LED Rücklicht defekt
Hallo ,
ich fahre einen Audi A6 Avant BJ 2006 mit dem ich seit geraumer Zeit ein wenig Ärger habe. Bis jetzt wurde das meiste über die Gewährleistung (besitze ihn seit März 2010) abgedeckt.
Jetzt ist jedoch ein Fehler aufgetaucht, der angeblich weder über die Gewährleistung noch über die Car Garantie abgedeckt sein soll.
Die LED-Lichter in der rechten Außenleuchte (der Teil, der nicht in der Heckklappe steckt) funktionieren nicht mehr. Das Blinklicht funktioniert aber noch.
Merkwürdigerweise ist mir das erst beim abendlichen Einsteigen aufgefallen (hat XENON und adaptive Light), denn eine Fehlermeldung hat der Bordcomputer nicht angezeigt.
Ich war schon beim Freundlichen Audi Händler. Der weiß aber auch nicht weiter. Der Fehlerspeicher wurde ausgelesen, zeigt jedoch auch keine Fehlermeldung.
Der Werkstattmeister hat darauf die linke funktionierende Rückleuchte ausgebaut und an das Kabel der rechten (defekten) Seite angeschlossen und musste verwundert feststellen, dass auch die Lampeneinheit nicht funktioniert. Er vermutet, dass ein Kabelbruch vorliegt. Müsste das denn nicht angezeigt werden?
Die Sicherungen hat er auch alle in meinem Beisein durchgemessen. Leider konnte er auch dort keinen Fehler feststellen.
Jetzt soll ich mein Fahrzeug dort mal für ein paar Stunden durchchecken bzw. durchmessen lassen, damit der Fehler gefunden wird. Wortlaut: das kann schon mal 3 Std. dauern.
Wenn es das Steuergerät wäre, hätte es doch das Diagnosegerät angezeigt oder?
Ich bin ein wenig verwirrt und habe ein wenig die Befürchtung, dass ich u. U. über den Leisten gezogen werde. Nachher kommt dabei raus, dass die ein neues Kabel verlegen wollen bzw. müssen, was mich angeblich mind. 800 EUR netto kosten soll. Na dann Prost Mahlzeit.
Vielleicht gibt es ja irgendjemand, der diesbezüglich schon mal eine Erfahrungen gemacht oder davon gehört hat.
Ich würde mich freuen, wenn ich eine kurze Antwort bekommen könnte.
Im Voraus schon mal vielen Dank von einer Frau ohne fachlichen Sachverstand
Beste Antwort im Thema
Konnte heute Nacht nicht so gut schlafen, und bin früher aufgestanden. Die Folge: Die Rep an der Rückleuchte von "Newby67" ist fertig.🙂
Es galt ja, 2 defekte Widerstände zu ersetzen. Hab' ich auch gemacht, allerdings nicht wie vorgesehen, also an die Stelle der 2 Def. halt 2 neue Rs einzusetzen. Technisch gefiehl mir da so Einiges nicht - werde darüber vielleicht an anderer Stelle mal schreiben. Tatsächlich habe ich gleich 4 neue Rs eingelötet. Damit das mit dem Widerstand passt, wurden anstelle der 2 parallelen 47-Ohmer nun gesamt 4 Rs parallel geschaltet: 2x 91 Ohm und 2x 100 Ohm. Sinn der Sache war die Überlegung, dass der Defekt wohl ausgelöst war durch termische Überlastung. Und wenn sich die elektrische Energie nicht durch 2 Rs hindurchschneiden muss, sondern gleich 4 vorfindet, wirds für diese 4 nur halb so heiß wie vorher.
Auf dem 1. Foto sieht man eine der orig Defekt-Lötstellen. Auf dem 2. Foto sauber vorgelötete und gereinigte L-Stellen. Auf dem 3. Foto dann die 4 neuen Rs und auf dem 4. Foto könnt ihr mal vergleichen: da sind meine 2 neu eingelöteten Rs (gelb markiert) und 2 vom Roboter in der Fabrik eingelötete Rs (rot markiert).
Ok, der linke R sitzt ein klein wenig schief, halt eben Handarbeit. Aber sonst....?
Zum Löten noch ein Wort: Dass Leiterbahnen schmelzen und sich in heiße Luft verwandeln, wenn man mehr als ca. 1,5 Sekunden den Kolben draufhält, das haben sicher so einige schon erlebt. Also welches Lötzinn nehmen: das heute privat nicht mehr zugelassene Blei-Lot mit Schmelzpunkt bei ca. 180 °C oder das "normale" Lot ohne Blei mit Schmelzpunkt bei ca. 225 °C ? Ich hab' mich für Blei entschieden und heute morgen im entsprechenden Dunst gesessen. Darauf jetzt erst mal 'nen ordentlichen Kaffee.
