LKW rechts Abbiegen Schrittgeschwindigkeit
Hallo ,
Wie soll das Rechtsabiegen mit Schrittgeschwindigkeit nun in der Zukunft aussehen ?
Wie lang ist die Schrittgeschwindigkeit einzuhalten ?
Nur bis FHS ums Eck ist oder der gesammte Zug wieder gerade läuft ?
Was ist mit Kreuzung die rechts Geländer haben, wo kommen da Fußgänger und Radfahrer unter die Räder ?
Warum dürfen sich Radfahrer an einer roten Ampel rechts vorbei schleichen bis neben das Vorderrad eines 40t LKW ?
Beste Antwort im Thema
Bei uns pinseln sie seit ca 1 Jahr auf jede Straße die breit genug ist diese netten Fahrrad-Schutzstreifen... Was dazu führt (laut Regelung darf dieser befahren werden wenn kein Radfahrer unterwegs ist), das viele Unwissende konsequent nicht darauf fahren obwohl es möglich und erlaubt ist und so voll im Gegenverkehr hängen, inklusive fast Frontalcrash, wildem Ausweichen der Entgegenkommenden usw.
Für die verkackten Radfahrer wird alles getan damit sie es schön bequem haben, das kotzt mich richtig an...!
Dauert auch nicht mehr lange bis ich einen dieser Tour de France Helden in den Graben schicke, weil auf dem neuen Radweg neben der Landstraße will er ja warum immer nicht fahren... Nen LKW von 70 auf 25 runter zu bremsen gibt diesen Affen scheinbar den besonderen Kick...
So, genug gemeckert, btt 😉
Gruß
Andre
133 Antworten
Das Problem sind ja oftmals die Radwege, die 1,5m von der Strasse weg sind. Aber im Kreuzungsbereich treffen sie aufeinander und für den Lkw in einem Winkel, wo der Fahrer nicht (oder nur sehr schlecht) nach hinten sehen kann.
Zitat:
@rheinlaendernord schrieb am 8. Mai 2020 um 19:45:28 Uhr:
[...]
Jeder Autofahrer sollte sich mal die Mühe machen Ampel zu beobachten[...]
Falsch!
Jeder Teilnehmer des öffentlichen Straßenverkehrs, sollte dieses tun. Denn wie §1 StVO Sinngemäß aussagt bedarf die Teilnahme an diesem, der ständigen gegenseitigen Vor- und Rücksichtnahme. Und wer dann meint, ne rote Ampel sei wie eine Werbeunterbrechung im TV wo man sich mal ganz gemütlich um alles andere kümmern kann, der irrt!
Und damit meine ich alles. Die Spielerei am Handy (und damit sind keineswegs ausschließlich Kraftfahrer gemeint; Radfahrer, Fußgänger, Mütter mit Kinderwägen - alle!), Gespräche mit dem Beifahrer - oft so intensiv; quasi mit Händen und Füßen und so weiter und so fort.
Neulich beobachtete ich einen Herrn im Cabrio, offensichtlich alte Schule. Der spielte in der Rushhour nicht an seinem Handy. Nein! Der Faltete im Stop&Go seine FAZ am Steuer aus. Nicht auszudenken wenn da mal einer über die Straße huscht.
Denn eins denken alle diese Leute - Der andere wird schon auf mich aufpassen, schließlich muss er ja mit meiner Dummheit rechnen, wie wir alle mal gelernt haben.
Und jetzt könnte ich noch mit so Floskeln kommen wie, immer zuerst an die eigene Nase packen oder wer ohne Fehl ist, werfe den ersten Stein.
Manche Leute sollte man im Straßenverkehr filmen und dann Sonntags zum Frühstück vor versammelter Familie vorspielen...
