mit einem Diesel 8.000 KM pro Jahr
Hallo,
überlege mir einen neuen Polo zu kaufen.
Die übliche Frage: Diesel oder Benziner?
Würde viel lieber einen Diesel fahren als einen Benziner.
Die höheren Kosten würde ich gerne zahlen.
Problem: Ich fahre nur ca. 8000 km im Jahr.
Einfacher Weg Wohnung zur Arbeit: 12 km
Euer Meinung dazu bzw gibt es noch jemand, der sich diesen "Luxus" gönnt
und welche negativen oder auch positiven Erfahrungen hat er gemacht.
DANKE
Jack
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von diezge
Er wird nicht besser oder schlechter wie ein Benziner mit der Kurzstrecke fahren.
Das Problem ist dann wohl eher die Peripherie mit dem DPF, der ab und an freigebrannt werden muss.
41 Antworten
Wenn man in den Bergen fährt, geht es ja nicht nur bergauf, sondern durchaus auch mal bergab!
Ich bin im Urlaub 2 Wochen in den Dolomiten (nicht gerade unflott) gefahren und kam auf 6,5L/100km Durchschnitt. Dieser Wert liegt nur geringfügig über dem Wert, den ich bei uns im norddeutschen Flachland erziele. Entscheidend ist beim TSI-Verbrauch eigentlich die Geschwindigkeit, sowie die Art, wie man beschleunigt.
In bergigen Gegenden kann man aber kaum wirklich schnell fahren, so dass der Verbrauchsunterschied zum Flachland, wo man durchschnittlich deutlich schneller fahren kann, nicht so dramatisch ausfällt.
Von daher würde ich den Spritverbrauch des 1,2TSI in hügeligen Gegenden nicht überbewerten.
(Dass er, egal wo, mehr verbraucht, als der Diesel, ist natürlich völlig unbestritten)
Der 1,2TSI fährt sich in den Bergen m.E. sehr gut, denn in den Bergen kommt es nicht so sehr auf einen relativ kurzen Drehmomenbums an, sondern eher auf ein gleichmäßig hohes, aber weit gespreiztes Drehmomentplateau.
@Taubitz:
"Ich halte das Ding ja noch immer für einen Anachronismus.
Für den Einsatz von ein paar Tagen in mitteleuropäischen Breiten schleppt man das Ding 365 Tage im Jahr mit sich herum, nutzt es die andere Zeit nicht (ganz im Ggs. zu einer Klimaanlage, die man auch zur Entfeuchtung im Frühjahr und Herbst nutzen kann!) und darunter leidet das Dings dann folgerichtig auch: An der langen Nichtnutzungszeit!
Ergebnis: Defekt..."
Wieso ein Anachronismus? Nur weil es die schon länger gibt und die meisten Leute nicht verstehen, wofür man die SH zusätzlich gebrauchen kann?
Leider ist sie, gerade bei den effizient laufenden Diesel- und TSI-Motoren, sehr wichtig.
Einmal für den Fahrer:
Wie anders bekommt man ohne Garagenluxus, den Innenraum wirklich schnell warm (die PoPo-Heizung zählt da nicht wirklich) und bereits vor der Fahrt eisfreie Scheiben, die auch nach ein paar Metern nicht wieder zufrieren?
Ich finde eine Heizung, die von Anfang an funktioniert, sehr gut und möchte auf dieses Extra ganz bestimmt nicht mehr verzichten.
Wie das bei einem effizient laufenden Diesel ohne SH im Winter ist, habe ich bei meinem Meriva leider zu sehr gemerkt.
Und natürlich kostet Extra-Heizen Geld, auch wenn der Motor durch die kürzere Kaltlaufphase etwas weniger verbraucht.
Wenn man es zuhause warm haben will, kostet es auch Geld.
Klimakompressor einschalten, kostet übrigens auch Geld.
Zum anderen für den Motor:
TDI und TSI-Motoren werden nur äußerst langsam warm, vor allem dann, wenn man spritsparend mit denen um geht.
(Extrembeispiel, weil es hier ja teilweise auch um das Fahren in den Bergen ging:
In den Dolomiten. Fahrt von unserem Bergdorf 1400m ü.M bis nach Bozen ca 250m ü.M.. Temperatur 22Grad im Bergdorf, 28Grad in Bozen. Fahrstrecke rund 25km.
