Kraftstoffverbrauch 1.7 CDTI, Zafira

Opel Zafira B

Hallo,

bin absoluter Opel-Novize, seit Ende Februar besitze ich nun einen Opel-Zafira 1.7 CDTI, 92kw/125 PS. Beim Kauf des PKW wurde mir ein Kraftstoffverbrauch von ca. 4,9l außerorts und 5,7l kombiniert/100 km angegeben. Nachdem ich nun einige Langstreckenfahrten, ca. 80 % BAB und 20% Bundesstraße absolviert habe kam ich auf einen Durchschnittsverbrauch von ca. 6,7 bis 6,9 l!
Ich fahre das Fahrzeug im normalen Drehzahlbereich bis ca. 2500
Umdrehungen, auf der Autobahn nutze ich, sofern möglich den Tempomat.
Nach meiner Meinung ist eine solch erhebliche Abweichung vom "Normwert" nicht normal!
Wer hat ebenfalls ähnliche Erfahrungswerte mit dem Zafira 1.7 CDTI?
Wie kann ich gegenüber meinem Fachhändler vorgehen?

Für eure Anregungen und Unterstützungen wäre ich dankbar!

Gruß Rolf

16 Antworten

Hallo,
ich nehme mal an, dies ist Dein erstes Auto.
Zunächst sei gesagt: solche Abweichungen sind völlig normal.
Warum ist das so? Weil die NEFZ-Angaben unter optimalen Bedingungen entstanden sind. Ausserorts bedeutet in dem Falle beispielsweise nach Tacho 100 Km/h ohne Gegenwind oder Regen (und nicht 110Km/h wie es vermutlich fast jeder im Alltag macht).

Gerade Opelfahrzeuge kann man nach meiner Erfahrung - bei entsprechender Fahrweise - gut auf Normverbrauch fahren.

Wirklich entscheidend ist dabei, die maximale Geschwindigkeit zu drosseln. Maximal 140Km/h oder maximal 130Km/h können locker einen halben bis einen Liter Unterschied ausmachen. Wenn man mit 160Km/h auf der AB unterwegs ist, ist es natürlich unmöglich, den Normverbrauch zu erreichen.

Auch vorrausschauendes Fahren hilft, Kraftstoff einzusparen.

Zu guter Letzt solltest Du nicht vergessen, dass der Zafira in dem Sinne kein normaler PKW ist sondern eben ein Van mit 7 Sitzen. Das bedeutet, er ist verglichen mit z.B. einem Astra deutlich schwerer und - trotz seines verhältnismäßig guten CW-Wertes - Aerodynamisch stark benachteiligt, da höher.
Werte zwischen 6 und 7 Litern bei 125 Ps und wenigstens ein wenig Fahrspaß sind daher durchaus normal - auch im vergleich zur Konkurrenz. Aus diesem Grund wirst Du gegen Deinen Händler auch keinerlei Handhabe haben.

Gruß, Raphi

Ps.: Der ADAC biete Kurse zum Spritsparenden Fahren an. Mach dort mal mit, Du wirst Dich wundern, wie sparsam man so ein Fahrzeug bewegen kann.

Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen. Ich habe ähnliche Erfahrungen damals mit meinem Zafira machen müssen. Ich hatte einen 1.9er mit 120PS und habe den im Schnitt mit 7,3 Litern gefahren.
Zuvor hatte ich einen Astra H 1.7 CDTI mit 101PS und den habe ich im Schnitt mit 6,3 - 6,5 bewegt. Niedriegster Verbrauch beim Astra waren 5,7 Liter.
Der Zafira ist eben ein Van und somit schwerer und größer, was die schon genannten Nachteile ergibt.
Um ihn annähernd an den angegebenen Verbrauch heranzubekommen, müßte man ihn wahrscheinlich weitestgehend aufgeräumt und leer bei optimalen Windverhältnissen und warmer Maschine konstant auf gerader Strecke ein längeres Stück fahren.
Da das aber nur schwer zu schaffen ist, habe ich als Tips zusätzlich zum Tempomaten und max. 130 auf der Autobahn für dich noch folgendes:

