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Motorschaden A6/S6

Audi A6 C8/4K Allroad
Themenstarteram 15. Februar 2021 um 15:08

Hallo,

ich möchte das Thema Motorschaden S6 /TDI 55 gerne nochmal separat behandeln, da es scheinbar doch kein Einzelfall ist.

Die geschilderten Motorschäden sind immer bei zügiger Autobahnfahrt ohne Ankündigung entstanden. Die Fahrzeuge hatten eine Laufleistung von 12-25.000km.

Da bei uns im Fahrzeugbestand sowohl ein S6 aktuell 15.000km und ein TDI 55 Allroad 12.500km "schnell" bewegt werden interessiert mich ob es von Audi schon eine TPI gibt oder ob es nur eine gewisse Produktionscharge betrifft?

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207 Antworten
Themenstarteram 24. März 2021 um 10:25

Ich melde mich mal wieder. Anbei mal ein Foto von der Öltemperatur bei der Autobahnfahrt unter Volllast.

Die Temperatur steigt auf 134 Grad.

Die Frage ist wie lange darf diese so hoch sein, bevor der Ölfilm abreisst?

Img

Könnte auch am Fahrverhalten mancher "Leasinghuren"-Fahrer liegen. Hatte neulich die zweifelhafte Ehre, einem Mitarbeiter "beizufahren", der bei seinem kalt gestarteten S6 mit 800 KM auf dem Tacho, nach einem halben Kilometer Fahrt bis zur Autobahnauffahrt den Drehzahlmesser schon auf der Beschleunigungsspur bis in den roten Bereich getrieben hat. Als Maschinenbauer bereitet mir sowas körperliche Schmerzen.

Hab ihn dann nur gefragt, ob er mit anderem Betriebseigentum auch so umgeht - Betretenes Schweigen ...

Ist das eine zweispurige Autobahn?

Spätestens dann wäre die Wahrscheinlichkeit einer bald bevorstehenden Kaltverformung dramatisch höher, als die eines Motorschadens.

140 Grad sind für ein vernünftiges Öl überhaupt kein Thema.

p.s. Dein Auto läuft aber echt schlecht. Meiner darf 267. ;)

Naja die resultierende Kaltverformung dürfte in dem Fall wohl so umfangreich sein dass sie auch einen Motorschaden mit einschließt.

Was natürlich sicher nicht eintrifft da ja bestimmt der Beifahrer das Foto aufgenommen hat.

Ansonsten möchte ich diesem Fahrer in freier "Wildbahn" wirklich nicht begegnen.

Themenstarteram 24. März 2021 um 13:52

Zitat:

@Car-Mayday schrieb am 24. März 2021 um 14:18:24 Uhr:

 

p.s. Dein Auto läuft aber echt schlecht. Meiner darf 267. ;)

Springt immer wieder zwischen 265-267 in und her ;-)

War die Autobahn A2 also 3. Spur .

Uhh bei 266 noch ein Foto machen...

Zitat:

@mastereckert schrieb am 24. März 2021 um 11:25:53 Uhr:

Ich melde mich mal wieder. Anbei mal ein Foto von der Öltemperatur bei der Autobahnfahrt unter Volllast.

Die Temperatur steigt auf 134 Grad.

Die Frage ist wie lange darf diese so hoch sein, bevor der Ölfilm abreisst?

So hohe Öltemperaturen können an dem neuen Öl liegen das Audi jetzt verwendet um auch im Kaltstart die strengen Emissionsgrenzwerte einzuhalten. Müsste ein 0W20 sein soweit ich weiß. Ist fast so flüssig wie Wasser.

Wieso wird ein dünneres Öl wärmer?

Zitat:

Man liest ja immer wieder vom Motorschaden eines S6. Nicht umsonst wurde der Motor auch innermotorisch aufgefrischt mit neuen Kolben etc.

Ich denke, das kann auch jeden 50TDI treffen, denn die Öltemperaturen sind absolut nicht normal bei Volllast. 140 Grad hatte ich auch schon.

