Lenkrad nach Achsvermessung schief - was nun?!

VW Golf 4 (1J)

Hallo zusammen,

nach einer notwendigen Achsvermessung an meinen Golf 4 Variant TDI (Bj.07/2000, AJM, 96 tkm) steht das Dreispeichenlankrad etwas schief. Das Lenkrad steht bei gerade aus laufenden Rädern ca. ne 1/5 Umdrehung nach rechts, was beim Fahren richtig unangenehm ist....

Meine Frage ist nun, wie dies behoben werden kann?
Muss das Lenkrad "versetzt" werden, d. h. ausgebaut werden (und der Airbag?)?
Oder kann auf ne andere Art ne Art Korrektur vorgenommen werden?

Besten Dank schon mal für Eure Antworten!

Grüsse.

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Nana, sowas macht man aber eigentlich nicht.

Genau genommen müsste danach dann der Lenkwinkelsensor neu auf 0° kalibriert werden, jetzt denkt dein ESP ja, du fährst ständig eine leichte Kurve.
Und das Lenkgetriebe steht bei Geradeauslauf nun auch "schief".
Ist doch Mist, richtig wirds gemacht, in dem man das Lenkrad so wie es ist in Geradeausstellung fixiert und dann solange an den Spurstangen dreht, bis die Spur vorne bei nahezu genau 0° liegt.

Also bei mir ist das ja schon etwas länger her, dass ich jeden Tag zig MB vermessen habe (so Anfang der 1980er Jahre...), da gab es auch noch kein ESP und generell kann an einer MB-Vorderachse weit mehr eingestellt werden als beim Golf IV (z.B. Nachlauf, allerdings sind sie dadurch auch empfindlicher ...), aber dass das Lenkrad ggf. später korrigiert werden musste, war ganz normal.

Das Fahrzeug wurde auf der Messbühne mittig und parallel zu den Kanten der Messbühne ausgerichtet, dazu wurde das Fzg. am HA-Differential auf einen Pin gesetzt.
Dann begann die Vermessung nach vorgegebenen Schritten und die Einstellung/Korrektur der Werte, ggf. Austausch von Spurstange etc., wenn nicht mehr einstellbar (Korrosion etc.).

Am Ende hatte das Fahrzeug perfekte Werte und einen perfekten Geradeauslauf, manchmal stand dann allerdings das LR nicht mehr gerade, also die Speichen waagerecht.

Dann wurde das auf der Vielzahn-Verzahnung der Lenksäule korrigiert.

Je feiner diese ist, desto feiner kann ich korrigieren. Wenn sie nur grob verzahnt ist, ist der nächste "Drehwinkel" ggf. schon wieder zuviel und das LR steht etwas in die andere Richtung "schief".
Bei MB war das nie ein Problem, weil sehr feine Verzahnung.

Und es gibt durchaus Zusammenhänge mit der HA.
Das sind dann manchmal Autos, die wie "ein Hund laufen", also leicht schief, aber dennoch geradeaus fahren, wenn man hintern ihnen her fährt. Da fluchten dann die Spuren VA+HA nicht, will sagen, die Spuren der HA liegen nicht innerhalb der Spuren der VA (Spurweite VA > HA), sondern links oder rechts daneben, die eine also noch innerhalb, die andere außerhalb der VA-Spur (li oder re, je nachdem).

Im allg. sollte das LR aber gerade / waagerecht zu stellen sein und das gehört zu den wesentlichen Abschluss- & Prüfarbeiten NACH einer Achsvermessung: Prüfung auf Geradeauslauf und ggf. Korrektur der LR-Position.

Zitat:

Original geschrieben von Hinnag


Das Lenkrad wird nicht abgebaut dabei, sondern das Lenkrad wird optisch in Geradeausstellung gebracht und dann wird solange an beiden Spurstangen herumgeschraubt, bis die Räder beide in gewissen engen Toleranzen geradeaus laufen.

Hast du von der Vermessung denn kein Ausdruck bekommen mit Eingangs- und Ausgangsvermessung?

und genau SO gehts richtig! 90% vergessen das lenkrad RICHTIG gerade zu stellen und fangen eben so an zu werkeln. DAS ist das problem wen das lenkrad krumm steht.

der lenkwinkelsensor sitzt doch an der lenksäule, was interessiert den ob du das lenkrad umsetzt?!

mal man das lenkrad sowieso nicht umsetzt, das einschlagverhältnis rechts-links ändert sich dadurch.

mfg

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Zitat:

Original geschrieben von crushed


der lenkwinkelsensor sitzt doch an der lenksäule, was interessiert den ob du das lenkrad umsetzt?!

Na, dann schau dir mal die Werte des Lenkwinkelsensors an, wenn das Lenkrad in Geradeausstellung ist. Und dann schau dir die Werte mal an, wenn du am Lenkrad drehst.

Spätestens dann solltest du feststellen, dass dein Steuergerät ständig denkt, du fährst eine leichte Kurve, wenn nur das Lenkrad umgesetzt wird, obwohl du natürlich geradeaus fährst.

Wenn das Lenkrad nach der Vermessung verdreht ist, stimmt mehr nicht, als nur die Stellung des Lenkrades.
Das Lenkrad muss zur Vermessung gerade stehen und fixiert werden, sonst hat man, unter Umständen unterschiedliche Wendekreise, wenn man mit schiefer Grundstellung die Vermessung durchführt und Schräubchen dreht, und auch die Spreizung kann darunter leiden, abgesehen davon, das man auch mit "korrigiertem" Lenkrad, freihändig um den 0Punkt eiert, der Wagen zieht nicht mehr richtig geradeaus.

Ich habe mal ne andere Frage, nach meiner Achsvermessung steht nun mein rechter Spurstangenkopf schief, er
ist stark nach außen geneigt, ist das normal ? o.O

Zitat:

Original geschrieben von Mattepanger


er ist stark nach außen geneigt, ist das normal ? o.O

Hi,

Wenn das richtig verstanden habe.

Ist bei einstellen der Spur ist Spurstangenkopf auf anschlag gedreht würde, das ist normal, du kann es easy mit dem Hand zurück verdrehen.

MfG

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