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Mit Wohnwagen in den Graben auf der BAB gerutscht - Was ist nun zu kontrollieren?

BMW 3er E46
Themenstarteram 26. Juni 2012 um 23:03

Hallo zusammen,

nun hat es mich also auch erwischt: die Begegnung mit einem Reh auf der Autobahn!

Aber der Reihe nach: wir (mein Bruder & ich) kommen mal wieder am Sonntag spät abends mit dem Wohnwagen im Schlepptau vom Nürburgring zurück. Zwischen Rasthof Bedburger Land und Dreieck Jackerath kommt auf der BAB61 plötzlich gegen Mitternacht ein Reh auf die Fahrbahn. Abstand ca. 10 Meter. Eigentlich soll man ja draufhalten, jedoch war die spontane Reaktion ein starkes Bremsmanöver und ein Ausweichen auf die linke Spur. Dank absolvierten Fahrsicherheitskurs hat das auch prima geklappt und das Auto konnte wieder auf der Fahrbahn ausgerichtet werden. Jedoch war das wohl zu viel für den Wohnwagen, welcher sich ca. 2 Sekunden später begann querzustellen. Trotz heftiger Bremsung konnte man ihn nicht mehr unter Kontrolle bringen und er begann den BMW in eine 180° Drehung nach rechts zu versetzen. Eine Kontrolle über das Gespann war nicht mehr möglich und es rutschte mit dem Wohnwagen voran in Fahrtrichtung. Das Ganze landete ziemlich unsanft im Straßengraben neben der rechten Spur.

Zum Glück gab es in diesem Bereich keine Leitplanke sondern einen flachen Graben, der dann zu einem Hügel parallel zur BAB anstieg. Der weiche Boden (Wiese) hat hier eine Menge Restgeschwindigkeit rausgenommen. Nicht desto trotz schlug die linke hintere Ecke des Wohnwagens im Erdhügel ein und bremste so das Gespann. Der Wohnwagen und der BMW waren bis zur Hälfte des Rades ins Erdreich eingesunken. Nebenbei wurde noch ein Leitpfosten plattgemacht. Der Wohnwagen blieb die ganze Zeit mit der Anhängerkupplung verbunden.

Zum Glück gab es keine Verletzten. Die BAB war kaum befahren und wir konnten die Unfallsicherung selbst vornehmen. Am Wohnwagen entstand ein Schaden, welcher jedoch nicht so groß ist, als zunächst beim Aufprall angenommen (Einzelheiten zum WoWa lasse ich weg). Der Aufprall im Erdhügel erfolgte im relativ flachen Winkel (eigentlich schon fast parallel zur Fahrbahn) was sicher Schlimmeres verhindert hat. Die Restgeschwindigkeit war immerhin noch bei ca. 40-50 km/h, soweit ich das überhaupt noch beurteilen kann.

Außer einem gebrochenen Kunststoffteil der vorderen linken Radhausverkleidung und eine Schramme an der Alu-Felge (sieht nun aus wie ein ordentlicher Bordsteinkratzer, ca. 5 cm lang) waren am Touring keine Unfallspuren zu sehen. Nicht ein Kratzer! Da hatten wir mal richtig Glück gehabt! Lediglich die Radkästen und Bremscheiben und -sättel waren voll mit Erde, ebenso das Dach.

Leider standen wir nun entgegengesetzt zur Fahrtrichtung, so dass die BAB später kurzfristig komplett gesperrt werden musste, damit der BMW und danach der Wohnwagen vom ADAC aus dem Graben gezogen werden konnten. Der WoWa wurde wieder angekuppelt (musste nur zum Bergen abgehangen werden) und die Fahrt konnte weitergehen. Wir hatten nur noch ca. 20 km bis zum Ziel. Am Auto selbst waren während der Fahrt keine Geräusche oder Beeinträchtigungen festzustellen.

Am nächsten Morgen fand ich dann einen platten Reifen vorn links sowie Luftverlust hinten links vor. Ich habe zum Glück einen mobilen 12V-Kompressor dabei, mit dem man wieder etwas aufpumpen konnte um zum Reifendienst zu fahren. Ursache für den Luftverlust war jede Menge Erde und Steine, die sich zwischen Felge und Reifen gesetzt hatten. Alle 4 Reifen wurden somit vom Reifendienst von den Felgen entfternt, Felgen & Reifen gereinigt (mitunter waren da 2 Hände voll Erde im Reifen), Reifen wieder drauf, ausgewuchtet und Rad montiert. Luftdruck wird wieder gehalten.

