Mein Clio, bin ich jetzt verloren?

Renault Clio

Äußerlich macht das Auto einen guten Eindruck, doch was die Verarbeitung und Elektrik betrifft: Finger weg!
Ich fahre das Auto seit ca. über 1 Jahr (gekauft am 15.12.2008). Habe es gebraucht gekauft und hatte damals angeblich 140.000 km. Zum "angeblich" komme ich gleich noch zurück. Für das Auto wollte er 2500€. Da noch etwas am Auto zu machen war und er falsche Angaben gemacht hatte (er behauptete es wäre ein 1.4, dabei war es ein 1.6) haben wir uns auf 2000€ geeinigt. Ohne Garantie, da es ja eine neue Masche seit längerem gibt: Verkaufe das Auto im Kundenauftrag. Wie dem auch sei, ich bin das Auto probegefahren und es machte bis auf ein leichtes Brummen an der Hinterachse einen soliden Eindruck. Ich sprach ihn auf das Brummen an und er sagte mir, dass es normal wäre, da das Auto schon 5 Monate hier stehen würde. Somit habe ich den Kaufvertrag unterschrieben und mir ein Renault Clio RXE mit manueller Schaltung und nur mit einem Schlüssel gekauft. Tüv hatte er mir noch ebenfalls dazu gemacht. Somit dachte ich, ich hätte für 2 Jahre keine Probleme. Wie er den Tüv gemacht hat, bleibt mal dahin gestellt!
Nach gut 2 Tagen konnte ich das tiefe Brummen während der Fahrt an der Hinterachse nicht mehr hören. Ich daraufhin zu ihm hin um ihm den Vorfall zu schildern. Er wies mich daraufhin zurück und meinte, es wäre nicht sein Problem, das Auto war ein Kundenauftrag und im Kaufvertrag stände "Wie gesehen, so gekauft" Na schön, dachte ich mir, war ja mein Fehler, ich hätte mich auf so was erst garnicht einlassen sollen. Daraufhin bin ich zu Renault. Die stellten fest, dass beide Radlagern/Kugellager hinten kaputt wären und ausgetauscht werden müssten. Unteranderem stellten sie noch fest, dass das Auto ein Import aus Frankreich ist, einen Heck und Seitenunfall hat. Schön! Den Verkäufer habe ich dann nicht angerufen, da er bestimmt wieder auf die Klausel im Vertrag plädiert hätte. Somit habe ich das ganze beheben lassen, habe einen Ölwechsel gemacht und 260€ inkl. Montage bezahlt. Drei Tage später bemerkte ich, dass der Tacho nicht richtig lief, ab Tempo 100 schaltetet er automatisch ab und die Geschwindigkeit und die Kilometerleistung wurden nicht mehr aufgezeichnet. Bin daraufhin wieder zu Renault die mir mitteilten, dass irgendein Teil im Motorraum ausgetauscht werden muss. Er müsste schon länger kaputt sein, da es eine Zeitlang, also ca. 1-2 Wochen funktioniert und dann wieder 1-2 Wochen den Geist aufgibt. Soviel zum Thema 140.000 km. Zu dem Zeitpunkt bereute ich den Kauf, aber wie schon erwähnt, bin ich selbst daran schuld. Ehrlich gesagt, weiß ich selbst nicht, wieviele effektive Kilometer das Auto gefahren ist. Na schön, wenn er schon in der Werkstatt war, habe ich auch die Hintergrundsbeleuchtung der Uhr wechseln lassen und die Kerzen, das Auto lief unruhig, den 2ten Schlüssel mit FB. Das komplette Cockpit musste runter um ein Birnchen zu wechseln! Summa sumarum habe ich wieder ca. 340€ inkl. Montage bezahlt. Also nie mehr ein Renault. Es wurde Sommer...da ich eine Klimaanlage im Auto habe, wollte ich sie auch nutzen. Der