Lupo 1.2 Tdi 3L lässt sich nicht mehr starten in Position "Stop"

VW Lupo 6X/6E

Frohe Weihnachten

Ich habe bei meinem Lupo ein kleines Problem und zwar lässt er sich nicht mehr in der "Stop"
Position starten.
Deshalb schalte ich nun immer erst mal auf "N" dann kann ich erst starten.

Hat jemand von euch vielleicht einen heißen Tip was ich da machen könnte ?

Im Moment kann ich mir das nicht erklären woran das liegen könnte habe den Reset Test gemacht um die Software neu anzulernen doch es half nicht.

Danke für alle Hilfe.

Beste Antwort im Thema

Moin
Ich muß dazu noch mal ein paar Kleinigkeiten anmerken.

Der Druckspeicher ist für einen konstanten, hohen und möglichst lang anhaltenden Druck im System verantwortlich, wird der altersschwach, äußert sich dies meist zu erst durch langsame teils ruckellige Schaltvorgänge.
Besonders gutes Zeichen für den Druckspeicher, wenn morgens nachdem der Lupo die Nacht über stand, läuft die Pumpe lange beim Öffnen der Tür. Der Lupo springt dann teils erst an, wenn die Pumpe aufhört zu surren.
Der konstant hohe hydraulische Druck ist aber bei der Kupplung aber auch beim Starten wichtig.
Ist der Druck im System im grunde so schwach, das die Pumpe noch nicht wieder läuft, aber durch den alten Druckspeicher der gespeicherte Druck nicht ausreicht um die Kupplung zu betätigen. Wenn die Kupplung nicht voll betättigt ist, sprich das Signal des Kupplungsgebers an das Getriebesteuergerät zu sehr von dem Sollwert abweicht, dann gibt das Getriebesteuergerät den Anlasser / Startvorgang nicht frei, deshalb kann man nicht starten.
Es passiert rein garnix. Ein "einfacher KFZler" sucht dann möglicherweise nach oxidierten Kabelverbindungen, Sicherungen, Relais weil das eigentliche Signal beim Anlasser nicht ankommt.
Nur hängt beim 3L das Getriebesteuergerät in allen Bereichen dazwischen und greift fast überall ein (siehe Bild unten)

Wenn die Pumpe morgens deutlich über 15 Sekunden läuft, ist dies ein Zeichen für den Druckspeicher, meist merkt man dies als erstes, wenn es anfängt kalt zu werden. Das Hydrauliköl ist im kalten zäher läßt sich schlechter Pumpen, gleichzeitig ist die Stickstofffüllung des Druckspeichers im Kalten etwas schwächer, diese "pneumatische Feder" federt nicht so gut.
Einfacher Vergleich, pustet mal einen Luftballon auf, schaut wie groß dieser bei Raumtemperatur ist und legt ihn dann für ein paar Minuten in den Kühlschrank. Der Luftballon ist dann nur noch halb so groß und "federt" nicht mehr so gut. Der Druckspeicher funktioniert genauso.
Ist der Druckspeicher zu alt, sieht es häufig so aus als ob zu wenig Hydrauliköl im Vorratstank drin wäre.
Das ist bei vielen schon ein Vorführeffekt gewesen. Der Lupo wird in die Werkstatt gebracht, weil er nicht oder nur schwer anspringt, die Werkstatt findet erstmal nix, weil nix im Fehlerspeicher steht.
Sie lassen ihn in der warmen Werkstatt stehen und nächsten Tag springt er perfekt an. Es wird noch etwas gesucht, nix weiter gefunden, Wunderheilung? Oder die Werkstatt denkt es hing mit irgendeiner Kleinigkeit zusammen, die sie gemacht haben, dem Kunden wird was Tolles erzählt 150€ kassiert.
Nächsten Morgen im Kalten das gleiche Spiel von vorne, man ärgert sich er springt nicht an und die Werkstatt ist verdutzt.😁😰😠🙄

Wenn der Druckspeicher neu / OK ist morgens nicht über 15 Sekunden läuft, sollte man weiterschauen.
Da zu Starten auf P die Kupplung betättig werden muß, wenn es keine offensichtlichen Ölverluste / Leckagen gibt, kommt dann der Kupplungsnehmerzylinder zum Tragen.
Der Kupplungsnehmerzylinder besteht aus dem eigentlichen Zylinder, der die Kupplung über das Kupplungsseil betätigt und im hinteren Teil sitzt ein Geber, der wie ein Potentiometer arbeitet und je nach Stellung des Kupplungsnehmerzylinders ein entsprechendes Signal an das Getriebesteuergerät sendet.
Je nachdem, wie stark dies Signal ist, weiß das Getriebesteuergerät wie die Kupplung betätigt ist.