Morgen gehts noch zum Spureinstellen.

Die Querlenker einschl. aller Lager sind noch neu (ca. 3.000 km) - Meyle HD. Dem ADAC-Menschen ist nichts daran aufgefallen, auch dem Reifenservice nicht.

Ich mache mir etwas Sorgen um die nachgerüstete abnehmbare Anhängerkupplung (Westfalia). Es ist zwar außen am Kupplungskopf und -hals keine Beschädigung zu sehen aber wie sieht es mit dem Anbauteil unter der Stoßstange aus? Kann ein derartiger Aufprall bzw. aprupte Bremsung (der BMW wurde ja rückwärts rutschend erst durch den im Hang eingeschlagenen WoWa zum Stillstand gebracht) sich auf die tragenden Teile unter der Stoßstange auswirken? Könnte hierdurch ggf. sogar ein Schaden am Rahmen des BMW verursacht werden? Wie kann man das prüfen?

Was würdet Ihr noch checken lassen?

Sofern es was zur Sache tut: es ist ein 320iA-Touring, M54, Baujahr 10/2000.

Ich würde mich über kompetente Antworten freuen

Gruss, Uwe

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15 Antworten
Themenstarteram 26. Juni 2012 um 23:47

Hier noch ein paar Bilder von der zugänglichen Seite des Fahrzeuges während des Unfalls. Der WoWa war da für die Bergung bereits abgekuppelt und der BMW weitestgehend aus dem Graben gefahren. Die Radfotos zeigen die Räder auf der linken Seite nach dem diese bereits vom gröbsten Schmutz befreit waren. Die Radfotos sind am Zielort ca. 20 km weiter entstanden. Man sieht deutlich, wie der Schmodder und das Gras zwischen Reifen und Felge steckt.

Img-9866-1
Img-9867-1
Img-9868-1
+3

Hallo,

zuerst habt ihr wohl großes Glück gehabt.

Am BMW rechne ich nicht mit weiteren Schäden im Bereich der Anhängekupplung. Das Heck des E 46 touring ist sehr stabil.

Den Kupplungsträger kann man auf der Hebebühne ganz gut von unten überprüfen. Wenn Du den Boden im Kofferraum herausnimmt, kannst Du die Befestigungspunkte der AHK einsehen. Hier sollten sich weder Lackrisse noch Verwerfungen zeigen, aber wie gesagt, es ist sehr unwahrscheinlich.

Übrigens: Wenn ihr nachweisbar einem Reh ausgewichen seid um einen Zusammenstoß zu vermeiden, ist das evtl. ein Teilkaskoschaden am BMW bzw. Wohnwagen.

Gruß Rainer

am 27. Juni 2012 um 12:37

Ist ja wirklich noch glimpflich abgelaufen. Hoffentlich ist die Karosserie nicht verzogen.

Zitat:

Original geschrieben von Rainer560sk

Übrigens: Wenn ihr nachweisbar einem Reh ausgewichen seid um einen Zusammenstoß zu vermeiden, ist das evtl. ein Teilkaskoschaden am BMW bzw. Wohnwagen.

Ist es nicht mehr so, dass die Teilkasko nur in Frage kommt wenn man das Reh erwischt hat? Das ist mein Kenntnisstand, bin da aber womöglich auch nicht auf dem Laufenden. Vielleicht hängts aber auch damit zusammen, dass der Nachweis darüber extrem schwierig ist da das Reh das Weite gesucht hat.

Laut meinem Versicherungsmakler ist es wohl so, dass man gute Karten hat, wenn andere Autofahrer bezeugen können, das Reh gesehen zu haben. Das setzt natürlich voraus, das man einen dieser Autofahrer, falls vorhanden, ausfindig machen kann. Ansonsten schauts wohl schlecht aus.

Themenstarteram 27. Juni 2012 um 20:06

Hallo @all,

erstmal vielen Dank für die Rückmeldungen.

Ja, wir hatten wirklich extrem Glück gehabt. Das wurde uns bereits an der Unfallstelle bewusst. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn auf der rechten Seite eine Leitplanke gewesen wäre und die ganze Fuhre auf die Fahrbahn zurückkatapultiert wäre.

Ebenso, wenn der WoWa und/ oder der BMW umgekippt wäre.

