Nach Bremssatteltausch hinten weicher Druckpunkt

Seat Leon 2 (1P)

Hallo
Mein Bremssattel hinten rechts hing fest, da ging nichts mehr. Habe mir sogar den Hebel vom Rückstellwerkzeug verbogen. Die Beläge waren auch abgeschliffen und die Scheibe Schrott.
Also hinten alles neu. Heute habe ich alles eingebaut und die Bremsflüssigkeit komplett mit Druck gewechselt.
Die erste Fahrt wies jedoch einen Mangel auf. Der Druckpunkt der Bremse ist etwas lasch. Vorher mit dem alten kaputten Sattel war er OK. Jetzt Frage ich mich wirklich, wo der Fehler liegt. Neue Bremsflüssigkeit, neue Sättel, Beläge und Scheiben. Handbremse habe ich auch eingestellt. Luft im System kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Habe mehr als genug Bremsflüssigkeit durch laufen lassen. Am Bremspedal war ich nicht.
Ich könnte brechen. War eben nochmal am Auto und habe beide Seiten hinten hoch genommen. Räder drehen frei. Handbremse zieht an und löst auch wieder und beim Treten des Bremspedals blockieren die Hinterräder.
Hat jemand auch schon einmal diesen Effekt gehabt, dass der Druckpunkt nach dem Wechsel aller Komponenten weicher ist.
Das Fahrzeug bremst ja ab und das ABS setzt auch ein.
Vielen Dank für Hinweise.

Und bitte nicht solche Kommentare wie Bremsen soll man dem Fachmann über lassen usw.
Ist nicht das erste Fahrzeug an dem ich die Bremsen mache. Doch das ist mir noch nie passiert.

Gruß Hans

53 Antworten

Hallöle,
nicht alles haut beim Ersten mal hin, vorallem dann, wenn man nicht weiss woran es genau liegt. Darum hat er doch hier mal ne ' Anfrage gestartet. Auch wir kennen nicht genau den Fehler, weil man halt nicht vor Ort ist.
Ein anderer würde vielleicht gleich sehen woran es liegen könnte. Ich habe früher auch sehr viel an meine Oldtimer geschraubt und alles selber gemacht um Kosten zu sparen und habe somit meinen Wagen erst mal richtig kennengelernt ohne jemanden zu gefährden.
Das ging über tausch von Bremssättel, Scheiben - und Beläge , Cockpit auseinandergenommen um Glassofitten zu wechsel, Servoflüssigkeit gewechselt, Zündkabel, Zündverteiler, Anlasser, Lichtmaschine, Kühler- Kühlerschläuche und diverse Motorsteuersensoren OT Geber gewechselt. Man lernt nur immer dazu.
Also Leute nicht aufregen, ein stilles Schmunzeln würde auch reichen. Aber jeder weiss auch, wenn er an seinem Vehikel schraubt und es nicht gleich auf Anhieb hinhaut, daß man oft am Verzweifeln ist.
Gruß,
OliOla

Danke, endlich einer, der mich versteht.
Schwierige Sachen lasse ich natürlich in der Werkstatt machen.
An meinen Krädern habe ich fast ausschließlich alleine geschraubt. Und bisher habe ich noch keinen anderen gefährdet.
Und an den Autos habe ich die Bremsen schon viele Male selber gemacht. Auch Bremssättel gewechselt, weil der alte geklemmt hat. Alles eine einfache Sache. Aber hier bin ich ratlos. Habe gestern nochmal die Bremsflüssigkeit durchlaufen lassen. Ging jetzt hinten viel schneller, als beim ersten Mal. Keine Luftblasen vorhanden.
Mich wundert Folgendes:
1. die Komponenten sind alle neu. Demnach müsste das Spiel der Handbremse eher kleiner als größer werden. Ich musste die Stellschraube im Innenraum bis zum Anschlag fest drehen. Ich hatte eher gedacht dass ich sie hätte lösen müssen. Die Scheibe und die Beläge haben doch die volle Stärke.
2. beim ersten Treten des Bremspedals ist der Druckpunkt weich, beim zweiten darauf folgenden Treten wird er hart.
Mir kommt es so vor, als ob der Weg am Sattel zu den Belägen zu groß wäre, bis diese an der Scheibe anliegen.

