Lösung - Klima-Stellmotoren bzw. defekte Potentiometer reinigen/reparieren
Lösung - Klima-Stellmotoren bzw. defekte Potentiometer reinigen/reparieren
Hallo!
Heute möchte ich meine Erfahrung mit euch teilen, was die Lösung gegen sinnlose Ausgaben für ca. 130€ pro ausgetauschtem Klimastellmotor ist! Denn wie in meinem Fall sind es nur mit den Jahren unter Kontaktschwierigkeiten leidende Potentiometer, welche Probleme machen und der ganze Rest, wie Mechanik/Motor, weist überhaupt keine Defizite auf. Bin sicher es gibt viele die genau das Gleiche Ärgernis haben. Auto ist ein Golf V Plus 09/2006 mit ~115TKM Laufleistung.
Angefangen haben die Probleme mit immer wieder auftauchendem Dauergeklapper, was aus den Tiefen der Mittelkonsole zu kommen scheint. Dies ist so nervig und auf keinen Fall gewollter Stand der Technik von VW, dass man nicht umher kommt, sich damit arrangieren zu können, oder natürlich der Sache auf den Grund zu gehen.
Was braucht man dazu: VCDS oder dergleichen um überhaupt erst einmal zu messen, bei welchem der vielen Stellglieder der Potentiometer Ist- und Sollwert nicht übereinstimmen. Ein wenig während des heftigen Geklappers die Messwerteblöcke durchgeklickt und schon hatte ich Stellmotor für Temperaturklappe links (V158) und rechts (V159) ausfindig gemacht. Der Ist-Wert zappelt immer wieder umher, so dass die Klimasteuerung gegen zu Regeln versucht, was das Klappern dann bedingt. Da durch die Verschmutzung oder mangelndem Anpressdruck des Ringabnehmers auf dem Schleifring des Potentiometers, die falschen Widerstandswerte gemessen werden, entsteht überhaupt erst das Problem.
Ein paar gescheite Werkzeugkisten mit den richtigen Aufsätzen für diverse Schrauben , eine Anleitung was alles zu demontieren ist und eine gewisse Unerschrockenheit es einfach unter unmöglichen Körperhaltungen raus zu schrauben, sind wichtige zu erfüllende Kriterien. Ach, am Ende ist auch der Einsatz einer kleinen Menge Industrie- oder Sekundenklebers von Nöten.
Wie genau wird das Potentiometer nun repariert: Vorweg, ich will hier nicht die voran gegangenen Schritte erklären, um jetzt exakt an eines der kaputten Stellmotorenbauteile zu gelangen, sondern ganz einfach da ansetzen wenn man besagtes Teil in den Händen hält. Jedem ist es freigestellt hier noch sinnvolle Verlinkungen, Bilder, Texte etc. beizusteuern, ebenso die Verbreitung dieser Anleitung durch die Weltgeschichte.
1. Mit einem Schlitzschraubendreher die 4 Nasen des Plastikgehäuses vorsichtig aufhebeln, ohne die Haltestege zu zerbrechen. Dies ist eher einfach, wie alles was noch so kommt. Der Ausbau der Teile ist um Längen schlimmer!!
2. Nehmt nun das Potentiometer mit seinen drei Beinchen aus dem Plastikeinsatz heraus und dreht es auf die Rückseite. Dort seht ihr wie das frei drehende, weiße, runde Plastik eingepresst wurde, damit es sich nicht öffnen lässt.
3. Schnappt euch ein Teppichmesser und schneidet kurzerhand den überstehenden weißen Rand ab, welcher dafür sorgt, dass das Potentiometer nicht sein Innenleben preis gibt.
4. Zu sehen ist zum einen ein runder, aufgesteckter Kreisabnehmermetallring, den ich empfehlen würde etwas nach zu biegen, in die Richtung wo der sich zu diesem Zeitpunkt noch verdreckte Schleifring, für die ohmsche Messung, im Potentiometergehäuse befindet.
