Ladesystem für PHEV nachrüstbar?

Mercedes A-Klasse W177

Das Ladesystem für den A250e hat standardmäßig eine Ladeleistung von 3,7 kW, was für den Alltag prinzipiell völlig ausreicht. Gegen Aufpreis kann man den PHEV ab Werk auch für AC 7,4 kW und DC 24 kW Ladeleistung ausrüsten lassen, was mir meine Kundenbetreuerin nicht erklärt hat. Ich ging davon aus, dass standardmäßig alle Ladeoptionen integriert seien. Das schnelle Laden ist vor allem dann sinnvoll, wenn man öfters auf Langstrecken geht.

Jetzt stellt sich folgende Situation dar: Wenn ich eine Reise antrete und unterwegs elektrisch nachladen möchte, habe ich eine Wartezeit von bis zu 2 Stunden und 50 Minuten (Nutzbare Kapazität Batterie 10,4 kWh / Ladeleistung 3,7 kW = Wartezeit 2,8 h). Das kann schon lästig werden, es sei denn, es ist mir wurscht hauptsächlich mit dem Verbrenner zu reisen und das Auto als HEV zu fahren. In diesem Fall reicht der 35 L-Tank für ca. 500 km (bei Verbrauch von 7 L / 100 km), was bedeutet öfter zu tanken.
Mit den Fahrprogrammen kann man spielen und z.B. im Modus "BL" (Battery Level) die Ladung zu halten bis zur nächsten Stadt um dort rein elektrisch weiter zu fahren. Irgendwann ist aber trotzdem Nachladen angesagt. Dann muss man eine freie Ladesäule finden und diese dann für zwei Stunden belegen. Oder ich fahre von Ladesäule zu Ladesäule und lade immer für eine halbe Stunde nach, was natürlich unrealistisch ist.

Wie seht Ihr das, wie würdet Ihr mit der Ladekapazität von 3,7 kW auf Langstrecken zurechtkommen?

Wenn das lange Laden auf Dauer zu lästig ist, lässt sich die Ladekapazität nachrüsten?

Beste Antwort im Thema

Bei der Berechnung hast due den Wirkungsgrad des Ladegerätes mit 100% angenommen.
Üblicherweise rechnet man hier mit 90%, was dann eine Ladezeit von 3:07 h ergibt. (Kapazität [kWh] / Ladeleistung [kW] / 0,9 = Ladedauer)

Aber auch nach deiner Berechnung würde das Laden mit 7,4 kW noch 90 Minuten dauern.
Das wäre doch vermutlich ebenfalls zu lange?

Ausschlaggebend ist das persönliche Fahrprofil.
Bei mir ist es bspw. so, dass ich täglich die üblichen 50 km fahre und zu Hause an einer 7,4 kW Wallbox lade (sofern das Auto irgendwann geliefert wird 🙁)

Daneben habe ich zwei lange Urlaubsfahrten (ca. 1500 km Hin- und Rückfahrt) und ca. alle drei Monate eine Fahrt zu unseren Eltern (500 km Hin und Rück).
Da werde ich nicht zwischendurch elektrisch laden, sondern die Strecken mit dem Benzinmotor fahren.
Je nach Umgebungsparametern reicht die Batterieladung für 50 ~ 60 km.
Auf einer Autobahnfahrt mit 130 km/h ist die Batterie nach 30 Minuten wieder "leer".

Das DC-Laden dauert lediglich 30 Minuten, aber das Laden an den entsprechenden Säulen ist immer (noch) erheblich teurer und macht m.E. für einen PHEV keinen Sinn. (Preise z.B. hier.)

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Top.
Probiere es selber nochmal mit deinem Kabel von den Bildern, mit dem kriegst du bestimmt 7,3 raus. Irgendwo hatten die Verluste ( wo auch immer) zwischen Wallbox und Auto.Vorausgesetzt die eingebrachte Leistung durch die Box war genügend.

