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Lackabsplitterung durch Steinschlag an der Motorhaube was tun????

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Hallo ich war gestern in der Waschstrasse und als von dem Golf mit Küchenrollenpapier die letzten Wassertropfen weg wischen wollte, sind mir auf der Motorhaupe jede menge Lackabplatzer aufgefallen....Ich war echt schockiert!!!!!!!!!

Da kauft man sich ein Auto für knapp 20.000 Euronen und die Motorhaube sieht nach 11.500 Kilometer aus wie schweizer Käse......

Was kann man da am besten machen??? Denn die stellen auf der Motorhaube wo der Lack abgeplatzt ist rosten doch bestimmt schnell oder??????Ich möchte nicht mit nem Lackstift bei gehen weil man das gleich sieht!!!!
Und die ganze Motorhaube lackieren lassen ist ja doch ein sehr teurer Spass!!!!!!!

Beste Antwort im Thema

Herzlich willkommen in der Welt der Autobahnfahrer ... Rollsplit, Baustellendreck und herausgeschleuderte Steinchen aus den Reifen der vorherfahrenden Wagen sorgen dafür, daß Dein Wagen leidet. Das läßt sich nicht vermeiden. Abstand halten hilft nur bedingt, da man in Biegungen auch gerne mal einen LKW überholt, der einem die Steinchen dann auch schön vor das Auto wirft. Glücklicherweise wird dabei nur selten die Grundierung mit angegriffen, so daß man noch einen gewissen Rostschutz behält.

Mit dem Lackstift zu arbeiten ist übrigens nicht so schlimm. Als "Geheimtipp" wird zum Auftragen immer wieder ein Zahnstocher empfohlen ... der kommt gegenüber dem recht groben bzw. großen Pinsel auch an kleinere Steinschlagschäden heran.

Wenn Dich die Defekte im Lack stören, hast Du folgende Möglichkeiten:

  1. Du besserst mit dem Lackstift aus und besorgst Dir eine Poliermaschine nebst passender Polituren und polierst die Stellen glatt. Dies ist nicht zu empfehlen, wenn Du handwerklich nicht wirklich geschickt bist. Als Investition kannst Du gut und gerne mit 200-250€ rechnen (die 15-Euro-Poliermaschine von ATU oder aus dem Baumarkt taugt hierfür nicht).
  2. Du bringst - wenn Du genügend Steinschläge mit dem Lackstift ausgebessert hast - den Wagen zu einem Aufbereiter Deines Vertrauens. Dieser wird dann gegen Gebühr die unter 1) beschriebenen Polierschritte durchführen.
  3. Nach Entfernung der Steinschlagschäden mittels Lackstift und Glättung der Lackoberfläche besorgst Du Dir die VW-Schutzfolien (V-Protector) für Frontstoßfänger, Spiegelkappen, Türgriffmulden und Ladekante. Diese kosten ca. 200€, bieten aber keinen Schutz für die Haube.
  4. Eine Folierung des Fahrzeugs kann den Lack vor kleineren Steinschlägen schützen ... Preislich liegt das allerdings jenseits der 1000€ für eine Vollfolierung. Teilfolierungen sind etwas günstiger.
  5. Du wartest, bis Du genug Steinschlagschäden angesammelt hast und läßt teillackieren bzw. die geschädigten Bereiche neu lackieren.
  6. Du denkst Dir, daß Steinschläge heutzutage normal sind und als "Patina" gewissermaßen dazugehören, deckst diese mit Lackstift ab und betrachtest Dein Auto etwas nüchterner als Gebrauchsgegenstand. Regelmäßiges Auftragen von Wachs kann übrigens die beschädigten Stellen ebenfalls schützen.

Wenn Du nicht willst, daß Dein Wagen Schaden nimmt, darfst Du diesen nicht fahren. Klingt nach Klugschei**erei, ist aber leider so.

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Zitat:

Original geschrieben von wiki2000



Würde ich als Profi zwecks Selbstschutz (sonst bist du Arbeitslos) auch sagen (*neee ist nur Spaß *gg*)

😁 hehe, du schlingl! 😛

ja ich weiss, hört sich blöd an, wenn eine solche aussage grade vom lacker kommt! 😉
aber du glaubst nicht, auf welche ideen manche leute kommen (vogelkot und fliegendreck mit stahlschwamm entfernen etc...)

aber viele wissen halt nicht darüber bescheid, was dem lack gut tut und was nicht! 😉

Zitat:

Original geschrieben von TDi1904


... ist es tatsächlich so einfach, wie es dort aussieht?

