MIL konstanter Geschwindigkeit ~80 km/h
Guten Morgen zusammen,
leider habe ich seit geraumer Zeit ein Problem mit meinem VW Bora dem ich gerne auf die Schliche kommen würde.
Laufleistung ca. 168.000 km
EZ.: 2001
Motor: 2.0 AZJ
Ölverbrauch: 700-800 ml auf 2000km
Es geht sich um die immer wieder aufleuchtende MIL. Mittlerweile mindestens 1-mal pro Woche.
Wenn die MIL aufleuchtet dann passiert das meistens bei einer konstanten Geschwindigkeit von um die 80 km/h.
Spüren tut man nichts beim fahren. Volle Leistung ist meiner Meinung nach vorhanden.
Fehler ist immer der selbe:
P0420 Katalysatorwirkung unter Schwellenwert bzw. Katalysator Wirkung zu gering (Bank 1)
Das Problem besteht nun seit bestimmt 2 Jahren. Die Frequenz in der die MIL aufleuchtet hat stetig zugenommen.
Lambdasonde vor KAT wurde vergangenes Jahr erneuert.
Zündspule + Zündkabel habe ich im Frühjahr diesen Jahres getauscht.
Zündkerzen wurden bisher immer nach Wartungsplan getauscht.
Der Wagen hat erst im August eine große Inspektion bekommen, bei u.a. Öl+Filter, Benzinfilter, Luftfilter getauscht worden sind.
Am Abgasstrang sind keine Undichtigkeiten zusehen.
Bei den Werkstätten, bei denen ich bisher war (sowohl Vertragshändler als auch freie Werkstätten) würden mir gerne den Katalysator tauschen (ca. 1000-1200 €), obwohl der Wagen die AU besteht.
Ein Freund, welcher Mechatroniker bei VW ist hat mir empfohlen, die Einspritzventile zu tauschen (ca. 800 €).
Der Wagen wird jeden Tag mindestens 40 km bewegt, aufgeteilt in zwei gleich lange Strecken.
Seit einger Zeit suche ich immer wieder im Internet nach einer Lösung nur habe ich bisher noch nichts passendes gefunden.
Hat von Euch jemand Rat bzw. einen Tipp?
Würde den Wagen gerne so lange fahren wie es nur geht.
Danke!
Beste Antwort im Thema
Wahrscheinlich ist dein kat kaputt, das ist für einen P0420 die wahrscheinlichste Erklärung.
Das Steuergerät misst aus der Zeitdifferenz zwischen einem Gemischwechsel Vorkat zu Nachkat, ob der Kat noch speichern kann. Kann er das nicht, ist der als defekt zu betrachten. Diesen "Defekt" kann auch eine träge Vorkat-Sonde erzeugen, die den Gemischwechsel viel zu spät anzeigt und damit einen "falschen Fehler" ablegt. Nur ist das nicht wahrscheinlich. Genauso kann Falschluft zu einem falschen Sprungwert führen und eine falsch geringe Kapazität anzeigen. Ob das wiederum sein kann, das verraten dir die Long Term Fuel Trims. Sind die im bereich +/-5% und bei last stabil, dann ist Falschluft quasi auszuschließen.
Du hast den Boten der schlechten Nachricht (Lambdasonde Vorkat) bereits gewechselt. Das wars nicht. Kat zu tauschen sind keine 1200€, guck dich z.B. bei UNIFIT Kats um. Nimm einen mit ABE, der muss taugen. Und die AU zu bestehen heißt nix, da die AU quasi ohne Last stattfindet und diese liegt auf der Autobahn definitiv an. Meiner hat im Leerlauf etwa 3 g/s Luftmasse, auf der Autobahn ists wenigstens Faktor 10 mehr.
31 Antworten
Jein, teile des Öls enden auch als Asche. Bei alten, stark phosphorhaltigen Ölen kann das durchaus Kats beschädigen. Nur ist ein PKW Kat eine durchgängige Wabenstruktur mit offenen Kanälen, ein DPF hält diese Aschen komplett zurück. Somit töten alte Öle zwar DPFs, klassische Kats sind massiv toleranter.