Ich war an einer öffentlichen Ladesäule von den Stadtwerken/EnBW und habe 20 min mit dem eigenen Kabel geladen.

Die sollte genügend Leistung haben, das Kabel ist sicher auch in Ordnung.
Dann liegst vielleicht doch am Autosystem selber. Probier , wenn du die Möglichkeit hast, doch mal bei Gelegenheit noch ein anderes Kabel, so dass du das als Ursache wirklich ausschließen kannst.
Anderseits sind fehlende 0,4KW auch nicht die Welt.

Zitat:

@alfriedro schrieb am 2. Juli 2020 um 14:31:22 Uhr:


Heute das Ladesystem von 3,7 kW auf 7,4 kW aufgerüstet. Kostenfaktor 400,94 € inclusive MwSt.16%

Darf man fragen wo du es gemacht hast und wie lang dies gedauert hat.
Habe meinen ja jetzt seit 01.07 und habe mit auch ein Kabel bestellt ausgelegt auf 22kw mit 3Phasen.
Gestern war der Elektriker zuhause und hat einen eigenen Stromzähler im Keller verlegt und eine eigene Schuko Steckdose allerdings 3Phasig mit einem separaten 400V Starkstrom Stecker.

Da ich aktuell über die Firma 25€ Zuschuss zum Laden erhalte und auch eine E-Tankkarte besitze, ist dies im Umkehrschluss auch ein Kostenvorteil für die Firma wenn ich in kürzerer Zeit laden könnte.

Die Wallbox für daheim liegt ja auch bei knapp 500-600€.

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Zitat:

@Chris_A250e schrieb am 7. Juli 2020 um 18:21:52 Uhr:



Da ich aktuell über die Firma 25€ Zuschuss zum Laden erhalte und auch eine E-Tankkarte besitze, ist dies im Umkehrschluss auch ein Kostenvorteil für die Firma wenn ich in kürzerer Zeit laden könnte.

Die Wallbox für daheim liegt ja auch bei knapp 500-600€.

Was haben die Ladekosten mit der Zeit zu tun? Du zahlst den Strom doch sicher auch nach Verbrauch und nicht nach Zeit.

Ich habe ab Werk den 7,4 kW Lader bestellt und werde mir in der Tiefgarage eine 11 kW Heidelberg Wallbox Home Eco für z.Zt. etwa 470 Euro installieren lassen. Allerdings kostet die Installation nach den mir bisher vorliegenden Angeboten nochmal gut 800 Euro.

Zitat:

@Chris_A250e schrieb am 7. Juli 2020 um 18:21:52 Uhr:



Zitat:

@alfriedro schrieb am 2. Juli 2020 um 14:31:22 Uhr:


Heute das Ladesystem von 3,7 kW auf 7,4 kW aufgerüstet. Kostenfaktor 400,94 € inclusive MwSt.16%

Darf man fragen, wo du es gemacht hast und wie lang dies gedauert hat?
Habe meinen ja jetzt seit 01.07 und habe mir auch ein Kabel bestellt, ausgelegt auf 22 kW mit 3 Phasen.
...

Die Aufrüstung geschah am Auto. Das hatte den standardmäßigen Lader für 3,7 kW. Die Aufrüstung bestand im Aufspielen spezieller Software und dauerte für mich einen Tag, für die Werkstatt wohl weniger. Ausgeführt hat sie die Vertragswerkstatt von MB in Düsseldorf.

Zuhause lade ich für gewöhnlich an der Schukosteckdose mit 2,1 kW (Schnarchladung). Das genügt zuweilen. Meine Alltagsfahrten belaufen sich meistens bei max. 30 km und sind seit rund 1.500 km rein elektrisch.

Die Aufrüstung ist explizit für den Fall einer Reise (mehrere Reisen) gedacht, wo ich bspw. in München, Berlin o.a. die Ladezeit mit einer Mahlzeit, Einkauf o.a. verbinden kann und innerhalb der Stadt als Elektrovehikel unterwegs sein kann. Auf Autobahnen und Landstraßen fahre ich dann hybridisch.

