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Lupo 1.2 Tdi 3L lässt sich nicht mehr starten in Position "Stop"

VW Lupo 6X/6E
Themenstarteram 24. Dezember 2011 um 13:16

Frohe Weihnachten

Ich habe bei meinem Lupo ein kleines Problem und zwar lässt er sich nicht mehr in der "Stop"

Position starten.

Deshalb schalte ich nun immer erst mal auf "N" dann kann ich erst starten.

Hat jemand von euch vielleicht einen heißen Tip was ich da machen könnte ?

Im Moment kann ich mir das nicht erklären woran das liegen könnte habe den Reset Test gemacht um die Software neu anzulernen doch es half nicht.

Danke für alle Hilfe.

Beste Antwort im Thema

Moin

Ich muß dazu noch mal ein paar Kleinigkeiten anmerken.

Der Druckspeicher ist für einen konstanten, hohen und möglichst lang anhaltenden Druck im System verantwortlich, wird der altersschwach, äußert sich dies meist zu erst durch langsame teils ruckellige Schaltvorgänge.

Besonders gutes Zeichen für den Druckspeicher, wenn morgens nachdem der Lupo die Nacht über stand, läuft die Pumpe lange beim Öffnen der Tür. Der Lupo springt dann teils erst an, wenn die Pumpe aufhört zu surren.

Der konstant hohe hydraulische Druck ist aber bei der Kupplung aber auch beim Starten wichtig.

Ist der Druck im System im grunde so schwach, das die Pumpe noch nicht wieder läuft, aber durch den alten Druckspeicher der gespeicherte Druck nicht ausreicht um die Kupplung zu betätigen. Wenn die Kupplung nicht voll betättigt ist, sprich das Signal des Kupplungsgebers an das Getriebesteuergerät zu sehr von dem Sollwert abweicht, dann gibt das Getriebesteuergerät den Anlasser / Startvorgang nicht frei, deshalb kann man nicht starten.

Es passiert rein garnix. Ein "einfacher KFZler" sucht dann möglicherweise nach oxidierten Kabelverbindungen, Sicherungen, Relais weil das eigentliche Signal beim Anlasser nicht ankommt.

Nur hängt beim 3L das Getriebesteuergerät in allen Bereichen dazwischen und greift fast überall ein (siehe Bild unten)

Wenn die Pumpe morgens deutlich über 15 Sekunden läuft, ist dies ein Zeichen für den Druckspeicher, meist merkt man dies als erstes, wenn es anfängt kalt zu werden. Das Hydrauliköl ist im kalten zäher läßt sich schlechter Pumpen, gleichzeitig ist die Stickstofffüllung des Druckspeichers im Kalten etwas schwächer, diese "pneumatische Feder" federt nicht so gut.

Einfacher Vergleich, pustet mal einen Luftballon auf, schaut wie groß dieser bei Raumtemperatur ist und legt ihn dann für ein paar Minuten in den Kühlschrank. Der Luftballon ist dann nur noch halb so groß und "federt" nicht mehr so gut. Der Druckspeicher funktioniert genauso.

Ist der Druckspeicher zu alt, sieht es häufig so aus als ob zu wenig Hydrauliköl im Vorratstank drin wäre.

Das ist bei vielen schon ein Vorführeffekt gewesen. Der Lupo wird in die Werkstatt gebracht, weil er nicht oder nur schwer anspringt, die Werkstatt findet erstmal nix, weil nix im Fehlerspeicher steht.

Sie lassen ihn in der warmen Werkstatt stehen und nächsten Tag springt er perfekt an. Es wird noch etwas gesucht, nix weiter gefunden, Wunderheilung? Oder die Werkstatt denkt es hing mit irgendeiner Kleinigkeit zusammen, die sie gemacht haben, dem Kunden wird was Tolles erzählt 150€ kassiert.

Nächsten Morgen im Kalten das gleiche Spiel von vorne, man ärgert sich er springt nicht an und die Werkstatt ist verdutzt.:D:eek::mad::rolleyes:

Wenn der Druckspeicher neu / OK ist morgens nicht über 15 Sekunden läuft, sollte man weiterschauen.

Da zu Starten auf P die Kupplung betättig werden muß, wenn es keine offensichtlichen Ölverluste / Leckagen gibt, kommt dann der Kupplungsnehmerzylinder zum Tragen.

Der Kupplungsnehmerzylinder besteht aus dem eigentlichen Zylinder, der die Kupplung über das Kupplungsseil betätigt und im hinteren Teil sitzt ein Geber, der wie ein Potentiometer arbeitet und je nach Stellung des Kupplungsnehmerzylinders ein entsprechendes Signal an das Getriebesteuergerät sendet.