Ich backe den Thread hier nochmal auf. Da ja das rechts abbiegen mit mehr als 11km/h nun 70€ und einen Punkt kostet, wäre ich mir gerne sicher, wann man Schrittgeschwindigkeit fahren muss. Paragraph 9 der StVO ist da etwas schwammig, wie ich finde:
(6) Wer ein Kraftfahrzeug mit einer zulässigen Gesamtmasse über 3,5 t innerorts führt, muss beim Rechtsabbiegen mit Schrittgeschwindigkeit fahren, wenn auf oder neben der Fahrbahn mit geradeaus fahrendem Radverkehr oder im unmittelbaren Bereich des Einbiegens mit die Fahrbahn überquerendem Fußgängerverkehr zu rechnen ist.
Ja was bedeutet denn, wenn damit zu rechnen ist? Ich sehe mich da schon im Deutungskonflikt mit dem jeweiligen Gesetzeshüter.
Ich würde jetzt sagen: "wenn sich Fußgänger oder Radfahrer im unmittelbaren Kreuzungsbereich aufhalten".
Was aber wenn der Ordnungshüter der Meinung ist "Sie müssen immer damit rechnen, auch wenn Sie keinen sehen"?
In Gesetzestexten heißt zu rechnen immer.
Zitat:
@Bamako schrieb am 22. November 2021 um 13:08:23 Uhr:
"Sie müssen immer damit rechnen, auch wenn Sie keinen sehen"?
Das heißt also an allen Kreuzungen wo Radfahrer oder Fußgänger die Straße queren könnten.
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Kreuzung, mitten auf dem Dorf. Kein Fußgänger und kein Radfahrer in Sicht, vermutlich auch innerhalb der nächsten halben Stunde nicht - dennoch könnte mir ein Beamter einen Strick draus drehen, wenn ich mit mehr als 11km/h abbiege?
Wenn ich an einer Ampel mit leuchtendem Rechtsabbiegerpfeil rechts abbiegen, muss ich dann auch "damit rechnen", dass ein Radfahrer oder Fußgänger über Rot geht/fährt, oder muss ich nur mit dem Fußgänger/Radfahrer rechnen, der gar nicht da ist? 😕
StVO §1 (1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
So argumentierte vor 20 Jahren ein Richter sein Urteil mir gegenüber, weil ein Radfahrer via Rolle vorwärts den Weg über meine Motorhaube nahm.
Ich stand an einer Kreuzung, rechts von mir Gehweg und direkt angrenzend eine Hecke, blickdicht. Fahre bei grün los, Radler kommt von rechts, hat rot, er marschiert über meine Haube, ICH habe Schuld...!
Noch Fragen @Bamako?
Gruß
Andre
Tschibo,
diese Regel konnte mir noch nicht mal ein Polizist auf meine Nachfrage
ausreichend beantworten,
Abbiegen mit Blinker bei 90 Grad Kurve oder auch bei einer 45 Grad Kurve und
damit verbunden wo die Geschwindichgkeitsreduzierung auf Schrittgeschwnidigkeit ?
Wie wird die Geschindigkeit gemessen,Geschätzt ?
da ist noch viel im Trüben !
mfg
Ich meine gut, ich hab Stundenlohn, von mir aus warte ich auch eine Ampel- oder Mondphase ab, bevor ich abbiege. Wenn 18m im Bummeltempo abbiegen, dauert's eben und dann komm eben nur ich bei dieser Grünphase um die Ecke. Das nervt vor allem die hinter mir.
Die Formulierung ist meines Erachtens schwammig und nicht durchdacht. Wenn da Leute an der Ampel stehen, glaubt mir, ich hab die Permanent im Blick und bin da absolut defensiv.
Sollte es wirklich so sein, dass ich allerdings selbst dann Schritt fahren muss, wenn keine Sau in Sichtweite ist, ist das hirnlose Schikane, die mich einfach nervt.
I h hab's heute jedenfalls probiert, mit strich 11kmh abgebogen, obwohl keiner an der Ampel stand. Das hat schon genervt. 😁
Zitat:
@Bamako schrieb am 22. November 2021 um 18:54:55 Uhr:
Das nervt vor allem die hinter mir.I h hab's heute jedenfalls probiert, mit strich 11kmh abgebogen, obwohl keiner an der Ampel stand. Das hat schon genervt. 😁
Da mußt du einfach ruhiger werden. Laß dir vom nachfolgenden Verkehr keinen Druck machen.