Klingt interessant. Vielleicht lässt sich das dann auch bei der Abholung noch nachbuchetn, wenn es nur Updates sind.

Zitat:

@alfriedro schrieb am 7. Juli 2020 um 21:26:26 Uhr:



Zitat:

@Chris_A250e schrieb am 7. Juli 2020 um 18:21:52 Uhr:


Darf man fragen, wo du es gemacht hast und wie lang dies gedauert hat?
Habe meinen ja jetzt seit 01.07 und habe mir auch ein Kabel bestellt, ausgelegt auf 22 kW mit 3 Phasen.
...

Die Aufrüstung geschah am Auto. Das hatte den standardmäßigen Lader für 3,7 kW. Die Aufrüstung bestand im Aufspielen spezieller Software und dauerte für mich einen Tag, für die Werkstatt wohl weniger. Ausgeführt hat sie die Vertragswerkstatt von MB in Düsseldorf.

Zuhause lade ich für gewöhnlich an der Schukosteckdose mit 2,1 kW (Schnarchladung). Das genügt zuweilen. Meine Alltagsfahrten belaufen sich meistens bei max. 30 km und sind seit rund 1.500 km rein elektrisch.

Die Aufrüstung ist explizit für den Fall einer Reise (mehrere Reisen) gedacht, wo ich bspw. in München, Berlin o.a. die Ladezeit mit einer Mahlzeit, Einkauf o.a. verbinden kann und innerhalb der Stadt als Elektrovehikel unterwegs sein kann. Auf Autobahnen und Landstraßen fahre ich dann hybridisch.

Wirklich nur Software? Da muss ich wohl mal aktiv werden, hab nämlich damals auch nicht richtig gelesen als ich das Fahrzeug bestellt hab.

Zitat:

@paff2k schrieb am 12. Juli 2020 um 12:34:35 Uhr:


Wirklich nur Software? Da muss ich wohl mal aktiv werden, hab nämlich damals auch nicht richtig gelesen als ich das Fahrzeug bestellt hab.

Das betrifft aber nur den AC-Lader. Ein DC-Lader muss auch als Hardware nachgerüstet werden. Daher auch der große Aufpreis.

Das mit dem DC lader ist mir schon klar, aber die 7,2 kw würden mir schon reichen. Muss ich morgen mal schauen wo und wie ich die Software bekomme, oder ob es vielleicht nur irgendwelche Parameter Einstellungen sind.

Zitat:

@paff2k schrieb am 12. Juli 2020 um 18:18:20 Uhr:


Das mit dem DC lader ist mir schon klar, aber die 7,2 kw würden mir schon reichen. Muss ich morgen mal schauen wo und wie ich die Software bekomme, oder ob es vielleicht nur irgendwelche Parameter Einstellungen sind.

Kannst Du uns darüber informieren, wenn Du Neuigkeiten hast?
Mich würde das Thema auch interessieren.

Zitat:

Zitat:

@alfriedro schrieb am 7. Juli 2020 um 10:24:35 Uhr:



Zitat:

@EQ-Power schrieb am 6. Juli 2020 um 22:11:29 Uhr:


Das Kabel reicht völlig aus. Wahrscheinlich hat die Werkstatt einen Fehler gemacht und ein Steuergerät vergessen zu aktualisieren... Kann schon mal vorkommen, gibt ja noch kaum Erfahrungswerte dazu.
Ich würde bei Abholung die Werkstatt darum bitten einen Ladevorgang mit 7,4kW zu demonstrieren.

...

