Leerlauf beim Automatikgetriebe
Hallo,
Fragen an die Automatik-Fahrer: Kann man Gefällstrecken im Leerlauf zurücklegen und anschließend wieder einen Gang einlegen? Macht das die Getriebesteuerung klaglos mit? Und wie sieht's mit der Ölversorgunge des Getriebes aus?
Beim Freundlichen konnte ich leider keine klaren Aussagen dazu erhalten.
Gruß
Martin
27 Antworten
Soll laut BMW beim neuen 530i anders sein.
Gruß vom Wasserstoff
Zitat:
Original geschrieben von Wasserstoff
Soll laut BMW beim neuen 530i anders sein.
Gruß vom Wasserstoff
Da hast Du recht. - Schaun wir mal... - Wäre ja gut, wenn es so ist.
@ Arne
Danke für’s Nachschauen im Handbuch. Das dort Geschriebene mahnt doch eher zur Vorsicht.
@ Kermit
Mit der Schubabschaltung hast Du grundsätzlich recht. Allerdings sollte man nicht übersehen, daß durch den eingelegten Gang der Wagen gebremst wird. Physikalisch betrachtet wird kinetische Energie durch die Reibung im Antriebsstrang in Wärmeenergie umgesetzt und geht damit verloren. Diese Wärmeenergie hat man aber vorher durch Verbrennung von Sprit erzeugt, also kostet es doch etwas.
Gerade bei Autobahngeschwindigkeiten liegt der Verbrauch im Leerlauf unter 0,5 l/100 km. Ich bin heute nachmittag zum Golfplatz geöttelt und habe dabei dieses Technikermenü in der Checkcontrol aufgerufen. Dort hat bei 130 km/h im Leerlauf der Momentanverbrauch zwischen 0,2 und 0,5 l/100km geschwankt. Das ist so extrem wenig, daß die Schubabschaltung mit Sicherheit ungünstiger ist als Rollenlassen. Konkret war der Durchschnittsverbrauch 7,8 l/100 km für 2 x 20 km Landstraße, mit Kaltstart, zweimal im 3. Gang 140, einmal im 4. Gang 160 km/h und ca. 20% der Strecke im Leerlauf.
Nur damit mich keiner falsch versteht - das Verbrauchsoptimieren ist eher aus der Langeweile geboren, das Gasgeben im 3. Gang hat dagegen Spaß gemacht. „Vornehm“ ausgedrückt: So ein Auto weckt die Sau in dir.
Grüße
Martin
20% von 20 km = 4 km
OK 4 km bergab = > 4 km bergauf
4 km im Leerlauf ohne zu bremsen / Gasgeben? Bei welchem Tempo? Genial, wo ist die Strecke?
Kannst Du mal bei gleichen Verhältnissen diese 4 km mal mit Tempomat und höchstmöglichem Gang fahren? Was ergibt sich dann für ein Verbrauch.
Würde mich mal interessieren.
Gruß vom Wasserstoff
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Hallo Wasserstoff,
die ca. 4 km Leerlauf sind geschätzt und stückeln sich aus Abschnitten von ca. 300 bis 800 m zusammen. Du mußt Dir das in etwa so vorstellen:
Am Ortsausgang beschleunige ich auf 90 und lasse ca. 500 m rollen bis zur nächsten Kreuzung, biege dann ab, beschleunige auf 100 und rolle ca. 300 m bis zum nächsten Dorf. Diese Abschnitte sind minimal abschüssig bzw. eben. Dann Kreisel am Ortsausgang, Umgehungsstraße ca. 3 km, am Ende wieder 300 m rollen lassen. Nächste Umgehung auf 110 beschleunigen, 300 m rollen lassen bis Ausfahrt Industriegebiet, auf 120 beschleunigen und 800 m rollen lassen bis zur nächsten Ortsausfahrt etc. pp. Je weniger Verkehr herrscht, desto effektiver ist das Verfahren.
