Kurbelwellen-Schwingungsdämpfer abbauen
Hallo,
nachdem ich herausgefunden habe, dass ich die Dichtung zwischen oberem und unteren Kettenkasten an meinem BMW 316i (M43) wechseln muss, habe ich mir ja nun die passenden Dichtungen organisiert. Der Teilemensch hat mir dabei jedoch ans Herz gelegt, nicht nur den oberen Deckel neu abzudichten, sondern gleich den unteren Kettenkastendeckel mit zu machen. Dabei meinte er, sollte ich unbedingt den Kurbelwellendichtring mit wechseln.
Eben darum geht es mir nun in diesem Beitrag. Um den unteren Räderkastendeckel abzubauen, muss ich ja nun erstmal auch den Schwingungsdämpfer samt Nabe von der Kurbelwelle abbauen (Das sind quasi die Riemenscheiben). Im TIS werden zu diesem Thema mal wieder ein paar ganz nette Spezialwerkzeuge aufgeführt. Das weist ja darauf hin, dass die Zentralschraube ich der Kurbelwelle sehr fest sitzen wird. Habt Ihr damit schonmal Erfahrungen sammeln dürfen? Wie bekommt man die am besten los und anschließend auch wieder ausreichend fest?
Zudem scheint man evtl. auch den Kühlerlüfter abbauen zu müssen. Da stecken die Gemeinheiten ja auch wieder im Spezialwerkzeug und nem Linksgewinde. Es wird irgendwie doch wieder viel aufwendiger als ich es mir erhofft hatte.
Vielen Dank.
Grüße, Chris
22 Antworten
Da wirst du den Gegenhalter brauchen. (die Zentralschraube wird glaube ich mit 380NM angezogen).
Den kann man sich auch selber zusammmenschweißen.
Und dann brauchst du noch einen passenden Drehmomentschlüssel.
Der Viscolüfter ist (normalerweise) kein Problem. 32er Schlüssel und ein paar beherzte Hammerschläge tuns auch (Riemen drauf lassen!)
Wenn nicht musst du dir da auch einen Gegenhalter basteln. Am besten erst aus Pappe oder so und dann zusammenschweißen.
Vielen Dank für deine Antwort.
Ich hab's ja schon fast befürchtet. Hat sich hier jemand rein zufällig mal die Arbeit gemacht, Zeichnungen für solch speziele Werzeuge anzufertigen (Gegenhalter für Viscolüfter und Kurbelwellenschraube)? Ich würde sowas gerne vorbereiten, bevor ich mein Auto zerlege. Ich habe leider keine Garage und mache sowas immer zwischen Tür und Angel. Daher wäre es mir sehr lieb, zumindest die Werkzeuge schon vorher anfertigen zu können.
Grüße, Chris
Ich habe schon oft den Viscolüfter abgebaut, aber noch nie ein extra Werkzeug dafür gebaut. In der Regel reicht ein oder zwei kräftige schläge mit dem Hammer auf den Schlüsse. Sollte das nicht reichen, habe ich immer was gefunden zum gegenhalten wie einen langen Schraubenzieher oder sowas in der Richtung
gruß He-Man
Edit: hier klick kannst dir ansehen wie die Werkzeuge aussehen, falls du sie doch nachbauen willst
@Hermann: An meinem hats auch immer so geklappt. An einem anderen E36 hab ich das so aufs verderben nicht abgekriegt. Mit Gegenhalter wars dann einfach.
Wo genau hast du denn mit dem Schraubenzieher gegengehalten?
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Dario, die Disskusion hatten wir schon mal 😉 wer meint dazu ein Werkzeug zu brauchen, habe ich ja nichts dagegen. Man kann auch einen langen 10er schlüssel so ansetzen an den Schrauben der Pumpe, das man damit gegenhalten kann. Nur sollte man das dann richtig machen, sonst gehen die Schrasuben hops, darum schreibe ich das nicht so gerne
Nur wenn der Viscolüfter schön angeknallt wurde und evt noch mit Schraubensicherung (das macht wohl der eine oder andere Schwachkopf) gesichert wurde, reißt du eher die Schraube ab als dass das aufgeht (eigene Erfahrung 🙁)
Soll ja auch keine Kritik sein. Ich will nur darauf hinweisen, dass es so auch mal nicht gehen kann.
Abdichtungsarbeiten von der Größenordnung, auch noch mit Spezialwerkzeug und Wellendichtringen laß ich lieber von der Werkstatt machen. Da hat man dann zumindest in der Garantiezeit keinen Streß, wenn was schief gegangen ist.
Wenn du es dennoch selbst versuchen willst: Die große KW-Schraube muß erneuert werden.
Zitat:
Original geschrieben von darioesp
Nur wenn der Viscolüfter schön angeknallt wurde und evt noch mit Schraubensicherung (das macht wohl der eine oder andere Schwachkopf) gesichert wurde, reißt du eher die Schraube ab als dass das aufgeht (eigene Erfahrung 🙁)
Soll ja auch keine Kritik sein. Ich will nur darauf hinweisen, dass es so auch mal nicht gehen kann.
