Kupplung-Schrauben reißen ab-schrecklich

VW Käfer

moin moin leute,
ich bin grade dabei die druckplatte zu montiern, dabei sind mir jetzt schon 2 schrauben abgerissen...mit 25 Nm wollt ich die anziehn, und erstens "reagiert" der drehmomentschlüssel nicht(er funktioniert aber an allen andern schrauben), zweitens hab ich auch nicht das gefühl dass 25 Nm irgendwie "erreicht" sind. jetzt meine frage kanns sein dass da die falschen schrauben drinne sind😕 ich weiß mir grad nicht zu helfen...ich probiers vllt nochmal oben mit dem D aus, ob da auch die schrauben abreißen...sonst hab ich kein plan, warum auf einmal die kupplungsschrauben"ermüden"...

ich hoffe dass ihr vlt was dazu sagen könnt=)

dankeschön
vg andy

41 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von AHS IMP 1



Zitat:

Original geschrieben von rudi1967


....Schrauben 10.9 beim Profi-Schraubenhändler holen und dann macht Dein Drehmomentenschlüssel auch ordentlich 'Klick'😉
.....
Die haben meist eine kleinere Steigung, wegen der Zugfestigkeit.

Es gibt aber 10.9er mit der normalen Steigung. Bei Gewächshausstahlkonstruktionen sind die verbaut, vermutlich wegen der Scherfestigkeit.
Nur gefunden habe ich sie noch nicht.

Uwe

Scherfestigkeit gibts so gar nicht, Schrauben sind rein auf Zug belastbar. Der Schluss bei Verschraubungen geht auf die Flächenpressung und die Reibkraft, die Schraube hält die verschraubten Teile unter Zug zusammen. Schwächere Schrauben scheren denke ich mal deswegen ab, weil die Benötigte Vorspannkraft für das Aneinanderpressen der verschraubten Teile nicht erreicht werden kann.

grüße

Mit Worten :
CSP ist ein Versandhandel,die verdienen Geld mit verkaufen und verschnacken alle was geht um Umsatz zu machen. Das ist wie Werbung , da werden dir auch sachen als unverzichtbar angeboten zum überleben hauptsache du kaufst sie,und hinterher stellst du fest das es auch ohne dieses etwas ,oder anders viel einfacher geht.

Moin,

kurdt-cocaine hat das schon richtig erklärt, die Schrauben werden rein auf Zug belastet.
Die seitlichen Scherkräfte übernimmt dann bei richtig dimensionierter Berechnung die Flächenpressung.

Ich meine, dass bei der Kupplung 10.9-Schrauben serienmäßig zur Verwendung kommen, evtl. kann mal jemand, der seinen Motor gerade draußen hat, nachschauen. Auf dem Kopf muss 10.9 eingeprägt sein.

@woita

Das Totschlagargument "Das haben wir immer schon so gemacht" kenne ich zu Genüge. Das war die Lieblingsbegründung meines Chefs, wenn ich mal etwas Neues einführen wollte.

Gruß

Frank

Richtig! Was andere empfehlen MUSS man nicht UN BEDINGT befolgen, sondern auch sein eigenes Wissen vergleichend anzapfen.
Hat man das nicht, fragt man hier😁

Oberlehrermodus an.
Mit 10.9 macht man sicherlich nichts falsch- schon mal vorweg- nur ist der Preis dafür sicher etwas überhöht, aber insgesamt wohl auch Kleinkram.
Zu den Federringen, was weizenkeim schreibt, hatte ich auch mal was geschrieben; ist also völlig korrekt.
Trotzdem findet man die Dinger noch an der Kupplung, wie erst vorgestern beim Motor eines Kollegen.

Natürlich gibt es auch Schrauben die auf Scherung belastet werden, z.B. die grosse Schräglenkerinbussschraube, aber meistens beruht das funktionierende System auf Flächenpressung und die verbundene Reibung, dargestellt als Anzugsmoment nur berechnet aus Anzugkraft.

So lass ich mal Kopf-/Gewindereibung weg und schreibe:
M8 Regelgewinde Festgk. 8.8 - 20Nm - 12500N( also 1,25t) Andruckkraft /Schraube.
M8    "            "       "     10.9- 25Nm -  16000N( also 1,6t)       "
Vergleich einer 4.6 Schraube: 8Nm -3500N = 350kg

Nun überlegen wir mal was die 6 Schrauben zu halten haben.
Scherkräfte( übrigens ist die Scherkraft allgemein 80% der ZugfestigkeitI) ja, aber dafür dient ja die Reibung der Platten mit der Anzugskraft . Auf Zug wohl nur die Kraft der Druckplatte. Und da würde gar eine Schraube dicke reichen, allerdings evtl. ohne Sicherheit. So hat man min. 3fache Sicherheit.
Alles in allem hat man mit 8.8 deutliche Sicherheit für die Serienkupplung. Überschlägig gerechnet.
Nur nicht mit viel mehr als 25Nm, da ist man schon evtl. ob geschmiert oder trocken im Bereich: nach fest kommt lose, dann ab.