In beiden Fällen hätte der nachfolgende Verkehr (ich meine, es war eine leichte Rechtskurve mit Steigung) auf der dunklen Piste kein Reh vor sich sondern einen Trümmerhaufen. Was dann passiert wäre, möchte ich mir nicht ausmalen.

Themenstarteram 27. Juni 2012 um 20:11

Zitat:

Original geschrieben von Rainer560sk

Hallo,

zuerst habt ihr wohl großes Glück gehabt.

Am BMW rechne ich nicht mit weiteren Schäden im Bereich der Anhängekupplung. Das Heck des E 46 touring ist sehr stabil.

Den Kupplungsträger kann man auf der Hebebühne ganz gut von unten überprüfen. Wenn Du den Boden im Kofferraum herausnimmt, kannst Du die Befestigungspunkte der AHK einsehen. Hier sollten sich weder Lackrisse noch Verwerfungen zeigen, aber wie gesagt, es ist sehr unwahrscheinlich.

Übrigens: Wenn ihr nachweisbar einem Reh ausgewichen seid um einen Zusammenstoß zu vermeiden, ist das evtl. ein Teilkaskoschaden am BMW bzw. Wohnwagen.

Gruß Rainer

Danke für die Info, ich werde das mal auf der Hebebühne prüfen lassen. Ich hatte auch schon mit Westfalia telefoniert. Die sagten mir, dass im Zweifelsfall die komplette AHK dorthin geschickt werden soll zur Untersuchung. Die Untersuchungskosten würden sich aber auf das 2-3-fache des Neupreises belaufen, ist somit eher keine Alternative.

Bzgl. Reh ist es meines Wissens tatsächlich so, wie es oldschool schon schreibt. Es müssen Nachweise da sein, dass das Reh vor Ort war. Da ich keine Rehbehaarung am Kühlergrill hatte sieht es damit schlecht aus. Möglicherweise haben wir ja ein paar Versicherungsexperten hier im Forum, die noch Licht ins Dunkel bringen können?

Themenstarteram 27. Juni 2012 um 20:17

Zitat:

Original geschrieben von neumi87

Laut meinem Versicherungsmakler ist es wohl so, dass man gute Karten hat, wenn andere Autofahrer bezeugen können, das Reh gesehen zu haben. Das setzt natürlich voraus, das man einen dieser Autofahrer, falls vorhanden, ausfindig machen kann. Ansonsten schauts wohl schlecht aus.

Die Autobahn war zu diesem Zeitpunkt (kurz nach Mitternacht) sehr wenig befahren. Es hat noch ein PKW-Fahrer angehalten, der aus der Entfernung das Spektakel gesehen hatte (Rückleuchten des Wohnwagens sind plötzlich Karusell gefahren) und helfen wollte. Der Abstand war aber mehrere 100 Meter. Als ich ihn darauf ansprach ob er das Reh gesehen hatte bzw. wie es sich vom Unfallort entfernt, verneinte er dies. :(

Der Nachweis fehlt somit. Vielleicht sollte man sich mal so eine Onboard-Kamera zulegen, die dann mitläuft, so wie man es von der Langstreckenmeisterschaft oder dem 24h-Rennen kennt.

Danke nochmal an den Helfer für das Warndreieck (vielleicht liest er ja mit). Meines hatte sich beim Aufbau zerlegt.

Zitat:

Original geschrieben von w.master

Zitat:

Original geschrieben von neumi87

Laut meinem Versicherungsmakler ist es wohl so, dass man gute Karten hat, wenn andere Autofahrer bezeugen können, das Reh gesehen zu haben. Das setzt natürlich voraus, das man einen dieser Autofahrer, falls vorhanden, ausfindig machen kann. Ansonsten schauts wohl schlecht aus.

Die Autobahn war zu diesem Zeitpunkt (kurz nach Mitternacht) sehr wenig befahren. Es hat noch ein PKW-Fahrer angehalten, der aus der Entfernung das Spektakel gesehen hatte (Rückleuchten des Wohnwagens sind plötzlich Karusell gefahren) und helfen wollte. Der Abstand war aber mehrere 100 Meter. Als ich ihn darauf ansprach ob er das Reh gesehen hatte bzw. wie es sich vom Unfallort entfernt, verneinte er dies. :(

Der Nachweis fehlt somit. Vielleicht sollte man sich mal so eine Onboard-Kamera zulegen, die dann mitläuft, so wie man es von der Langstreckenmeisterschaft oder dem 24h-Rennen kennt.