So richtig im Klaren bin ich mir mit der ganzen Sache jetzt aber noch nicht.
Also, darf man Innerorts nun allgemein nur noch in Schrittempo abbiegen?
Ja, definitiv.
Allerdings dürfte dies ein Bußgeldtatbestand sein, der nicht einfach nachzuweisen ist, da konkrete Angaben zu gefahrenen Geschwindigkeiten beim Abbiegen nur schwer ermittelbar sein dürften – außer, es wird dann im Folgenden der digitale Tacho des Lkw ausgelesen.
Ergibt das Auslesen des digitalen Tachos bei einem Abbiegeunfall eine Geschwindigkeit des Lkw, die höher liegt als Schrittgeschwindigkeit, dann liegt ein Verstoß gegen die StVO vor. "Mit der Folge, dass dann von einem (Mit-)Verschulden des Lkw-Fahrers am Zustandekommen des Unfalls auszugehen ist.
Dazu kommt dann noch das von einem Lkw ein wesentlich höheres Betriebsrisiko ausgeht wodurch wir Lkw Lenker im Falle eines Falles eh immer mit dran sind.
Moin Moin !
Zitat:
Sollte es wirklich so sein, dass ich allerdings selbst dann Schritt fahren muss, wenn keine Sau in Sichtweite ist, ist das hirnlose Schikane, die mich einfach nervt.
Da sieht man , wie nötig diese Gesetzesänderung war. Du hast nichts begriffen und gehörst genau zu der Zielgruppe , die Radfahrer beim Abbiegen überfahren , "weil sie nicht in Sichtweite" waren.
denk mal andersrum ! Du siehst einen Radfahrer neben dir und willst rechts abbiegen ! Überfährst du den ? Hoffentlich nicht , denn du hast ihn ja gesehen. Jetzt siehst du keinen , und "rast" daher um die Kurve. Autsch , da war doch einer, aber du hast ihn , warum auch immer , nicht gesehen. Darum geht es ! Es pasieren einfach ständig genau diese Unfälle , und immer sagt der LKW-Fahrer " Den habe ich nicht gesehen"
Und das wird auch stimmen , ich kann mir nicht vorstellen , dass ein LKW Fahrer einen Radfahrer neben sich sieht und dann ihn absichtlich überfährt.
Ist wie mein Vater , der hat (in den 60ern) auch nie geblinkt , wenn er der Meinung war , da wäre keiner, dem er seine Absicht anzeigen müsste.
Nun habe ich mittlerweile eine wesentlich grössere Erfahrung als mein Vater und ich kann gar nicht zählen , wie oft ich schon einen Unfall vermeiden konnte, weil jemand geblinkt hat und dann abbog oder die Spur wechselte, obwohl ich hinter/neben ihm war und wesentlich schneller. Da gibt es immer nur 2 Möglichkeiten : Entweder ich wurde gar nicht gesehen oder meine Geschwindigkeit wurde völlig falsch eingeschätzt.
MfG Volker
Verzeihung, aber du nimmst dir hier etwas viel 'raus.
Hast du jemals neben mir gesessen, oder interpretierst du nur nach deiner eigenen Wahrnehmung oder aufgrund von Vorurteilen, was ich schrieb?
Ich bin ein sehr umsichtiger Fahrer und habe mein Umfeld permanent im Überblick. Ich kann dir jederzeit sagen, wer sich wo befindet und wer in welche Richtung unterwegs ist.
Wird es unübersichtlich, dann bemerke ich das selbst und dann werde ich noch vorsichtiger. Blind oder rasant abbiegen, ist nicht mein Fahrstil. Kannst gerne einen Tag mitfahren und dann neu interpretieren.
Also netter Versuch, aber den Schuh brauche ich mir wahrlich nicht anziehen.