Ergebnis:
Der Motor erreichte trotz sommerlicher Witterung seine Betriebstemperatur bis Bozen nicht.
In den Bergen gehts halt auch mal lange Strecken bergab.)
Wie man die SH einsetzt bleibt ja jedem selbst überlassen.
Außer man hat eine werksseitig eingebaute, die es beim Polo ja leider nicht gibt, die einem die Entscheidung, zumindest unter 4Grad plus sowieso abnimmt
(warum wohl, lässt VW die SH schon ab plus 4 Grad automatisch zuheizen...)
Die meisten setzen sie nur viel zu selten, dann aber viel zu lang ein.
Ich nutze sie von ca Oktober bis ca April definiv jeden Fahr-Tag mindestens einmal. Aber eben nur so kurz, wie nötig.
Den Rest des Jahres hat es morgens auch nicht immer 20 Grad, so dass man die SH auf jeden Fall für das Zuheizen, also nur die kurze Periode zwischen Motorstart und Erreichen der Betriebstemperatur, durchaus sinnvoll einsetzen kann.
Bei der Nutzung entstehen kaum zusätzliche Spritkosten, aber die SH hat dann auch definitiv keine Zeit zum einrosten.
Ich habe das Aufwärmverhalten meines Motors relativ genau untersucht und bin daher zu dem Schluss gekommen, dass ich die SH bereits bei unter 10 Grad plus immer benutze (3 Minuten vorheizen )oder auch nur Zuheizen) reicht dann völlig, plus Zuheizen bei laufendem Motor bis 90 Grad erreicht sind).
Dadurch wird die Aufheizphase auch bei 10 Grad plus deutlich verkürzt und der Motor hat daher viel weniger Zeit, sich der Ölverdünnung zu widmen.
Die werkseitige Standheizung schafft es bei 5 Grad minus und nur 5 Minuten vorheizen und meiner täglichen Fahrstrecke, den Motor genau so schnell auf Betriebstemperatur zu bringen, wie es ohne SH im Sommer bei plus 20 Grad der Fall wäre.
Das ist doch was.
Und da es für diese Fähigkeit bis jetzt keine Alternative gibt, werde ich auch bei meinem nächsten Wagen (wahrscheinlich dann mit noch effizienterem Antrieb), wieder diesen Anachronismus dazu bestellen (müssen).
So gesehen kann man auch mit einem Diesel plus SH/Zuheizung durchaus nur Kurzstrecken (und das auch im Winter) fahren, da die Kaltlaufphase erheblich verkürzt wird und man trotzdem die Innenraumheizung mit gutem Gewissen benutzen kann.
@navec
zum Thema Standheizung gebe ich dir vollkommen recht ! Das Teil ist ( wenn es man es jahrelang gehabt und geschätzt hat) eigentlich unverzichtbar geworden !
Leider bietet VW für den Polo keine an😕
Mein nächstes Auto hat 100%ig wieder eine SH ! Eines des nützlichsten Extras überhaupt !
Zum Thema DPF kann ich nur sagen, ich fahre täglich 13km ein Weg zur Arbeit und hatte noch nie ein DPF Problem, weder in meinem alten Golf V GT TDI ( 4 Jahre gefahren), noch jetzt in meinem Polo !
Zum Themenstarter ! Wenn du keine Lust auf andauerndes (zurück)Schalten hast, wie wäre es denn mit einem DSG Getriebe, entweder im 1,4er Benziner oder 1,6 TDI ?
@navec
Wenn man sie so nutzt wie von Dir beschrieben, gebe ich Dir völlig recht!
Und natürlich gerade beim TDI (oder auch TSI), der/die so langsam warm werden.
Wenn das Kühlwasser schon warm ist vor Start oder zusätzlich aufgeheizt wird, wirkt sich das natürlich auch verschleißmindernd für den Motor aus, keine Frage.
Meine "Vorurteile" rühren daher wohl von den vielen Fremderfahrungen (inkl. der Fzg., an denen ich früher selbst gewerblich geschraubt habe...) und den ständigen und teuren Defekten an den Standheizungen.