Und nun kommen halt viele Punkte schon zusammen, die Einfluß nehmen und sich nachteilig auswirken
können.
Druckspeicher und den hydraulischen Druck, der notwendig ist für die Kupplung, haben wir mal theoretisch schon ausgeschlossen.
Der Kupplungszylinder kann mit der Zeit selber verschleißen, so schwergängiger werden, es kann ggf. durch die defekte kleine Gummikappe Dreck von vorne etwas eindringen und so für etwas schwergängikeit sorgen. Es kann sich sicherlich auch geringfügig das kurze Kupplungseil zum Kupplungshebel verlängern über Jahre oder das Potentiometer hinten im Kupplungsnehmerzylinder ist verschlissen.
Es soll durchaus schon mal vorkommen, dass das Potentiometer über jahre so abgenutzt ist, das genau der Punkt wo die Kupplung greifen sollte, die "Leiterbahnen" abgenutzt sind.
Die Folge wäre, das das Signal, welches zum Getriebesteuergerät gesendet wird, nicht so stak ist, wie es sein sollte. Damit denkt das Getriebesteuergerät die Kupplung sit nicht betätigt und wenn die Kupplung nicht betätigt ist, wird der Motor nicht gestartet.

Bei einer Getriebgrundeinstellung, die regelmäßig durchgeführt werden sollte (1 mal im Jahr), wird den Getriebesteuergerät im Grunde gezeigt, wie die Signale auszusehen haben.
Wenn Bauteile verschlissen sind, kann es dann aber vorkommen, das die Grundeinstellung scheitert, weil bestimmte Werte / Signale zu sehr abweichen.
Leider ist die Diagnose dann so schlecht, das irrtümlicherweise die falschen Bauteile ersetzt werden.
Statt nur den Druckspeicher zu tauschen, wird dann gerne mal die ganze Pumpe (samt Druckspeicher) getauscht.
.....

Um mal zurück zum eigentlichen Startproblem zu kommen, die Kupplung / Kupplungsgeber soll einen Wert von um die 1,9V bringen, damit das Getriebesteuergerät denkt die Kupplung ist betätigt.
Ist der Wert deutlich geringer passiert auch nix.
Ist der Kupplungszylinder zu schwergängig oder der Druck zu gering, das Seil vielleicht etwas länger,... ist der Wert auch geringer, also nix mit Starten.
Ist die Kupplung teils verschlissen, ist der Wert auch geringer.
Die Sinnvollste Sache wäre eine Getriebgrundeinstellung zu machen, machen zu lassen, dabei wird dann der Wert von rund 1,9V auch eingestellt, Problem was die meisten kennen, wenn die Grundeinstellung scheitert, wissen die Werkstätten meist nicht, was zu tun ist und tauschen halt teure Ersatzteile aus.

Für die kleinen Schrauber unter uns, gibt es nun ein paar kleinen Tricks.
Der Trick mit dem gegen das Kupplungseil schnippen ist ein Trick um mal etwas zu probieren und mal im Notfall.
Das Schnippen gegen das Seil gibt ja nur einen kleinen Ruck im Kupplungsgeber, wodurch der Kupplungswert kurzzeitig ansteigt. Dadurch denkt das Getriebesteuergerät alles klar, kannst Starten.
andere kleine Tricks sind den Zylinder von vorne zu säubern. Dreck der durch die defekte Gummikappe am Zylinder sitzt und den Zylinder dadurch schwergängier werden läßt zu entfernen und die Gummikappe versuchen zu flicken, damit kein Dreck mehr reinkommt. Dann mit Silikonöl z.B. den Zylinder / Kupplungseil etwas zu schmieren, dann den Gummipuffer zwischen Kupplungshebel und Kupplungsseil etwas schmieren, wodurch es dort dann auch leichtgängier wird.