Je nachdem, wie stark dies Signal ist, weiß das Getriebesteuergerät wie die Kupplung betätigt ist.

Und nun kommen halt viele Punkte schon zusammen, die Einfluß nehmen und sich nachteilig auswirken

können.

Druckspeicher und den hydraulischen Druck, der notwendig ist für die Kupplung, haben wir mal theoretisch schon ausgeschlossen.

Der Kupplungszylinder kann mit der Zeit selber verschleißen, so schwergängiger werden, es kann ggf. durch die defekte kleine Gummikappe Dreck von vorne etwas eindringen und so für etwas schwergängikeit sorgen. Es kann sich sicherlich auch geringfügig das kurze Kupplungseil zum Kupplungshebel verlängern über Jahre oder das Potentiometer hinten im Kupplungsnehmerzylinder ist verschlissen.

Es soll durchaus schon mal vorkommen, dass das Potentiometer über jahre so abgenutzt ist, das genau der Punkt wo die Kupplung greifen sollte, die "Leiterbahnen" abgenutzt sind.

Die Folge wäre, das das Signal, welches zum Getriebesteuergerät gesendet wird, nicht so stak ist, wie es sein sollte. Damit denkt das Getriebesteuergerät die Kupplung sit nicht betätigt und wenn die Kupplung nicht betätigt ist, wird der Motor nicht gestartet.

Bei einer Getriebgrundeinstellung, die regelmäßig durchgeführt werden sollte (1 mal im Jahr), wird den Getriebesteuergerät im Grunde gezeigt, wie die Signale auszusehen haben.

Wenn Bauteile verschlissen sind, kann es dann aber vorkommen, das die Grundeinstellung scheitert, weil bestimmte Werte / Signale zu sehr abweichen.

Leider ist die Diagnose dann so schlecht, das irrtümlicherweise die falschen Bauteile ersetzt werden.

Statt nur den Druckspeicher zu tauschen, wird dann gerne mal die ganze Pumpe (samt Druckspeicher) getauscht.

.....

 

Um mal zurück zum eigentlichen Startproblem zu kommen, die Kupplung / Kupplungsgeber soll einen Wert von um die 1,9V bringen, damit das Getriebesteuergerät denkt die Kupplung ist betätigt.

Ist der Wert deutlich geringer passiert auch nix.

Ist der Kupplungszylinder zu schwergängig oder der Druck zu gering, das Seil vielleicht etwas länger,... ist der Wert auch geringer, also nix mit Starten.

Ist die Kupplung teils verschlissen, ist der Wert auch geringer.

Die Sinnvollste Sache wäre eine Getriebgrundeinstellung zu machen, machen zu lassen, dabei wird dann der Wert von rund 1,9V auch eingestellt, Problem was die meisten kennen, wenn die Grundeinstellung scheitert, wissen die Werkstätten meist nicht, was zu tun ist und tauschen halt teure Ersatzteile aus.

Für die kleinen Schrauber unter uns, gibt es nun ein paar kleinen Tricks.

Der Trick mit dem gegen das Kupplungseil schnippen ist ein Trick um mal etwas zu probieren und mal im Notfall.

Das Schnippen gegen das Seil gibt ja nur einen kleinen Ruck im Kupplungsgeber, wodurch der Kupplungswert kurzzeitig ansteigt. Dadurch denkt das Getriebesteuergerät alles klar, kannst Starten.

andere kleine Tricks sind den Zylinder von vorne zu säubern. Dreck der durch die defekte Gummikappe am Zylinder sitzt und den Zylinder dadurch schwergängier werden läßt zu entfernen und die Gummikappe versuchen zu flicken, damit kein Dreck mehr reinkommt. Dann mit Silikonöl z.B. den Zylinder / Kupplungseil etwas zu schmieren, dann den Gummipuffer zwischen Kupplungshebel und Kupplungsseil etwas schmieren, wodurch es dort dann auch leichtgängier wird.

Oder einfach das Kupplungseil etwas nachspannen, wodurch der Kupplungswert steigt und so vielleicht alles wieder im grünen Bereich ist.

Das Kupplungseil hat vorne auf der Spitze eine gekonterte Mutter, diese Mutter ggf. mal eine Umdrehung anziehen kann sehr Hilfreich sein und viele offensichtliche Probleme beheben.

Jetzt muß ich aber sagen, richigerweise sollte die Einstellung des Kupplungswertes von rund 1,9V mit einem Diagnosegerät erfolgen. Es kann sein, das man im Extremfall die Mutter gar 2 Umdrehungen oder mehr anziehen muß, oder man dann sieht, das der Wert nicht errericht werden kann, weil die Kupplung vielleicht zu sehr verschlissen ist.

