Motorschaden - This is the end... for now.
Hallo Leute. Gestern bekam ich von der Werkstatt eine vernichtende Diagnose: mein schöner, gemachter PF hat einen Motorschaden, vermutlich durch Überhitzung. Das hat die Kopfdichtung gekillt und er hat Wasser verbrannt.
Die Vorgeschichte gibts nochmal hier zum Nachlesen.
Ich hab ihn erstmal in die Garage transportieren lassen, dort kann er auch vorerst bleiben. Wir haben ja noch den Special, mobil bin ich also immernoch. Jetzt ist die Frage, was tun? Der Golf bleibt natürlich, ein anderes Auto kommt nicht in Frage 😉
Auf den Bildern sieht man die Schäden. Die Wand vom 3. Zylinder hat Riefen, die Oberfläche ist durch die Hitze verfärbt. Den Kolben wirds nicht besser gehn. Die Ventile müssen wohl auch gereinigt und neu eingeschliffen werden, Schaftdichtungen usw.
Gestern war ich wirklich geknickt und habe überlegt, ob und wie es weitergehen soll. Ich bin aber zu dem Schluss gekommen, dass Jammern nichts hilft und nun möchte ich das Beste aus der Situation machen.
Ich sehe nun diese Möglichkeiten:
Gebrauchten Motor kaufen: einfach, kostet nicht viel, geht schnell. Aber keiner weiß wie der andere Motor beieinander ist und wie lange der dann hält.
Einen überholten Motor kaufen. Manchmal gibts ja sowas zu kaufen wegen Projektabbruch oder Hobbyaufgabe. Nur da besteht auch ein gewisses Risiko und man kann vielleicht nicht 100% nachvollziehen wie gearbeitet wurde und was genau gemacht wurde.
Den alten Motor überholen lassen. Ist leider sehr teuer und aufwändig. Und ich möchte meinen alten Zylinderkopf gerne behalten, weil der bearbeitet ist. Der müsste also auf jeden Fall gemacht werden. Geld für so ne teure Motorüberholung ist eigentlich keins da, aber es wäre natürlich auch ne Chance mir ein wirklich nettes Maschinchen aufzubauen wo ich dann viele Jahre keine Probleme mehr fürchten muss. Und wenn der Block dann eh neu gebohrt werden muss und ich neue Kolben brauche, kann ich vielleicht auch gleich etwas mehr Hubraum rausholen.
Wie beurteilt ihr den Schaden, was muss wirklich alles gemacht werden? Welche Vorgehensweise würdet ihr empfehlen?
Beste Antwort im Thema
Eigentlich hilft in Deinem Fall nur noch schütteln. 🙄 Ich hab' mich in den anderen Thread ganz bewusst zurückgehalten denn die Snack'sche Beratungsresistenz war da mal wieder vollumfänglich zugegen. 😁
Bevor wir zum eigentlichen Thema kommen noch folgendes und sowohl Du als auch andere tun gut daran, das zu beherzigen:
Wenn ein Motor schlagartig entweder zu viel Öl braucht, zu heiß wird, Wasser verbraucht oder sonstige ungewöhnliche Auffälligkeiten zeigt: ABSCHALTEN (!!!) und nicht anfangen da herumzudoktern. Dann kommt nämlich genau das dabei raus: ein Motorschaden. 🙄 Der Kollega dem ich den RP verkauft habe hat das Kunststück fertig gebracht, das Getriebe an die Wand zu fahren. Das gab erst nen angekündigten Anschiss bevor ich den Ersatz für schmales Geld herausgerückte. Wenn ich so nen Bockmist machen würde gäb es von sony auch eine zwischen die Ohren. 😰
So, jetzt zum Motor. Entweder so wie bereits von den Kollegen erläutert oder, wenn er noch Kompression hat, vielleicht nur mit der Hohnbürste durch und neue Kolbenringe. Das muss sich jedoch ein Motoreninstandsetzer ansehen bzw. vermessen. Der Block sollte im übrigen auch geplant werden. Ich würde an Deiner Stelle einen 2E Block drunter setzen. Die gibt's relativ häufig und Du hast mit praktisch keinem Aufwand wieder etwas mehr Leistung.