Vollgasfest sind die für mich nicht mehr.

Dann ein Öl was vielleicht schon 15 oder 20000 km im Motor war und eigentlich nur noch schwarze stinkende Suppe ist...

Aber was weiß ich schon...

Offenbar bin ich nicht up to date, belastbare Informationen zu Motorschäden beim S6 (55 TDI) liegen mir nicht vor. Hat irgendjemand Daten?

Moderne Motoren werden für die gesamte zu erwartende Lebensdauer vollgasfest ausgelegt. Dabei wird das Öl auf dem Prüstand thermisch so hoch belastet, wie es abseits einer Teststrecke schlichtweg unmöglich ist. Die gemessene Öltemperatur ist daher weitgehend irrelevant, zumal sie in der Ölwanne und nicht an den kritischen Gleitpaarungen gemessen wird.

Die für die Gesundheit des Motors abträglichste Fahrweise ist nicht der dauerhafte Bleifuss, sondern die Kurzstrecke. Das Öl muss all den Russ und das Kondenswasser aufnehmen und bis zur nächsten richtigen Warmfahrt in Dispersion halten. Diese Suppe hat dann wirklich an Schmierfähigkeit eingebüsst. Geht es nach vier Wochen Homeoffice mit täglichen Fahrten zum Zigarettenautomaten plötzlich mit Vollgas auf die Bahn, so ist das ein sicherer Weg den Verschleiss des Motors auf abenteuerliche Werte zu treiben. Den sofortigen Motortod würde ich trotzdem nicht erwarten.

Motorschäden fallen nicht vom Himmel und sind auch nicht Folge einer "it's rented"-Mentalität. Sie haben immer eine konkrete Ursache. Diese lässt sich in aller Regel bei einer technischen Untersuchung ermitteln. Eine mögliche Schadensursache sind Bauteile, die die technischen Spezifikationen nicht einhalten. Entsprechende Berichte würden mich sehr interessieren.

Zitat:

@roughroad schrieb am 25. März 2021 um 17:34:03 Uhr:

Motorschäden fallen nicht vom Himmel und sind auch nicht Folge einer "it's rented"-Mentalität. Sie haben immer eine konkrete Ursache. Diese lässt sich in aller Regel bei einer technischen Untersuchung ermitteln. Eine mögliche Schadensursache sind Bauteile, die die technischen Spezifikationen nicht einhalten.

Ich sehe auch das Problem, dass in diesem Bereich deutlich weniger Spielräume vorhanden sind - also es wird zunehmend "immer mehr auf Kante genäht". Eine deutlich kleinere Störung kann deshalb das Gesamtsystem zum Einsturz bringen. Ich nenne mal ein hypothetisches Beispiel. Es soll auch nur ergänzen und nicht widersprechen.

Hypothese als Fallbeispiel: Das Öl läuft seit ca. 15...20 tkm und wurde auch durch häufigere Fahrten auf Schnellstraßen (z.B. BAB) entsprechend belastet. Ein modernes 0W20 mit abgesenkter HTHS-Viskosität besteht aus einem dünnflüssigem Grundöl, welches mit Viskositätsverbesserern bei 100°C die Viskositätsklasse SAE20 erreicht. Durch die thermischen und mechanischen Scherbeanspruchungen ist inzwischen ein Teil der Viskositätsverbesserer abgebaut worden. Hinzu kommt auch der Eintrag von Dieselkraftstoff durch späte bzw. verlängerte Einspritzungen, um das Abgassystem nach dem Kaltstart schnell auf Temperatur zu bringen bzw. um eine aktive DPF-Regeneration zu ermöglichen. Die SAE20-Einstufung wird in so einem Stadium praktisch gar nicht mehr erreicht, die Viskosität ist dafür zu klein geworden.