Gruß, lippe1audi
Ähnliche Themen
534 Antworten
Ich hab's mit einem breiten Schraubendreher ganz vorsichtig ohne erwärmen und ohne Beschädigung geschafft. Hat aber dann ca. 30 min gedauert.
Zitat:
@airmen schrieb am 25. Januar 2020 um 18:52:24 Uhr:
Ich hab's mit einem breiten Schraubendreher ganz vorsichtig ohne erwärmen und ohne Beschädigung geschafft. Hat aber dann ca. 30 min gedauert.
Zeit spielt keine Rolle... 😉
Super... dann auf Zimmertemperatur bringen und vorsichtig anfangen... bin gespannt 🙂
Das "Geheimnis" bei solchem Öffnen eines (Rück-) Scheinwerfergehäuses ist kontrollierte Gewalt. Ohne Kraft geht es nicht, aber die darf nicht stierig, sondern nur fein dosiert - sehr fein - eingesetzt werden.
Ich bin immer angefangen in der Mitte einer längeren Seite, also nicht in einer der Ecken. Die scheinen mir stabiler zu sein, wenn man da kraftvoll beginnt, ist ein Riss im Gehäuse sehr nahe.
In der Mitte scheint mir die schwächste Stelle zu sein. Es dürfen dort auch gerne zwei Schraubendreher (SD) sein, weil sich dann der Anpressdruck auf vier statt nur zwei Kanten der SD verteilt.
Erreicht werden muss das Knacken des Gehäuses, und das darf man wörtlich nehmen. Den/ die SD vorsichtig und nur so weit drehen, bis ein erstes schwaches (!) Knackgeräusch erfolgt. Dann los, den/die SD daneben ansetzen, drehen bis zum ersten K-Geräusch, dann wieder los, noch ein Stück daneben, und wenn man sich der Ecke annähert, erst wieder zurück zur Mitte und zur anderen Ecke. Dann wieder in der Mitte und nach beiden Ecken, solange, bis man deutlich erkennt, dass sich in der Mitte tatsächlich die beiden Gehäusehälften einen oder max 2 Millimeter voneinandern weg hebeln lassen. Dann diese Öffnung zu beiden Ecken hin bewirken, und dann erst auf eine andere Seite wechseln.
Erst alle Seiten von der Mitte aus, zum Schluss an die Ecken ran. So hat es bei mir geklappt.
Grüße, lippe1audi
Soooo… mein Versuch ist leider in die Hose gegangen.
Rücklichtabdeckung einwandfrei ab bekommen, Innenleben der Rück/Bremslichter ausgeklickt und alle Plastik Lötpuppse abbekommen.... beim rausziehen der kleinen Leiterplatte kam diese leider zu rückartig und das Leiterband ist abgerissen. 🙁
Schade, damit ab in den Müll :/
Dass selbst dir als altem Hasen dieses Missgeschick unterlaufen ist, zeigt, dass das Öffnen von Scheinwerfer- rsp. Rücklicht-Lampen/Gehäusen und das Herauslösen der Elektronik-Platinen/Folienkabeln mit den LEDs drauf in keinster Weise ein Selbstläufer ist. Das ist jedesmal aufs Neue eine Zitterpartie, Ausgang offen. Da kann Erfahrung/Übung helfen, aber eine Garantie gibts nicht. Respekt, dass du auch einen Misserfolg einstellst.
Grüße, lippe1audi
Ja warum nicht....nicht jeder kann alles 😉
Hab das neue zum Glück als NEU günstig bekommen, Lust der Schmerz nicht all zu groß...aber wieder etwas weniger in der Urlaubs Kasse :/
Nächstes mal bin ich schlauer 🙂
Ich nenne das immer den Baum der Erkenntnis gießen.
Da hatte ich einen kleinen Kupferbaum, wo ich meine zerstörten Bauelemente rangelötet habe. 😉
Aber wer kennt das nicht? Erfolg zu haben bedeutet auch aus Fehlern lernen. Leider sind die manchmal sehr kostspielig.
Zitat:
@RudiS schrieb am 19. Februar 2020 um 20:54:52 Uhr:
......den Baum der Erkenntnis gießen. .....
Das Leben wird immer komplizierter. Es reicht eben nicht mehr - ach - nur Philosophie, Juristerei, Medizin, und dann auch noch Theologie zu studieren!
Nix!