219 Antworten
Das sollte der gute OHCTuner mal lieber ganz intensiv die Motorenforen im Netz lesen! Zum Einfahren nimmt man auf keine Fall Synthetik-Öl, da sich dadurch die Einfahrzeit erheblich verlängert. Beim Einfahren soll eine gewisse Reibung durch das Mineralöl da sein! Just my 50cent...
Zum einfahren optimal: http://www.liqui-moly.eu/.../de_1091.html?Opendocument&%3Bland=DE
Sorry Dodo - absolut kontraproduktiv. Auch noch mit MoS2-Feststoffen zur Reibungsreduktion. Das kannste nach dem Einfahren bestens nehmen! Für die 1000Km viel zu teuer zum wegschmeissen....
Sry wen ich hier interessehalber was Fragen muss. Bei den Pleulagerschalen gibt es in AKTE 3 Grössen, welche Grösse nehmt ihr da?
Gruss GolfIIGTI
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Zitat:
@Heizölgaser schrieb am 10. Oktober 2016 um 20:25:43 Uhr:
Sorry Dodo - absolut kontraproduktiv. Auch noch mit MoS2-Feststoffen zur Reibungsreduktion. Das kannste nach dem Einfahren bestens nehmen! Für die 1000Km viel zu teuer zum wegschmeissen....
Nein, ist nicht kontraproduktiv. Wurde sogar eine Zeit lang von einem renommierten Fahrzeughersteller bei neuen Motoren als Erstbefüllung genommen. Mos2 bitte nicht mit vollsynthetischen Ölen verwechseln. Das ist etwas völlig anderes. Hab ich beim Rennmotor auch genommen die ersten beiden male. Und der hat ab Stunde Null praktisch auf Anhieb auf die Mütze bekommen 😁 => https://www.youtube.com/watch?v=dmtc5hqfg9Y
😰😁😁😁😁 Muahahahahah geil, wenn du natürlich sowas treibst, dann iss das Zeug super!
10W40 ist Teilsynthetisch und was Molybdänsulfid iss, weiß ich auch mein Lieber! 😁
Nochmal ein neuer Motor soll in gewissem Maße "Reibung" sehen, damit die Kolbendichtringe richtig abdichten usw. Dazu empfehlen fast alle Motoreninstandsetzter stinknormales 15W40 nach VW. Norm - kann auch billig sein. Ohne Fstschmierstoffe wie MoS2. Motor moderat 1000 km einfahren und dann raus mit der Suppe und dann dürft ihr alles einfüllen was ihr wollt....
(Dodo, ich neige dazu mit dir übereinzustimmen, das Motoren die von Anfang an "auf die Fresse kriegen" meist am besten Laufen! Allerdings habe ich mich bei meinem dann doch nur bis max. 4500 ganz kurze Spitzen getraut...)
hallo
um kolbenringe geht`s jetzt doch aber garnicht ! es geht um die lagerstellen der kurbelwelle und die haben vorgegebene einbauspiele und das öl trägt die belastung
Mfg Kai
Zitat:
@Heizölgaser schrieb am 10. Oktober 2016 um 21:03:32 Uhr:
😰😁😁😁😁 Muahahahahah geil, wenn du natürlich sowas treibst, dann iss das Zeug super!
Eben. 😉 Die Wahrscheinlichkeit dass dann bei einem alten (!) Konstruktionsprinzip etwas schief geht, ist relativ gering. Zumal sich das Zeug auch einlagert, wenn man es so sagen kann. Die Notlaufeingenschaften sind der Kern der Sache. Klar, eine Frage der Philosophie. Da brauchen wir nicht diskutieren 😉 Es unterbindet den Einlaufvorgang nicht aber kann unerwünschte Mischreibung verhindern. Das Motor Up o.ä. hätte ich auch nicht genommen. Und auch kein sonstiges High Tech Öl.
Zitat:
(Dodo, ich neige dazu mit dir übereinzustimmen, das Motoren die von Anfang an "auf die Fresse kriegen" meist am besten Laufen! Allerdings habe ich mich bei meinem dann doch nur bis max. 4500 ganz kurze Spitzen getraut...)