Nein, ist es (leider) nicht.

Vor allem Metallic- oder sonstige Effektlacke bzw. deren Klarlackschicht nehmen einem eine Fehlbehandlung äußerst übel.

Wenn Du z.B. mit dem Schleifblock die umliegende Klarlackschicht gleich mit abträgst, hast Du quasi den Bock zum Gärtner gemacht ... der Steinschlagkrater ist zwar mit Farblack ausgefüllt, aber dafür ist ringsherum der Klarlack weg und der Lack verliert deutlich sichtbar an Tiefe. Im Ernstfall (z.B. bei zuviel Druck und damit verbunden auch zu hoher Lacktemperatur) schleifst Du gleich noch den Farblack bis auf die Grundierung mit weg.

Wenn Du lernen willst, wie man am besten von Hand arbeitet, solltest Du zunächst an anderen Objekten üben ... ein paar alte lackierte Karosserieteile vom Schrotti (bevorzugt dunkle Farben - da sieht man die Mißerfolge deutlich besser) sollten sich dafür auftreiben lassen. Da machen Fehlversuche wenigstens nichts kaputt.

Vergiß bitte nicht, daß ein Fahrzeuglackierer eine ellenlange Ausbildung durchläuft und jede Menge Übung braucht, um überhaupt erst mit einer Maschine anständig arbeiten zu können. Schleifen von Hand ist da noch eine ganz andere Dimension.

Ein Video auf YouTube kann Dir zwar theoretisches Wissen vermitteln, aber leider nicht das nötige Fingerspitzengefühl. Das kommt nur mit der Erfahrung.

Und Erfahrung ist nunmal die Summe der Mißerfolge ...

sehr schön geschrieben, dafür gibts ein "Danke"! 😉

Zitat:

Original geschrieben von TDi1904



Zitat:

Original geschrieben von tom-ohv


Sieht einfach aus, ist für ein gutes Ergebnis trotzdem nicht ohne Tücken: www.youtube.com/watch?v=TGD9wapfEyw
Frage jetzt: hat jemand von euch das schon mal genau so gemacht, wie in dem Video dargestellt (ohne Poliermaschine) und ist es tatsächlich so einfach, wie es dort aussieht?

Ich mache mir wirklich Sorgen, ob ich damit nicht alles verschlimmbessere und überlege, nur die Punkte 1-3 auszuführen und mir die Klarlack- und Abschleif-Aktion zu sparen.

Also ich hab das so wie in dem Video gezeigt schon gemacht.

Einziges Problem war bei starker Sonneneinstrahlung die ruckzuck verfliegende Verdünnung.

War keine wilde Sache! 😁

..

...

....

.....

Die Aktion mit dem Schleifblock etc. hab ich dann aber doch weggelassen!!! 😁😛😉 War mir auch zu gefährlich. 😁
Jetzt fühlt man halt noch was wenn man drüber streicht was mir aber ziemlich wurscht ist! Wenn man das alles verhindern will muss man das Auto in die Vitrine stellen und Lackierer lerne ich jetzt nicht auch noch dafür.

Schade das Kollege Fox 1000 km weit weg wohnt . . . . .😁

An der Stelle könnte man ja mal wieder "Schraubertage" anregen. 🙄
Jeder macht das was er am Besten kann und viele können was lernen! Bei Mopedfahrern üblich beim Auto irgendwie nicht. 🙁

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Ganz herzlichen Dank für eure kompetenten Einschätzungen!

Ich dachte mir schon, daß die Sache einfacher aussieht, als sie tatsächlich ist und werde mich zunächst mal auf die einfache Version ohne Abschleifen verlegen.
Wenn die Haube in ein paar Jahren dann komplett nach Mondlandschaft aussieht, kann ich sie immer noch mal professionell neu lakieren lassen.

Wichtig ist wirklich die Übung und auch die Lupe.
Somit kann man die "Mondlandschaft" relativ gut steuern.

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