Vielleicht hat ja jemand doch noch eine Antwort parat, ehe ich die Fachmänner aus der Werkstatt ran lasse.
Vielen Dank.

Gruß
Hans

Hallo Hansibo,

Du bist auf der Suche nach Tipps?
Trotzdem tust Du Ratschläge von weiter oben bezüglich der Serviceentlüftung mit Ansteuerung über Diagnose ab?
Diese kann notwendig sein, um die Kanäle und den Pumpenraum im ABS/ESP auch zu entlüften. Die können bei der herkömmlichen Entlüftung definitiv nie und nimmer sonst durchspült werden.
Außerdem wird die Grundeinstellung der Feststellbremse nicht an den der Seilmechanik durchgeführt. Das macht der Bremssattel selbst. Dazu muss aber unbedingt der FB-Bremshebel am Sattel ( NICHT der Betätigungshebel innen!!) komplett in die Ruhestellung gebracht werden. Also Seil ganz entspannt. Dann die Fussbremse mehrfach kräftig treten. Erst dadurch kann so eine Art Ratschenmechanismus im Sattel die Ruheposition einstellen. Danach wird dann der Seilzugmechanismus so eingestellt, dass bei gelöstem Handbremshebel die Seile gerade noch nicht ziehen oder max 1 mm gezogen haben. Dann solltest Du auch einen vernünftigen Handbremshebelweg haben.

Zum Entlüften:
Bei allen schwierig zu entlüftenden Bremsen, und da zähle ich mal pauschal alle "Handbremse wirkt auf Scheibenbremssattel" dazu, kann es nicht unbedingt ausreichend sein, die Flüssigkeit mit 1,5 bar "durchzuhauchen".
Setzt einen zweiten Mann ins Auto der feste Druck aufs Bremspedal gibt. Dann den Entlüfternippel öffnen (Vorsicht, Spritzgefahr! Schlauch gut auf Nippel festhalten!). Helfer läßt dann den Fuss auf der Bremse, bis Du den Nippel wieder zu machst. Das an jeder Ecke drei, viermal wiederholen. Das wäre dann eine Druckentlüftung. Es kann übrigens hilfreich sein mit einem Kunststoffhammer und Gefühl an den Bremssattel zu klopfen, um Luftblasen im Nachstellmechanismus zu lösen.

Wenn das was ich schreiebe, Dinge sind, die Du zum ersten Mal hörst, stimme ich meinen Vorrednern zu, dass Du zu wenig Wissen über Bremsanlagen hast um hieran weiter zu arbeiten. Überschätze Dich nicht und gib das Fahrzeug in Hände, die genau wissen was zu tun ist.
Grüße
Siggi

Also irgendwie denkt ihr alle ich bin blöd, oder?
Das habe ich alles schon gemacht. Hilft aber nichts. Auch das nicht mit der Handbremse und dem vorherigem treten. Ich habe bereits gegen die Sattel und die flexiblen bremsschläuche geklopft.
Da kam keine Luft mehr raus, auch nicht mit 2 bar und Fußtechnik.
Ein Programm lehne ich nicht ab, ich habe es bloß nicht.
Also müsste ich in die Werkstatt.
Du kannst gerne vorbei kommen und mir das zeigen. Wird aber auch nicht viel bringen.

Gruß
Hans

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Und wie man ein Entlüftung mit der fußtechnik macht, weiß ich auch. So habe ich das früher immer gemacht und mache es jetzt immer noch bei meinen krädern. Und da bin ich noch nie in den graben oder gegen einen Baum gefahren, weil die bremse nicht funktionierte.

Warum denn so gereizt?
Können wir hier alle wissen, was Du schon weißt oder gemacht hast?

Wenn hier Tipps kommen die Du schon kennst oder schon probiert hast. Dann schreib das vorher ausführlich, aber fahr niemandem übers Maul der das nicht hellsehen konnte.

Motzen macht einsam.
Viel Spass noch allein mit Deinem Problem!