Loool, HALT! 😁😁 Bitte NICHT so nachmachen!! Das sind so die Probleme die man hat, wenn man ein Rennauto sein Eigentum nennt. 😉 Ich kann der Gerät leider nicht auf der Straße sorgfältig einfahren. Erstens weil ich damit nicht herumfahren darf und zweitens, weil das bis über 5.000 Touren sowieso nicht fahren will. Und drittens, es wird nicht warm. Das wäre ein riesen Aufwand und daher zuerst so: https://www.youtube.com/watch?v=L4GMIYjkJ9Q und danach Öl raus und auf den Prüfstand. Nach der Aktion hat das Öl gerochen als ob es seit 10.000 Kilometern im Motor war. 😁😰 Benzinmäßig gesehen
Bis 4.500 würde ich auch drehen. Früher sagte man, dass die Motoren am besten im Schiebebetrieb einzufahren sind. Mache ich bei meinen Firmenwägen seit 10 Jahren so mit dem Resultat, dass ich zwischen den 30.000er (!) Intervallen nichts nachfüllen muss. Sie brauchen auf diese Distanz ca. 3/4 des Ölmessstabes und das war's 😎. Jährliche Fahrleistung um 70.000 Kilometer. Warm und kaltfahren selbstverständlich! 🙂
Gebrauchte KW und neue Standard Lagerschalen , frage mich eh was man da großartig einfahren will ?
OK , 1. Tag was zurück halten und gut .
Den Quatsch von irgend welchen Motorenforen ignoriere ich einfach , dazu hab ich schon genug Lagerschalen gewechselt .
Beim letzten Wechsel bin ich 2 Wochen nach Wasserschlag noch mit Lagerschaden rum gefahren und das mit 10W60 und das kam auch nach Wechsel der Lagerschalen gleich wieder rein .
Lagerzapfen war noch ok , Pleulauge hatte schon Hitzeverfärbungen und der Motor lief danach als wenn nix gewesen ist .
Hier geht es auch nicht um einen stinknormalen Serienmotor , also wozu Dreckbrühe rein kippen , nur weil ein paar "Spezis" im Netz das behaupten ?
Ist natürlich meine persönliche Meinung und ich muss auch nur für meine Motoren gerade stehen .
OHC, wohl zu lange im großen Ölthread mitgelesen 😁 😁 😉. Nein, Spässle gemacht. 😉 Das empfohlene 15W 40 muss für den Einlaufvorgang nicht schlecht sein und auch nicht kontraproduktiv. Das Konstruktionsprinzip ist fast 50 Jahre alt. Was soll da schief gehen ausser, dass der Verschleiß beim Einlaufen zu hoch ist? Dann könnte man aber auch hinterfragen, warum er überhaupt höher sein sollte? Nur weil keine MB 229.5? Naja, die Begründung ist eher grenzwertig. Ich orientiere mich eher an den API Normen. Alte Formulierungen enthalten auch eher ZDDP als neue, was bei den Motoren sicherlich die bessere Variante ist, ausser man wechselt rechtzeitig.
Ich war und bin kein Freund davon zu moderne Formulierungen in alten Motoren zu kippen. Bei Getrieben ist das z.Bsp. noch extremer weil Du nicht "einfach mal so" ein vollsynthetik hineinfüllen darfst. Da lösen sich bestimmte Buntmetalle auf. Vorsicht ist also geboten wenn man nicht genau weiß, was man da macht. Und wenn nun das Gegenargument kommt, dass Getriebe und Motoren Äpfel und Birnen sind..., gebe ich zu, dass das bis zu einem gewissen Punkt stimmt. Aber wir bewegen uns in öffentlichem Raum und zu schnell wird pauschaliert und alles alte auch automatisch als schlecht abgestempelt. Ich bin da mittlerweile sehr vorsichtig. Der Ölthread hat seinen Teil dazu beigetragen denn da, hat man vor einiger Zeit auch 5W 40 als völlig unproblematisch für Käfer Motoren empfohlen. Geht, ja, aber wie lange und bei welchem Motor wurde nicht beleuchtet. Manche hatten nicht einmal einen Ölfilter also sind Öle, die für diese Technik nicht freigegeben sind, kontraproduktiv. Zumindest wenn es sich um ungeöffnete Exemplare handelt. Stell Dir mal vor, einer macht das nach und der Motor ist zwar blitzblank aber genau deswegen auch defekt. Was dann? Genau! MT hat wieder den Ruf als Spackoforum => http://www.motor-talk.de/.../datengrab-und-spackotreff-i206672458.html
Meinen ollen 2002 ti hab ich in den 80er mal mit neu geschliffener KW mit 15W40 gefahren , hat die Probefahrt nicht überlebt .
