Langzeiterfahrung im Alltag mit dem Jaguar F-Type
Hallo,
dies ist meine erste Frage in diesem Forum und würde mich über zahlreiche Antworten freuen.
Ich interessiere mich für einen Jaguar F - Type.
Selbstverständlich habe ich schon Testbereichte gelesen und das Auto auch schon 2 x Probe gefahren.
Jedoch dauert so eine Fahrt max. ein paar Stunden - einen Tag.
Ich finde dieses Auto ziemlich gut.
Jedoch würde mich mal die Langzeiterfahrungen interessieren im Alltag.
wie verhält sich der F-Type bei längerem Gebrauch?
wie ist der Verbrauch letztlich?
stört es einem irgendwann, dass nicht so viel Platz im Kofferraum ist?
Wie ist der F - Type im alltäglichen Stadtverkehr über mehrere Wochen?
Ich bin Pendler, eignet sich der F - Type auch für das tägliche Ppendeln und im Stau stehen?
Wie sind so die kosten, die ich im Monat berücksichtigen muss?
Wie teuer ist eine Inspektion?
etc.
Klar reden wir hier von einem sportwagen und nicht von einem Golf.
Dennoch würde mich einfach die alltägliche handhabung interessieren.
vielen Dank.
Beste Antwort im Thema
Ich nutze mein F-Type R Cabrio derzeit wirklich viel und kann vielleicht ein paar Punkte beitragen.
Die Frage ist natürlich zunächst womit man die Alltagstauglichkeit vergleichen möchte. Ich habe eine aktuelle E-Klasse neben dem F-Type. Fährt man beide direkt nacheinander, fällt einem auf den ersten Metern sofort die komplett andere Lenkung, Geräuschisolation und Federung auf. Die E-Klasse ist sehr viel besser isoliert und lädt zum Entspannen ein. Hier habe ich außerdem eine 360 Grad Kamera, gekühlte Sitze, ein Head-Up Display und viele andere Annehmlichkeiten. Der F-Type fordert mehr und möchte "bewusst" bewegt werden. Will man einfach nur von A nach B kommen, ist die E-Klasse klar besser. Ich denke das verwundert niemanden.
Allgemein für den F-Type zum Alltagsnutzen:
Pro:
- Sitze ziemlich bequem, auch über Stunden hinweg kein Problem
- Sehr gute Automatik, in jeder Situation einfach nur super
- gute Reichweite, muss nicht alle 300km nachtanken (McLaren 570S lässt grüßen...)
- Kofferraum für ein Cabrio gut nutzbar (Inhalt wird nach langer Ausfahrt aber etwas warm, vielleicht weil über der Auspuffanlage?)
- große Meridian Anlage klingt nicht schlecht
- Dank Winter-Modus auch bei starkem Regen von jedem sicher fahrbar
Contra:
- Das Auto leise zu starten geht zumindest beim V8 nicht
- Federung ist gerade in der Stadt sportlich/hart
- Geräuschisolation eher schlecht (bei mir natürlich auch noch Cabrio)
- große Felgen mit geringem Reifenquerschnitt sind in Parkhäusern mit Vorsicht zu genießen
- Bluetooth Freisprechanlage für beide Gesprächspartner sehr mäßig
- auf der Autobahn bei hohen Geschwindigkeiten liegt der F-Type bei weitem nicht so entspannt wie andere Fahrzeuge, Spurrillen und kleine Unebenheiten schlucken Limousinen oder Vertreterkombis deutlich relaxter
Aus meiner Sicht ist der F-Type damit ziemlich alltagstauglich, man könnte ihn aus meiner Sicht schon für fast alles verwenden. Die Frage ist allerdings, ob man das will. Einerseits geht dann nach einiger Zeit das "besondere" verloren und andererseits gibt es einfach bessere Autos für die Fahrt zum Supermarkt. Für mich ist der F-Type ein toller Zweitwagen für die besonderen Momente im Leben.
92 Antworten
Ich nutze mein F-Type R Cabrio derzeit wirklich viel und kann vielleicht ein paar Punkte beitragen.
Die Frage ist natürlich zunächst womit man die Alltagstauglichkeit vergleichen möchte. Ich habe eine aktuelle E-Klasse neben dem F-Type. Fährt man beide direkt nacheinander, fällt einem auf den ersten Metern sofort die komplett andere Lenkung, Geräuschisolation und Federung auf. Die E-Klasse ist sehr viel besser isoliert und lädt zum Entspannen ein. Hier habe ich außerdem eine 360 Grad Kamera, gekühlte Sitze, ein Head-Up Display und viele andere Annehmlichkeiten. Der F-Type fordert mehr und möchte "bewusst" bewegt werden. Will man einfach nur von A nach B kommen, ist die E-Klasse klar besser. Ich denke das verwundert niemanden.