So, jetzt geht es. Anscheinend ist die Nachrüstung Neuland für die Heinis in der Werkstatt. Es ist lediglich ein Software-Upgrade, der an zwei Geräten vollzogenen werden muss. Das haben sie nicht gewusst und nur an einem gemacht.
Bei meinem erneuten Test hat es jetzt mit 7,0 und dann mit 6,9 kW geladen. Wieso nicht mit 7,4 kW wissen bestimmt die Fachleute hier.
Jedenfalls finde ich es jetzt angemessen und freue mich für den Schritt.

Hi alfriedro,

ich frage mich grade, ob ich das gleiche Problem habe. Ich habe bei Bestellung das Public Charging Paket mitbestellt, wenn ich aber z.B. beim Aldi oder Lidl lade, komme ich auch nur auf 3,6 kW. Obwohl die Ladesäulen sogar dort mit jeweils 14 kW bzw. 22 kW angegeben sind. Ich müsste mit dem Kabel ja dann auch auf die 7,4 kW kommen? Nur mit dem Schuko Kabel gehen ja nicht mehr als 3,6 kW oder? Anbei auch nochmal 2 Bilder.

Zitat:

Ich habe bei Bestellung das Public Charging Paket mitbestellt, wenn ich aber z.B. beim Aldi oder Lidl lade, komme ich auch nur auf 3,6 kW.

Das Paket enthält, wie auch dem Konfigurator / Katalog zu entnehmen ist, nur:

-Vorrüstung für Mercedes me Charge

-Ladekabel für Wallbox

Die "besseren" Lader sind extra gelistet. Wenn die in einem gewählten Paket enthalten wären, würde dann auch der Preis 0€ dort stehen.

Zitat:

@joe-han schrieb am 14. Juli 2020 um 15:22:53 Uhr:



Zitat:

Ich habe bei Bestellung das Public Charging Paket mitbestellt, wenn ich aber z.B. beim Aldi oder Lidl lade, komme ich auch nur auf 3,6 kW.


Das Paket enthält, wie auch dem Konfigurator / Katalog zu entnehmen ist, nur:
-Vorrüstung für Mercedes me Charge
-Ladekabel für Wallbox

Die "besseren" Lader sind extra gelistet. Wenn die in einem gewählten Paket enthalten wären, würde dann auch der Preis 0€ dort stehen.

Korrekt - man braucht einen Haken bei der Ausstattung "Wechselstrom-Ladesystem (AC-Laden) 7,4 kW".

Das Public Charging Paket beinhaltet lediglich das Ladekabel und, sofern gewollt, die Vorrüstung für den Mercedes me Charge Dienst.
Dieser ist für das erste Jahr kostenfrei und kostet dann 97,00 € jährlich.

Durch das Paket kann man zahlreichen öffentlichen Ladestationen laden und Mercedes (genauer die "Digital Charging Solutions GmbH"😉 rechnet mit den Ladesäulen-Betreibern ab.
Im Ladenetz von IONITY zahlt man momentan 0,27 € / kWh
Die Freischaltung der Ladesäule geschieht per App, per MBUX oder mit der kostenlos bestellbaren MeCarge Karte.

Ich würde mal sagen: Stimmt. Die Frage an mich wurde beantwortet. Du hast den 3,7 kW Bordlader, der wohl eigentlich auch 7,4 kW könnte, wenn man nur den Haken bei der Konfiguration gesetzt hat. Ich hatte es nicht und habe es nachträglich nachgerüstet. Ich finde, das sollte Standard sein. Wer will schon 3 Stunden warten, wenn er in die nächst größere Stadt fährt und elektrisch dort fahren möchte. Ich weiß, dass es vielen Phev-Fahrern einerlei ist. Sie fahren dann halt mit dem Benziner hybridisch.
Das Public Charging Paket ermöglicht es dir per MBUX die Ladesäule zu aktivieren und damit abzurechnen. Manche Säulen lassen sich nur mit Karte aktivieren. Die braucht man also. Als Mercedes me Kunde kann man den Ladevorgang auch mit dem Smartphone aktivieren (oder auch mit einer anderen App von anderen Anbietern).

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