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BMW i3s (2017) im Test: Technische Daten, Fahrbericht

BMW i3 I01
Themenstarteram 5. Dezember 2017 um 23:01

Lissabon – Auf der Rennstrecke machen die kleinen Dinge den Unterschied: Breitere Reifen, ein Fahrwerk mit strafferen Dämpfern, ein bisschen mehr Leistung. Klassische Tuning-Maßnahmen. Beim BMW i3 gibt es das jetzt ab Werk zusammen mit einem kleinen „s“ auf der Heckklappe. Dabei hat der i3 auf der Rennstrecke an sich nichts zu suchen. Er fährt elektrisch, da geht’s eher um Effizienz.

Die sportliche Version kommt zeitgleich mit dem Facelift des gewöhnlichen i3. Beide bekommen eine leicht veränderte Optik. Einen größeren Akku (33 kWh) für mehr Reichweite gab es schon vor dem Facelift. Der i3s bekommt zudem 10 kW (13 PS) Leistung und 20 Newtonmeter Drehmoment mehr. Macht 183 PS und 270 Nm. Der Sprint bis Tempo 100 dauert nur 6,9 statt 7,3 Sekunden. Das liegt auch an der spitzeren Abstimmung der Elektronik.

Wir surren durch Lissabon und probieren den neuen Sport-Modus aus. Fuß aufs Fahrpedal – und der i3s braust los. Ruckzuck lässt man die zulässige Höchstgeschwindigkeit innerorts hinter sich. Der i3 war schon bisher kein Trödler. Von der Ampel weg lässt er sogar manche Sportwagen stehen. Wendig um die Ecken geht er auch. Die großen, schmalen Reifen lieferten mehr Grip, als man ihnen zutraut. Der i3s setzt in allen Kategorien noch einen drauf.

[bild=3]

BMW i3s mit mehr Leistung und strafferem Fahrwerk

Auch beim Fahrwerk. Der i3s teilt eine Spur härter aus als der i3. Die neuen Dämpfer und steiferen Stabis machen sich aber nur bemerkbar, wenn es schneller und scharfkantig wird. Kopfsteinpflaster, Straßenbahnschienen, niedrige Kantsteine schluckt der i3s gut. Die breiteren Räder verfügen über genügend dämpfendes Gummi.

Vorne steht der neue mit dem „s“ auf Reifen der Dimension 175/55 R20, hinten auf 195/50 R20 (i3: 155/70 R19). „Puschen“ sind das nicht gerade, den Zusatz XL tragen sie trotzdem zurecht. Sie erinnern noch immer ein wenig an Wagenräder. Direkt von der Seite betrachtet, könnte man trotzdem meinen, es wären echte Breitreifen. Flache Flanken, aggressives Profil.

Reichweite des BMW i3s: In der Praxis bis zu 200 Kilometer

[bild=12]Die Reifen sorgen für eine 40 Millimeter breitere Spur. Und vor allem daher kommt der rund 10 Prozent höhere Verbrauch. 14,3 kWh gibt BMW für den i3s an. Der i3 zieht im besten Fall 13,1 kWh aus dem Akku. Deshalb kommt er laut Norm 20 Kilometer weiter. In der Praxis soll das keinen Unterschied machen, beruhigt das Datenblatt. 200 Kilometer gibt BMW in beiden Fällen an.

Bei der ersten Testfahrt mit reichlich Stadtverkehr, etwas Landstraße und ohne Autobahn, startete die Reichweiten-Anzeige bei knapp 180 Kilometern. Wird der Fahrmodusschalter auf Eco Pro gestellt, stehen 213 Kilometer im Bordcomputer. Vorsichtig bewegt, bewegt sich auch die Anzeige im i3s nur wenig. Rund 200 Kilometer erscheinen bei guten Bedingungen also durchaus realistisch.

Ist dann doch mal Feierabend, lädt der Akku je nach Steckdose in 3 bis 7,5 Stunden zu 80 Prozent. Maximal verträgt der Onboard-Lader 50 kW. Dann vergeht keine dreiviertel Stunde bis der Akku bei 80 Prozent steht.