Verkäufer teilte mir damals mit, dass sie leer wäre und ich sie nur auffüllen bräuchte. Bin zu ATU habe sie füllen lassen. Füllung 80€, da sie komplett leer war. Sie funktionierte genau einen Tag! Sie war kaputt. Also laut ATU verlor es Treibgas und es müssten mehrere Teile gewechselt werden. Einen Schlauch der zum Kühler ging und der Verdampfer. Habe es reparieren lassen und zahlte 380€ inkl. Montage und erneutem befüllen. Drei Tage später fuhr ich damit nach Italien es schien ja zu laufen... Was passierte dann? Die Klima ging zwar an aber nach 2 Sekunden wieder aus. Super, echt super! Den ganzen Weg bei brühender Hitze ohne Klima! Musste halt in Rimini machen, denn man kam vor Hitze um. Blieb am Strand bis es kühler wurde und fuhr spät abends wieder los. Mit geöffneten Fenstern ging es dann körperlich. In Süditalien angekommen machte ich mich tags drauf zu einem Mechaniker. Anfangs konnte er sich das Problem nicht erklären, da die Klimaanlage funktionierte, doch nach 2 Sekunden wieder abschaltete. Nach 2 Tagen Problemsuche stellte er fest, dass die Elektronik der Klimaanlage, die sich hinter den Lüfterschalter im Innenraum befand, defekt sei. Und wieder musste ich zahlen, da ich mir eine Rückreise und Aufenthalt in Italien ohne Klimaanlage nicht mehr antuen wollte. Zahlte dafür 120€ inkl. Einbau. Zudem muss ich sagen, dass es billiger war, da es ein Gebrauchteil war. Insgesamt habe ich für die Klimaanlage stolze 580€!! und Nerven ohne Ende.
Mittlerweile habe ich nur "noch" ein Defekt am Auto, was ich aber nun nicht mehr machen lasse. Wenn es regnet schaltet sich der Heckwischer nach 2 oder 3 maligem wischen ab und bleibt stehen. Betätige ich das Spritzwasser des Heckwischers, läuft er seine automatischen 4x hintereinander und bleibt wieder stehen. Erst wenn ich das Auto ausmache und erneut starte geht es wieder in die richtige Position doch bei erneutem anmachen, läuft es wieder nur 2-3 Mal und hängt sich wieder auf. Naja, ich säubere die Heckscheibe nun manuell und lasse es nicht auf Intervall. Obwohl auch auf manuelle muss ich damit rechnen, dass er sich nach einem Mal aufhängt. DAS lasse ich jetzt nicht mehr machen, es langt mir. Wer weiß was da noch rauskommt.
Das billigste was ich am Auto gemacht habe, war eine Sicherung, mein rechtes Fenster ließ sich nicht mehr schließen. Kosten 10 Cent! Insgesammt hat mich das Auto 3180€ und 10 Cent gekostet!, bis jetzt....
Zu dem Auto, es ist ab 120km/h sehr laut und im Innenraum Quietscht es. Die Sitze sind nicht bequem aber für die Stadt noch ok.
Ich hätte auf meinem Vater hören sollen. Keinen Franzosen oder Italiener kaufen. Ersatzteile, Wartungskosten sind zu teuer und vorallem haben sie sehr viele Elektrikprobleme. Siehe Fiat Stilo, die Alfas oder die Franzosen mit den ganzen Elektrikprobleme.
Zu dem Auto, es ist ab 120km/h sehr laut und im Innenraum Quietscht es. Die Sitze sind nicht bequem aber für die Stadt noch ok.
Das Auto verbraucht für die Motorisierung viel zu viel. Ich komme mit vollem Tank max 350-370 km weit! Bei einem angeblichen 50 Liter Tank. Das macht ein Verbrauch in l/100km: ca. 13,5 l !!

