Mischbereifung loswerden wg. Verteilergetriebe-Schaden ?
Hallo liebe BMW-Kollegen,
leider hat es meinen 320d mit X-drive nun auch bei ca. 30.000km mit einem Schaden des Verteilergetriebes erwischt. Dies äußerte sich klassisch in einem Ruckeln bei starker Beschleunigung, bzw. bei Kurvenfahrten unter hoher Last auf der Autobahn. Habe heute einen Termin bei BMW gehabt, Garantieantrag läuft und das Getriebe wird demnächst ausgetauscht.
Nun wird ja wie in zahlreichen Threads auch hier im Forum die Mischbereifung für den vorzeitigen Defekt verantwortlich gemacht. Bei mir ist das Reifenprofil zwischen vorne und hinten jedoch nur 1mm unterschiedlich, sodass ich mir nicht ganz sicher bin ob das wirklich die Ursache ist. Der BMW-Meister (Werkstattleiter) hat das jedenfalls vehement abgestritten und meinte, die Abrollumfänge wären absolut in der Toleranz, schließlich kämen ja alle BMW in der Ausstattung mit der Mischbereifung und es gäbe nur in einem Bruchteil der Fahrzeuge Getriebeschäden wie bei mir.
Ich überlege aber nun trotzdem, ggf. die top erhaltene Mischbereifung zu verkaufen (z.B. an jemand mit Heckantrieb, Interesse 😁?) und mir einen Satz mit gleichen Umfängen zu besorgen, dann könnte ich auch von hinten nach vorne wechseln. Die Frage ist nur, ob es das wirklich braucht. Natürlich werde ich dabei einiges an Verlust machen, dafür aber auch gleich nagelneue Reifen haben.
Meint Ihr der Wechsel macht Sinn? Hatte jemand das gleiche Problem und wie ist er damit umgegangen? Werden sich die Fahrleistungen signifikant reduzieren wenn hinten nicht mehr die großen Walzen montiert sind sondern 225/45 rundum?
Über Input würde ich mich sehr freuen =)
Grüße
f31hd
Beste Antwort im Thema
Ich fahre einen 335i xDrive mit Mischbereifung. Hinten 255 und vorne 225 von Pirelli und Goodyear.
Den Abrollumfang hab ich noch nicht gemessen.
Finde es merkwürdig wenn Mischbereifung verantwortlich für Schäden am VTG sein sollte. Das wäre dann ein Produktfehler bei BMW.
Naja. Habe jetzt 55.000 km auf dem Tacho. Bisher läuft der Wagen mit xDrive ohne Probleme.
95 Antworten
Hier mal ein reales Beispiel aus dem Werkstattalltag:
Ein Kunde kommt mit seinem Allradfahrzeug und beklagt Knackgeräusche aus dem Antriebsstrang. Alle 4 Reifen haben die gleiche Dimension und die gleiche Profiltiefe. Ursache für die Geräusche war am Ende aber der unterschiedliche Abrollumfang der Reifen, denn an den Achsen waren Reifen von 2 verschiedenen Herstellern montiert. Auch wenn sich BMW auf die Profiltiefe bezieht, nochmals der Hinweis: Was wirklich zählt ist der Abrollumfang.
Ich fahre einen 335i xDrive mit Mischbereifung. Hinten 255 und vorne 225 von Pirelli und Goodyear.
Den Abrollumfang hab ich noch nicht gemessen.
Finde es merkwürdig wenn Mischbereifung verantwortlich für Schäden am VTG sein sollte. Das wäre dann ein Produktfehler bei BMW.
Naja. Habe jetzt 55.000 km auf dem Tacho. Bisher läuft der Wagen mit xDrive ohne Probleme.
Ich hab jetzt extra mal in der BA nachgeschaut, was BMW mir bei meinem x-Drive vorschreibt:
"nur Reifen gleichen Fabrikats und gleicher Profilausführung verwenden".
Ist aber auch logisch.
JooJooo
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Zitat:
@JooJooo schrieb am 7. Mai 2016 um 09:09:20 Uhr:
Ich hab jetzt extra mal in der BA nachgeschaut, was BMW mir bei meinem x-Drive vorschreibt:"nur Reifen gleichen Fabrikats und gleicher Profilausführung verwenden".
Ist aber auch logisch.
JooJooo
Da hast du aber absichtlich den ersten Teil des Satzes weggelassen. In der BA steht nur:
Zitat:
Zur Erhaltung der guten Fahreigenschaften nur Reifen gleichen Fabrikats und gleicher Profilausführung verwenden.
Und das hat nix speziell mit xDrive zu tun, sondern ist eine allgemeine Empfehlung, um die Fahreigenschaften zu erhalten!
Wenns aber um Kulanz geht, dann zieht - wenn man Pech hat - nur der Teil des Satzes, den ich zitiert habe: "...tut mir leid, sie hätten ja die BA beachten müssen. Da steht, dass ...".
Für mich war aber auch interessant, dass nix von Mischbereifung-Verbot oder so drin steht. Verkauft ja BMW auch selber. Trotzdem: Ein Freund von mir wollte bei seinem neuen 435iX Mischbereifung, das hat der 🙂 ihm ausgeredet.
JooJooo
Beim X1 steht nichts bezüglich irgendeiner xdrive Einschränkung in der Bedienungsanleitung.
