Nach Diebstahlversuch ist rechter Blinker über Anhängerkupplung defekt

BMW 5er E60

Hallo,
mein E60 als 523i sollte wohl gestohlen werden. Auf der Fahrerseite wurde übers Türschloss ein Bolzen durchgeschlagen, so dass die Knöpfe hoch gingen. Anschließend wurde versucht über die OBD-Schnittstelle das Auto fahrtüchtig zu bekommen. Dies misslang und die Täter verschwanden. Immerhin ist sonst nichts (!) beschädigt, also kein Lack- oder Glasschaden.

Defekt war die komplette Fernbedienungseinheit. Das Auto war nicht mehr verschließbar, auch nicht der Kofferraum, sämtliche Leuchten im Armaturenbrett blieben dunkel, auch die Innenbeleuchtung ging nicht. Der Schlüssel konnte schon gar nicht im Schlüsselloch arretiert werden.

Die Reparatur ging über die Versicherung, die die Wahl der Fachwerkstatt hatte und so ging das Auto erstmal zum Klempner, dann natürlich zu BMW. Dort wurde ein Steuergerät für den Türschlossmechanismus ersetzt.
Nachdem ich das Auto so zurück bekam, hängte ich meinen Fahrradanhänger auf die Anhängerkupplung (elektrisch ausfahrbare) und kontaktierte die Einheit mit dem Fahrzeug. Anschließend stellte ich fest, dass der linke Blinker nicht mehr funktionierte. Über das Display wird dieser Fehler angezeigt (gelbe Birne) und der linke Blinker taktet doppelt schnell.
Rechts ist alles ok, auch die sonstigen Funktionen sind i.O. Nach Abklemmen der Anhängerkupplung funktioniert der linke Blinker des Hauptfahrzeugs wieder normal.

Bei BMW bekam ich die Auskunft, dass irgendein Steuergerät, das für den Anhänger zuständig sei, defekt ist. Die Reparaturkosten belaufen sich auf rund 400 €. Dieser Fehler hat keinen Zusammenhang mit dem Diebstahlversuch und steht auch elektrisch nur so mit den anderen Steuergeräten in Kontakt, dass darüber keine Zerstörung des Steuermoduls möglich sei. Ich kann ja mit der Versicherung und einem Sachverständigen darüber reden, aber BMW meint, dass ein Zusammenhang mit dem Einbruch wahrscheinlich nicht gegeben ist.

Was meint ihr dazu, ist der Steuergerätdefekt auf meine Kappe zu nehmen?

15 Antworten

Autsch, Oh weia!

Die Lösung des Rätsels kam erst mit der wirklichen Reparatur zu Tage.
Die AHK wurde nicht serienmäßig verbaut, sondern nachträglich angebaut! Dieser nachträgliche Anbau war - in meinen Augen - nicht 100%ig sauber ausgeführt. Im Kabelstrang zwischen AHM und Anhängerdose gibt es noch eine weitere Steckerkupplung. Gleich danach (in Richtung Anhängerdose) wird der Kabelstrang nahezu rechtswinklig gebogen, alles sehr eng an der Kupplung gebogen. Dabei scheuerte der Kabelstrang irgendwo, so dass 2 Leitungen kupferblank dalagen und Kurzschlüsse bewirkten.

Nebenbei: das AHM-4R hat einen anderen Steckeranschluß als das AHM, so dass umgestrippt werden muss. Für Leute ohne richtiges Crimpwerkzeug und Belegungspläne ist das nicht empfehlenswert.

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