- Zurückhaltend beschleunigen. Es fühlt sich zwar geil an, wenn der Turbo kommt und richtig drückt, aber beim Anfahren das Pedal langsamer und weniger drücken und ein paar Sekunden länger für die gewünschte Geschwindigkeit brauchen spart Sprit.
- Schubabschaltung nutzen. Wann immer es geht und sobald es geht den Fuß vom Gas nehmen und den Wagen rollen lassen. Beim Zufahren auf Hindernisse rechtzeitig Gas wegnehmen und nicht mit der Bremse abbremsen und die Kupplung treten, sondern alle Gänge nacheinander runterschalten um den Wagen abzubremsen.

Diese beiden Punkte in Kombination mit vorausschauendem Fahren sowie extremer Tempomatnutzung haben bei mir am meisten gebracht. Selbst in der Stadt habe ich immer möglichst schnell hochgeschaltet bis in den 5. Gang und dann den Tempomat bei 50km/h aktiviert. Geschaltet habe ich meistens schon bei um die 2000 Umdrehungen oder knapp darunter.

Ich habe den gleichen Motor im Meriva. Der Meriva ist nur ca 150kg leichter als der Zafira, Windwiderstand ist ungefähr gleich. Der Soll-EG-Verbrauchswert ist auch fast identisch (5,6L/100km)

Dein Wagen ist ja erstens noch ziemlich neu und 2. bist du bis jetzt in der etwas kälteren Jahreszeit gefahren.

Bei gleicher Fahrweise wird daher der Verbrauch im Sommer sicherlich etwas geringer ausfallen.

Leider hat der Zafira, als schwerstes Modell mit 1,7-CDTI-Motor, immer noch mit der unsinnig langen Getriebeübersetzung zu kämpfen, die schon im Astra keinen geringeren Spritverbrauch zur Folge hatte.

Ich brauche durchschnittlich im Sommer ca 5,8 und im Winter 6,2L/100km.
In den letzten (wärmeren) Tagen bin ich sehr viel Landstraße gefahren (also 70 -100km/h) und habe durchschnittlich 5,3L/100km gebraucht.

Wenn ich mal "intensiver" auf der Autobahn gefahren bin, komme ich auch mal auf knapp 7L/100km.

Die Bandbreite ist also ziemlich groß und der Verbrauch hängt hauptsächlich von der Fahrweise ab.

Wenn jemand sich im "legalen" Bereich auf einer üblichen Landstraße mit fließendem verkehr bewegt, wird der normalerweise immer einen relativ geringen Verbrauch haben.

Auf der Autobahn sieht das völlig anders aus!

Da gibt es Leute die mit konstant 100km/h auf der rechten Spur fahren und andere, die sich fast konsequent im Bereich von 80-100% der Höchstgeschwindigkeit bewegen.
Zwischen diesen beiden Extremen gibt es logischerweise auch einen entsprechend großen Unterschied beim Spritverbrauch. Das geht nun mal nicht anders.
Von daher ist die Aussage "Fahrprofil: XX% Autobahn", in Bezug auf den Verbrauch, auch komplett sinnlos.

Ich schließe mich meinen Vorrednern an:
Auf der Autobahn langsamer fahren und nicht so stark beschleunignen, dann verbrauchst du auch weniger.
(Was man dann, wenn man dies konsequent durchzieht, eigentlich noch mit einem stärkeren Motor will, erschließt sich mir aber auch nicht mehr)

Gruß
navec

Moin, kleiner Nachtrag:

Der Clou beim Schaltgetriebe ist, mit 3/4tel Vollgas bis Vollgas zu beschleunigen, allerdings nur bis ca. 2000 U/min. So läuft der Motor am effinzientesten und man kommt - dank Diesel - dennoch einigermaßen vom Fleck.
Je nach Fahrsituation hat man da im Zafira natürlich schlechte Karten, bergauf wird man diesen Plan verwerfen müssen, aber vor allem im Stadtverkehr kann man so den Spritkonsum auf ein erträgliches Maß drücken.
Da rächt sich das Gewicht des Zafira nämlich am ehesten. Über Land oder auf der AB macht das Gewicht nicht mehr so viel aus. Ich habe da nur minimale Abweichungen Feststellen können.