5. Watte/Tuch in Kombination mit einem Reiniger, in meinem Fall Bremsenreiniger, schnappen und mit Hilfe eines Schraubendrehers, der natürlich nur zum vorsichtigem Druck ausüben genutzt wird, die Schleifbahnen sorgfältig von den Verunreinigungen der Zeit befreien. Niemals direkt Metall auf Schleifring zum Abkratzen nehmen!
6. Wendet jetzt das Potentiometer wieder. Guckt das der Kreisabnehmermetallring wieder wie beim Öffnen auf dem Schleifring messen kann und das Potentiometer durch aufsetzen und drücken auf die Plastikwelle des selbigen schließen. Es darf keine Lücke erkennbar sein um noch irgendwie einen Spalt zu haben, wo man z.B. einen Schlitz zum Hebeln hätte. Vom Gefühl merkte ich einen guten Druck, der mir zu verstehen gab, jetzt sitzt er weit genug auf der Welle drauf.
7. Dies ist jetzt meine besondere Idee, die ich zugeben nicht selbst hatte, sondern in den Tiefen eines Elektroniker-Forums gelesen habe, welche ganz weit unten in den Textbeiträgen als Lösungsansatz stand, ohne nochmals von dem Fragesteller als Endlösung bestätigt worden zu sein. Meiner Ansicht nach das einzig sinnvolle Verfahren in diesem speziellen Fall, weil wir ja das Potentiometer aufgeschnitten haben und es so wieder von der Plastikwelle rutscht = halb geöffnet ist. Glaubt mir das passiert wirklich ;-), die Erfahrung machte ich schon weniger Kilometer später…..
Eine sehr kleine Menge geeigneten Flüssigklebers auf die Welle oben drauf geben oder schon gleich vor dem Aufdrückvorgang, Kleber auf die Welle aufgetragen haben. Um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich noch etwas Füller(Extra als Zusatzprodukt in Verwendung von Industriekleber) oben auf die flüssigen Überbleibsel meines Industrieklebers von der Welle geträufelt, der jetzt eine unüberwindbare Hürde des Abrutschens bildet. Achtet darauf eher nur kleine Mengen Klebemittel zu nutzen, nicht das noch irgendwie was innerlich auf den Schleifring gelangen kann.
Die drei Pins sitzen übrigens richtig durchgeführt, auch gleich wieder so, um später Kontakt mit dem Stecker aufnehmen zu können.
8. Klickt das Gehäuse wieder zusammen – geschafft :-).
Das alles liest sich jetzt total lang und aufwendig, stellt aber sicherlich niemanden vor unüberwindbare Herausforderungen, der allein schon sich dran traute, die Stellmotoren raus zu schrauben. Eigentlich erschließt sich die wenige Mechanik des Teils jedem der es ausgebaut und in den Händen hält. Nur auf den Trichter des Aufschneidens und wieder ankleben muss man halt kommen. Es spart sooo viel Geld ein. Nach einigen Fahrten kann ich zufrieden sagen, die Maßnahmen helfen bisher. Werte Soll und Ist bleiben übereinstimmend.
Wäre jetzt nicht seit heute bei mir die Fussraum-/Defrosterklappe(V107/G135) als drittes Sorgenkind hinzugekommen, ich wäre weiterhin sehr zufrieden mit der Klima. So darf ich mir schon mal überlegen, ob jetzt sogar das Armaturenbrett raus müßte, denn ich glaube V107 sitzt noch über der eh schon grottig zugängigen V158*heul*.
Sehr freuen würde ich mich von Usern zu lesen, die mit der Anleitung gearbeitet haben; wie sie erfolgreich waren und auch Verbesserungsvorschläge meiner Beschreibung, sofern diese Missverständlich ist.
Viel Spass beim Schrauben!
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Lösung - Klima-Stellmotoren bzw. defekte Potentiometer reinigen/reparieren
Hallo!
Heute möchte ich meine Erfahrung mit euch teilen, was die Lösung gegen sinnlose Ausgaben für ca. 130€ pro ausgetauschtem Klimastellmotor ist! Denn wie in meinem Fall sind es nur mit den Jahren unter Kontaktschwierigkeiten leidende Potentiometer, welche Probleme machen und der ganze Rest, wie Mechanik/Motor, weist überhaupt keine Defizite auf. Bin sicher es gibt viele die genau das Gleiche Ärgernis haben. Auto ist ein Golf V Plus 09/2006 mit ~115TKM Laufleistung.