Von daher dachte ich privat immer:
Eine elektrische Kühlwasservorheizung (im Frostschutzstopfen des Kühlwasserkanals des Motors...), wie aus skandinavischen Ländern bekannt, würde mir für die wirklichen Tieftemperatur-Tage (als auf privatem Grundstück aber unter freiem Himmel parkender) eigentlich völlig ausreichen, vor allem, um den Kaltlaufverschleiß zu minimieren...!
Da ich immer eine Folie im Winter auf der WSS habe, ist die Eisfreiheit schön, aber sekundär, ebenso wie die komfortable Innenraumaufheizung vor Fahrtantritt. Mit Sitzheizung ist das schon ziemlich luxuriös..., aber klar, es geht auch immer noch besser...
Insgesamt finde ich SH aber noch immer ziemlich teuer, störanfällig und sie sitzen halt auch ziemlich zerstöranfällig vor dem Vorderrad am Auto: Schon ein kleiner Rutscher mit der Schürze gg. was hartes zieht neben der Reparatur der Schürze etc. auch meist den des SH (wenn nicht sogar den Austausch derselben) nach sich.
Letzteres mehr theoretisch, das würde mich nicht abhalten.
Meine Vorurteile gründen eher auf Anschaffungspreis und häufiger, subjektiv wahrgenommener Ausfallquote...
Zitat:
Original geschrieben von navec
Wenn man in den Bergen fährt, geht es ja nicht nur bergauf, sondern durchaus auch mal bergab!Ich bin im Urlaub 2 Wochen in den Dolomiten (nicht gerade unflott) gefahren und kam auf 6,5L/100km Durchschnitt. Dieser Wert liegt nur geringfügig über dem Wert, den ich bei uns im norddeutschen Flachland erziele. Entscheidend ist beim TSI-Verbrauch eigentlich die Geschwindigkeit, sowie die Art, wie man beschleunigt.
In bergigen Gegenden kann man aber kaum wirklich schnell fahren, so dass der Verbrauchsunterschied zum Flachland, wo man durchschnittlich deutlich schneller fahren kann, nicht so dramatisch ausfällt.
Von daher würde ich den Spritverbrauch des 1,2TSI in hügeligen Gegenden nicht überbewerten.
(Dass er, egal wo, mehr verbraucht, als der Diesel, ist natürlich völlig unbestritten)Der 1,2TSI fährt sich in den Bergen m.E. sehr gut, denn in den Bergen kommt es nicht so sehr auf einen relativ kurzen Drehmomenbums an, sondern eher auf ein gleichmäßig hohes, aber weit gespreiztes Drehmomentplateau.
@Taubitz:
"Ich halte das Ding ja noch immer für einen Anachronismus.
Für den Einsatz von ein paar Tagen in mitteleuropäischen Breiten schleppt man das Ding 365 Tage im Jahr mit sich herum, nutzt es die andere Zeit nicht (ganz im Ggs. zu einer Klimaanlage, die man auch zur Entfeuchtung im Frühjahr und Herbst nutzen kann!) und darunter leidet das Dings dann folgerichtig auch: An der langen Nichtnutzungszeit!
Ergebnis: Defekt..."Wieso ein Anachronismus? Nur weil es die schon länger gibt und die meisten Leute nicht verstehen, wofür man die SH zusätzlich gebrauchen kann?
Leider ist sie, gerade bei den effizie...........
gekürzt
....... e Aufheizphase auch bei 10 Grad plus deutlich verkürzt und der Motor hat daher viel weniger Zeit, sich der Ölverdünnung zu widmen.
Die werkseitige Standheizung schafft es bei 5 Grad minus und nur 5 Minuten vorheizen und meiner täglichen Fahrstrecke, den Motor genau so schnell auf Betriebstemperatur zu bringen, wie es ohne SH im Sommer bei plus 20 Grad der Fall wäre.
Das ist doch was.
Und da es für diese Fähigkeit bis jetzt keine Alternative gibt, werde ich auch bei meinem nächsten Wagen (wahrscheinlich dann mit noch effizienterem Antrieb), wieder diesen Anachronismus dazu bestellen (müssen).So gesehen kann man auch mit einem Diesel plus SH/Zuheizung durchaus nur Kurzstrecken (und das auch im Winter) fahren, da die Kaltlaufphase erheblich verkürzt wird und man trotzdem die Innenraumheizung mit gutem Gewissen benutzen kann.