Danke nochmal an den Helfer für das Warndreieck (vielleicht liest er ja mit). Meines hatte sich beim Aufbau zerlegt.

Oder einfach draufhalten wie man es lernt ;)

Stell dir mal vor, es wäre wie du schon sagst dort eine Leitplanke oder das Gespann umgekippt und mitten auf der Bahn stehen/liegen geblieben. Das hätte übel ausgehen können. Insofern hattet ihr großes Glück und der Schaden scheint ja wirklich nicht allzu groß zu sein.

 

Also ich meine auch, dass man den Kontakt mit einem Reh/Wild nachweisen muss damit die Versicherung bezahlt, aber ich lasse mich dort gerne eines Besseren belehren.

Zitat:

Original geschrieben von Habuda

 

Oder einfach draufhalten wie man es lernt ;)

Du warst wohl, zu deinem Glück, noch nie in einer solchen Situation. Wenn urplötzlich so ein Vieh vor dir steht, dann kannst du nicht immer beinflussen ob du richtig reagierst. Dafür geht das ganze einfach zu schnell.

Themenstarteram 27. Juni 2012 um 20:40

Zitat:

Original geschrieben von Habuda

Zitat:

Original geschrieben von w.master

 

Die Autobahn war zu diesem Zeitpunkt (kurz nach Mitternacht) sehr wenig befahren. Es hat noch ein PKW-Fahrer angehalten, der aus der Entfernung das Spektakel gesehen hatte (Rückleuchten des Wohnwagens sind plötzlich Karusell gefahren) und helfen wollte. Der Abstand war aber mehrere 100 Meter. Als ich ihn darauf ansprach ob er das Reh gesehen hatte bzw. wie es sich vom Unfallort entfernt, verneinte er dies. :(

Der Nachweis fehlt somit. Vielleicht sollte man sich mal so eine Onboard-Kamera zulegen, die dann mitläuft, so wie man es von der Langstreckenmeisterschaft oder dem 24h-Rennen kennt.

Danke nochmal an den Helfer für das Warndreieck (vielleicht liest er ja mit). Meines hatte sich beim Aufbau zerlegt.

Oder einfach draufhalten wie man es lernt ;)

Stell dir mal vor, es wäre wie du schon sagst dort eine Leitplanke oder das Gespann umgekippt und mitten auf der Bahn stehen/liegen geblieben. Das hätte übel ausgehen können. Insofern hattet ihr großes Glück und der Schaden scheint ja wirklich nicht allzu groß zu sein.

 

Also ich meine auch, dass man den Kontakt mit einem Reh/Wild nachweisen muss damit die Versicherung bezahlt, aber ich lasse mich dort gerne eines Besseren belehren.

Da hast Du recht. Wenn einem aber das Vieh bei Tempo 100 im 10-Meter-Abstand vors Auto rennt läuft aber leider alles nur noch reflexartig ab. Man denkt nicht mehr nach. So habe ich eben das Ausweichmanöver gemacht (was ja auch gut geklappt hatte) bis sich der Wohnwagen selbständig gemacht hatte. Das Auto war ja in diesem Moment schon wieder geradeaus auf der rechten Spur ausgerichtet.

Der Schaden am BMW scheint zumindest nach erstem Ermessen nicht wirklich groß zu sein. Den WoWa hat es da schlimmer erwischt.

Was mich betrifft werde ich nun bei den Nachtfahrten immer ein ungutes Gefühl auf der BAB haben. Bislang habe ich zwar mit Wildwechsel auf der Landstraße gerechnet und habe das auch schon ein paar mal erlebt. Dank angepasster Geschwindigkeit ist nie etwas passiert. Bei der BAB war ich immer in dem Glauben, dass diese Wildzäune aufgestellt sind, welche genau das verhindern sollen.

Nachts ist die BAB ja meistens leer, was viele (ich zähle mich dazu, wenn kein Wohnwagen dabei ist) dann zu Vollgasorgien mit Vmax. nutzen. Man stelle sich vor, dass dann so ein Vieh auf die Fahrbahn kommt. :eek:

Ich habe meine Lehren daraus gezogen. Nächtliche Vollgasorgien auf der BAB gehören ab sofort der Vergangenheit an! Wo es möglich ist u. kein Gegenverkehr kommt, läuft außerorts ab sofort nachts das Fernlicht.