Angefangen haben die Probleme mit immer wieder auftauchendem Dauergeklapper, was aus den Tiefen der Mittelkonsole zu kommen scheint. Dies ist so nervig und auf keinen Fall gewollter Stand der Technik von VW, dass man nicht umher kommt, sich damit arrangieren zu können, oder natürlich der Sache auf den Grund zu gehen.
Was braucht man dazu: VCDS oder dergleichen um überhaupt erst einmal zu messen, bei welchem der vielen Stellglieder der Potentiometer Ist- und Sollwert nicht übereinstimmen. Ein wenig während des heftigen Geklappers die Messwerteblöcke durchgeklickt und schon hatte ich Stellmotor für Temperaturklappe links (V158) und rechts (V159) ausfindig gemacht. Der Ist-Wert zappelt immer wieder umher, so dass die Klimasteuerung gegen zu Regeln versucht, was das Klappern dann bedingt. Da durch die Verschmutzung oder mangelndem Anpressdruck des Ringabnehmers auf dem Schleifring des Potentiometers, die falschen Widerstandswerte gemessen werden, entsteht überhaupt erst das Problem.
Ein paar gescheite Werkzeugkisten mit den richtigen Aufsätzen für diverse Schrauben , eine Anleitung was alles zu demontieren ist und eine gewisse Unerschrockenheit es einfach unter unmöglichen Körperhaltungen raus zu schrauben, sind wichtige zu erfüllende Kriterien. Ach, am Ende ist auch der Einsatz einer kleinen Menge Industrie- oder Sekundenklebers von Nöten.
Wie genau wird das Potentiometer nun repariert: Vorweg, ich will hier nicht die voran gegangenen Schritte erklären, um jetzt exakt an eines der kaputten Stellmotorenbauteile zu gelangen, sondern ganz einfach da ansetzen wenn man besagtes Teil in den Händen hält. Jedem ist es freigestellt hier noch sinnvolle Verlinkungen, Bilder, Texte etc. beizusteuern, ebenso die Verbreitung dieser Anleitung durch die Weltgeschichte.
1. Mit einem Schlitzschraubendreher die 4 Nasen des Plastikgehäuses vorsichtig aufhebeln, ohne die Haltestege zu zerbrechen. Dies ist eher einfach, wie alles was noch so kommt. Der Ausbau der Teile ist um Längen schlimmer!!
2. Nehmt nun das Potentiometer mit seinen drei Beinchen aus dem Plastikeinsatz heraus und dreht es auf die Rückseite. Dort seht ihr wie das frei drehende, weiße, runde Plastik eingepresst wurde, damit es sich nicht öffnen lässt.
3. Schnappt euch ein Teppichmesser und schneidet kurzerhand den überstehenden weißen Rand ab, welcher dafür sorgt, dass das Potentiometer nicht sein Innenleben preis gibt.
4. Zu sehen ist zum einen ein runder, aufgesteckter Kreisabnehmermetallring, den ich empfehlen würde etwas nach zu biegen, in die Richtung wo der sich zu diesem Zeitpunkt noch verdreckte Schleifring, für die ohmsche Messung, im Potentiometergehäuse befindet.
5. Watte/Tuch in Kombination mit einem Reiniger, in meinem Fall Bremsenreiniger, schnappen und mit Hilfe eines Schraubendrehers, der natürlich nur zum vorsichtigem Druck ausüben genutzt wird, die Schleifbahnen sorgfältig von den Verunreinigungen der Zeit befreien. Niemals direkt Metall auf Schleifring zum Abkratzen nehmen!