Um nicht schon wieder als armer Tor da zu stehen, muss auch noch Elektronik mit seiner Lötkunst beigefügt werden......
Grüße, lippe1audi, gesponsert von Goethe.......
😛
Ein freundliches Mitglied sandte mir das defekte Rücklicht seines Dicken zu. Defekt: der äußere Kranz der LEDs war ausgefallen. Weil das Gehäuse schon geöffnet war, konnte ein erster rascher Blick auf die Elektronik geworfen werden, und gucke da: nach 5 Sekunden sofort den "üblichen Verdächtigen" schon von hinten durch das Flexkabel hindurch ausgemacht: ein dunkel gefärbter Widerstand, Bild 1.
Der Blick von vorne auf das F-Band zeigte dann das halt Übliche: Verbrennen des R's durch thermische Überlastung. Die Rep erfolgt frühestens ab morgen. Ob das die einzige Ursache für den Ausfall ist, muss ich im Moment allerdings bezweifeln.
Grüße, lippe1audi
Nachtrag: Danke für das Vertrauen des Zusendens!🙂
Warum machst Du Dich nicht selbstständig Lippe? Dann machst Du Hobby zum Beruf. 😁
@lippe1audi: Bei meiner Version des LED Rücklicht Kotflügel (4F9.945.096 H) dürfte ein verbrannter Widerstand laut meinen Messungen/Berechnungen im Beitrag vom 14.12.2019 nicht vorkommen.
Die Temperaturen der Widerstände bewegten sich bei geöffnetem Gehäuse bei 40 – 45 Grad Celsius. Der Extremfall ist: Fahrzeug steht mit eingeschaltetem Warnblinker und Rücklicht lange in der Sonne. Dann dürften die Temperaturen um einige Grad höher sein.
Welche Version hat das jetzt defekte LED Rücklicht und von welchem Hersteller kommt es?
Ich hab‘ recht !😁
Leider!😠
Die vermeintliche Routine-Rep entpuppte sich als Kampf gegen hinterfotzige Widersacher.
Dass einer von zwei parallelen R‘s verbrannt war, konnte nicht übersehen werden. Dem zweiten R, der noch heile war und sich mit seinem Standardwert von 47 Ohm so auch in der Schaltung (!) messen ließ, rückte ich mit einem feinen Seitenschneider an den Pelz, weil ich die altbekannte Schwachstelle ja nicht einfach nur erneuern wollte. Die Absicht: anstelle des 47 Ohm-Duos dann 4 Stück R‘s parallel. Tusch – der „Heile“ ließ sich gänzlich ohne Kraftaufwand und ohne Lötkolben aus der Lötstelle entnehmen, und hinterließ dabei zwei blitzsaubere kalte Lötstellen, die vorher messtechnisch noch warm waren, siehe Bild 1! Das war der einfache Teil.
Als nächstes das Einsetzen der 4 neuen R‘s, was mal wieder zum üblichen Kampf mit Flöhen geriet – is klar, zwei davon machten sich davon und blieben es auch. Bei diesem Kampf kam auch meine Geheimwaffe zum Einsatz: Wäscheklammern! Ein unverzichtbares Utensil in einem modernen Elektroniklabor! Schaffen diese High-Tec-Gerätschaften doch erst die Grundlage, wenigstens das Flexkabel ein klein wenig zu stabilisieren. Für die Montage der Flöhe kommen dann 3 verschiedene Pinzetten zur Anwendung. Das lief aber auch noch unter Routine, wenn auch wieder der Verlust von Flöhen zu beklagen war.
Gettz siehe oben: meine düstere Vorahnung bewahrheitete sich: nix leuchtete, bezogen auf den schon vorher dunklen Außenkranz der LEDs. Is klar…, blättern in den selbsterstellten Schaltplänen, messen an diversen Stellen ...... Es dauerte eine geschlagene Stunde, bis Hinterfotz II eingekreist war. Auf dem letzten Bild ist zu sehen, dass an einer – nennen wir es mal – Ausgangsstelle die korrekte Spannung aus der Schaltung raus ging in den Verbindungsteil des Flexkabels zu den LED-Streifen, dort aber nichts ankam. Nun gibt es auch hier „übliche Verdächtige“, nämlich zwei Übergangsbereiche des Flexkabels, an denen sich Knicke, bzw. Unterbrechungen gewöhnlich einstellen. Heuer war nur nichts mit gewöhnlich. 3 verschiedene Lupen und eine 100-Watt-Glühobst-Reflektorlampe konnten kein Licht ins Dunkle bringen. Irgendwann zeigte sich mal ein Wackelkontakt,…. es hatte einmal kürzest fristig geleuchtet. Aber das ließ sich – sehr ungewöhnlich – nicht provozieren. Ich am Kabel am Rum-Knicken, aber nix!🙁
Nach laaaaangem Suchen wurde dann eine verdächtig aussehende Stelle gefunden, die es „eigentlich“ überhaupt nicht sein konnte. Ausgerechnet an einer sehr geschützten Stelle, an welcher im Betrieb überhaupt keine Belastungen auftauchen konnten, war die Leiterbahn geschädigt. Vielleicht eine Beschädigung während des Auseinander-Baus der Lampe? Man weiß es nicht.