Allgemein für den F-Type zum Alltagsnutzen:
Pro:
- Sitze ziemlich bequem, auch über Stunden hinweg kein Problem
- Sehr gute Automatik, in jeder Situation einfach nur super
- gute Reichweite, muss nicht alle 300km nachtanken (McLaren 570S lässt grüßen...)
- Kofferraum für ein Cabrio gut nutzbar (Inhalt wird nach langer Ausfahrt aber etwas warm, vielleicht weil über der Auspuffanlage?)
- große Meridian Anlage klingt nicht schlecht
- Dank Winter-Modus auch bei starkem Regen von jedem sicher fahrbar
Contra:
- Das Auto leise zu starten geht zumindest beim V8 nicht
- Federung ist gerade in der Stadt sportlich/hart
- Geräuschisolation eher schlecht (bei mir natürlich auch noch Cabrio)
- große Felgen mit geringem Reifenquerschnitt sind in Parkhäusern mit Vorsicht zu genießen
- Bluetooth Freisprechanlage für beide Gesprächspartner sehr mäßig
- auf der Autobahn bei hohen Geschwindigkeiten liegt der F-Type bei weitem nicht so entspannt wie andere Fahrzeuge, Spurrillen und kleine Unebenheiten schlucken Limousinen oder Vertreterkombis deutlich relaxter
Aus meiner Sicht ist der F-Type damit ziemlich alltagstauglich, man könnte ihn aus meiner Sicht schon für fast alles verwenden. Die Frage ist allerdings, ob man das will. Einerseits geht dann nach einiger Zeit das "besondere" verloren und andererseits gibt es einfach bessere Autos für die Fahrt zum Supermarkt. Für mich ist der F-Type ein toller Zweitwagen für die besonderen Momente im Leben.
Sehr sehr gut geschildert, ich kann wirklich komplett alles unterschreiben bis auf zwei Punkte: Reichweite - bei mir leider trotz "nur" V6 auch mal nur 300km Reichweite und BT-FS - geht bei meinem ganz gut in beide Richtungen. Ansonsten wirklich alles exakt genauso, wie ich das empfinde. Ich selbst fahre unter anderem einen BMW X5 als Alltagsauto und empfinde es so ähnlich, wie Du den F-Type als Gegensatz zur E-Klasse.
Ich bin den F-Type R (V8 AWD) die ersten 14 TKM als Pendlermobil (25km pro Weg) gefahren und kann mich nicht beschweren. Im Sommer um die 9L Verbrauch, im Winter um die 10, bei täglich 1-2km Stau auf der AB und ansonsten 80% AB und 20% Stadtverkehr. Natürlich kann man auch mit 17-20 Litern durch die Vogesen ballern wenn man das mag. Bestwert 6,8 Liter, Höchstwert 23,2 Liter. Breites Spektrum das man da abdecken kann.
Allerdings wäre der Sprit das Letzte worum ich mir Gedanken mache, der Wagen ist auch so schon teuer genug da fällt Benzin nicht wirklich ins Gewicht.
Platz reicht locker für zwei Wochen Gepäck für zwei Personen im Urlaub. Dass es kein Familienauto ist dürfte klar sein, leben kann man damit allerdings ganz gut. Ich finde den Wagen auch nicht übermässig hart, eher angenehm.
Auch klar, dass Parkhäuser der natürliche Feind des Wagens sind. Spass habe ich übrigens auch während ich blubbernd mit 8-9L auf der Landstrasse anderen hinterhergondeln muss. Ich weiss nicht was mit einem kaputt sein muss um den Wagen nur bei Vollgas geniessen zu können.
Der Reiz ist ja gerade mit der Karre auch langsam und human fahren zu können und trotzdem einen tollen Sound zu haben, das Gesprotzel, fauchen, blubbern, röhren. Die grössten Mankos sind für mich Navi, Soundsystem (grosses Meridian) und Assistenzen (wenn man sich diese wünscht).
Allerdings wars auch das erste Auto wo ich bei den PFs völlig vergessen habe diese Dinge zu checken...ich hab das Fahren so genossen. 😁
Ich bin jetzt seit ca. einem halben Jahr mit der Kombi Coupé mit kleinem 6er und BahnCard100 unterwegs und kann dazu folgendes beisteuern:
- Verbrauch pendelt sich im Schnitt bei 14l/100km ein.
Warum ein solches Auto für Tempomat und 120 auf der Bahn?