Also, check mal ein bisschen rum, wenn ich meinen 150Ps Diesel mit AT6 bei einem Fahrprofil das Deinem sehr ähnelt sogar unter 6 Liter prügeln kann, dann schaffst Du das mit Deinem locker 😉

Gruß, Raphi

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Also ich würde niemals 75% - 100% Vollgas geben. Wenn ich mir dabei die BC-Momentanverbrauchswerte ansehe, will ich es nicht... sagen wir es mal so. Darüber hinaus läßt es z.B. bei uns in der Stadt der Verkehr gar nicht zu, Vollgas zu geben. Ich würde damit 3-4 Auffahrunfälle am Tag verursachen - als Auffahrender.
Ja gut und im Moment fahre ich VW-DSG-Getriebe und kann dabei das Gas sehr gleichmäßig dosieren. Aber auch beim Zafira mit MT-6 hätte ich diese Vollgasgeschichte nicht beherzigt. Lieber würde ich statt Vollgas sagen: soviel Gas wie ich brauche. Ich bin damit bisher immer sehr gut gefahren... den Touran mit 140PS und DSG-Getriebe zuletzt mit 6,02 Litern / 100km.

Hallo nochmal,

vielen dank für eure Antworten und Anregungen.
Als Ergebnis steht wohl fest, das die vom Händler bzw. Opel
genannten Meßergebnisse zwar nicht utopisch sind, jedoch vermutlich nur unter Labosbedingungen erreichbar sind!
Für mich sind die Abweichungen so nicht nachvollziehbar.
Die meisten Fahrten habe ich bisher nur mit 2 Personen und wenig Zuladung absolviert. Ich möchte nicht wissen, was mein Zafira sich beladen auf der Urlaubsfahrt genehmigt, da ich im Augenblick ja schon bei 6,7 bis 7,0 l/100km liege.
Da ich auch kein Raser bin, auf der BAB meisten 130 km/h und Tempomat, bleibt wohl nur die Variante noch früher zu schalten, also bei 2.000 statt 2.500 Umdrehungen.
Alles nicht so befriedigend.

Ich danke euch trotzdem.

Gruß Rolf

Wenn du ungefähr 80% Autobahn fährst und das mit ziemlich konstant 130km/h geht dein Verbrauch völlig in Ordnung.

Unter 6,5-7L/100km komme ich bei konstant, echten 130km/h laut BC in der Ebene auch nicht.
Also bleibt dir nur, den Verbrauch zu akzeptieren oder auf der Autobahn langsamer zu fahren (120km/h mach schon ca 0,5L/100km weniger).
Das mit dem früher schalten bringt bei 80% Autobahn mit Tempomat nichts Messbares.

Gruß
navec

Zitat:

Original geschrieben von ET420


Also ich würde niemals 75% - 100% Vollgas geben. Wenn ich mir dabei die BC-Momentanverbrauchswerte ansehe, will ich es nicht... sagen wir es mal so. Darüber hinaus läßt es z.B. bei uns in der Stadt der Verkehr gar nicht zu, Vollgas zu geben. Ich würde damit 3-4 Auffahrunfälle am Tag verursachen - als Auffahrender.
Ja gut und im Moment fahre ich VW-DSG-Getriebe und kann dabei das Gas sehr gleichmäßig dosieren. Aber auch beim Zafira mit MT-6 hätte ich diese Vollgasgeschichte nicht beherzigt. Lieber würde ich statt Vollgas sagen: soviel Gas wie ich brauche. Ich bin damit bisher immer sehr gut gefahren... den Touran mit 140PS und DSG-Getriebe zuletzt mit 6,02 Litern / 100km.