Mir erschließt sich das auch nicht ganz. Der einzige Sinn und Zweck des Verteilergetriebes ist es, auf den Drehzahlunterschied zwischen Vorder- und Hinterachse so zu reagieren wie es die Steuerung vorsieht. Und das soll es nicht aushalten?
Was ist den dann mit ungleichmäßiger Gewichtsverteilung im Auto, oder einem 150kg Fahrer, der alleine im Auto fährt. Das dürfte den Abrollumfang meht beeinflussen als der Profilunterschied von 3mm oder 5mm
Zitat:
@Pit 32 schrieb am 7. Mai 2016 um 22:06:29 Uhr:
Und das soll es nicht aushalten?
Doch, soll es, tut es aber leider nicht immer.
Dass rundum gleiche und empfohlene Reifen (Stern) eingesetzt werde habe ich jetzt mal voraus gesetzt und halte ich für absolut sinnvoll, egal ob Allrad oder nicht.. Für meine Reifensatz ist der Umfang dann wie bereits gepostet trotz Mischbereifung rechnerisch nur wenige mm unterschiedlich, was wirklich keinen Effekt haben darf. Für mich steht weiterhin das Problem des ungleichen Abfahrens im Vordergrund, was dann möglicherweise zu einer übermäßigen Regelaktivität des VTG führt. Es ist ja auch hier schon von heißen Getrieben berichtet worden.
So noch ein kleines Update bevor das Fahrzeug morgen in die Werkstatt geht: hatte gerade Gelegenheit den digitalen Profiltiefenmesser vom Nachbarn zu testen. Demnach sind es hinten exakt 7mm und vorne 5,1mm, was immerhin 1,9mm Unterschied sind. Da hat BMW in der Werkstatt wohl deutlich ungenauer gemessen. Grenzwert sind wohl 2mm Unterschied vorne hinten.
Alternative zum Radsatzwechsel wären demnach vielleicht 2 neue Schlappen vorne nach dem VTG Wechsel und dann peinlich genau die Profiltiefen beobachten. Habe auch bereits gemutmaßt ob beim Kauf als Jahreswagen Radsätze gemischt wurden, da auch die DOT vorn und hinten leicht abweicht. Weiß jemand wie viel Profil auf nem neuen Bridgestone Potenza S100 RFT ist?
Habe noch in einem anderen Forum einen Test gelesen den man selbst machen kann: Räder alle vier am tiefsten Punkt mit Kreide kennzeichnen und dann zB 40-50 Umdrehungen gerade auf einem Feldweg fahren. So fallen Wegstreckenunterschiede auf, laut dem Forum kamen dabei teilweise eklatante Unterschiede heraus trotz gleicher Profltiefe etc.. Allerdings ist es grad sehr warm draußen 😉
Puuh, um absoluten Gleichlauf zu erreichen, müsste man aber auch den Luftdruck exakt auf die jeweilige Achslast eingestellt haben. Das gilt dann für Geradeausfahrt auf horzontaler Fahrbahn...
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die VTG von so geringen Gleichlaufunterschieden kaputtgehen.
Da muss was anderes dahinterstecken.
Grüße!
Ja das stimmt, ich finde ja überhaupt dass Profiltiefe keine Rolle spielen dürfte aber an Ende kommt das Thema halt doch immer wieder auf 😉 man findet ja auch leider kaum etwas zu anderen Verdächtigen, außer vielleicht Tieferlegung oder Produktionsfehler (meine mal etwas von Undichtigkeit gelesen zu haben). Naja morgen gehts zu BMW dann sehen wir weiter.
Hallo,
jetzt muss ich doch auch mal meinen Senf dazugeben ;-)
Also eine Einfluss auf das VTG kann ja vermutlich nur der Umfang, also die Raddrehzahl haben.
Natürlich beeinflusst die Profiltiefe also auch den Umfang. Aber genauso hat ein 255er nicht genau den gleichen Umfang wie ein 225er. Und ein anderer Reifentyp hat auch wieder Abweichungen.
Aber diese sind doch allesamt so klein, dass dies keinen so negativen Einfluss haben DARF. Ist das Getriebe wirklich so empfindlich, dass ein Unterschied im Radurchmesser von 4mm zur Zerstörung führt, dann hat es in einem normalen Gebrauchsauto nichts verloren. Dann wäre es einfach eine Fehlkonstruktion, die nicht verbaut werden dürfte.
Wieviele % oder Promille der VTG gehen denn defekt?
Gruß Tom
Also mal ehrlich - wenn ich das hier so lese. Das kann doch nicht sein. Wenn ich einen nagelneuen Satz Reifen fahre und dieser sich aufgrund des hecklastig ausgelegten Allrades hinten schneller abnutzt führt das bei Mischbereifung dazu, daß ich nach kurzer Zeit vier komplett neue Reifen kaufen muß (Beispiel oben)
Schon die andauernde Kontrolle der Profiltiefe wäre mir zu viel. Das ist ein grundsätzliches Problem mit den VTG würde ich sagen. Ich kenne auch 1- 2 Beispiele, die haben ihren IDrive wirklich maximal tiefer gelegt und keine Probleme über mehrere 10000 km. Ein paar mm Radumfang dürfen so ein Getriebe nicht kaputtmachen - da können die mir erzählen was sie wollen. Ich sage jetzt mal - nicht ausgereift.
Gruß Mario