Deswegen sprach ich ja die Nachrüstlösung an und auch die Frage nach dem Zuheizer im Polo ob elektr. oder dieselbetrieben, für Leute in Ländern, wo man sie lange einsetzt, egal ob A, CH, I (Dolomiten), PL, FI, S, N ist es schon wichtig zu wissen, dass man bei dieselbetrieben Zuheizern, die SHZ einfach und günstig nachrüsten kann, somit kann ein Fzg von Norddeutschland auch locker nach A, ... verkauft werden.
Obwohl bei dem Sauwetter in den letzten 2,5 Mo. hier bei uns kann man die hier im Hocxhsommer auch gut gebrauchen!
So geringe Werte, wie in diesem Jahr hatte ich noch nie bei der Photovoltaikanlage auf dem Dach. Mist- oder besser wie hier gesagt: Shittwetter! 😁
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... Und hast Du schon einmal alternativ über einen Polo 1.6 BiFuel nachgedacht (anstelle 1.6 TDI oder 1.4) ???
@ touri127
du hast recht wenn du sagst das ich wohl nicht zufrieden war. das bezog sich auf ca. 22 mängel die
das fahrzeug gehabt/und teilweise noch hat.
der neue kommt im oktober 1.2 l tsi 105 ps. der geht ja schon ganz anders als der 1.4 l. er ist bei uns
aber nur ein zweitwagen mit dem wir auch nur soviel km fahren werden wie du. die 85 ps möchte ich
auf keinen fall mehr haben...einfach zu lahm.
übrigens zur kurzstrecke, ich bin mit meinem damaligem passat 1.9 l tdi und mit meinem jetzigem audi a6 2.7 l dieselchen auch nur eine kurzstrecke zur arbeit von nur 3 km gefahren. mit dem passat 5 jahre lang und mit dem audi 3 jahre (inzwischen muß ich 9 km fahren) und alles ohne ein einziges problem. aber immer freude am drehmoment und an der zapfsäule.
natürlich kommt man auch mit jedem anderen benziner auch die berge hoch, aber fahr mal selbst einen benziner und dann mit einem diesel deine strecke ab, dann weist du was ich meine. sag deinem händler einfach das du dir noch unschlüssig bist, und du gerne mal beide fahren möchtest.
Zitat:
Original geschrieben von touri127
Einfacher Weg Wohnung zur Arbeit: 12 km
Euer Meinung dazu bzw gibt es noch jemand, der sich diesen "Luxus" gönnt
und welche negativen oder auch positiven Erfahrungen hat er gemacht.
Ich "gönne" mir auch den Luxus eines TDI, einfach weil ich gerne Diesel fahre 🙂
Bei mir sieht es sogar noch krasser aus als bei dir: Mein Arbeitsweg ist nur knapp 10 km. Da mein Wagen über Nacht in einer temperierten Tiefgarage steht, ist er am (Winter)Morgen nicht total ausgekühlt. Auch würde ich mich eher den defensiven Fahrern zuordnen (Spritverbrauch im hügeligen Gelände über alles derzeit 4,6 L/100km). In gut anderthalb Jahren und 27'000 km habe ich die "gelbe Leuchte" (DPF-Warnung) nicht ein einziges Mal zu Gesicht bekommen, bemerke jedoch die aktiven Regenerationsphasen durchaus.
Zitat:
Original geschrieben von touri127
Problem: Ich fahre nur ca. 8000 km im Jahr.
Das hingegen sehe ich eher als Problem. Das entspricht in etwa deinem Arbeitsweg mit 4 Fahrten pro Tag und rund 220 Arbeitstagen im Jahr. Mein Arbeitsweg ist wirklich sehr ungünstig für einen modernen Dieselmotor. Da ich aber den Polo nicht nur für die Fahrten zur Arbeit benutze und regelmässig (mindestens einmal wöchentlich) auch längere Strecken am Stück fahre, hält sich der Kleine bisher wacker.
Als "mildernden Faktor" möchte ich noch die Dieselqualität einbringen; bei deinem geplanten Fahrprofil würde ich unbedingt auf premium Qualität achten - die paar Cents Mehrpreis lohnen sich in deinem Fall ganz bestimmt!