Moin,

das Vollgas geben ist garkein Problem. Unter 2000 U/min läuft bei einem Diesel verhältnismäßig wenig. Probier's mal aus. Mit einem Automatikfahrzeug geht das natürlich nicht und auch ab einer Gewissen Motorleistung wird's schwierig. Der TE wird mit seinen 125Ps und 1.7 Litern Hubraum aber keine Probleme haben.

Der Momentanverbrauch sieht zwar erschreckend aus, unterm Strich läuft die Maschine aber in diesem Drehzahlbereich und unter mehr oder weniger Vollast konkurrenzlos effizient, denn der Motor läuft mit minimaler Drehzahl und im Verhältnis dazu maximaler Beschleunigung. So wird die Beschleunigungsphase schnell und effizent abgeschlossen und die spritsparende Gleitphase recht früh erreicht.
Das spart deutlich mehr Sprit als eine ellenlange Beschleunigungsphase unter Teillast - also mit niedriger Motoreffizienz und verhältnismäßig wenig Beschleunigung im Verhältnis zur Drehzahl.

Lies' Dir mal die einschlägigen Spritspartips vom ADAC usw. durch, dort wirst Du genau das finden.

@TE: Nein, Lies Dir nocheinmal durch, was wir geschrieben haben. Die NEFZ-Werte sind problemlos zu erreichen. Du musst nur entsprechend fahren.
Für einen unbedarften Autokäufer mag die Enttäuschung zunächst groß sein, wenn man erkennt, dass der NEFZ-Verbrauch mit dem eigenen Fahrstil nicht erreichbar ist aber lass Dir gesagt sein, dass liegt nicht an Opel. Das wird Dir mit jedem Wagen so gehen.

Gruß, Raphi

Hi !

Ich kenne das Problem zu auch bestens !
Ich fahre den 1,7 CDTI mit 110 PS (EZ 09/2008) und zwar auch nur mit gestreicheltem Gaspedal.
Erfolg: Durchschnitsverbauch über 7 Liter (immer ohne weitere Zuladung und nuir Fahrer an Bord)
Hat mich auch tierisch angeko.......

War dann letze Woche beim FOH zum Softwareupdate.
Ich hatte Version 1, mittlerweile gibt es Version 4 !!!!!!

Ist in der Garantiezeit übrigens kostenlos !

Ergebnis:
Mehr Leistung
weniger Turboloch
besserer Anschluss der Gänge
Leerlaufruckeln ist weg
Verbrauch um 0,4 bis 0,5 Liter weniger

Also nix wie hin zu Opel

Schöne Ostertage

Gruß

Flobi

Moin, ich sags nur ungern nochmal, aber bei einem Diesel mit Schaltgetriebe ist Gaspedal streicheln einfach nicht der richtige Weg um Sparsam zu fahren (höchstens Spaßarm 😁 😁 ja, ok, der war schlecht). Dein Verbrauch zeigt das ja auch. Also außerhalb der Stadt solltest Du den Dicken viel sparsamer fahren können. Ich bin grad von Hameln nach Berlin (und dort durch die halbe Stadt) gefahren und hatte den Tempomat auf der AB auf 120Km/h. Am Ende standen genau 5.1 Liter auf dem BC. Das muss bei Deinem locker drin sein!

Gruß, Raphi

@ Fobi
das klingt ja interessant. Meiner (1.7 cdti mit 110 PS) ist EZ 12/08. Weißt Du, ob es anschließend noch ein Update gab?
Ich komme die ersten 10.000 km auf 7.5 Liter im Schnitt. Ca. 70% BAB, 30% Stadt. Auch auf der Autobahn komme ich eigentlich nicht unter 7 Liter, eher so um die 7,4 Liter (auch bei max. 140 km/h). Ich denke, 0,5 Liter weniger wären schon nicht schlecht.

Ein paar interessant Tipps habe ich hier gefunden:
www.spritmonitor.de/de/benzin_sparen_rico_klein.html

Allerdings habe ich schon öfters gelesen, dass beim Diesel der Grundsatz des zügigen Beschleunigens (am besten Pedal ganz durchdrücken, allerdings nur bis max. 2000 Umdrehungen) nicht gelten würde. Wisst Ihr genaueres?