"schmunzel" und wenn ich ihn anschweiße, hilft dir kein gegenhalter der Welt. Es gibt wohl immer ausnahmen, und vollpfosten die da Schraubensicherung usw dranmachen (malmitdemkopfschüttel)
Hallo nochmals,
das mit der Viscokupplung habe ich hier auch recht oft gelesen. Im Regelfall geht es scheinbar leicht ab. Wenn nicht, ist ja ohnehin wieder alles denkbar. Ich hoffe mal auf den Regelfall.
Mehr Sorgen bereitet mir die Zentralschraube am der Kurbelwelle. Bei mir auf Arbeit hätte ich evtl. die Möglichkeit, ein solches Werkzeug zu bauen. Lieder kann ich mein Auto dort nicht hin bringen. Somit würden mich genaue Maße für solch einen Gegenhalter sehr interessieren. Bilder, wie sowas bei BMW aussieht, habe ich gesehen. Leider fehlen mir die Maße dazu. Vielleicht lege ich mich mal mit ner Schiebelehre unters Auto und versuche es auszumessen.
Habt Ihr noch andere Tricks für so eine Schraube? (Für den Fall, dass sie sehr sehr fest ist.)
Das mit dem in die Werkstatt bringen ist so ne Sache. Wenn ich Geld für ein Auto ausgeben möchte (könnte), dann würde ich kein Auto mit 325000 km auf der Uhr fahren. Jeder Handgriff durch einen Mechaniker, übersteigt schon Zeitwert meines Autos. Das mit dem Ölverlust ist auch nicht das Einzigste.
Ich habe mir mal eine größere Aktion vorgenommen. In meinem Urlaub möchte ich den Mist mal abdichten, den Schweller flicken, eine neue Stabiaufnahme anschweißen und ein wenig Rostbekämpfung betreiben. Drei Jahre möcht ich das Auto gerne noch fahren, zumal die Sommerreifen noch recht neu sind, das Auto aus dem Familienbesitz stammt und ich bislang eigentlich kaum Probleme damit hatte (Ganz im Gegensatz zum jetzigen 318i E46 meines Vaters!).
Der Schaltgetriebeausgang, sowie der Differentialgetriebeeingang könnte evtl. mal neu abgedichtet werden. Aber soweit möchte ich bislang noch garnicht denken, zumal ich weder Grube noch Hebebühne habe.
Grüße, Chris
Die Zentralschraube kriegts du auch (im Regelfall 😁) mit einem vernünftigen Schlagschrauber ab. Nur beim wieder anschrauben, musst du die Drehmomentvorgabe einhalten. Und da brauchst du dann wieder den Gegenhalter..
Eben, da das mit dem Anschrauben ja auch noch folgt...
Zudem hätte ich auch keinen Schlagschrauber. 😉
Als Jugendlicher habe ich viel in einer Werkstatt mitgearbeitet. Ich hab da schon einige Kopfdichtungen und Zahnriemen gewechselt. Leider habe ich nun keinen Zugriff mehr auf diese Werkstatt und bastel seit dem nur noch an Autos der Familie. Das geschieht halt mit nem Tschibo-Nusskasten draußen auf der Straße. Meine neuen Auffahrrampen sind dabei schon der wahre Luxus.
Aber eben weil ich es nur so machen kann, möchte ich keine bösen Überraschungen dabei erleben müssen. Ich kann die Karre weder ewig stehen lassen, noch mir mal schnell was vor Ort basteln. Zur jetzigen Jahreszeit schneit es einem dann zu guter Letzt noch in den Kragen (so war zumindest mein letzter Zahnriemenwechsel).
Grüße, Chris
Du brauchst ein nm knare und es auf die selbe nm fest ziehen!
Ist es zu lose kann es sich losen!
Ist es zu fest kann es reißen!
Ansonsten kannst du denn gegenhalter selber Schweißen aber wenn es nicht zu teuer ist dann lass es machen!
Gruß TamerY
Einen Drehmomentenschlüssel habe ich. Das mit dem selber bauen des Gegenhalters ist ja genau mein Wunsch. Daher ja die Frage nach den Abmessungen.
Es ist schon recht zeitaufwendig und somit nicht allzu billig. Wenn ich die Zentralschraube abbekommen sollte, dann erwarte ich eigentlich keine allzu großen Probleme. Somit würde ich es schon gerne selber machen.
Eben genau wegen solch einer Kurbelwellen-Zentralschraube musste mir schon einmal den Mitsubishi meiner Mutter in die Werkstatt bringen. Zahnriemenwechsel sind kein Problem, aber eine blöde Schraube legt mir die Karten.
Eben daher habe ich ja nach Tricks gefragt, die mir helfen.
Ich habe mal gesehen, wie einer eine Riemenscheibe mit ner Gripzange festgehalten hat. Daraufhin ist sie zerbrochen (Guss).
Tricks mit 5. Gang einlegen und Betriebsbremse treten halte ich für recht gefährlich. Der Motor hat ein maximales Drehmoment von 150 Nm. Die Schraube soll mit über 300 Nm angezogen werden. Lass sie mal festgegammelt oder eingeklebt sein und zum Lösen werden 400 Nm aufgebracht. Dafür ist das Getriebe nicht ausgelegt.
Ich befürchte, ausser Gegenhalter oder Schlagschrauber hilft da nichts. Habt Ihr schonmal erlebt, dass soetwas warm gemacht werden musste?
Grüße, Chris