Nur weiß ich jetzt, wo der Knick/Riss liegt, und das ließ sich dann auch durch testweises Rumstochern in dieser Wunde validieren.
Endlich!!!😁
Nur repariert ist das deswegen noch lange nicht. 😠 Das wird noch ein extra Spaß werden.
Grüße, lippe1audi
Das Lange und der Extraspaß sind rum: es rück-leuchtet wieder.
Dem Versuch, an der gebogenen Bruchstelle zu flicken, habe ich widerstanden, und stattdessen diese Biegestelle komplett mit Fädeldraht umgangen. Und da mir die Nachbarbahn, welche zwar Strom leitete, aber auch nicht besser aussah, nicht vertrauenswürdig erschien, wurde die gleich mit befädelt. Das wird halten, wenn.... wenn die noch unbekannte auslösende Ursache der Gewalteinwirkung sich nicht wiederholt.
Grüße, lippe1audi
Ich würde dir noch empfehlen, die reparierte Stelle mit heisskleber etc. zu versiegeln. Stabilisiert und verhindert Berührung 😉
Zitat:
@airmen schrieb am 29. Februar 2020 um 22:07:25 Uhr:
....... Version des LED Rücklicht Kotflügel 4F9.945.096 ........
..... dürfte ein verbrannter Widerstand ......nicht vorkommen.
Die etwas späten Antworten:
Die oben bearbeitete Rückleuchte stammt von "Valeo" (siehe eines der Bilder) und hat die fast gleiche 4F... - Kennung, einziger Unterschied: bei deiner Leuchte Version "H", bei obiger Version "E".
Kennst du einen Unterschied zwischen diesen beiden Versionen?
Die Außentemperatur ist ja nur ein mögliches Einfluss-Szenario. Ein anderes ist die Belastung durch die elektrische Energie, welche durch die Widerstände sich ergießt. Und da ist nun mal - vorsichtig formuliert - was Seltsames zu beobachten. Wiederholt schrieb ich ja schon, dass es sich bei diesen LED-Rückleuchten um eine wüste Mischung aus Parallel- und Reihen-Schaltungen handelt, was vor allem für den äußeren Kranz, also die eigentlichen Rückleuchten gilt [ der innere Kranz ist "nur" fürs Bremsen]. Im äußeren Kranz teilen sich viele R's in Parallelschaltungen den Strom untereinander auf. Nur..... nur an einer Stelle ist aus unerfindlichen Gründen ein Engpass errrichtet, bestehend aus nur 2 parallelen R's.
Glaubt irgendjemand an einen Zufall, wenn verbrannte oder losgelötete R's immer nur in diesem Zweier-Pack beobachtet wurden und noch nie an anderer Stelle der Reihenschaltung?😕 Ne, lass ma', das ist einfach schlecht ausgeführt.😠
Auch das noch: Die äußere Temp ist - wie gesagt - nur ein Einflussfaktor. Einen weit größeren Faktor sehe ich ganz woanders: im verhalten der aller... aller... alller-meisten Fahrer! Wenn die nämlich mit ihrem Automatik-Wagen vor der roten Ampel stehen, dann machen sie allesamt was? Richtig: sie stehen mit dem Fuß auf der Bremse. Und die Fahrer der Handgerührten machen auch nichts anderes, die malträtieren ihre Bremslichter auch durch Dauer-Tritte, weil sie zu bequem sind, die elektrische Handbremse erst zu betätigen, und sie dann beim "Start", also bei Gelb an der Ampel eventuell nicht rechtzeitig los zu bekommen. Kann ja jeder machen, wie er möchte, aber dauerhafter Gebrauch stresst nun mal mehr als material-schonender Umgang.
Und zu diesem Gebrauch hat die eingebaute Schwachstelle ihre eigene Meinung.🙁
@"QuattroJoker": Wird gemacht. Erst hatte ich über einfachen Kleber gegrübelt, aber Heisskleber ist schon ein toller Werkstoff, inclusive der Spinnenfäden, die er hinterlässt....😁
Grüße, lippe1audi