Kupferpaste auf Radnabe; Gefährlich oder nur blöde idee?
Hi Leute,
habe gerade meine SR draufgemacht und da habe ich beim KFZ Fachhändler gefragt was man gegen die Rostende Radnabe ´macht. Der hat mir dann Kupferpaste in die Hand gedrückt.
Jetzt habe ich das draufgemacht, frage mich aber ob das so eine Tolle Idee war.
Erste Wichtigste Frage (siehe Bild). Wenn sich das Auswäscht, besteht da Gefahr bzgl. Bremsleistung.
Fals ja und ihr der Meinung seit, das muß wieder runter, wie kriegt man die Paste am besten wieder runter.
18 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Golfschlosser
R. T. F. M.Zitat:
Original geschrieben von ChrKoh
das ist mir neu. woher hast du diese info? persönliche erfahrung oder berichte?
meines wissens nach sollte man die schrauben vor jedem räderwechsel leicht einölen/einfetten, damit diese nicht zu rosten beginnen.Gruß
macht sogar mein 🙂 und der kennt diese f. m. auswendig (oder anscheinend auch nicht.......)
Das Einölen der Schrauben ist nicht ohne Gefahr.
Das Anziehen der Schraube dient dazu, eine bestimmte, erforderliche Vorspannkraft der Schraube zu erreichen. Da das direkte Messen der Vorspannkraft nur mit aufwendigen und/oder teuren Verfahren möglich ist, nutzt man Hilfsgrößen zur Bestimmung der Vorspannkraft. Hierzu gehören bspw. das bekannte Drehmoment und der Drehwinkel.
Beim Anziehen nach Drehmoment spielen mehrere Faktoren ein Rolle, die letztendlich die erreichte Vorspannkraft in der Schraubenverbindung beeinflussen. Hierzu gehören z.B. die Gewinde- und die Kopfreibung der Schraube. Nur ein geringer Teil des aufgebrachten Drehmoments wird tatsächlich in die gewünschte Vorspannkraft umgesetzt. Der weitaus größte Teil wird zur Überwindung des Reibkräfte im Gewinde und unter dem Schraubenkopf benötigt.
Verändert man nun den Reibkoeffizienten des Gewindes (z.B. durch Ölen, Fetten etc.) so wird ein geringeres Moment zum überwinden der Gewindereibung benötigt und folglich eine höhere Vorspannkraft in der Schraube erzielt. Hierdurch kann es dann auch zu einer Überlastung der Schraube kommen, so dass diese schlimmstenfalls reicht. Außerdem besteht natürlich die Möglichkeit, dass sich die Schraube aufgrund der geringeren Reibungskräfte im Gewinde lösen kann.
Werden die Reibkräfte im Gewinde dagegen erhöht (z.B. durch Schraubensicherung) so kann die erreichte Vorspannkraft auch zu niedrig sein.
Die Frage, die sich allerdings stellt, ist, für welche Reibwerte im Gewinde das erforderliche Anzugsmoment errechnet wurde. Erst dann kann man ein Aussage treffen, ob die Schrauben geölt werden sollten oder nicht. Allerdings werden die Toleranzen in diesem Bereich relativ groß sein.
Zitat:
Original geschrieben von prae-ing
Das Einölen der Schrauben ist nicht ohne Gefahr.Das Anziehen der Schraube dient dazu, eine bestimmte, erforderliche Vorspannkraft der Schraube zu erreichen. Da das direkte Messen der Vorspannkraft nur mit aufwendigen und/oder teuren Verfahren möglich ist, nutzt man Hilfsgrößen zur Bestimmung der Vorspannkraft. Hierzu gehören bspw. das bekannte Drehmoment und der Drehwinkel.
Beim Anziehen nach Drehmoment spielen mehrere Faktoren ein Rolle, die letztendlich die erreichte Vorspannkraft in der Schraubenverbindung beeinflussen. Hierzu gehören z.B. die Gewinde- und die Kopfreibung der Schraube. Nur ein geringer Teil des aufgebrachten Drehmoments wird tatsächlich in die gewünschte Vorspannkraft umgesetzt. Der weitaus größte Teil wird zur Überwindung des Reibkräfte im Gewinde und unter dem Schraubenkopf benötigt.
Verändert man nun den Reibkoeffizienten des Gewindes (z.B. durch Ölen, Fetten etc.) so wird ein geringeres Moment zum überwinden der Gewindereibung benötigt und folglich eine höhere Vorspannkraft in der Schraube erzielt. Hierdurch kann es dann auch zu einer Überlastung der Schraube kommen, so dass diese schlimmstenfalls reicht. Außerdem besteht natürlich die Möglichkeit, dass sich die Schraube aufgrund der geringeren Reibungskräfte im Gewinde lösen kann.
Werden die Reibkräfte im Gewinde dagegen erhöht (z.B. durch Schraubensicherung) so kann die erreichte Vorspannkraft auch zu niedrig sein.Die Frage, die sich allerdings stellt, ist, für welche Reibwerte im Gewinde das erforderliche Anzugsmoment errechnet wurde. Erst dann kann man ein Aussage treffen, ob die Schrauben geölt werden sollten oder nicht. Allerdings werden die Toleranzen in diesem Bereich relativ groß sein.
oh aus welchem Lehrbuch wurde das denn abgeschrieben 😉
Hallo miteinander,
Fakt ist, dass man mittlerweile an modernen Fahrzeugen auf Kupferpaste gänzlich verzichten sollte, da viele Bauteile aus Aluminium oder Aluguss bestehen und durch das Auftragen von Kupferpaste elektrochemische Korrosion entsteht. Daher nimmt man mittlerweile Alupaste dafür. Desweiteren soll an den Anlageflächen Radnabe/Bremsscheibe und Bremsscheibe/Rad absolut gar nichts aufgetragen werden. Diese sollen lediglich vor der Montage des jeweiligen Bauteils "metallisch blank" gemacht werden, damit z.B das Rad vollständig anliegt (und sich nicht noch ein Film irgendeines Schmierstoffes zwischen den Anlageflächen befindet)!
Lediglich auf die Zentrierung der Radnabe darf ein dünner Film aufgetragen werden...
Aber ganz im Ernst: Ich würde niemandem, der Kupferpaste auf die Bremsscheibe schmiert, dazu raten sich selbst die Räder zu wechseln. Es gibt schließlich noch genug Sachen, die man dabei verkehrt machen kann. Z.B. falsche Länge der Radschrauben, falscher Bund an der Schraube, Zentrierring vergessen usw. usw.....
Gruß
volkertt