Ok, das macht Sinn. Va sind dann Regeneration und Ausbrennen von DPFs wirkungslos, das Ding ist dann wirklich reif für die Tonne.
Ziemlich interessant diese Thematik.
Zu welchem Kat würdet Ihr mir raten?
Einen normalen oder doch ein Metallkat?
Über Uni-Fit liest man gemischte Erfahrungen.
Niedrige Preise haben in der Regel gemischte Erfahrungen. Wichtig ist, dass der Kat für deinen Wagen ne ABE hat. Es gibt "Universalkats", aber keine Universal-ABE. Mit ABE hat der Kat zu funktionieren, sonst ists ein Mangel.
Metallkat würde ich bis 50€ Aufpreis nehmen. Vorteil ist, dass der Metallkern Wärme weit besser verteilt als Keramik und somit hohe Thermische Lasten (wie bei Rennwagen oder Zündfehlern) nicht zu einem zügigen Katsterben führen. Zudem - wenn die Schicht durch zu viel Hitze abbröselt, fliegt diese als Staub hintenraus. Eine gerissene Keramik kann deutlich Listungsmangel haben, da die Strömung kaputt ist. Ein neuer P0420 ist dir dann aber sicher.
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Moin
Meiner machte das auch mal. Erst kam.sporadisch die MKL, dann wurde sie treuer Begleiter. Wir dachten auch es wäre die Monitorsonde, da Abgaswerte Top waren. Dann wollte ich mal etwas weiter über die AB fahren, was dann 600 km mit 80-120 wurde, je nachdem ob Bergauf oder Bergab..... Der Kat war dicht und die Abgase bließen nun über eine mit Federn gehaltene Dichtung ins Freie ab. Kats gehen gerne mal zu, zumindest bei Toyota. Dank der Experimentiererei fuhr ich damit fast 70.000 km. Auf der Landstraße fiel es nie auf. Aber das Öl ist seit dem neuen Kat beim Wechseln wieder heller ist als vorher. War also für nichts gut, sogar der Verbrauch sank nachweislich um einen halben Liter seit dem.
Moin
Björn
Zitat:
@Spezialwidde schrieb am 19. Oktober 2016 um 09:59:57 Uhr:
Ist das "verschwundene" Öl nicht sowieso weitgehend verbrannt? Das schadet dem Kat dann ja nicht wirklich.
Öl ist ein Kohlenwasserstoff, wie Kraftstoff auch. Der Katalysator behandelt es im Grunde genommen daher genauso: Oxidation mit Sauerstoff zu Kohlenstoffdioxid und Wasser. Problem bei Motoröl: Wird der Katalysator selten richtig heiß (bei der Hosenrohranordnung nicht mal unrealistisch, bei der heutzutage üblichen Krümmeranordnung allerdings fast unmöglich), dann versottet langfristig der Monolith. Irgendwann springt der Kat dann bei leichter Last nicht mehr an, dann ist es so, als würde man ohne herumfahren. Im Extremfall kann der Kat völlig verstopfen, und zwar ohne dass er defekt ist. Fahrer von Zweitaktmotoren mit Katalysator (betrifft vor allem Motorroller, denn vor allem dort gibt es diese seltene Konstellation) kennen es vielleicht: Fährt man nur kurze Strecken, stinkt das Teil bestialisch. Kommen ein paar längere Hochlastfahrten hinzu, brennt der Kat vom Öl (das ein 2T - Motor ja in rauhen Mengen in den Auspuff wirft) frei und es wird geruchsmäßig wieder erträglich.
Ich fürchte, mit dem Fehler des TE dürfte die nächste HU nicht zu bestehen sein, oder? Der Prüfer sieht ja auch den Fehlereintrag, wenn er den PC anschließt.