6. Wendet jetzt das Potentiometer wieder. Guckt das der Kreisabnehmermetallring wieder wie beim Öffnen auf dem Schleifring messen kann und das Potentiometer durch aufsetzen und drücken auf die Plastikwelle des selbigen schließen. Es darf keine Lücke erkennbar sein um noch irgendwie einen Spalt zu haben, wo man z.B. einen Schlitz zum Hebeln hätte. Vom Gefühl merkte ich einen guten Druck, der mir zu verstehen gab, jetzt sitzt er weit genug auf der Welle drauf.
7. Dies ist jetzt meine besondere Idee, die ich zugeben nicht selbst hatte, sondern in den Tiefen eines Elektroniker-Forums gelesen habe, welche ganz weit unten in den Textbeiträgen als Lösungsansatz stand, ohne nochmals von dem Fragesteller als Endlösung bestätigt worden zu sein. Meiner Ansicht nach das einzig sinnvolle Verfahren in diesem speziellen Fall, weil wir ja das Potentiometer aufgeschnitten haben und es so wieder von der Plastikwelle rutscht = halb geöffnet ist. Glaubt mir das passiert wirklich ;-), die Erfahrung machte ich schon weniger Kilometer später…..
Eine sehr kleine Menge geeigneten Flüssigklebers auf die Welle oben drauf geben oder schon gleich vor dem Aufdrückvorgang, Kleber auf die Welle aufgetragen haben. Um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich noch etwas Füller(Extra als Zusatzprodukt in Verwendung von Industriekleber) oben auf die flüssigen Überbleibsel meines Industrieklebers von der Welle geträufelt, der jetzt eine unüberwindbare Hürde des Abrutschens bildet. Achtet darauf eher nur kleine Mengen Klebemittel zu nutzen, nicht das noch irgendwie was innerlich auf den Schleifring gelangen kann.
Die drei Pins sitzen übrigens richtig durchgeführt, auch gleich wieder so, um später Kontakt mit dem Stecker aufnehmen zu können.
8. Klickt das Gehäuse wieder zusammen – geschafft :-).
Das alles liest sich jetzt total lang und aufwendig, stellt aber sicherlich niemanden vor unüberwindbare Herausforderungen, der allein schon sich dran traute, die Stellmotoren raus zu schrauben. Eigentlich erschließt sich die wenige Mechanik des Teils jedem der es ausgebaut und in den Händen hält. Nur auf den Trichter des Aufschneidens und wieder ankleben muss man halt kommen. Es spart sooo viel Geld ein. Nach einigen Fahrten kann ich zufrieden sagen, die Maßnahmen helfen bisher. Werte Soll und Ist bleiben übereinstimmend.
Wäre jetzt nicht seit heute bei mir die Fussraum-/Defrosterklappe(V107/G135) als drittes Sorgenkind hinzugekommen, ich wäre weiterhin sehr zufrieden mit der Klima. So darf ich mir schon mal überlegen, ob jetzt sogar das Armaturenbrett raus müßte, denn ich glaube V107 sitzt noch über der eh schon grottig zugängigen V158*heul*.
Sehr freuen würde ich mich von Usern zu lesen, die mit der Anleitung gearbeitet haben; wie sie erfolgreich waren und auch Verbesserungsvorschläge meiner Beschreibung, sofern diese Missverständlich ist.
Viel Spass beim Schrauben!
138 Antworten
Ich finde die Potis bei keinem Händler gelistet. Zum Anfragen direkt bei einem Händler von Piher wie z.B. Bürklin bin ich noch nicht gekommen.
Selbstverständlich kenne ich die Potis aus dem Piher Katalog auch.
Ich habe mit zwei Distributoren gesprochen welche Piher im Sortiment haben. Nur eben solche nicht.
Problem 1 : Spezialgefertigte Teile für die Industrie gibt es nicht im freien Handel
Problem 2 : Wenn es die gäbe wäre da das Mengenproblem. Wieviel hundert oder tausend würdet ihr abnehmen ?
Wer also sein Poti nicht selbst irgendwie repariert sollte einen Motor kaufen.
Meine Potis klappern ja auch. Ich lege also Wert darauf den richtigen defekten Motor zu finden.
Das kann ich eher schaffen als Potis besorgen die ich höchstwahrscheinlich nicht bekommen werde 😁
Ich hoffe ja daß ich nicht alle wechseln muß.