War ein anderes Problem , das Öl war nur ein Beschleuniger beim Schaden , 4 Pleullagerschäden in 2 Jahren beim M10 hat mir gelangt mit 15W40 , nicht mal zum einfahren würde ich den Dreck einfüllen , zum einlagern von Nockenwellen , ok , das war's mit der Brühe .
Ich muss auch kein MB 229.5 oder API SM haben , aber unter MB 229.3 und API SL geh ich trotzdem nicht und alles läuft rund .
Im Winter hab ich auch schon mal Benzineintrag im Öl , letztes Jahr bis zu einem halben Liter , ne runde Autobahn und weg ist es , dafür kann ich kein 0815 Öl gebrauchen , deswegen fahr ich unter anderem 60er .
Wobei ich es aber für eher gewagt halte, einen Motorschaden an einem Motor der gerade größere Arbeiten erhalten hat, einfach pauschal auf billiges Öl in der Einfahrphase zu schieben. Es kann ja auch bei der Bearbeitung oder der Montage ein Fehler vorgelegen haben. Zumal 15W-40 glaub ich beim 2er sogar noch in der Betriebsanleitung steht.
Aber ich hab da nicht das Fachwissen, um da fundiert mitreden zu können. Aber als Techniker lehrt mich die Erfahrung immer wieder, dass oft nicht das Naheliegendste die Ursache für ein Problem ist und oft genug Probleme, die eine glasklare Ursache zu haben scheinen, in Wirklichkeit mehrere Ursachen haben.
Abgefackelte Kolben/Kolbenfresser , Pleullagerschäden , eingelaufene Nockenwellen war bei mir die Regel mit 15W40 , hab halt nen bösen Fahrstil , dann bin ich umgestiegen auf Vollsynth , wo das Öl noch wirklich vollsynth war und alle Probleme waren beseitigt .
Hab ja geschrieben das mein Problem bei der Probefahrt was anderes war , die Lagerschalen passten nicht zum Untermaß der Pleulzapfen und die Brühe hat den Schaden nur beschleunigt , aber versuche mal mit 15W40 2 wochen mit einem Lagerschaden weiter zu fahren , ist der sichere Motortod mit der Brühe und deswegen kippe ich wegen meiner schlechten Erfahrungen diesen Dreck nie wieder in einen Motor .
Zitat:
@OHCTUNER schrieb am 10. Oktober 2016 um 23:00:11 Uhr:
aber versuche mal mit 15W40 2 wochen mit einem Lagerschaden weiter zu fahren
sowas macht man aber grundsätzlich nicht ! lagerschaden ist lagerschaden , wenn der einmal erst eingetreten ist dann kannst da öl drinn haben was du willst , das spielt keine rolle
Mfg Kai
Zitat:
@OHCTUNER schrieb am 10. Oktober 2016 um 22:30:07 Uhr:
Ich muss auch kein MB 229.5 oder API SM haben , aber unter MB 229.3 und API SL geh ich trotzdem nicht und alles läuft rund .
Im Winter hab ich auch schon mal Benzineintrag im Öl , letztes Jahr bis zu einem halben Liter , ne runde Autobahn und weg ist es , dafür kann ich kein 0815 Öl gebrauchen , deswegen fahr ich unter anderem 60er .
Ok, da gehe ich mit. Unter SL würde ich auch nicht gehen. Und auch nicht unter ein 50er, was die Heißvisko angeht. Außer bei meinem o.g. Beispiel. Für die kurze Zeit ist das 40er imho ausreichend wenn das Mos2 Bestandteil ist. Sonst 50 oder 60