Motorschaden 335i Coupé LCI - Zylinderkopf gerissen! Was meint ihr?
Ich habe ein Coupé 335i LCI aus 6/2010 mit N55 Motor mit einer momentan Laufleistung von 39.500km. Gekauft habe ich das Fahrzeug mit 31.800km dieses Jahr von der Erstbesitzerin, einer 73 Jährigen Lady. Das Fahrzeug ist absolut BMW scheckheftgepflegt und es wurden bei km Stand 30.150 komplett auf KULANZ von BMW die Exzenterwelle, Stellmotor sowie alle 6 Injektoren getauscht (Rep.-Kosten 3.500 Euro).
Ich habe nach meinem Kauf das BMW Performance Power Kit 1 nachrüsten lassen und es lief bis Freitagmorgen alles SEHR GUT mit dem Fahrzeug.
Beim Abstellen des Pkw in meiner Garage bemerkte ich plötzlich im Leerlauf solche patschenden Geräusche, wie von Fehlzündungen, das Fahrzeug schüttelte sich und beim Anfahren ruckelte es. Ebenfalls hatte ich Benzingeruch, soweit ich das richtig gerochen habe.
Stelle das Fahrzeug dann Freitag zu BMW und es konnte leider erst heute eine Fehlerdiagnose durchgeführt werden die aber extrem negativ ausfiel.
Schadensbild:
Die Zylinder 5 und 6 blasen ab und sind nicht mehr dicht da sich dort die Injektoren gelöst haben und ein Teil des Zylinderkopfes weggebrochen ist, was zu dem Druckverlust und den Geräuschen führt.
Die Injektoren sind erst 9.000km drin und ich habe nun die Vermutung, dass beim letzten Tausch der Injektoren da geschlampt wurde von BMW und diese wohl zu fest oder zu locker, aber halt nicht nach BMW-Vorgabe verbaut wurden. Es kann ja sonst so ein Schadensbild nicht entstehen, das ich jetzt habe mit Bruch von Aluteilen am Zylinderkopf.
Der BMW-Meister gibt sich zurückhaltend und durch die Blume gibt er mir sogar "RECHT", es wird ein Kulanzantrag gestellt und BMW wird morgen entscheiden... nach Angaben des Autohauses will, wenn BMW nicht zu 100 Prozent Lohn und Teile übernimmt, diese den Restbetrag aus eigener Tasche bezahlen. Da stinkt doch etwas oder?
Da ich einen Profi von der BMW Motorenabteilung kenne, konnte dieser das bestätigen, dass bei ordnungsgemäßer Installation der Injektoren kein Zylinderkopf reissen würde.
Der Schaden beläuft sich auf ca. 6.000.- Euro laut BMW und ich sehe NICHT EIN auch nur einen Cent davon selbst zu zahlen, da der Schaden wohl durch die schlampige Kulanz-Reparatur bei km 30.150 jetzt verursacht wurde. Diese wurde übrigens im gleichen Autohaus durchgeführt, indem das Fahrzeug jetzt steht.
Was meint ihr zu dem Sachverhalt, wie würdet ihr euch verhalten? Hatte jemand schon so einen Zylinderkopfriss im Bereich der Injektoren bei einem vergleichbaren Modell?
Vielen Dank für eure Antworten
Gruss
Dixie
Beste Antwort im Thema
Du schreibst 100% der Kosten werden übernommen. Entweder von BMW oder von BMW und dem Autohaus zusammen.
Was ist jetzt genau dein Problem? Schmerzensgeld?
105 Antworten
Sei doch froh das die das ganze Öl raus gelassen haben.Stell dir vor es wären noch rückstände da,und lange hätte der nächste Motor es vielleicht nicht wieder geschafft 😉
Danke für eure Antworten.. die Bachel haben zu dem im Motor befindlichen Mobil 1 ESP 0W40 LL4 jetzt ihr eigenes LL4 Viskosität 0 W 30 in einer Menge von 1/4 Liter reingeschüttet. Das macht ja nix aus, denk ich oder?
Über die Kosten kann ich noch nichts sagen da ich noch keine Rechnung habe. Denke es wird bei den veranschlagten 2100 Euro Eigentanteil bleiben aber einen Anwaltstermin hatte ich auch schon. Man wird sehen, wie sich die Sache entwickelt.
Mal ne Frage: Wieso wird in den N55 LL4 Öl eingefüllt? Dachte LL1 sei für die BMW Benziner grundsätzlich etwas "besser", da LL4 eher für Diesel geeignet ist (ganz laienhaft gesagt). Hab mir für meinen 6-Zylinder zum nächsten Ölwechsel auch das Mobil 1 0w40 LL1 Öl geholt.
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Zitat:
@DaFunk schrieb am 21. November 2016 um 19:16:15 Uhr:
Mal ne Frage: Wieso wird in den N55 LL4 Öl eingefüllt? Dachte LL1 sei für die BMW Benziner grundsätzlich etwas "besser", da LL4 eher für Diesel geeignet ist (ganz laienhaft gesagt). Hab mir für meinen 6-Zylinder zum nächsten Ölwechsel auch das Mobil 1 0w40 LL1 Öl geholt.
Das LL 01 geht natürch auch aber das LL04 ist halt das "NEUERE" Öl. beide sind geeignet.