Das muß jeder Hobbyschrauber ggf. selber wissen, wie viel er am Kupplungseil aufs Blaue rumdrehen möchte.

Ich weiß wie Sch--ße es ist, wenn man sich nicht auf den Wagen verlassen kann.

Ich würde dann sicherlich auch eher versuchen durch kleine Verstellversuche (vielleicht immer mal 1/2 Umdrehung) den Punkt zu finden, sodaß die Kupplung funktioniert.

Es kann aber irgendwann so weit sein, das man den Kupplungsnehmerzylinder ersetzen muß, oder die Kupplung selber runter ist. Auch sind die Führungshülsen des Kupplunbgshebels im Getriebegehäuse mal gerne verschlissen, wodurch dieser Kupplungswert nicht erreicht wird oder sich immer verändert und so Probleme bringt.

....

Ich habe mir auch nie ein Diagnosegerät zugelegt und bin nie so tief in die Diagnose- und Grundeinstellungsmaterie eingestiegen. Nachdemn ich vor Jahren die ersten Negativen erfahrungen mit der Automatisierung des Getriebes und den VW Werkstätten gemacht habe, entschloß ich mich diese ganze Automatisierung auszubauen und schalte seitdem "wieder" komplett manuell samt Kupplungspedal.

Mfg

Frank

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Hallo,

Bin wieder da um meine Ergebnisse mitzuteilen.

Hab meinen Gangsteller und den KNZ (Kupplungnehmerzylinder) nochmals untersucht.

Die Schaltstange mit den zwei Kugelgelenken hatte schon Spiel und die Dichtgummis sind schon abgefallen, also habe ich eine neue Stange incl. der Kugeln neu eingebaut, jetzt ist der Gangsteller wieder ohne Spiel.

Den KNZ habe ich aufgemacht, er war voller Öl, also habe ich mich lieber zu einem neuen entschieden. Habe den gestern bekommen und gleich eingebaut. Habe ihn entgegen anderer Meinungen doch entlüftet und es kam genug Luft raus um es jedem zu empfehlen, diesen mit mind 50ml Ölfluß zu entlüften.

Danach habe ich die Getriebegrundeinstellung gemacht und den Kriechpunkt eingestellt.

Jetzt sind alle Fehler die ich hatte wieder weg. Das Spiel in der Schaltstange hat unplausible Werte im Gangsteller bewirkt und es kann zu einem Fehler nach der Getriebegrundeinstellung führen. Die Stange mit Kugeln und Dichtscheiben kostet 75€, heftig aber es nützt nichts, muss sein. nur die original VW Dichtscheiben sind viel zu dick, da springen die Kugelgelenke wieder raus. Habe eine Dichscheibe in der Mitte durchgeschnitten, dann ist es richtig, dicht und die Kugel bleiben dauerhaft drin.

Der KNZ kann mit dem Rep Satz wiederbelebt werden, sofern nicht schon alles so undicht und eingelaufen ist, dass alles total verölt ist, wie bei mir (kostet 365€). Wenns nur das Poti ist, dann Rep.Satz beutzen. Die Links dazu in einem der vorherigen Beiträge.

Beide Austäusche der Teile haben alle Fehler behoben.

1. Fehler: Springt in Stop nicht an. Das war der KNZ

2. Fehler: Springt bei Star/Stop nicht mehr an. Das war der KNZ

3. Fehler: Schaltet nur bis 3. Gang. Beim Schalten in den 4. Gang sofortiger Fehler, kein Gas mehr möglich, nur mit anhalten und Neustart möglich. Das war definitiv die Schaltstange mit den Kugelköpfen.

Jetzt schaltet er wieder ohne Geräusche und Probleme und das Kriechen nach loslassen der Bremse ist wieder Perfekt und man merkt die Schaltwechsel jetzt nicht mehr, fast wie neu, nur das kleine Spiel im Getriebe, das normal ist merkt man ganz gering beim runterschalten.

Ich hoffe mein Beitrag hilft etwas bei gleichen Problemen. Noch was, hab mir zum Test eine andere neue Batterie eingebaut aus einem anderen Fahrzeug eingebaut, das wirkt auch Wunder, wenn die Batteriespannung wieder über 12,8V liegt. Dann arbeiten die Steuergeräte beim Motorstart und Start/Stop viel zuverlässiger und der Wagen läuft eindeutig besser.

Beste Grüße

Hab noch was vergessen,

Dass der KNZ bei mir vor dem Getriebewechsel noch funktionierte und danach nicht, lag daran, dass ich natürlich eine neue Kupplung eingebaut hatte und der KNZ nicht mehr an den selben Potistellungen stand und die neuen total abgenutzt waren.