Oder einfach das Kupplungseil etwas nachspannen, wodurch der Kupplungswert steigt und so vielleicht alles wieder im grünen Bereich ist.

Das Kupplungseil hat vorne auf der Spitze eine gekonterte Mutter, diese Mutter ggf. mal eine Umdrehung anziehen kann sehr Hilfreich sein und viele offensichtliche Probleme beheben.
Jetzt muß ich aber sagen, richigerweise sollte die Einstellung des Kupplungswertes von rund 1,9V mit einem Diagnosegerät erfolgen. Es kann sein, das man im Extremfall die Mutter gar 2 Umdrehungen oder mehr anziehen muß, oder man dann sieht, das der Wert nicht errericht werden kann, weil die Kupplung vielleicht zu sehr verschlissen ist.
Das muß jeder Hobbyschrauber ggf. selber wissen, wie viel er am Kupplungseil aufs Blaue rumdrehen möchte.
Ich weiß wie Sch--ße es ist, wenn man sich nicht auf den Wagen verlassen kann.
Ich würde dann sicherlich auch eher versuchen durch kleine Verstellversuche (vielleicht immer mal 1/2 Umdrehung) den Punkt zu finden, sodaß die Kupplung funktioniert.

Es kann aber irgendwann so weit sein, das man den Kupplungsnehmerzylinder ersetzen muß, oder die Kupplung selber runter ist. Auch sind die Führungshülsen des Kupplunbgshebels im Getriebegehäuse mal gerne verschlissen, wodurch dieser Kupplungswert nicht erreicht wird oder sich immer verändert und so Probleme bringt.

....

Ich habe mir auch nie ein Diagnosegerät zugelegt und bin nie so tief in die Diagnose- und Grundeinstellungsmaterie eingestiegen. Nachdemn ich vor Jahren die ersten Negativen erfahrungen mit der Automatisierung des Getriebes und den VW Werkstätten gemacht habe, entschloß ich mich diese ganze Automatisierung auszubauen und schalte seitdem "wieder" komplett manuell samt Kupplungspedal.

Mfg
Frank

Schalter-3l
Hydraulik-01
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Vielen, vielen Dank an

M. Hunter

für die wirklich nützlichen und tollen Tips zum Lupo 3L.

Mein "Kleiner" auch "Pünktien" genannt ist Bj. 2000 und hat etwa 105.000 km auf dem Buckel.
Habe ihn vor 6 Jahren gekauft und es macht mir bis dato noch keine Probleme.

Alles Gute im Neujahr 2013 für Sie und für die Fans des geneialem Lupo-PkW aus Nordhessen wünscht

harlud 57

Bei mir ist das gleiche,das er nur in N anspringt.Die meisten VW Werkstätten wissen garnicht das alle
60000 ca. eine Grundeinstellung mittels Computer gemacht werden sollte.Ich möchte mein Druckgehäuse wechseln.Was muß ich beachten ?

Moin
Du meinst doch bestimmt Druckspeicher nicht "Druckgehäuse", richtig?
Nicht die Laufleistung ist für ein Ableben des Druckspeichers wichtig, sondern eher das Alter ab Herstelldatum.
Leider gibt der Hersteller oder VW kein Mindesthaltbarkeitsdatum an, aber ich würde sagen 5-6 Jahre ist so ein Alter, was der Druckspeicher gerade noch so funktionsmäßig halten kann. Ab Herstelldatum wohlgemerkt.
Wenn ein NEU gekaufter Druckspeicher schon vor gut 3 Jahren Hergestellt wurde und nur im Regal lag, dann ist er schon fast Schrott und man braucht ihn nicht mehr einbauen.

Von außen ist ein Datum eingraviert, z.B. 23/02/1.
23.02.2001 oder 23. KW 2001 oder 23. KW 2002 ???
Hersteller rückt nix raus!!!
Aber irgend so ähnlich wird es wohl sein.

Sonst lese mal hier rein.