Hier in der Gegend gibt es aber auch Stellen, wo man mehrere Kilometer am Stück im Leerlauf rollen lassen kann, oder wo man immer mal wieder nur einen kurzen Gasstoß braucht, um eine vernünftige Geschwindigkeit beizubehalten.
Ich habe ohnehin manchmal den Eindruck, daß man weniger verbraucht, wenn man eine kurze aber kräftige Steigung mit einem nachfolgend gleichmäßigen Gefälle (Leerlauf) zurücklegt, als wenn man die gleiche Strecke eben mit Tempomat fährt. Physikalisch erscheint es auf den ersten Blick widersinnig, aber insgesamt sind sehr verschiedene Parameter im Spiel, die sich teilweise nicht linear verhalten, wie z. B. der Luftwiderstand oder die Motorleistung über die Drehzahl. Das macht die Sache kompliziert. Vielleicht sollte man mal einen Ingenieur fragen.
Gelegentlich liest man im Zusammenhang mit besonders effektivem Benzinsparen von der „Sägezahnmethode“. Diese stelle ich mir so vor, daß man kurz und kräftig jeweils im unteren Drehzahlbereich beschleunigt und dann rollen läßt. Das scheint effizienter zu sein, als mit niedriger Drehzahl im größten Gang zu fahren. Vielleicht weiß jemand da genauer Bescheid.
Gruß
Martin
Rollen mit/ohne Schubschaltung:
a)wenn der berg kurz ist, oder in 2km eine Baustelle kommt (BAB) dann macht es Sinn mit Gang zu rollen, um die Bremsen zu schonen.
b)wenn der Berg sehr lang ist und die bremswirkung zu groß um den speed zu halten und man zwischendurch wieder beschleunigen muss, ist der spareffekt zum rollen auf "N" wieder weg.
wie immer im leben "alles ist relativ"
also lieber gas geben und nicht drüber nachdenken ,-))
(nicht gnz ernst gemeint)
wäre aber interessant zu wissen, wie das mit der schmierung auf N tatsächlich ist.
Denkt daran, dass der Akku, aufgrund Bremmsenergie-rückgewinnung, im wesentlichen nur in der Schubphase geladen wird, also ist es sicherlich sinnvoll, diese "Betriebsform" auch zu ermöglichen. Ich kann mir vorstellen, dass die höhere Last im Schubbetrieb auch dazu führt, dass die Bremmswirkung größer ist, als ohne Energierückgewinnung.
Gruss, Ralf
Hallo zusammen,
die Sägezahnmethode hat den Sinn, den Wirkungsgrad des Benzinmotors auszunutzen. Er ist bei Volllast am höchsten.
Deshalb beschleunige ich meinen 528i nach paar Metern im ersten Gang im zweiten bis auf 55 und dann direkt in den 5. Gang. (Stadtverkehr bzw. Landstraße bis 70km/h)
@ Martin (alias KnetKopp)
OK, jetzt verstehe ich Deine Situation und kann diese auch Nachvollziehen. Ich denke, es ist insbesondere die Sägezahnmethode, die zu Deinem Erfolg hilft.
Aber wie Du schon richtig sagtest, es sind mal so Versuche etwas zu optimieren. Ich kenne das Gefühl und lebe es auch manchmal aus.
Gruß von Bernhard alias Wasserstoff
ps: Übrigens, die fehlende Kupplung beim Automatikwagen hat noch einen weiteren Nachteil: Im fall des (total) Aquaplanings, bei dem sich der Wagen beginnt zu drehen hast Du ohne Kupplung verloren. Bei meinem Opel-Rekord von 1984 🙂 war's, daß der Wahlhebel von selbst auf N ging (ausgeleiert). War ganz praktisch bei Vollbremsungen / Aquaplaning
@ Bernhard und alle anderen,
nachdem der Thread das Ursprungsthema etwas verlassen hat, ist mir zumindest eines klar geworden: Automatik ist nix für mich - es gibt zu wenig zum Spielen. Es ist besser, tagsüber im Leerlauf durch die Landschaft zu juckeln und abends gelegentlich einen tiefen Schluck aus der Galama-Flasche zu nehmen, um dann die Sau rauszulassen.