Zitat:

Original geschrieben von neumi87

Zitat:

Original geschrieben von Habuda

 

Oder einfach draufhalten wie man es lernt ;)

Du warst wohl, zu deinem Glück, noch nie in einer solchen Situation. Wenn urplötzlich so ein Vieh vor dir steht, dann kannst du nicht immer beinflussen ob du richtig reagierst. Dafür geht das ganze einfach zu schnell.

In ähnlichen Situationen war ich schon mal.

War zwar kein so großes Tier aber bei meiner 1. Fahrt mit Führerschein musste ich auf eine Katze zuhalten bei auf der Landstraße. Auch nicht gerade leicht als Katzenliebhaber, aber was soll man machen wenn Gegenverkehr kommt außer Bremsen und hoffen, dass es reicht?

Größere Tiere sind mir bisher 2 Rehe sowie ein Wildschwein auf der Straße begegnet. Erwischt habe ich davon aber keins da es gereicht hatte um abzubremsen, sodass die Tiere schon wieder von der Fahrbahn waren, bzw auf der anderen Straßenseite. Aber den Zwang/Reflex auszuweichen hatte ich bei keinem der 3..

Allerdings spielt es keine Rolle, wie es bei mir war. Der TE hat versucht auszuweichen und dadurch die Karre ins abseits geschossen. Zum Glück ist nichts passiert.

Da kann man doch gerne mal wieder anmerken, dass man es so möglichst nicht machen sollte sondern drauf halten soll wie man es gelernt hat. Das wird ja nicht ohne Grund so oft gepredigt ;)

Hallo,

wenigstens hat der TE richtig auf das Aufschaukeln des Wohnwagens reagiert.

Er hat stark gebremst, was den Wohnwagen zwar nicht mehr beruhigen konnte, aber wenigstens das Umkippen verhindert hat.

Durch das starke Bremsen werden an den Reifen des Wohnwagens die Seitenführungskräfte reduziert und er beginnt seitlich zu rutschen, während er andernfalls aufgrund der höheren Seitenführungskräfte kippen würde, was sowohl für den Wohnwagen als auch für den Zugwagen samt Insassen der deutlich schadenträchtigere Unfallverlauf ist.

Dies war übrigens ein klassischer Fall, wo ein Alko ATC o. ä. den Unfall voraussichtlich hätte verhindern können.

Gruß Rainer

Themenstarteram 27. Juni 2012 um 22:05

Zitat:

Original geschrieben von Rainer560sk

Hallo,

wenigstens hat der TE richtig auf das Aufschaukeln des Wohnwagens reagiert.

Er hat stark gebremst, was den Wohnwagen zwar nicht mehr beruhigen konnte, aber wenigstens das Umkippen verhindert hat.

Durch das starke Bremsen werden an den Reifen des Wohnwagens die Seitenführungskräfte reduziert und er beginnt seitlich zu rutschen, während er andernfalls aufgrund der höheren Seitenführungskräfte kippen würde, was sowohl für den Wohnwagen als auch für den Zugwagen samt Insassen der deutlich schadenträchtigere Unfallverlauf ist.

Genauso ist es, und so wurde es mir auch beim Wohnwagenfahrsicherheitstraining eingetrichtert.

Zitat:

Dies war übrigens ein klassischer Fall, wo ein Alko ATC o. ä. den Unfall voraussichtlich hätte verhindern können.

Gruß Rainer

Kannst du mir hierzu genauers erklären? Was ist Alko ATC? Wie funktioniert es und kann man es nachrüsten?

Gruß, Uwe

Hallo,

zur Funktionsweise gibt es im Netz entsprechende Filme und Dokumentationen. Einfach mal über Google suchen.

Das System ist für die meisten Wohnwagen mit Alko-Chassis sowie Hobby-Wohnwagen nachrüstbar.

Das System basiert darauf, dass ein Sensor Bewegungen des Anhängers erkennt und, wenn sie kritisch werden, sofort eine Bremsung zur Stabilisierung des Anhängers einleitet.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das System, wenn die Anhängerbremse richtig eingestellt ist, sehr zuverlässig arbeitet und deutlich vor den Systemen im Zugwagen anspricht.

in Deinem Fall hätte das System wahrscheinlich bereits bei der aufkommenden Schleuderbewegung des Anhängers durch eine Bremsung stabilisierend gegengewirkt. Gerade bei solchen schnellen Spurwechseln ist das ATC äußerst aufmerksam und reaktionsschnell.

Gruß Rainer

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