Beste Grüße
Dranreb1

Zitat:

Original geschrieben von dranreb1


@ Fobi
das klingt ja interessant. Meiner (1.7 cdti mit 110 PS) ist EZ 12/08. Weißt Du, ob es anschließend noch ein Update gab?
Ich komme die ersten 10.000 km auf 7.5 Liter im Schnitt. Ca. 70% BAB, 30% Stadt. Auch auf der Autobahn komme ich eigentlich nicht unter 7 Liter, eher so um die 7,4 Liter (auch bei max. 140 km/h). Ich denke, 0,5 Liter weniger wären schon nicht schlecht.

Ein paar interessant Tipps habe ich hier gefunden:
www.spritmonitor.de/de/benzin_sparen_rico_klein.html

Allerdings habe ich schon öfters gelesen, dass beim Diesel der Grundsatz des zügigen Beschleunigens (am besten Pedal ganz durchdrücken, allerdings nur bis max. 2000 Umdrehungen) nicht gelten würde. Wisst Ihr genaueres?

Beste Grüße
Dranreb1

Das ist einfach nicht richtig. Leider lassen sich Benziner was die Laufkultur angeht allerdings in diesem Drehzahlbereich meist angenehmer bewegen. Ein Diesel wird dann schon gern mal brummig.

Ich hab meinen alten 2.0 Liter Diesel über die letzten 50.000Km so gefahren und hab DEUTLICH weniger Dieselverbrauch gehabt als vorher (Rekord 4,96 Liter /100Km voll beladen), allerdings musste ich in diesem Fall den ersten Gang höher ausdrehen, da der zweite Gang zu lang übersetzt war. . Überhaupt gilt selbstverständlich, dass das Auto noch fahrbar sein muss.
Es handelt sich hier wirklich um allseits bekannte und anerkannte Spartips, siehe z.B. hier und hier .

Es geht alledings nichts über vorrausschauendes Fahren und einen ruhigen Fuß. Da sist das A und O beim Spritsparen.

Gruß, Raphi

Der Tipp mit dem viel Gas geben beim Beschleunigen kommt ganz eindeutig aus der Saug-Benziner-Ecke.
Hier erreicht man mit dem kurzzeitigen fast kompletten Öffnen der Drosselklappe (Vollgasstellung) eine besserer Füllung und deshalb meistens einen besseren Verbrauch (aber nur für diesen äußerst kurzzeitigen Vorgang)
Ob die volle Öffnung der Drosselklappe beim E-Gas (wo also die Drosselklappenstellung überhaupt nicht mehr direkt vom Fahrer beeinflusst werden kann), was heute üblich ist, von der Motorsteuerung in so einem Fall überhaupt eingestellt wird, weiß ich nicht.

Für Diesel, die bekanntlich keine Drosselklappe haben und permanent mit Luftüberschuss arbeiten, stimmt das in der Weise jedenfalls nicht.

Außerdem sind bei Leuten die viel Autobahn- und Landstraßenanteile haben, die Zeitanteile, wo in dieser Weise beschleunigt werden kann, nicht gerade häufig und somit wäre auch ein theoretisches Gesamtsparpotential nur sehr gering.

Natürlich hat auch beim Diesel eine höhere Drehzahl normalerweise mehr Verbrauch zur Folge.

Viele dieser Tipps (gerade von Interessenverbänden, wie dem ADAC) konzentrieren sich sehr auf Minimalsparmöglichkeiten und nicht auf die Hauptursache von hohem Verbrauch.

Die Aussage, dass z.B. 100kg zusätzliches Gewicht 0,5L/100km Mehrverbrauch zur Folge hat stimmt nur unter besonderen Bedingungen. Für jemand mit viel Autobahn- und Landstraßenanteil, der relativ konstant schnell fährt, gilt das ganz bestimmt nicht.