Naja, fakt ist ich will das Auto wieder loswerden, denn glaube nicht, dass ich im nachhinein noch etwas gegen den Verkäufer machen kann, oder?

Was haltet ihr davon? Bis auf die Tatsache, dass ich selbst daran Schuld bin...
 

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von digi-pex



Zitat:

Original geschrieben von AutoMensch


(..)Dann Glück beim Verkauf und beim nächsten Auto etwas mehr investieren.(..)
...Man sollte eigentlich ...

Das Problem am Konjunktiv ist das häufige Scheitern an der Realität.

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Zitat:

Original geschrieben von JacquesClio


Muss mich meinen Vorrednern anschliessen, es ist egal was du kaufst, Schrott bleibt Schrott - Dafür kann Renault nichts.

Beim Gebrauchtwagenkauf muss man vorsichtig sein - und der Wagen war ja von Anfang an suspekt.
Im Übrigen: 2500 Euro ist nicht wenig Geld, dafür bekommt man viele tolle Gebrauchte neueren Baujahrs und mit viel weniger Kilometer als dein Clio - z.B. Punto 188er ect.
(Erinnere mich auch noch an ein Polo 86c coupe, das ich mal mit einem Bekannten für ca 500Euro gekauft habe - der dreht bis heute ohne Werkstattaufenthalte noch seine Runden)

@kjw1980: Das man für 4000 Euro keinen anständigen Gebrauchten bekommt, halte ich für groben Unfug, sorry.
Das ein Neuwagen natürlich der Weg des geringsten Wiederstandes und immer angenehmer ist, da hast du recht.

genau so sehe ich das auch.

und wie immer, wenn man gebraucht kaufen möchte und keine ahnung hat, gutachten erstellen lasse und/oder jemand mitnehmen der sich auskennt.
ein gutachten kostet keine 100 € und schützt in den meisten fällen vor einem fehlkauf.
es wird auf unfälle, lackierarbeiten, rost, defekte teile und nach allgemeinen mängeln/fehlern gesucht (auch wird der fehlerspeicher gelesen).

und "gute" gebrauchte bzw. ehrliche gebrauchte gibt es in sogut wie jeder preisklasse.
es kommt natürlich auf seine eigenen wünsche an.

und auch wenn (geringe) mängel vorhanden sind, erleichtert es das handeln ungemein (privatkauf), da hat man dann schnell die gutachtenkosten sowie die repkosten aus dem preis herausgeholt.

und das beste sowieso: wenn man sich für ein auto entschieden hat, lesen lese lese - es gibt soviel infos über fast jede erdenkliche kleinigkeiten zu fast jedem wagen (kinderkrankheiten, modelljahre, bekannte laufleistungen, bekannte defekte usw.),
da kann man sich schön ne "checkliste" erstellen und abarbeiten.

grüße

Zitat:

Original geschrieben von 320erlpg



genau so sehe ich das auch.

und wie immer, wenn man gebraucht kaufen möchte und keine ahnung hat, gutachten erstellen lasse und/oder jemand mitnehmen der sich auskennt.
ein gutachten kostet keine 100 € und schützt in den meisten fällen vor einem fehlkauf.
es wird auf unfälle, lackierarbeiten, rost, defekte teile und nach allgemeinen mängeln/fehlern gesucht (auch wird der fehlerspeicher gelesen).

und "gute" gebrauchte bzw. ehrliche gebrauchte gibt es in sogut wie jeder preisklasse.
es kommt natürlich auf seine eigenen wünsche an.

und auch wenn (geringe) mängel vorhanden sind, erleichtert es das handeln ungemein (privatkauf), da hat man dann schnell die gutachtenkosten sowie die repkosten aus dem preis herausgeholt.

und das beste sowieso: wenn man sich für ein auto entschieden hat, lesen lese lese - es gibt soviel infos über fast jede erdenkliche kleinigkeiten zu fast jedem wagen (kinderkrankheiten, modelljahre, bekannte laufleistungen, bekannte defekte usw.),
da kann man sich schön ne "checkliste" erstellen und abarbeiten.

grüße

Das stimmt. Habe erst letzte Woche einen 96er Clio gekauft. Top zustand. Kein Rost (außer kleine Stelle in der Beifahrertüre), und technisch absolut super. 70.000 km ungefähr runter. habe lange gesucht. Und auch fast aufgegeben. aber durch die Abwrack Prämie muss man genau schauen. Das was teilweise noch zu haben ist, ist teilweise Schrott und total überteuert.

Klar muss man auch mal zurück stecken. Seine Erwartungen runter schrauben. Kompromise eingehen. Wollte zwar einen Renault. Aber nie einen Clio. Ich hab meinen gesehen und es war Liebe auf den ersten Blick.

Es ist schwer derzeit einen gebrauchten zu finden. Aber egal ob Renault oder andere, man kann mit jeder Automarke auf die Fr... fliegen.

Klar sind die beschriebenen Mängel heftig. Besonders für das Geld. Aber das liegt auch an den Vorbesitzern und man kann auch mal ein Montagsauto erwischen.

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