Mfg
Frank

Druckspeicher-06a

Wenn Ihr nichts dagegen habt, hänge ich mich hier mal auch mit meinem persönlichen Problem vom Typ 'startet noch in 'N' aber nicht mehr in 'Stopp' rein. 🙂 Bei mir ist die genaue Sachlage so:

- In Stellung 'Stop' hat es in den letzten Jahren immer wieder mal sehr lange gedauert, bis der Anlasser angeworfen wurde, bestimmt bis zu 20 Sekunden. Manchmal ging es aber auch zügig. Seit einem Werkstattbesuch vor ein paar Wochen, der damit nichts zu tun hatte (Schutzwanne unter dem Motor erneuert, kleines Motorölleck geflickt) geht es nun überhaupt nicht mehr in Stellung 'Stop'. Ich neige zu der Vermutung, dass da nichts neues kaputtgegangen ist, sondern nur der alte Fehler jetzt 'zu kräftig' geworden ist.

- Starten in Stellung 'N' geht schnell und zuverlässig.

- Stop/Start-Automatik funktioniert zuverlässig.

Mit den Informationen hier aus dem Forum und insbesondere mit dem Input-Schaubild für das Getriebeschaltgerät von M.Hunter (vielen Dank!) haben die Werkstatt und ich uns auf die Suche gemacht, aber bisher leider nichts gefunden. Ich selbst bin kein Schrauber und auf eine Werkstatt angewiesen. Wenn mir jemand eine vertrauenswürdige und kompetente Werkstatt in/bei München empfehlen könnte, wo man sich mit dem Lupo 3L richtig auskennt, wäre mir schon mal sehr geholfen.

Ich schreibe gleich noch, was inzwischen schon alles geprüft wurde. Unterm Strich scheint es mir so zu sein, dass der Input an das Getriebesteuergerät komplett sauber ist, also auch Hydraulikdruck, Kupplungsjustierung etc alles OK ist. Der Fehler muss also woanders liegen - aber wo? Hat jemand genaue Laufpläne, anhand derer man verfolgen könnte, was für Teile alle sonst noch auf dem Weg bis zum Anlasser involviert sind?

Hier nun die Liste, was alles geprüft wurde:

Poti für Ganghebel vor/zurück G272: 1.68V (Soll 1.5 - 3.2V)
Poti 1 für Gangerkennung G239: 3.87V (Soll 1.5 - 3.9V)
Poti 2 für Gangerkennung G240: 3.11V (Soll 1.1 - 3.7V)
Geber für Kupplungsweg G162: 1.91V (Soll 1.5 - 4.0V)
Geber für Hydraulikdruck Getriebe: 3.09V (Soll 0.3 - 5.0V)
Ventil für Kupplungsteller N255: 0.738A (Soll 0.65 - 0.95A)
Geber für Bremsdruck F270: Ok (leider ohne Protokollausdruck)
Motorhaubenschalter F207: Ok (leider ohne Protokollausdruck)

Ansonsten hat die Werkstatt die folgenden Arbeitsanweisungspakete durchgeführt:
Grundeinstellung, Schleifpunktsuche, Kupplungspoti/Nehmerzylinder einstellen, Gangsteller justieren
Alles ohne dass sich etwas geändert hätte.

Ich sage noch etwas zu den Inputs für das Getriebesteuergerät, die nicht von der Werkstatt getestet wurden:

ECO-Schalter E262: Funktioniert (sieht man ja schon an der Kontrolleuchte)
Schalter für Stopposition F259: Funktioniert, denn das Auto geht aus, wenn der Ganghebel auf Stop geschoben wird
Schalter für N- und E-Erkennung F258/F271: wenn hier ein Problem vorläge, hätte das doch sicher nicht nur in der Stop-Position Auswirkungen
Schalter Gassenerkennung F257: Funktioniert, die Wechsel in den manuellen Tipptronicmodus und zurück zur Automatik klappen sauber
Geber für Getriebedrehzahl G38: nicht getestet, aber wenn der defekt wäre, würde das Getriebe doch insgesamt nicht funktionieren, oder?
Türkontaktschalter Fahrerseits F2: funktioniert, das Innenlicht wird geschaltet und die Hydraulikpumpe springt brav beim Türschließen an

Ich hoffe, jemand hat noch Ideen. 🙂

Liebe Grüße,
malamut

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Moin
@malamut2
Aber wie sieht es mit dem kleinen " Heiligen Gral " aus?
Habt Ihr den mal gecheckt, bzw. ersetzt?