Mit dem neuen KNZ gibt es noch einen sehr positiven Punkt, durch die Dichtheit des neuen kann es sein, dass nach mehrstündigem Stehen noch genug Druck im System ist und die Pumpe nicht zuerst laufen muss zum Motorstart. Die Pumpe läuft auch erst nach 5 bis 6 Schaltvorgängen wieder an und braucht nur 10 sec. am Morgen bis Motorstart möglich ist. Sehr sehr positiv. (Druckspeicher ist übrigens neu)

Das wars jetzt von mir.

Besten Dank an Taker1111 für die guten Denkanstösse und Beiträge, hat mir viel gebracht.

Auch an alle anderen meinem besten Dank für Tips und Tricks.

Gruß

Bernhard Sattler

Danke für das ausführliche Feedback, das hoffentlich einige Leidensgenossen davon überzeugt, dass gewisse Symptome wirklich nur durch eine komplette Revision beseitigt werden können.

Moin

Ist ja eigentlich traurig, das so ein kleiner dummer "Poti-Streifen", ein Pfennig-Artikel für so viel Probleme sorgt. Wenn ich bedenke wie viel Probleme ich in der kurzen Zeit des Automatik-Fahrens nur von diesem Poti verursacht wurde und VW mir damals aus Unwissenheit für viel Geld gerne andere teure Komponenten ausgetauscht hätte, bevor ich zur Selbsthilfe gegriffen hatte und die Fehler mit logischem Denken und dann später mit dem Umbau behoben habe.

:rolleyes::eek::confused:

Diesen kleinen Deckel des KNZ muß man aber aufschneiden und später wieder zukleben?

Ist dann ja auch immer ein Schwachpunkt, das der Kleber hält und kein Dreck reinkommt, aber sicherlich ne feine Sache.

Mfg

Frank

Moin zusammen,

interessante Entwicklung. Es gibt also einen Rep.-Satz. Hatte mich diesbezüglich selbst schon mal bemüht, allerdings sind die Topfdichtungen im Original recht weich und die von mir eingebauten härteren rieben extrem an der Zylinderwand des KNZ´s.

Momentan habe ich auch (wieder) das Problem. Kein starten in Stopstellung (nur in N) und Rückwärtsgang ist in Stopstellung eingelegt. Das übrigens erst seit einer getätigten Getriebegrundeinstellung !

Überlege gerade ob ich mir den kompletten Dichtsatz (mit Poti) zulege, gibt es dazu schon Erfahrungen?

PS: zur o.g. Schaltstange mit den 2 Kugelgelenken gibt es auch Alternativen !Einfach mal in der Bucht nach " Kugelpfanne B10 M6" suchen ! Die Kugeln beim Lupo sind 10mm im Durchmesser und die Stange hat ein M6 Gewinde.

Noch was.

Habe heute noch ein wenig experimentiert. Getriebegrundeinstellung mit 2 V.....RTFM. Danach nochmal mit 1,75 V....GGE lief im ersten Durchgang durch! Jetzt kein Problem mehr. Startet in Stopstellung (da ist auch wieder der erste Gang drin)...läuft gut und schaltet weich ????????

Zitat:

@etiswieetis schrieb am 8. Dezember 2020 um 15:29:54 Uhr:

 

PS: zur o.g. Schaltstange mit den 2 Kugelgelenken gibt es auch Alternativen !Einfach mal in der Bucht nach " Kugelpfanne B10 M6" suchen ! Die Kugeln beim Lupo sind 10mm im Durchmesser und die Stange hat ein M6 Gewinde.

Muß mich hier korrigieren. Die Stange hat ein Links und ein Rechtsgewinde ! Daher braucht man jeweils eine Kugelpfanne B10 M6 und eine B10 M6 LH !!!

Ganz wichtig dabei ist die unveränderte exakte Länge der Stange nach dem Tausch und das 0-Spiel zwischen Kugelkopf und Pfanne.

Richtig ! Allerdings wird man die exakte Länge meißtens nicht ganz genau hinbekommen! U.a. wegen den Tolleranzen. Und genau deshalb gibt es ja den Punkt "Adjust" in der Getriebegrundeinstellung!

Also: Bitte Finger weg von dem was ich geschrieben habe, wenn man keine Möglichkeit hat eine GGE durchzuführen.

Das mit dem ADJUST ist ein Denkfehler, denn das GSTG geht von einem festen Abstand zwischen den beiden Potis aus, der durch die spannungsfreie Verbindung nur wiederhergestellt wird.

???? aber genau durch das Justieren im Langloch bekomme ich doch diesen festen,genauen Abstand ?????

und dann ist es egal ob die Stange 168 oder 169 mm lang ist.

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