Im Innenraum mit Recycling-Kunststoff

[bild=8]Den Innenraum hat BMW mit dem Facelift kaum verändert. War auch nicht nötig. Er sieht nach vier Jahren noch moderner als in den meisten Autos, die jetzt auf den Markt kommen. Das Holzpaneel schwingt sich elegant von A-Säule zu A-Säule. Der Kunststoff prahlt mit seiner Recycling-Herkunft. Neu ist der größere Infotainment-Bildschirm, der jetzt die aktuelle Kacheloptik und eine übersichtlichere Menüführung bekommt.

Alles schön, alles gut. Und ja, der i3s bewegt sich etwas dynamischer als sein Bruder ohne s im Namen. Er hat mehr Traktion, beschleunigt vehementer und lenkt eine Spur zackiger. Toll auch, wie die neu abgestimmte Traktionskontrolle den i3 selbst auf rutschigem Untergrund quasi ohne Schlupf nach vorne schießen lässt (sie regelt jetzt sagenhafte 100-mal schneller als zuvor, sagt BMW).

Aber sind diese Nuancen wirklich wichtig bei einem Elektroauto? BMW sagt: ja. Zumindest für 15 bis 20 Prozent der i3-Käufer soll der i3s künftig erste Wahl sein. Bei einem Aufpreis von 3.600 Euro gegenüber dem Standard-i3 sollte das ein lukratives Zusatzgeschäft für BMW werden.

*****

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Technische Daten BMW i3s (2018)

  • Motor: Elektro-Synchron-Motor
  • max. Leistung: 135 kW (184 PS)
  • Nennleistung: 75 kW (102 PS)
  • Drehmoment: 270 Nm
  • Rekuperationsleistung: bis 50 kW
  • Batteriekapazität: 94 Ah
  • Energiegehalt (brutto/netto): 33,2 kWh/27,2 kWh
  • Ladezeit (für 80 %): 39 Min. (50 kW) bis 11 h (Haushaltssteckdose)
  • Wallbox: 2:45 h (11 kW) bis 7:30 h (3,7 kW)
  • Verbrauch: 14,3 kWh/100 km
  • Reichweite (NEFZ): 280 km
  • Reichweite (WLTP): 235-245 km
  • Reichweite (Praxis lt. Herst.): bis 200 km
  • Antrieb: Hinterrad
  • 0-100 km/h: 6,9 s
  • 80-120 km/h: 4,3 s
  • Geschwindigkeit: 160 km/h
  • Länge: 4,006 m
  • Breite: 1,791 m
  • Höhe: 1,590 m
  • Radstand: 2,570 m
  • Kofferraum: 260-1.100 l
  • Gewicht: 1.340 kg
  • Marktstart: November 2017
  • Preis: ab 41.150 Euro
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77 Antworten
am 5. Dezember 2017 um 23:15

Also ich hätte mir anstelle eines i3s ordentliche Sitze als Sonderausstattung gewünscht.

Der i3 ist meiner Meinung nach ein völlig unterschätztes Fahrzeug. Bei einem passenden Fahrprofil handelt es sich um ein vollwertiges Fahrzeug mit durchaus etlichen Premiumelementen, z.B. bei den Multimedia- oder Assistenzsystemen. Ich hatte mal ein paar Tage einen i3 (ohne s) und war begeistert.

Aktuell stand die Auswahl meines neuen Firmenwagen an. Ich hätte gerne für meine Privatfahrten den i3(s) genommen und hätte für die Langstrecken dann ein Pool Fahrzeug (z.B. 520d) genommen.

Einziger Hinderungsgrund war BMW mit wirklich unverschämten Leasingraten beim i3. So liegt z.B. die Leasingrate für einen i3 deutlich mehr als doppelt so hoch wie die Rate für einen gleich teuren 225xe! Bei gleichen Leasing Eckdaten!

Ich weiss nicht warum. Vielleicht glaubt BMW nicht an die Akkus, vielleicht wird auch der Restwert vernichtend eingeschätzt oder vielleicht werden auch die "early adopters" einfach nur ausgenommen?