W

Wenn ab und zu der Hinweis kommt, dass das Problem in der Werkstatt besser aufgehoben ist, dann hat das vielleicht damit zu tun, dass man zumindest mal drauf hingewiesen haben will, für den Fall dass Eltern, Witwe oder Waisen später gegen den Ratschlaggeber vor Gericht ziehen.

Und wenn Du so schon betonst, dass wir Dich scheinbar für

Jetzt ist aber einer eingeschnappt.
Einfach mal alles lesen.
Wenn keiner mehr einen heißen Tipp hat, verabschiede ich mich jetzt aus dem Seat Forum.
Ist sowieso nicht meine Marke.
Der Wagen gehört nämlich nicht mir.

Gruß
Hans

Und vielen Dank an alle, die sich bemüht haben, mir Hilfe zu leisten.

Ich tippe nach wie vor auf Luft in der Bremse.

Aber vielleicht ist es besser so für alle wenn du dich hier aus dem Forum verabschiedest.

Hoffentlich stellst du dich dem Problem noch und gibst dem Besitzer das Auto nicht so zurück wie es jetzt ist und erzählst ihm ein Märchen.

Zitat:

@hansibo schrieb am 14. November 2017 um 10:52:21 Uhr:


Also irgendwie denkt ihr alle ich bin blöd, oder?
Das habe ich alles schon gemacht. Hilft aber nichts.

Gruß
Hans

Bis auf den Versuch mit Diagnosetester z.B. VCDS zu entlüften...wenn alles andere nichts bringt würde ich mal das probieren, viele andere Möglichkeiten gibt es ja nicht mehr.

Im übrigen ist mein Kenntnisstand das diese System mit maximal einem Bar beaufschlagt werden darf da sonst ein Ventil im Block zu geht und dieser Bereich nicht entlüftet werden kann. Per Fuss mit dem 2ten Mann treten ist aber ok, die 1 Bar gelten nur für das Entlüftungsgerät.

Hattest du dem beim Wechsel des Bremssattel das Bremspedal festgestellt, damit dir nicht die ganze Bremsflüssigkeit rausläuft? Wenn nicht läuft im schlechtesten Fall die Bremsflüssigkeit bis zum Hydroaggregat, was mich wieder zur Entlüftung mit dem Diagnosetester bringt.

hallo
also ich bin noch einmal zurück gekehrt.
aus dem bremsschlauch ist nicht viel ausgelaufen als dieser gelöst war. hatte ihn auch gleich hochgebunden.
das pedal habe ich nicht getreten. wozu auch? dann hätte ich doch druck aufgebaut und es wäre noch mehr ausgelaufen. oder irre ich mich da?
ich habe jetzt noch einmal entlüftet und ca. 1 liter durch laufen lassen.
der bremspunkt soll wohl besser sein. ist nicht mein auto. bremsen arbeiten auf jeden fall, da sie beide hinten leicht warm (nicht heiß) waren, wie vorn auch. also normale reaktion der bremsen.
beim entlüften kam keine luft raus und die flüssigkeit floss schneller als beim ersten entlüften.

ich habe mir erst danach mehrere videos angesehen, wo auch der bremssattel getauscht wurde.
da lief teilweise viel mehr flüssigkeit raus als bei mir. und die haben nur kurz und ohne aufgesteckten schlauch entlüftet. konnten also nicht genau erkennen, wann da keine luft mehr raus kam. nur ein paar sekunden an der rohen entlüftungsschraube bis flüssigkeit austrat. ich habe insgesamt 3-4 liter durch gejagd und kann jetzt sicher sein, dass da nur noch neue flüssigkeit drin ist.

so jetzt mal eine frage zum abs block.
dieser arbeitet doch nur, wenn die zündung an ist bzw. der motor läuft.
wie soll denn da luft rein gekommen sein, wenn ich das zündschloss gar nicht berührt habe?
die ventile werden dann doch gar nicht angesteuert.
ist eine dumme frage meinerseits, aber meine anderen autos haben auch alle abs und da hatte ich immer einen normalen druckpunkt. sogar als ich bei einem fahrzeug aus versehen einmal den voratsbehälter leerlaufen ließ. aber da hatte ich mit der pedalmethode entlüftet und nicht aufgepasst, weil ich hinten am fahrzeug die entlüftungsschraube betätigt hatte. da musste ich dann alles komplett entlüften, hatte aber einen festen druckpunkt und das abs funktionierte auch und jetzt immer noch. und der bremsenprüfstand beim tüv hatte auch nichts negatives gezeigt.