Egal wie du dich entscheidest - ich wünsche dir jetzt schon viel Spass mit deinem neuen Polo 🙂
Zitat:
Original geschrieben von sir_d
Das Problem ist dann wohl eher die Peripherie mit dem DPF, der ab und an freigebrannt werden muss.
Genau das ist das Hauptproblem! Gleich schon ganz vorn mit dritten Beitrag genannt.
Für 8.000 km ist ein Diesel ungeeignet, da zu selten längere Strecken gefahren werden, auf denen sich der Partikelfilter freibrennen kann. Ich habe dass Problem beim 1,6 TDI 105 PS meiner Frau. Wenn ich das Auto nicht regelmäßig mal auf Strecke mitnehme, leuchtet bei der die "Filterregenrationswarnleuchte", die anzeigt, dass man mal mindestens 30 min. am Stück fahren soll.
Gerade auf Kurzstrecke fahrt sich ein Benziner viel leichtfüßiger und flotter. Ich kann da nur den Benziner empfehlen, obwohl ich selbst auch Diesel fahre - jedoch 30.-40.000 km jährlich. Das der Benziner billiger in der Anschaffung und im Unterhalt ist, wurde ja schon geschrieben. Wenn Du mehr Geld raushauen willst, kauf Dir einen größeren Benziner für Deinen Zweck. Aber keinen Diesel.
Grüße
8000km/Jahr sehe ich grundsätzlich nicht als techn. Problem an (ob es sich rechnet, ist eine ganz andere Sache).
DPF-mäßig normalerweise kein Problem, weil ja auch die Regenerationshäufigkeit pro Jahr entsprechend geringer ist.
12km sollten reichen.
Wenn die Regeneration erst zum Ende der Tour startet, wird sie relativ kurzfristig nach einem erneuten Motorstart wieder einsetzen um dann, bei geschätzten knapp 15 Minuten Restfahrzeit auch beendet werden können.
Außerdem besteht die Möglichkeit eine Unterberechung zu verhindern (wenn man sie überhaupt bemerkt: MFA), indem man die Fahrstrecke am Ziel um ein paar Minuten "verlängert".
hauptsächlich entscheidendfür die Ölbelastung ist die Anzahl der Kaltstarts und die liegt bei normalen Arbeitnehmern pro Jahr mindestens in der Größenordnung von 500.
Die Kaltlaufphase mit dem zwangsläufigen erhöhten Kraftstoffeintrag ins Motoröl (plus sonstige unerwünschte Produkte des BlowBys) ist normalerweise von der täglichen Fahrstrecke her, unabhängig. Sie tritt auch bei Langstreckenfahrzeugen auf.
Der einzige Unterschied, wenn jemand pro Fahrstrecke länger fährt, ist der, das bei betriebswarmen Motor eventuell eine Chance besteht, wieder etwas von diesen unerwünschten Stoffen zu verdampfen.
Dies wird normalerweise aber nur beim Kondenswasser, welches sich ja auch in der Motorölwanne befindet, klappen. Der Rest (Kraftstoff, vor allem Diesel) und Säuren) verdampft aber auch dann höchstens minimal, wenn man täglich 50km einfache Strecke fährt.
Wenn dies aber nur mit Durchschnitt 70-80km/h auf Land- und Stadtstraßen geschieht, passiert da auch nichts.
Von daher muss man bei jedem Motor, der nur langsam warm wird (und noch einen Turbolader besitzt = erhöhtes BlowBy), mit einem erhöhten Eintrag unerwünschter Stoffe in der (relativ langen) Kaltlaufphase rechnen.
Ein "normaler" Arbeitnehmer hat da keine große Wahl:
Um die ca 440 rein arbeitstechnisch bedingten Kaltstarts pro Jahr kommt er nicht herum.
Und an den besonders ungünstigen Bedingungen bei den Kaltstarts während der Wintermonate kann er auch nichts ändern.
Bei Leuten, die eigentlich nicht fahren müssen und auf entsprechend weniger Kaltstarts kommen, sind daher auch geringe Jahresfahrleistungen nicht so ungünstig, wie beim Arbeitnehmer.