Den Druckspeicher und dazu den Hydraulikölstand.

Wenn Du schreibst, "In Stellung 'Stop' hat es in den letzten Jahren immer wieder mal sehr lange gedauert, bis der Anlasser angeworfen wurde, bestimmt bis zu 20 Sekunden. Manchmal ging es aber auch zügig. ", dann ist dies ein gutes Zeichen für einen altersschwachen Druckspeicher.
Und er geht seit ein paar Wochen nicht mehr auf Stopp zu Starten, weil es kälter ist.
Dann wird "der alte Fehler zu kräftig"! Weil das Hydrauliköl zu kalt und zäh ist.
Wenn Du ihn dann in die Werkstatt fährst, er über Nacht vielleicht dort in der Halle oder Garage steht ist das Öl ja auch nicht so kalt.
Wenn es in der Werkstatt steht oder Du etwas fährst erwärmt sich alles, dann sind die Messwerte alle OK, würdest Du früh morgens im Kalten zuerst den Kupplungswert des G162 messen, wette ich, würdest Du nicht auf 1,91V kommen.

Soweit ich meine Erfahrungen mit dem 3L richtig zusammenfasse, dann ist jeder einzelne Wert zwar im Soll und für sich OK.
Was aber passiert, wenn viele (alle) Werte nicht so ganz 100% im Idealen Wert sind, auch wenn sie im Soll sind, ab wann kommt es zu Aussetzern?!
Wenn Du 1Liter Milch trinkst passiert Dir auch nix.
Wenn Du 1 Liter Mineralwasser trinkst ist auch alles Ok.
Bei 1Liter Cola ist es auch alles OK.
Bei 1L Milch + 1L Wasser + 1L Cola + 3 Bratwürsten fängst Du aber irgendwann an zu kotzen.
Nimmst Du 2-3 unpassende Medikamente zeitgleich ein kannst du unter Umständen dran sterben.

Wenn es kalt ist fehlt den Druckspeicher etwas Power, dem ganzen System etwas hydraulischer Druck um den Kupplungsnehmerzylinder richtig zu betätigen.
Schaltest Du nun auf N wird der Kupplungsnehmerzylinder einmal betätigt, der Gangsteller muß sich auch einmal bewegen, so ist der erste innere Reibungswiderstand mit zähem Öl überwunden und siehe da es springt an.

Wie lange läuft die Hydraulikpumpe morgens im Kalten, wenn Du die Tür öffnest, wie lange surrt sie?
Wie lange surrt sie, wenn es morgens 10C° wärmer ist?
😰

Mfg
Frank

Hallo Frank,

vielen Dank für Deine Antwort!

Der Hydraulikölstand ist OK, und ich habe den Druckspeicher nicht getauscht. Denn dieser Übergang von 'dauert lange' zu 'geht gar nicht mehr' hängt nicht an der Temparatur. Die Pumpe läuft zwar etwas länger, wenn der Wagen richtig schön durchgekühlt ist, aber das ist ja normal. Ich habe ihn in diesem Winter schon (in Stop-Position, bis vor kurzem habe ich das nie anders probiert) problemlos angekriegt, wenn er tagelang bei -10°C und kälter draußen stand. Beim Werkstattbesuch, seit dem er nicht mehr anspringt, hatten wir aber Plusgrade. Es macht auch keinen Unterschied für das Anspringen, ob der Wagen in der temperierten Tiefgarage stand oder draußen.

Ich möchte den Druckspeicher auch deshalb nicht tauschen, weil ich befürchte, damit vielleicht den tatsächlichen Fehler nur für kurze Zeit zu kaschieren. Im Prinzip könnte ich damit leben, dass ich den Wagen in N anlassen muss. Aber vielleicht ist der Grund, aus dem das Anspringen in Stop unterdrückt wird, ja ein wichtiger? Vielleicht sogar für die Sicherheit?