Aber so geht es nicht voran mit der Elektromobilität. Schade, denn der i3 ist wirklich Top!

Zitat:

80-120 km/h: 4,3 s

ist durchaus ein guter Wert.

Ich hätte gedacht, die Sprünge würden angesichts der Konkurrenz größer ausfallen. Paar kWH mehr, 13 PS on top, was bringt das.

Der i3 sieht innen moderner als neue Autos aus? Das Armaturenbrett ja, auf jeden Fall. Aber der Rest? Die Sitze sind keine Sitze sondern ein Gartenstuhl. Wo ist da der Seitenhalt? Und die Mittelkonsole sieht einfach billig nach hartem Kunststoff aus.

Anruf vielleicht sind meine Erwartungen zu hoch..

Wird man für den Wagen in ein paar Jahren noch neue Reifen bekommen? Für den i3s gibt es ja jetzt schon keine Auswahl. Da sparen die großen Räder vielleicht 5 % Energie, kosten dann aber das Dreifache von normalen Reifen für Kleinwagen.

Häßlich bleibt das Teil trotzdem, ein Verkaufsschlager wird der auch so nicht .

Schaut man sich das neue Tesla Modell 3 an sieht man sofort was der Kunde wünscht, eine bildschöne Karosse .

tesla 3 kostet sicherlich auch ein paar kröten mehr ;)

am 6. Dezember 2017 um 6:09

Zitat:

Dabei hat der i3 auf der Rennstrecke an sich nichts zu suchen. Er fährt elektrisch, da geht’s eher um Effizienz.

Das ist 90er Jahre denken.... ich glaube das wird sich noch stark ändern...

am 6. Dezember 2017 um 6:13

Zitat:

@hawkseye10 schrieb am 6. Dezember 2017 um 02:46:46 Uhr:

Der i3 sieht innen moderner als neue Autos aus? Das Armaturenbrett ja, auf jeden Fall. Aber der Rest? Die Sitze sind keine Sitze sondern ein Gartenstuhl. Wo ist da der Seitenhalt? Und die Mittelkonsole sieht einfach billig nach hartem Kunststoff aus.

Anruf vielleicht sind meine Erwartungen zu hoch..

Bin den schon gefahren. Abgesehen von den Fahrleistungen die ja aufgrund es Elektroantriebes hausgemacht sind, ist das Armaturenbrett mitnichten modern. Das Einzige moderne daran ist der andersartige Wählhebel. Die Faserplatte sieht und fühlt sich an wie ein umgedrehter Eierkarton und die Displays hat ja heute auch schon jeder.

am 6. Dezember 2017 um 6:23

Anstatt das Auto Richtung Langstreckentauglichkeit zu verbessern, bekommt er mehr PS.

Wie dumm ist das denn bitte?

weil der deutsche nur eine mehrleistung bei modellerneuerung akzeptiert. alles andere wäre ein rückschritt.

Zitat:

@Mann19 schrieb am 6. Dezember 2017 um 06:41:09 Uhr:

Häßlich bleibt das Teil trotzdem, ein Verkaufsschlager wird der auch so nicht .

Schaut man sich das neue Tesla Modell 3 an sieht man sofort was der Kunde wünscht, eine bildschöne Karosse .

Na, das ist wirklich Geschmackssache. Mir fällt das einprägsame Design des i3 besser als die rundgelutschte Allerweltlkarosserie des Model 3...

Zitat:

@aedificans schrieb am 6. Dezember 2017 um 07:48:48 Uhr:

Zitat:

@Mann19 schrieb am 6. Dezember 2017 um 06:41:09 Uhr:

Häßlich bleibt das Teil trotzdem, ein Verkaufsschlager wird der auch so nicht .

Schaut man sich das neue Tesla Modell 3 an sieht man sofort was der Kunde wünscht, eine bildschöne Karosse .

Na, das ist wirklich Geschmackssache. Mir fällt das einprägsame Design des i3 besser als die rundgelutschte Allerweltlkarosserie des Model 3...

Sicher alles Geschmacksache, manche Menschen bevorzugen ja auch häßliche Partner, die laufen nicht so schnell weg .:)

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