- Im seltenen Falle, dass ich ihn auf der Langstrecke nutze ist er ein komfortabler Cruiser.
Die Autobahn ist ohnehin nicht das Revier zur artgerechten Haltung des Kätzchens.
- Die Startsequenz ist natürlich der Horror für die Nachbarn und schließt ein unbemerktes Entfernen vom Wohnort aus.
- Die Tatsache, dass ich vier Kästen Wasser oder Bier hinten reinbekomme, lässt mir das Ganze schon als Vernunftkauf erscheinen. :-)
Fazit: Es ist weder ein praktikables Alltagsauto noch ist es ein kompromissloser Sportler. Sofern man keinen Besuch bei irgendwelchen schwedischen Bastelmöbelhändlern einplant, kommt man meistens gut zurecht und er macht einfach nur Laune.
Soweit meine bescheidene Meinung hierzu.
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Ich fahre den 2. F Type nach 150.000km mit dem Ersten. Pendele 75km Bundesstrasse einfach oder 110km Autobahn einfach. Verbrauch 8,4l, bei sehr schneller Fahrweise 9,5l. Probleme null, einzig die Hinterreifen halten nur 35.000km.
Unglaublich
Ist schon machbar. Muss man halt ein bisschen Gefühl haben und vorausschauend fahren 😉
Hier zwei Beispiele an zwei Tagen. Ist nicht so als dass es einmaliges Glück war 😁
Ich hatte nun mir überlegt, dass ich ab September (nach Saison) ernsthaft nach Angeboten suchen werde.
Ich denke, dass ich den Wagen dann als Saison - PKW anmelden werde (April - Oktober).
Zitat:
@s_allende schrieb am 5. Juli 2018 um 12:00:17 Uhr:
- Die Tatsache, dass ich vier Kästen Wasser oder Bier hinten reinbekomme, lässt mir das Ganze schon als Vernunftkauf erscheinen. :-)
Hahaha... Top!!! 😁😁😁
Ich fahre meinen F-Type Cabrio täglich, viel Kurz- und Mittelstrecke. Ein super tolles Alltagsauto! Angenehm und bequem, zuverlässig und entspannend. Verbrauch liegt bei ca. 9,8l im Schnitt. Einzig das Multimedia System ist Schrott. Ansonsten kann ich nur gutes berichten.
Hallo, zum Fahrspaß ist nichts hinzuzufügen, zum Verbrauch:
Seit der letzten Inspektion vor knapp 1 Jahr (ca. 7000 KM) liegt er bei 10,9 Liter (380 PS), fahre dabei durchaus mal "sportlicher" (je 30% Stadt/Autobahn/Landstraße). Keine Werkstattbesuche, keine Probleme in den letzten 3 Jahren (auch beim baugleichen Vorgänger nicht), kann ihn also nur empfehlen....
Hallo zusammen,
wie bewertet ihr den Punkt Multimedia/Infotainment? Ich überlege den F-Type R Coupé für 24 Monate zu leasen als Nachfolger für meinen 4er GC und habe die Befürchtung, dass das Jaguar System im Alltag ziemlich nervig sein könnte weil es einfach weit weg davon ist, was man heutzutage von BMW oder Audi geboten bekommt. Können die Besitzer das bestätigen oder verneinen?
VG,
Nico
Infotainment gehört sicher nicht zu den Stärken des F-Type oder von Jaguar generell.
Gegenüber meinem 2012er XK ist es schon deutlich besser geworden, aber dennoch weit von akutellen Systemen der deutschen Hersteller entfernt.
Wenn Infotainment ein entscheidendes Kaufkriterium ist, lass es bleiben. Wenn Fahrspass wichtiger ist, nimm ihn 😉
XF-Coupe
Naja die Alternative ist ein M550, M5 oder M6 insofern auch Kandidaten für viel Fahrspaß aber den F-Type R bekomme ich sehr günstig bei nur 24M Laufzeit im Leasing, daher ist er im Rennen :-)
Wobei ich tatsächlich noch etwas Sorge habe, wie vorsichtig man den Jag bei Regen oder im Winter ggü. z.B. einem BMW bewegen muss. Habe gehört, dass vor allem das Vor-Facelift diesbzgl. eine ziemliche Katastrophe gewesen sein soll.
Ich fahre aktuell einen BMX X5 und einen F-Type, beide Bj. Ende 2017.
F-Type kann in keiner Multimedia-Disziplin auch nur ansatzweise mit dem iDrive von BMW mithalten. Aber das Auto insgesamt entschädigt das. Man sollte einfach wirklich nicht zu viel vom Multimedia in diesem Auto erwarten.