Mir ist jetzt aber noch etwas aufgefallen, und zwar wegen der Sollwerte. Kann man irgendwoher die korrekten Sollwerte für die ganzen Lupo 3L Potis bekommen? Mir scheint nämlich, dass die Sollwerte aus dem Protokoll sich nicht konkret auf die Stopp-Position beziehen, sondern nur den allgemeinen Rahmen wiedergeben. In einem Foren-Beitrag anderswo fand ich folgende Tabelle:

[Gang ] [G239 Soll ] [G240 Soll]
[R. Gang] [3.8 V +/- 0.2 V] [3.6 V +/- 0.2 V]
[1. Gang] [3.8 V +/- 0.2 V] [2.8 V +/- 0.2 V]
[2. Gang] [1.7 V +/- 0.2 V] [2.8 V +/- 0.2 V]
[3. Gang] [3.8 V +/- 0.2 V] [2.0 V +/- 0.2 V]
[4. Gang] [1.7 V +/- 0.2 V] [2.0 V +/- 0.2 V]
[5. Gang] [3.8 V +/- 0.2 V] [1.2 V +/- 0.2 V]

Wenn die stimmt, wäre mein Wert für G240 mit 3.11V ja außerhalb des Solls 2.6V - 3.0V. Und - ich spekuliere mal - vielleicht ist 3.10 mit seiner Abweichung +/- 0.3V für das Getriebesteuergerät gerade noch akzeptabel, aber 3.11 einfach der Tick zuviel? 3.20 würde ja schon genau in der Mitte zwischen den Sollwerten für die Gänge R und 1 liegen...

Also, neue Bitte: kann man irgendwoher die korrekten Sollwerte bekommen? Und: kann mir jemand eine vertrauenswürdige und für den 3L kompetente Werkstatt in/um München nennen?

Liebe Grüße,
malamut

Moin
Hast Du noch etwas entdeckt?
Des Rätselslösung gefunden?

Ich würde ja immer noch auf einen Altersschwachen Druckspeichers tippen.
Die Kolben im Gangsteller und im Kupplungsnehmerzylinder haben ja einen gewissen Reibungswiderstand, bei einem alten Kolben, bei alten verdreckten Öl und bei Kälte (zähen Öl) kann dieser Widerstand größer sein als bei bei einem neuen System.
So ist die eigentliche kraft, die der Kolben bei einem bestimmten Druck aufbaut, immer etwas geringer bei einem etwas schlechteren Wirkungsgrad, und unter Umständen kann bei geringerem hydraulischen Druck die innere Reibung bewirken, das der kleine Kolben einen etwas kleinerwen Weg verfährt. Der Geber so einen etwas anderen Wert ausspuckt.
Dann kommt der altersschwache Druckspeicher hinzu, der statt 55Bar plötzlich nur noch 40bar abgibt und das Problem ist perfekt.
Der hydraulische Druck muß ja nicht nur die innere Reibung überwinden, sondern soll ja auch noch das Getriebe schalten bzw. der Kupplungsnehmerzylinder die Kupplung betätigen.

Mal zum Spaß eine kleine Rechnung:
Ich sage mal,
der Kolben vom Kupplungsnehmerzylinder hat Ø20mm
der hydraulische Druck vom alten Druckspeicher hat 40bar
Wirkungsgrad 85%

F = pe • A • ? = 40 daN/cm2 • ?/4 • (2 cm)2 • 0,85 = 106,81daN

Nun das ganze mit frischem Druckspeicher und einem etwas besseren Wirkungsgrad.
55bar und 90%

F = pe • A • ? = 55 daN/cm2 • ?/4 • (2 cm)2 • 0,9 = 155,51daN

So hat das System bei einem frischen Druckspeicher und etwas besseren Wirkngsgrad, weil im Öl kein Abrieb ist, also gut 50% mehr Kraft und dies soll keine Auswirkung haben, ob nun 3,0V oder 3,11V hinten rauskommen????

Kannst ja mal hier reinschauern.

Und schau mal unten rein.

Wenn Deinen Pumpe zu lange läuft, dann muß sie länger laufen um den Mindestdruck von 39bar aufzubauen. Diese 39bar bei einem intakten neuen System mit einem guten Wirkungsgrad von vielleicht 90% vollkommen OK. Nun Ist Dein System aber schon ein paar Jahre im Einsatz und es gibt feinem Metallabrieb im Öl,... so ist der Wirkungsgrad plötzlich bei 85% und schon sind die
39bar zu wenig! 🙄😰

Mfg
Frank

Hallo Frank,

es zieht sich im Moment etwas hin, weil alle möglichen Leute ständig krank sind. Ich werde hier berichten, wie es ausgegangen ist.