Gruß und gute Nacht
Martin
Zitat:
Original geschrieben von Wasserstoff
ps: Übrigens, die fehlende Kupplung beim Automatikwagen hat noch einen weiteren Nachteil: Im fall des (total) Aquaplanings, bei dem sich der Wagen beginnt zu drehen hast Du ohne Kupplung verloren. Bei meinem Opel-Rekord von 1984 🙂 war's, daß der Wahlhebel von selbst auf N ging (ausgeleiert). War ganz praktisch bei Vollbremsungen / Aquaplaning
Hmm, ich weiß nicht wie und wo Du fährst 😉 😉 , aber ich hatte auf ca. 400000 km in Automatikfahrzeugen noch nie eine Situation in der ich wg. Aquaplaning "auskuppeln" wollte. Heute gibt es doch sowieso ESP...schneller als das kann ich nicht schalten/reagieren.
BTT: Mein Schwiegervater hat das Automatikgetriebe meinen vorletzten DC innerhalb von 8000 km "hingerichtet", indem er die letzten 8km zu seinem Wohnort in N rollte. Schaden damals (2001) war 8000 DM. Ich würde es nicht riskieren, siehe auch hier:
Klick
Hallo Hils,
also, ich bin noch nie in einer Aquaplaning-Situation gewesen "Klopf auf Holz", habe aber diese Situation im Sicherheitstraining mal kennengelernt.
Hintergrund: Wenn alle vier Räder blockieren, dann Rutsch der Wagen in Bewegungsrichtung weiter. Wenn nun alle vier Räder aufschwimmen (sehr viel seltener als das Aufschwimmen der Vorderräder) ist am Ende der "Pfütze" alles harmlos, wenn die Räder in Geradeausrichtung zeigen. Hat der Wagen sich aber gedreht, was ja bei vier schwimmenden Rädern leicht möglich ist, dann bekommt er eine so schnelle Beschleunigung in die Richtung, in die die Räder zeigen, daß die Leitplanke das unvermeidbare Ziel ist. Sind die vier Räder nun blockiert, dann rutscht der Wagen in der Bewegungsrichtung weiter. Du mußt die Räder aber bis zum Stillstand blockiert halten. Wenn nicht, dann triffst Du die Leitplanke eben später.
Das ABS legt Dich in dieser Situation rein. Es verhindert die blockierten Räder und Du kannst nichts machen.
Das ganze haben wir auf dem Übungsplatz mal durchgeführt.
Gruß vom Wasserstoff
seit wann haben benziner bei vollast den höchsten wirkungsgrad????
du meinst wohl im drehzahlbereich des max. drehmoments...also bei max. drehzahl bestimmt nicht!
ansonsten geb ich dir recht... schnell auf tempo und dann mit größten gang dahingleiten!
(automatik: kick-down und dann tempomat)
Zitat:
Original geschrieben von mr.papparazi
seit wann haben benziner bei vollast den höchsten wirkungsgrad????
du meinst wohl im drehzahlbereich des max. drehmoments...also bei max. drehzahl bestimmt nicht!
ansonsten geb ich dir recht... schnell auf tempo und dann mit größten gang dahingleiten!
(automatik: kick-down und dann tempomat)
Maximaler Wirkungsgrad: Unter Volllast bei max. drehmoment, d.h. Der Motor muß bei der Drehzahl auch das max. Drehmoment abgeben. Die Drehzahl alleine genügt m.E. nicht. Bei max. Drehzahl ist, da hast Du Recht, nicht der maximale Wirkungsgrad.
Gruß vom Wasserstoff