Metallisches Klackern nach Zahnriemenwechsel
Hallo,
ich und mein Zahnriemen .... Den habe ich zum ersten Mal selber gewechselt.
Mein Hintergrund:
Ich fahre einen Golf 2 1.3 l NZ Motor 40 KW Baujahr 1991 ohen Servo, ohne Klima. Meine bisherigen "Schrauber-Kenntisse" = gering. Aber ich habe recht viel gelesen und auch zwei Bücher zur Hand gehabt.
Mein Fehler:
Trotzdem habe ich einen Fehler gemacht: Ich habe vor dem Abnehmen des Zahnriemens weder das Nockenwellen- bzw. Riemenscheibe auf OT gestellt, noch eigene Markierungen an dem Zahnriemen gemacht. Aber das ist ja ncht ganz so schlimm, wenn man nachher die OT-Stellung wieder einstellt...
Den Zahnriemen habe ich neu aufgelegt und nach dem Spannen über die Wasserpumpe stehen die Markierungen der NW und der Riemenscheibe auf OT. Die Einstellung der KW auf OT über das Schwungrad konnte ich nicht vornehmen, da ich die Plastikschraube nicht abbekommen habe.
Mein Problem:
Der Motor startet und hört sich soweit "rund" an. Aber ich höre ein metallisches Klackern (im Standgas). Mich überkam gleich die Angst, der Kolben haut auf das Ventil. Ich habe trotzdem vorsichtig Gas (ohne Gang) gegeben. Anscheinend verschwindet das Klackern. Außerdem habe ich versucht, rein durch Hören, das Geräusch zu lokalisieren. Und ich vermute, dass es vom 2. Zylinder her kommt.
Meine Fragen:
1. Woher kann das Klackern kommen und wie kann ich es beheben?
2. Wie hört es sich denn an, wenn der Zahnriemen falsch montiert ist?
--> Hierzu meine Überlegungen - die vielleicht komplett falsch sind: Ich habe gelesen, dass ein Motor im Stand rund 1000 Umdrehungen pro Minute macht. Ich nehme an, das bezieht sich auf die Kurbelwelle. Demnach müsste ich pro Minute 1.000 Klacks, oder wenn es nur einen Zylinder betrifft, 250 Klacks hören. Mein Klackern hört sich aber irgendwie langsamer an...
Für hilfreiche Antworten bin ich Euch dankbar, da die Suchfunktion nicht ausreichend erklärende Ergebnisse geliefert hat (wie z.B. hier: http://www.motor-talk.de/forum/nageln-klackern-rp-motor-t2660244.html und hier: http://www.motor-talk.de/.../...nriemenwechsel-geraeusche-t342168.html)
Schöne Grüße
wavva
43 Antworten
Wie schon gesagt--Bilder oder besser Video wäre sehr hilfreich.
Wenn Du den Motor ohne Kerzen normal durchdrehen kannst ist es erstmal okay.
Der unterschiedliche Kraftaufwand könnte auch von den Hydrostößeln kommen welche sich schon etwas entleert haben oder eben noch nicht. Würde auch das Klackern erklären!
Zum "Absichern":
Nockenwelle: beim OT des jeweiligen Zylinders stehen die Nocken beide nach oben ab.
(Ventildeckel abnehmen--Achtung bei der Dichtung, ggf. erneuern, besonders das Korkvieh!)
Beim Zylinder wie schon gesagt wurde einfach reinleuchten oder Schraubendreher...
Damit den Motor paarmal von Hand durchdrehen, um sicherzugehen. ->dabei nochmal alles vergleichen an Markierungen.
Ich prüfe immer nachm Z-Riemenwechsel noch den ZZP. Manche sagen man brauch es nicht, manche pochen drauf... naja, ich machs zur Sicherheit. Einmal mußte ich etwas nachstellen bis jetzt...
Viel Erfolg!
Noch mal meine vorgehensweise :
Auf OT drehn mit dem alten riemen
Alten riemen markieren
Alten riemen demontieren
Markierungen übertragen
Neuen riemen mit neuer spannrolle montieren so das er mit den markierungen übereinstimmt
kurze sichtprüfung
Erstes vorsichtiges mehrmaliges durchdrehen von hand
Nun lass ich den motor mit dem anlasser ohne spritpumpen (gezogene relais und sicherungen) und ohne hallgeber vom zündverteiler durchdrehen. Allerspätestens hier wenn keine geräusche oder komische anstrengungen vom motor kommen kann man getrost normal anlassen.
Denk mal das bekommst auch wieder hin😉
🙂 Grüße Jakob
Hallo,
also, gestern habe ich etwas Öl nachgefüllt und den Zylinderdeckel nochmal demontiert und neu draufgeschraubt (inkl. Austausch der Dichtung - auch der Dichtungen an den drei Schrauben). Ich habe die Schrauben beim letzten Mal etwas fester gedreht. In dem Buch "So wird´s gemacht" von Etzold steht auf S. 21, dass diese mit 10 NM festgezogen werden sollen.
Subjektiv habe ich das Gefühl, dass das Klackern etwa schwächer geworden ist. Nachdem hier überwiegend auf Hydrostößel getippt wurde, bin ich einfach mal losgefahren und habe eine ca. 2 km-Runde gedreht. Dabei habe ich festgestellt, dass das Klackern auch bei höheren Drehzahlen vorhanden ist und mit der Drehzahl steigt.