zurück zum seat. das abs funktionierte ja auch bei der ersten probefahrt. habe es mehrmals ausgelöst. natürlich auf einsamer strecke. danach nochmals entlüftet. keine luft.

wo liegt jetzt mein problem?
gestern habe ich mal das gesamte internet durchforstet. dieses problem scheinen viele besitzer, schrauber und sogar werkstätten nach wechsel eines bremssattels zu haben. ich stehe da also nicht alleine da. manche habe dann mit einem programm entlüftet. bei einigen ging es dann, andere hatte immer noch das gleiche problem. wohl selbst vw hatte es nicht geschafft. ein bosch-dienst war dann wohl erfolgreich. andere haben mit diesem problem weiter gelebt.
ich finde das sehr merkwürdig. wie soll da angeblich luft in den abs block kommen, wenn die flasche vom eezibleed immer voll war, nie unter minimum gelaufen ist und der schlauch auch keine luftblasen zeigte. die luft, die sich in einem kurzen stück des hinteren bremsschlauches befand, kann nicht innerhalb von ein paar minuten bis nach vorn wandern. dann müsste man ja jedesmal nach tausch eines sattel das gesamte system entlüften und ggf. nur mit hochwertiger technik und programmen.

oder mache ich da einen denkfehler und kapier das nicht.

gruß
hans

Hallöle,
ich hatte Dir mal geschrieben, ob die ABS Steuereinheit bei Dir vielleicht undicht ist ? Kontrollier das mal ! Da kannst Du Dir auch Luft dann ins System ziehen, würde ich meinen. Es muss nicht fließen um undicht zu sein.Tropfenbildung reicht auch schon, durch einen Haarriss der Gummimanschetten am ABS Steuerventil.
Müsste vielleicht vorne am Unterboden beim Lenkgetriebe irgendwo sitzen. Wenn Du den Motor startest und mehrmals das Bremspedal betätigst, leuchtet dann irgendwann die ABS Lampe auf ?
Oder bei Deiner Testfahrt auf einsamen Weg ?
Gruß,
OliOla

Danke für den Tipp.
Da ist alles trocken, es leuchtet nichts und das ABS regelt.
Das Problem ist doch erst nach dem Einbau der neuen Sättel aufgetreten. Habe auch die Verbindungen der Bremsleitungen geprüft, die ab waren. Optisch alles dicht, keinerlei Austritt von BF. Selbst nach einem Tag.
Der Druck soll ja jetzt besser sein, obwohl keine Luft aus den Leitungen beim Entlüften raus gekommen ist.
Ich bin ja zum Glück nicht der einzige, der dieses Problem hat, sonst würde ich wirklich an mir zweifeln. Ich bin der festen Überzeugung, dass ich nichts falsch gemacht habe.
So wie immer und das gewissenhaft.

Gruß
Hans

Wenn man das Pedall feststellt und dann eine Verbindung löst, baut sich der Druck kurz und schnell ab, ein Zisch und fertig.

Der Vorteil ist dann, das keine Bremsflüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter nachströmmt, da der Hauptbremszylinder die Verbindung schließt.

Somit hat man dann Unterdruck und die Flüssigkeit wird in der Leitung gehalten, gleiche Prinzip wie beim Strohhalm.

Rein ins Glas Finger oben drauf und du kannst den Strohalm mit Flüssigkeit rausziehen.

Wenn man das nicht macht und die offene Leitung nicht verschließt oder nach oben weglegt, kann es passieren, das das komplette System leer läuft. Daher mein Tipp mit der Entlüftung inklusive Tester.

Bei mir ist aber nicht viel Flüssigkeit raus gelaufen. Aber danke für den Tipp.

Gruß
Hans

Darf man freundlich fragen, Ob und was denn zwischenzeitlich zum Erfolg führte?
Gruß
Siggi

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