Beim N54/ N55 kann man LL01 und LL04 verwenden, da es zwar ein Direkteinspritzer ist, er aber keinen NOx-Speicherkat und keinen Magerbetrieb hat. In die anderen Nicht-Direkteinspritzer kann man auch beides geben. Bei den restlichen Direkteinspritzer und Magermotoren sollte man allerdings auf keinen Fall LL01 schütten, da der höhere Schwefel- und Phosphoranteil mehr Asche produziert und zudem das erzeugte SOx den NOx-Speicherkat belegt und sich nicht mehr so leicht regenerieren lässt, so dass ggf. der NOx-Speicherkat getauscht werden muss.
Update:
Ursache des Schadens war NICHT ein Bruch des Zylinderkopfes sondern die Aufweitung des Schachtes wo 2 Injektoren drin steckten.. die haben dort den Zylinderkopf aufgeweitet sodaß die Injektoren locker wurden.. das sieht für mich eindeutig nach fehlerhafter Montage aus.. Was meint ihr?
Ja wahrscheinlich nicht ordnungsgemäß festgezogen... Ist mit radbolzen genauso... wenn die zu locker angezogen werden... Bevor das Rad wegfliegt leiern die felgenlöcher auch aus
Zitat:
@st328 schrieb am 26. November 2016 um 21:50:45 Uhr:
Ja wahrscheinlich nicht ordnungsgemäß festgezogen...
...
Genau und das ist bei mir passiert... aber die Werkstatt schweigt dazu und will keinerlei Fehlverhalten einräumen. Ich war schon beim Anwalt... man wird sehen...
Das wird auf Gutachten und Gegengutachten raus laufen und sich vor Gericht hinziehen. Also genau das, was du wie weiter vorne geschrieben nicht wolltest.
Zitat:
@hydrou schrieb am 27. November 2016 um 11:19:39 Uhr:
Das wird auf Gutachten und Gegengutachten raus laufen und sich vor Gericht hinziehen. Also genau das, was du wie weiter vorne geschrieben nicht wolltest.
Es gibt KEIN Gutachten da der Zylinderkopf zu BMW zurückgeht wegen der gewährten Kulanz.. das "GUTACHTEN" macht BMW und wird bei Montagefehler den Händler in die Pflicht nehmen.. dann hab ich den Beweis..
Gutachten wird auf Anforderung des Richters, wenn es soweit käme, von BMW zur Verfügung gestellt und GENAU das weiss auch der Händler. Somit wird er m. E. vorher im Rahmen eines Vergleiches reagieren und seinen Anteil erhöhen.. das ist das Ziel von mir. Für Fehler anderer will und sollte ich NICHT zahlen müssen.. denn immerhin leben wir in einem Rechtsstaat.
Es gibt KEINE andere Ursache als einen Montagefehler denn Injektoren dürfen sich unter KEINEN Umständen so locker im Zylinderkopfkanal befinden, dass sie lose werden und diesen Kanal aufweiten.. So ein Schadensbild kann nur durch fehlerhafte Montage entstehen.. gleicher Meinung sind alle BMW-TEchniker die ch kenne und solche in der BMW-Motorenenwicklung, die ich gottseidank auch kenne.
Ich will unter keinen Umständen einen "Krieg" mit dem betreffenden BMW-Vertragshändler anfangen, sowas ist nicht meine Art. Es sollte aber einfach die Wahrheit ans Licht kommen und er einsehen, dass ER die Misere verursacht hat und nicht ich.
So ist es. Wenn das eine freie Werkstatt wäre oder ein unabhängiger Händler, ok. Aber so gehört die Niederlassung i.d.R. rechtlich zu BMW. Und da wäre das bescheuert, wenn BMW sich selbst ein Bein stellt und über den Händler indirekt selbst zahlen muss. Allenfalls intern wird vermutlich der Händler Ärger bekommen, aber das läuft dann ohne dein Wissen.
Zitat:
@hydrou schrieb am 28. November 2016 um 09:01:00 Uhr:
So ist es. Wenn das eine freie Werkstatt wäre oder ein unabhängiger Händler, ok. Aber so gehört die Niederlassung i.d.R. rechtlich zu BMW. Und da wäre das bescheuert, wenn BMW sich selbst ein Bein stellt und über den Händler indirekt selbst zahlen muss. Allenfalls intern wird vermutlich der Händler Ärger bekommen, aber das läuft dann ohne dein Wissen.
Es geht doch NICHT um eine Niederlassung der BMW AG sondern um einen rechtlich selbständigen VERTRAGS-Händler der mit BMW NICHTS zutun hat. Das ist ein eigentändiges Unternehmen und von diesem würde BMW das Geld einfordern wenn DIESER Mist gebaut hätte.. das kannst mir glauben und ist auch von BMW so bestätigt worden.
Sowas nennt sich dann BMW-Vertragshändler und kann mit einer Niederlassung in keinster Weise rechtlich verglichen werden.
Ja, Vertragshändler! Es bestehen vertragliche Verbindungen.
Ich will damit sagen, dass die eher auf der gleichen Seite stehen und die Schuld eher gemeinsam abstreiten werden als sie sich gegenseitig zuzuschieben.
Der Händler wird sich da auch nicht großartig aufmucken, er ist ja auch in gewisser Hinsicht etwas Abhängig von BMW.