In jedem Fall möchte ich die Justierung des einen Potis zuerst probieren. Dann werden wir sehen, ob es damit getan ist oder nicht. An den Druckspeicher würde ich dann gehen, wenn noch irgendetwas anderes außer dem einen Poti auf ein Problem hindeuten würde, was aber derzeit nicht der Fall ist (die anderen Potis sind voll im Normbereich, Kuppeln & Schalten geht jederzeit zügig, es gibt keine Abhängigkeit des Verhaltens von der Temparatur).

Liebe Grüße,
malamut

Moin
Kann ich verstehen, wenn mich ein Problem an meinem 3L stört, dann will ich auch so lange suchen bis ich es befunden habe. Meiner hat seit Jahren Leistungsverluste und verbraucht zu viel, habe schon zu viel Geld dafür ausgegeben und trotzdem überlegen ich ob ich in dies alte Auto noch mehr Geld stecke um endlich die Lösung zu finden. Es ist nur nicht sinnvoll, weil für Das Geld kann ich noch viele Kilometer mit höherem verbrauch fahren bevor sich dies rechnet.

Beim 3L dreht sich aber sehr viel um den hydraulische Druck,m daher sollte man immer zuerst dort ansetzen und auch drauf achten einen neuen Druckspeicher einbauen der auch Neu ist und nicht 3 Jahre bei VW im Regal lag, dann ist er Schrott.
Für das "geringe" Geld was ein neuer Druckspeicher kostet, würde ich dies immer probieren.

Mfg
Frank

Meiner läßt sich auch nur auf N starten.Und auf Pist kein Gang mehr drin wenn ich den Schlüssel abziehe.
Sitzt der Türkontaktschalter imSchloß oder ist der separat?

Moin
Hier habe ich mal ein paar Bilder zu dem Mikroschalter im Türschloß.
Die Arbeit hat sich aber ein anderen User hier gemacht, ich hoffe ich darf dies weitergeben!? 🙄

Die Gute Idee einfach einen konventionellen Türkontaktschalter einzubauen hat hier im Forum auch jemand anderer vorgemacht.

Bei meinem 3L hat sich vor ein paar Tagen der Mikroschalter auch verabschiedet, aber bei meinem macht dies keine Probleme mehr außer das Innenlicht halt. Nervt trotzdem.

Mfg
Frank

Tuekontaktschalter-01

So einen Schalter wie auf dem Bild hab iich nicht.Also ist der Mikroschalter im Türschloß.Sobald das Wetter ein bischen besser wird,werde ich das Schloß mal wechseln, Danke!!!!

Moin
Der konventionelle Schalter, den ich als Bild eingestellt habe, ist auch ein "Umbau" / Reparatur eines anderen Leidensgenossen hier.
So einen konventionellen Türkontaktschalter könnte man sich vom Schrottplatz holen, die Kabel kommen dort unten ja von der Tür zu A-Säule durch.

HIER geht es zum Thema damals.

Mfg
Frank

Hallo,

nur damit niemand denkt, ich hätte es vergessen. 🙂

Nach wochenlangem Hin und Her hat meine Werkstatt (immerhin VW-Vertragswerkstatt!) beschlossen, dass sie sich nicht trauen, das Poti G240 zu justieren. Sie haben festgestellt, dass die 3.11V tatsächlich nicht in der Toleranz liegen und man viel dichter an den Sollwert 2.80V heran muss, aber ihnen fehlen KnowHow und/oder Ausrüstung, um sachgerecht an das Poti heranzugehen.

Ich suche nun also jemanden im Umkreis München, der sich das zutraut in dem Sinne, dass er die finanzielle Verantwortung übernimmt, wenn er dabei etwas kaputtmacht. Für sachdienliche Hinweise zu einer solchen Person bzw. Werkstatt bin ich dankbar. Ansonsten melde ich mich wieder, wenn ich eine gefunden habe und der Job erledigt ist (also nie, wenn's schlecht läuft 😉 ).

Liebe Grüße,
malamut

hallo zusammen !
Ich habe meinen Druckspeicher gewechselt.Der Türkontaktschalter wird morgen zusammen gebaut.
Aber die Karre springt immer nur noch auf ,,N" an. gruß Horst

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