Man ist nun bereits einiges gewöhnt - aber das sollte nun doch nicht sein.
Also dann doch die von euch vorgestellten Lösungsvorschläge verwenden oder eben über 100 € für diese fragwürdigen Stellmotoren ausgeben.
Vielleicht baut die ja jemand nach hier im Forum und gibt Patent drauf? 😁 Denke für 50€ gehen die bestimmt weg
Zitat:
@HardWithStyle schrieb am 8. Oktober 2015 um 18:57:53 Uhr:
Vielleicht baut die ja jemand nach hier im Forum und gibt Patent drauf? 😁 Denke für 50€ gehen die bestimmt weg
Also das Angebot nehme ich gern an.....
meine damit, wer Probleme mit einem oder mehreren seiner Stellmotoren hat und sich keinen neuen leisten möchte, der kann sich gern an mich wenden.
Ich könnte mir vorstellen, das das Geschäft dann auf einer Art Austausch-Basis laufen könnte. Ich verschicke im voraus einen regenerierten Stellmotor und erwarte dann den alten Motor zurück.
Wer Interesse hat sollte meine Signatur lesen.
Gruß Micha
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Hallo - was machen die Stellmotoren ?
Ich habe jetzt zwei defekte Motoren bekommen und bei einem davon das Poti geöffnet.
Ursache für die Aussetzer ( beide setzen aus) ist der mit Fett verschmutzte Schleifer des Abnehmerringes.
Wobei mich die schwarze Färbung etwas irritiert. Sieht fast aus als ob da " Strom fließt" was aber eigentlich nicht sein dürfte. In den metallischen Ring war die Laufspur deutlich eingearbeitet.
Mit Hilfe eines Radierstiftes konnte ich die Oberfläche aber wieder polieren.
Die Schicht selbst war unverschlissen.
Nach Reinigung war es wieder einwandfrei.
Hier ein paar Bilder:http:
//data.motor-talk.de/data/galleries/0/98/7926/71636976/schleifring-def-987714235932985910.JPG
Schleifring in fehlerhaftem Zustand Bild 1
http://data.motor-talk.de/.../...ring-gereinigt-531060339220309688.JPG
Schleifring gereinigt Bild 2
Jetzt noch ein ganz einfacher Tipp das Poti ohne Kleberei wieder flott zu bekommen.
Man steckt es einfach wieder auf die Achse. Der drehbare Teil mit dem Schleifer drauf sitzt sowieso stramm.
Dann aus Filz ( 2 mm dick) mit Locheisen eine Scheibe ( Außendurchmesser 15 mm - Innenloch 5 mm ) ausschlagen und diese Filzscheibe zwischen Gehäuse und Poti legen.
Der Filz dreht sich leicht mit und presst mit leichtem Druck ( habe ich durch Ausmessen des Abstandes ermittelt) den Schleiferteil immer sicher auf das Gehäuse. Bild 3
So sieht das aus vor dem Zusammenbau: Bild 4
Also keine unsichere Rumkleberei und man kann es jederzeit wieder leicht öffnen.
Ein oder zwei Tropfen Nähmaschinenöl sollte man auch in die Hebelachse geben damit diese leichter läuft.
http://data.motor-talk.de/.../andruckfilz-7165917028510653536.JPG
Mein Stellmotortester ist im Bau und macht bereits gute Fortschritte. Im Laboraufbau ist er erfolgreich getestet.
Man kann sicher erkennen ob das Poti fehlerhaft ist.
Etwas Feinschliff muß noch gemacht werden.
Am meisten Arbeit macht jetzt die Mechanik, die Verdrahtung und die Frontplatte.
Ich werde das Ding anschlußtechnisch so gestalten daß es fahrzeugvariabel sein wird.
Ich kann deinen Beitrag leider nicht liken aber vielen Dank für diesen informativen Text. Aber wozu jetzt der Tester ? Kann man nicht einfach mit einem Multimeter den widerstand messen ? Oder ist das zu ungenau ?