Noch ein Beispiel?
Die 215er Typ4 Druckplatte wird mit M7er Schraube 8.8 befestigt. Serienmässig von VW, auch die verstärkte von VW.
Da bin ich ehrlich, nahm ich für meine Motoren die in 10.9 da ich ja auch eine HD Druckplatte und etwas mehr PS habe.
Nur was ich nicht machte: Loctite -Quatsch, Federringe-Quatsch, U.-scheibe -ja, aber nach min. 2 std. nachgezogen wegen dem Einarbeiten mit Vorspannungsverlust.
Beim 412 mit ähnlicher Leistung sind bei 210er Kupplung M8 Schrauben in 8.8 drin.

Oberlehrermodus aus

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Ja, Herr Oberlehrer.😁

Eine Schraube 4.6 würde nomalerweise reichen, im grossen und ganzen für die stärksten Typ1-Motoren.😁

3500N * 0,1m * 0,8 = 280Nm.

Zum Vergleich, der Tiffany-Motor lag ja so bei etwas über 200Nm.😉

Wie man sich manchmal so verschätzen kann...🙄

Leistungskurve-tiffy-1

Och, was mir gerade noch so eingefallen ist...

Die zentrale Schraube an der Schwungmasse wird doch mit 350Nm angezogen...
Das hieße ja auch, dass die mit 350Nm sich wieder lockert.

Könnte man also die Verstiftungen an der Kurbelwelle weglassen???

😁😁😁

Hallo Schraubergemeinde,

Ein Link, welche Schraubenqualität mit welchem Anzugsmoment angezogen werden darf sollte Klarheit schaffen:

http://www.schrauben-lexikon.de/td3-werkstoffe-stahl.asp#330

Hier die Werte einer M8er Schraube: 4.6 max. 8,4 NM; 5.6 max. 11 NM; 8.8 max. 27,3 NM; 10.9 max. 40,1 NM.

25 NM für eine 8.8 Schraube scheint mir arg knapp zu sein (max 27,3) da muss der Drehmomentschlüssel nur ganz knapp falsch gehen und schon ist die Schraube "vorgeschädigt"...

Eine 10.9er scheint mit hier zwingend!

Gruß Jan

so ich war nochma eben oben kucken warn 4.6 er😁😁😁 herrlich😁
😁
vg andy

Ich muss dir wiedersprechen, Flat. Schrauben sind definitv für keinerlei Scherbeanspruchungen geeignet. Scherbeanpruchungen nehmen z.b. Nieten auf. Schrauben scheren auch nur ab, wenn die Vorspannung keine ausreichende Flächenpressung erzielt. Natürlich bin ich mir darüber im klaren dass Schrauben unter Umständen auch Scherbeanspruchungen aufnehmen, aber dafür sind sie definitiv nicht geeignet. Ich muss mich derzeit (bzw. letztes Semester) studiumsbedingt intensiv mit der Auslegung von Schraubverbindungen auseinandersetzen und nach aktuellen Normen (aber ich glaube nicht dass sich da was geändert hat) sind Schrauben zur Aufnahme von Scherkräften nicht zulässig. Nachzulesen auch in einschlägigen Büchern hierzu.
Grüße

Zitat:

Original geschrieben von rudi1967


Och, was mir gerade noch so eingefallen ist...

Die zentrale Schraube an der Schwungmasse wird doch mit 350Nm angezogen...
Das hieße ja auch, dass die mit 350Nm sich wieder lockert.

Könnte man also die Verstiftungen an der Kurbelwelle weglassen???

😁😁😁

Will auch mal Oberlehrer spielen.

Nicht ganz richtg Rudi:

Das Anzugsmoment ist nicht gleich dem Lösemoment, weil sich beim Lösen "die Richtung der Reibkräfte" umkehrt und somit ihr Vorzeichen.
Bei gegebenen Bedingungen(SW=36 --> M24, 350Nm Anzugsmoment, Steigungswinkel, Keilnut-Reibungswinkel, etc.) ergibt sich ein Lösemoment von 267,1 Nm.

Jetzt wieder Schüler.

Dient die Verstiftung nicht auch dazu, die Schwungscheibe überhaupt erst in die richtige Position zu bringen? zB wenn die Schwungscheibe zusammen mit der Kurbelwelle gewuchtet wird?

MfG Flo

Hehe immer diese schlauen Studenten 😉

Bei uns im Betrieb wo ich grad bin, werden alle M8er 8.8 Schrauben mit 25Nm angezogen! Ok ist V2A.

gruß woita

Ja i wollt a mal mein Senf dazu geben... 😉
Für irgendwas muss des Studium ja gut sein!! 😁

die 25 Nm dürftest bei M8 8.8 schon noch machen, jedoch ganz knapp an der Grenze, mit ganz geringerer Sicherheit!!!

eigentlich sollt ich lernen und ned hier Sachen berechnen...😁

Zitat:

eigentlich sollt ich lernen und ned hier Sachen berechnen...😁

geht mir ähnlich 😉

Warum, wir lernen doch was, nur eben grad nix für Prüfungen 😉

@Woita

Nur mal als Verbesserungsvorschlag für Deinen Betrieb: Es gibt keine Schrauben aus V2A (1.4301) mit der Festigkeitsklasse 8.8. Üblich wäre z.B. A2-70.

Also sind die Schrauben tatsächlich aus Edelstahl, werden sie mit 25 Nm viel zu fest angeknallt und sind kurz vor dem Abreißen. V2A-Schrauben werden mit einem Drehmoment angezogen, das der Festigkeitsklasse 6.8 entspricht.

Gruß

Frank

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