Verbesserungen kann man nur herbeiführen mit
-- schnellerem Aufheizen des Motors, also SH, warme Garage oder Elektrovorheizung.
(wobei normalerweise all diese Dinge, bis auf die SH, i.d.R. nur einmal am Tag eine Kaltlaufphase verkürzen und ausschließlich mit der SH kann man während der Kaltlaufphase zuheizen.)
-- Verzicht auf die Heizung während der ersten Minuten nach dem Start
(was im Winter, bei wieder zufrierenden Scheiben, zumindest sichterheitstechnisch nicht unbedingt zu empfehlen ist)
-- Häufigerer Ölwechsel
( das verhindert zwar keinen einzigen Kaltstart, aber es vermindert die Belastung des Öls erheblich, wenn man zum Beispiel spätestens nach 500 Kaltstarts (ca 1 Jahr) wieder frisches Öl hat, anstatt erst nach ca 1000 Kaltstarts, so wie es beim Longlifeintervall ja häufig der Fall ist.
besser ist auch, sich gleich einen Motor zu besorgen, der schneller warm wird und weniger BlowBy-Einträge verursacht und da sind hauptsächlich die Saug-Benziner-Varianten zu nennen.
Soweit Zustimmung, bis auf den Fakt, dass man technisch nicht unbedingt wirklich von 220 Arbeitstage x 2 Kaltstarts = mind. 440 KALTstarts ausgehen kann.
Theoretisch ja, aber faktisch ist der Start bei spätfrühlingshaften, sommerlichen oder spätsommerlichen Temperaturen ja eigentlich kein Kaltstart, was man beim TDI schon daran erkennen kann, dass es keinerlei Vorglühens bedarf.
Da der Motor nicht so kalt ist, dass an dessen Zylinderwänden nennenswerte Mengen des Kraftstoff-Luft-Gemischs kondensieren und somit nicht unmittelbar für die Verbrennung zur Verfügung stehen, sondern vielmehr zur Ölverdünnung beitragen (jedenfalls beim Ottomotor - weshalb es ja die Kaltstartanreicherung gibt), kann der reale Mehrverschleiß hier praktisch so gut wie vernachlässigt werden.
"Tödlich" sind letztlich die WIRKLICHEN KALTstarts und sehr, sehr langen Kaltlaufphasen mit erhöhter Kraftstoffeinspritzung (siehe oben) bei tiefen und tiefsten Temperaturen (Frost) im Winter bei den "Laternenparkern" unter uns.
Und wenn das Auto bzw. der Motor bzw. VIELMEHR das Motoröl nie seine Betriebstemperatur erreicht, weil es vorher schon wieder abgestellt wird, weil die Strecke zur Arbeit zu kurz ist, dann wird´s wirklich kritisch für´s Öl, auf Dauer.
Daher empfiehlst Du und auch ich seit Jahren den Wenigfahrern unter uns, vom LL- auf ein festes Intervall zu wechseln, ggf. sogar so, dass man nach der Winterphase das Öl wechselt...
Na ja, als Kaltstart bezeichnet man eigentlich jeglichen Start, bei dem der Motor (inkl. Kühlflüssigkeit) ca normale Umgebungstemperatur oder darunter hat.
Zwischen sommerlichen 20 Grad morgens und der üblichen Mindestbetriebstemperatur liege ja auch immer noch ca 50-60 Grad.
Die Untersuchung:
"Ölverdünnung bei Betrieb eines
Pkw-Dieselmotors mit Mischkraftstoff B10“
der Uni Magdeburg kennst du ja wahrscheinlich auch und da steht Kaltstartversuche (wörtlich) und diese wurden bekanntlich bei plus 22Grad Motortemperatur durchgeführt.
Wichtig ist es eben diese Differenz möglichst schnell zu überbrücken, wobei ich dir natürlich recht gebe, dass es bei minus 10Grad noch schlimmer ist und man dem Motor bei der Temperatur sogar noch ordentlich Wärmeenergie in Form einer voll eingestellten heizung klaut.
Ja, der Ölwechsel ist nach der Winterphase (und vor der großen Urlaubstour mit größeren, länger anhaltenden Motorbelastungen) m.E. am sinnvollsten.