Der Ölkühler ist ein wesentliches Instrument, um überhaupt solche niederviskosen Öle bei Lastfahrten nutzen zu können, um die Öltemperatur im Zaum zu halten. Denn hohe Öltemperaturen reduzieren die Viskosität empfindlich, da die Viskosität trotz Visko-Verbesserern stark temperaturabhängig ist. Sofern sich aber der Wärmeübergang innerhalb des Ölkühlers auch verschlechtert, kommt es bei Lastfahrten zu höheren Öltemperaturen als mit Frischöl.

Ein Grund dafür ist die Rußpartikelzunahme im Öl mit der Zeit, welche sich ungünstig auf das Luftabscheidevermögen des Öls auswirkt. Das Öl wird dadurch mehr Luft aufnehmen und dadurch schlechter den Wärmeübergang im Ölkühler beeinflussen. Dadurch kann unter Last das Öl mehr Temperatur erreichen, als ein Frischöl ohne Ruß.

Somit kann es deutlich wahrscheinlicher werden, dass das hier im Beispiel angenommene Öl u.U. nicht mehr ausreichend belastbar ist, um einen tragfähigen Schmierfilm zwischen den Gleitpartnern zu gewährleisten. Beste Voraussetzungen für den Schadenfall bei Lastfahrt.

Edit: Link zum Luftabscheidevermögen:

https://www.cjc.de/luft-im-oel/

Danke für die technische Erklärung. Klingt für mich plausibler als dieses dämliche "Leasing-Huren" getue. Manchmal muss man sich schon Fragen, wie sehr das Forum hier heruntergekommen ist.

Aber Auto ist wohl für viele eine emotionale Sache, wie man bei vielen Beiträgen sehen kann.

Als Nebensatz finde ich es bemerkenswert, dass VW tatsächlich gegen Stadtler und Winterkorn Regress fordern wird. Definitiv bekommt man den Eindruck nicht los, dass gerade beim Thema Diesel sehr viel Schmuh betrieben wurde. Wer so viel kriminelle Energie da rein gesteckt hat, kann sein Mindset nicht so einfach umstellen.

Somit kann ich die Kritik und den Vertrauensverlust an den Motoren gut nachvollziehen.

Die Diesel fahren meinem Kenntnisstand nach noch immer das 5W-30 und der S6 Motor wurde im letzten Jahr gründlich überarbeitet, incl. der Kolben etc.

Es wird nicht nur einen zerlegt haben. Warum auch immer die "geplatzt" sind.

Ein Öl, welches bei diesen Temperaturen schon 15 oder 20000 km weg hat, dem würde ich nicht mehr vertrauen.

Zitat:

@Olli71 schrieb am 26. März 2021 um 14:06:26 Uhr:

Die Diesel fahren meinem Kenntnisstand nach noch immer das 5W-30

Das war bei mir auch nur ein Beispiel über das Ausquetschen von Spielräumen seitens der Hersteller zu Lasten der Haltbarkeit. --> Zu dünnes Öl ist eben zu dünn. :D

Hallo zusammen,

kurze Zusammenfassung: Vor drei Wochen unter Volllast mit meinem S6 (Tdi) auf der Bahn unterwegs. Auf einmal Motor aus, nicht mehr angegangen, nur immer kurz bis ca. 750 Umdrehungen, dann aber auch nur unter mechanischem Klappern. Der ADAC hat mich dann geholt. Nun hat es ziemlich genau zwei Wochen gedauert und ich habe einen neuen Motor, den ich jetzt erstmal einfahren darf. Die Laufleistung des alten Motors war 28.000 KM, EZ: 07-2019.

Bin gespannt, was ich morgen von Audi an Infos bekomme. Ich meine zwei Wochen Leasingraten für einen S6 möchte man sich ja auch nicht einfach in die Haare schmieren, nur weil er in der Werkstatt steht und einen neuen Motor braucht....

Der alte Motor scheint nun im Werk zur "Untersuchung" zu sein...

Grüße in die Runde.

Lutz

Du willst zwei Wochen Leasingrate aber nicht zurückfordern, oder?

Was für ein Fahrprofil hast du? Bist du der Erstbesitzer?

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