Simon
Wozu ein Tester ?
Das Poti ist nicht deswegen fehlerhaft weil es seinen Widerstand verliert sondern während der Drehbewegung zeigt das Spannungssignal welches über den Schleifer abgenommen wird sporadische Aussetzer.
Diese wiederum führen zum Klappern weil das Steuergerät davon irritiert wird.
Um das Poti also langsam manuell ( das ist wichtig) in seinem Drehbereich abfahren zu können habe ich den Tester vorgesehen.
Dabei kann man dann die Aussetzer gut erkennen.
Das geht bei dem VCDS und Selftest nicht weil da einfach relativ schnell drübergedreht wird und die Zahlenwerte nur so herumpurzeln.
Mit dem Tester kann ich jeden Motor einzeln anwählen und so testen. Ich weiß also dann wirklich sicher welcher Motor fehlerhaft ist.
Außerdem ist das relativ einfach.
Nur das Bedienteil abbauen. Stecker dann abziehen und auf den Tester stecken.
Kein PC - nichts.
Ich komme aus der Meßtechnik und weiß daß manchmal wenig mehr ist .
Man muß nur seinen eigenen biologischen Computer hinter den Augen mitbenutzen ... 😁
Dann bist du hier ja Gold wert 😉 weiter so! Meine Unterstützung hast du. Habe übrigens grade die Anleitung von TE genutzt um einen Stellmotor zu reparieren. Hoffe es klappt. Der dient nur als Ersatz. Sind eigentlich alle Stellmotoren gleich vom Aufbau her im Golf 5 und Golf plus ? Eigentlich sind doch nur die Adapter anders die auf dem Stellmotor stecken oder !?
Ach ja mein Schleifer war übrigens auch mit fett verschmutzt 😉
" Verschmutzt " im Sinne des Wortes durch Fremdeintrag sind sie ja nicht. Das Fett wird rangetan damit durch die Trockenreibung der metallischen Kontakte diese nicht noch schneller verschleißen.
ich habe das bei der Reinigung gesehen. Die Metallschicht war eingerieben . deswegen die Schwarzfärbung des Fettes und der Schleifbahn.
Auf deutsch: Es ist halt ein konstruktiver Billigteil . Früher hatte man in Potentiometer immer Kontaktkohlen drin.
Ist hier zwar schwierig weil alles klein sein soll. Ginge aber durchaus zu machen. Kostet nur ein paar Cent mehr.
Auf der anderen Seite soll ja was kaputt gehen damit ein Fahrzeughalter vor lauter Reparieren die Lust am Wagen verliert.
Aber was soll es - wir können es nicht ändern. Wir müssen uns selbst helfen.
Gebe aber auch zu daß dabei ein wenig mein Bastertrieb befriedigt wird. Ich war ja ein Leben lang Elektroniker und wie meist diese Spezies auch Sammler. Also immer was Passendes in der Bastlerkiste.
Na ja - ein paar Euro habe ich inzwischen investiert. Ist halt auch ein Hobby ...
... und wenn es dabei nützlich ist - umso besser 😛
So wie es aussieht dürften die Stellmotoren alle gleich sein. Meine Motoren die ich jetzt bekam hat jemand aus seinem Audi älteren Baujahres ausgebaut. Sieht aber so aus wie hier im Thread der Gezeigte.
Aber macht ja nichts. Wenn eine Steckerbelegung am Klimateil anders ist könnte ich das mittels eines Zwischenadapters anpassen.
Jetzt werden sie bei VW zur Abwehr der Selbstreparateure die Dinger wohl so bauen daß gar nichts mehr geht 😠
Das soll mich aber nicht stören denn bis dahin habe ich längst die Fahne gewechselt ... 😁
Zitat:
@Ugolf schrieb am 1. November 2015 um 13:22:19 Uhr:
" Verschmutzt " im Sinne des Wortes durch Fremdeintrag sind sie ja nicht. Das Fett wird rangetan damit durch die Trockenreibung der metallischen Kontakte diese nicht noch schneller verschleißen.
ich habe das bei der Reinigung gesehen. Die Metallschicht war eingerieben . deswegen die Schwarzfärbung des Fettes und der Schleifbahn.