Ich werde heute wohl nochmal die Tipps von Jakob beherzigen und das ganze kontrollieren.
Die unterschiedlichen Auffassungen zum Zündzeitpunkteinstellen habe ich auch gelesen. Dazu braucht man wohl einen Drehzahlmesser und eine Zündlichtpistole. (Etzold S.43) Da ich beides nicht habe, habe ich auf die Einstellung verzichtet.
Und dann kaufe ich mir halt die 8 Hydrostößel und baue die ein .. Ähem, ich probiere es eben. Dabei habe ich preislich deutliche Unterschiede recherchiert:
ATU -> Ventilstößel -> 1 Stück = 23,32 Euro
KFZ-Teile24 -> Ventilstößel (von Febi) -> 1 Stück = 9,99 Euro
ebay (Anbieter: motorenteile-express) -> Hydrostößel (laut Angabe in Erstausrüster Qualität) -> 8 Stück = 35,81 Euro
Ich arbeite noch an dem Video ...
Ich kann dir ans herz legen auf qualität zu achten beim stößel kauf.
Ina oder Febi ist da schon ne ganz gute wahl 😎
🙂 Grüße Jakob
Ähnliche Themen
schau mal ob das öl stark nach benzin riecht, wegen stichwort öl verdünnung, war bei mein ex nz auch der hat dann auchs nageln angefangen wie ein diesel
Hallo,
sorry, dass es mit dem Video etwas gedauert hat - aber nun hat es geklappt.
Ähm, ich habe es jetzt übrigens auch verstanden, wie as hier mit den Mitgliedsnamen funktioniert ...weil ich hier immer @vw geschrieben habe...
Also, anbei mein Video vom Motor.
Zusätzlich habe ich heute beim Fahren festgestellt, dass aus dem Motorraum zwischendurch so eine Art "stumpfe Schläge" kommen. Ich dachte, das sei evtl. das Radlager. Aber das Geräusch tritt nicht ständig auf, sondern scheint mit dem Gas zusammen zu hängen. Wenn ich das Gaspedal nur leicht trete (v.a. beim "Runtergehen"😉 kommen kurz die Geräusche. Wenn ich stärker auf´s Gas trete oder komplett vom GAs unten bin, sind die Geräusche weg ....
Schon mal Danke für´s Feedback.
Läuft auch nicht ganz in die runde der gute aber andere baustelle 😉
Das klackern find ich definitiv sind die hydros.
Das komische heulen kann von der wapu kommen die wahrscheinlich nicht mit getauscht wurde.
🙂 Grüße Jakob
Hallo Jakob,
danke für die Antwort.
Dann vermute ich mal auch, dass es die Stößel sind. Werde mir aber noch eine kleine Pause gönnen, bevor ich die raus mache. Scheint ja doch etwas aufwendiger zu sein....
Die WaPu habe ich mitgetauscht. Passt soweit auch und ist dicht. Kannst Du Dir (mir) vielleicht auch den beschriebenen Lärm beim Fahren erklären?? Wäre super, wenn Du da eine Idee hast.
Schöne Grüße
wavva
Abgesehen von diesem komischen Heulen muss ich dir sagen: So klingt nun mal ein 20 Jahre alter NZ!
Deshalb würde ich mir eher Gedanken über das Jaulen machen als über das leichte Nageln. Letzteres kommt - wie mein Vorredner schon sagte - von den Hydros. Ich finde aber das Nageln sehr moderat. Ein Ölwechsel oder eine Langstreckenfahrt über 100 - 200 km (Aussieden der Feuchtigkeit im ÖL) verschafft in solchen Fällen oft Abhilfe. Für mich jedenfalls kein Grund, die Hydros zu wechseln. Wenn die wirklich hinüber wären, würde die Kiste ganz anders "klappern".
Was das Jaulen betrifft: Evtl. ist der Zahnriemen zu straff gespannt, oder er scheuert irgendwo an der Plastikverkleidung...
Zitat:
Original geschrieben von Jakob1982
Läuft auch nicht ganz in die runde der gute aber andere baustelle 😉
Beim NZ ist das keine Baustelle, sondern mehr oder weniger normal 😁
Bei meinem ist es zwar weniger extrem, aber auch vorhanden.
Das in den Griff zu bekommen ist schwierig und lohnt kaum den Aufwand.
Es lohnt sich immer der aufwand 😉
Selbst bei unserem nach gefühlten 15 monojets später läuft der wunderbar in der runde 😎😁
ok, ich werde morgen mal den Zahnriemen lockern.
Bliebe da noch die Frage, was das wohl während der Fahrt für eine Ursache hat (klopfendes Geräusch) und von welcher "Baustelle" redet ihr denn (Jakob und Golf NZ)?
Grüße,
wavva
Das dein NZ doch nen bissl unrund läuft.
Aber kümmer dich erstmal um die anderen sachen 😉
🙂 Grüße jakob
Wir redeten konkret von den Drehzahlschwankungen im Leerlauf. Ist 'ne alte Krankheit des NZ Motors und lässt sich imho nicht komplett beheben - aber abmildern.
Wenn du den Zahnriemen neu einstellst, richte dich am besten nach den Angaben im Etzold und andern Büchern: Danach ist der Riemen richtig gespannt, wenn man ihn mit Daumen und Zeigefinger noch gerade um 90° verdrehen kann.