Hallo zusammen,
zum einem kann man ja den Eintrag kurz vorher aus dem Fehlerspeicher löschen.
Zudem war der Fehler schon vorhanden bei der letzten HU. AU habe ich im zweiten Anlauf geschafft.
Zum Thema AU und Kat:
Hier wurde ja geschrieben, dass die AU nicht unter Last stattfindet. Mir fiel dazu ein, dass der Prüfer die Drehzahl in einem bestimmten Bereich halten musste (hat sie meiner Erinnerung nach zwischen 2.700 u. 3.000 U/min gehalten.
Hallo zusammen,
bisher gibt es leider noch keine Neuigkeiten.
Der Wagen hat heute die 170.000 km erreicht und läuft unauffälig.
Die MKL kommt noch immer mindestens 1-mal in der Woche.
500km am Stück über die Autobahn auch bei höheren Drehzahl haben nichts daran geändert.
Bevor ich wirklich an den Kat gehe, möchte ich vorher den kompletten Abgasstrang auf Undichtigkeiten prüfen. Besonders das Flexrohr möchte ich genauer in Augenschein nehmen soweit dies möglich ist.
Nützt es eigentlich, die Temperatur vor und nach Kat zu messen?
Grüße
Hallo zusammen,
nach langer Zeit mal wieder ein Update.
Kilometerstand: ca. 179.100 km
Der Wagen war nun mal bei einem VW-Händler zur Inspektion und TÜV.
Die gute Nachricht: Der Wagen hat ohne Mängel die TÜV-Plakette erhalten. AU war soweit auch unauffällig.
Zündkerzen wurden gewechselt was laut Werkstatt auch dringend notwendig war.
Obwohl bei Abgabe des Wagens die Motorkontrollleuchte brandte war kein Fehler im Fehlerspeicher abgelegt.
Laut Werkstatt wurde der Motor dann noch "grundeingestellt".
Der Motor läuft nun deutlich ruhiger und zieht auch sauberer durch.
Bin gepsannt, ob die Motorkontrollleuchte sich in den nächsten Wochen wieder blicken lässt.
Leider konnte die Werkstatt meinen mittlerweile 2. Fehler nicht finden, da er nicht auftrat.
Zum Problem: Manchmal bei dem 1. Start am Tag (meistens morgens) springt der Motor an und geht für einen kleinen Augenblick auf die gewöhnliche Leerlaufdrehzahl. Unverzüglich danach fängt der Wagen ordentlich zu ruckeln und zucken an die Drehzahl fällt auch auf 500 - 800 U/min ab. Meistens geht der Motor dann aus. Wenn ich etwas Gas gebe, während der Motor vor sich hinruckelt schafft er es manchmal sich zu fangen und in die normale Leerlaufdrehzahl überzugehen. Das passiert alles im Stand.
Falls der Motor abstirbt und ich den Wagen erneuert starte, läuft alles ohne Auffälligkeiten.
Hat jemand einen Tipp oder eine Ahnung wo das Problem stecken könnte?
Vielen Dank und schöne Grüße!
Hi,
am besten du suchst dir einen VCDS-User in der Nähe, der ein paar Messwerte mitloggt (Zündwinkel, Lambdasonden etc).
So dürfte sich der Fehler ziemlich schnell finden lassen.
Schreib am besten mal dazu aus welchem Landkreis du kommst.
@"Unverzüglich danach fängt der Wagen ordentlich zu ruckeln und zucken an die Drehzahl fällt auch auf 500 - 800 U/min ab."
Hast du mal die Drosselklappe gereinigt?
@GYDUC
Sind von mir aus 2 Stunden fahrt (knapp 200km), wenns dir nicht zu weit ist, kannst du ja mal vorbei kommen.
Alternativ sind hier ein paar VCDS-Userlisten:
KLICK MICH 1 (ganz nach unten scrollen, da jeder die Liste kopiert und seinen Ort dazu schreibt)
KLICK MICH 3