Warum soll ein Ölfilm auf dem Kontaktschleifer sein , der gibt doch dann vollkommen falsche Messwerte aus. Fett leitet doch kaum bis gar nicht. Berichtige mich wenn ich falsch liege, aber ich meine das die Kontaktzungen auf der Kohle oder was auch immer das ist, liegen muss, un zwar blank. Kann man die "Kohle" nicht erneuern? Eigentlich ist dort ja der Schwerpunkt
Der bewegliche Schleiferteil hat zwei Kontaktstellen.
Einmal auf der Widerstandsschicht. Dort läuft der Schleifkontakt trocken.
Einmal auf dem metallischen Abnehmerring welcher mit dem mittleren Steckerstift verbunden ist.
Da läuft Metall auf Metall und hier ist eine kleine Menge weißen Schmierfettes vorhanden.
Ein Kohlenkontaktstift von dem ich schrieb ist nicht vorhanden. Den hätte ich mir gewünscht denn dann wäre das Fett überflüssig.
So etwas machte man früher als man in Deutschland noch solide und zuverlässig gebaut hat ... 😁
Was ich auch noch anmerken möchte was mir im laufe meiner Stellmotorenzeit aufgefallen ist:
Es kann auch mal vorkommen das die Zahnräder nicht richtig mehr aneinander greifen durch eventuellen Verschleiß. Dann muss etwas nachgedrückt werden. Hier im Bild rot markiert so wie es bei mir war.
Das kann eigentlich nur vorkommen weil der Motor nach Anlaufen des Stellhebels an den Anschlag nicht abschaltet und sich selbst durch seine Kraft aus der Halterung drückt.
Das Ding hat Kraft.
So wie ich jetzt in meinen Recherchen dazu gefunden habe wird der Motor durch einen speziellen Treiberbaustein geschaltet und dieser Baustein hat eine Strombegrenzung bzw. Abschaltung wenn der Höchststrom überschritten ist.
Da könnte das Problem im Klimabedienteil zu suchen sein wenn das öfter vorkommt.
Normalerweise sollte das nicht passieren.
Aber man könnte ja dem Motor auch ein kleines passend zugeschnittenes Filzstück draufkleben damit keine Luft mehr im Gehäusespalt zum Abheben vorhanden ist.
Für mich stellen sich in dem Zusammenhang eine Frage ( betrifft gezielt die Mechaniker die hier sicher Erfahrung haben ) :
Wie ist das erfahrungsgemäß bei Problemen mit den Stellmotoren ?
Zeigen da alle mehr oder weniger das gleiche Fehlerbild ( Aussetzer) oder häuft sich das nur bei bestimmten Klappenmotoren die viel bewegt werden ?
... oder anders gesagt: Lohnt es sich nur den fehlerhaften Steller auszubauen und zu reparieren oder macht man da alles auf einmal ? Ist ja doch wie ich einschätze kein leichtes Unterfangen das dann lange dauern kann. Ist ja alles so reparaturfreundlich konstruiert.
Deswegen meine Frage weil ich von jemandem zwei Motoren zum Testen des Testers 😛 bekommen habe.
Er hat alle sechs Motoren gleich rausgeschmissen und die zwei davon zeigen den gleichen Fehler. Die anderen Motoren werde ich auch noch ansehen.
Vermute aber daß mehr oder weniger alle Motoren betroffen sind.
Also gehe ich davon aus daß man gleich eine " Generalüberholung " macht wenn man eh alles abgebaut hat.
Denn jedes Mal die Verkleidungen abbauen macht auch keinen Spaß.
Oder, Xaver, man baut sich gleich das Bedienteil des Golf 6 ein und hat "relativ viel" Ruhe. 🙄
Ich suche die Schuld an dem nervigen Geklappere nicht bei den Potis, sondern eher an dem Bauteil im Bedienteil, welches die Stellung des Potis abfragt/mitgeteilt bekommt.
Wann gibts erste Testergebnisse Deines Testers?