Die Aussage, dass man nach 10sec an der Ampel bereits den Motor ausstellen soll, sollte man man gerade als DPF-Diesel-Besitzer beim Hersteller genau hinterfragen.
Das Steuergerät registriert jeden Startvorgang. Wenn diese Starts sich sehr häufen, kann eine vorzeitige Inspektion (Ölwechsel) die Folge sein.
Das wäre dann mit Abstand wesentlich teurer, als die absolut lächerliche Einsparung durch das Abstellen des Motors (beim Diesel ca 10mL pro Minute, oder anders herum: ca 70 Cent Einsparung für eine ganze Stunde an der Ampel warten).

@dranreb:
" Auch auf der Autobahn komme ich eigentlich nicht unter 7 Liter, eher so um die 7,4 Liter (auch bei max. 140 km/h). "

Wenn du mit einem Auto, dass windwiderstands- und gewichtsmässig irgendwo zwischen normalem PKW und Kleinlieferwagen angesiedelt ist, über 140km/h fährst, sind über 7L/100km völlig normal.

Da nützt weder die tollste Technik beim Beschleunigen, den Motor an der Ampel ausstellen, noch eine 15kg schwere Selterkiste aus dem Kofferraum entfernen, irgend etwas.

Du musst, schlicht und ergreifend, langsamer fahren!

Gruß
navec

Zitat:

Original geschrieben von navec


Der Tipp mit dem viel Gas geben beim Beschleunigen kommt ganz eindeutig aus der Saug-Benziner-Ecke.
Hier erreicht man mit dem kurzzeitigen fast kompletten Öffnen der Drosselklappe (Vollgasstellung) eine besserer Füllung und deshalb meistens einen besseren Verbrauch (aber nur für diesen äußerst kurzzeitigen Vorgang)
Ob die volle Öffnung der Drosselklappe beim E-Gas (wo also die Drosselklappenstellung überhaupt nicht mehr direkt vom Fahrer beeinflusst werden kann), was heute üblich ist, von der Motorsteuerung in so einem Fall überhaupt eingestellt wird, weiß ich nicht.

Für Diesel, die bekanntlich keine Drosselklappe haben und permanent mit Luftüberschuss arbeiten, stimmt das in der Weise jedenfalls nicht.

Außerdem sind bei Leuten die viel Autobahn- und Landstraßenanteile haben, die Zeitanteile, wo in dieser Weise beschleunigt werden kann, nicht gerade häufig und somit wäre auch ein theoretisches Gesamtsparpotential nur sehr gering.

Natürlich hat auch beim Diesel eine höhere Drehzahl normalerweise mehr Verbrauch zur Folge.

Viele dieser Tipps (gerade von Interessenverbänden, wie dem ADAC) konzentrieren sich sehr auf Minimalsparmöglichkeiten und nicht auf die Hauptursache von hohem Verbrauch.

Die Aussage, dass z.B. 100kg zusätzliches Gewicht 0,5L/100km Mehrverbrauch zur Folge hat stimmt nur unter besonderen Bedingungen. Für jemand mit viel Autobahn- und Landstraßenanteil, der relativ konstant schnell fährt, gilt das ganz bestimmt nicht.

Die Aussage, dass man nach 10sec an der Ampel bereits den Motor ausstellen soll, sollte man man gerade als DPF-Diesel-Besitzer beim Hersteller genau hinterfragen.
Das Steuergerät registriert jeden Startvorgang. Wenn diese Starts sich sehr häufen, kann eine vorzeitige Inspektion (Ölwechsel) die Folge sein.
Das wäre dann mit Abstand wesentlich teurer, als die absolut lächerliche Einsparung durch das Abstellen des Motors (beim Diesel ca 10mL pro Minute, oder anders herum: ca 70 Cent Einsparung für eine ganze Stunde an der Ampel warten).

@dranreb:
" Auch auf der Autobahn komme ich eigentlich nicht unter 7 Liter, eher so um die 7,4 Liter (auch bei max. 140 km/h). "

Wenn du mit einem Auto, dass windwiderstands- und gewichtsmässig irgendwo zwischen normalem PKW und Kleinlieferwagen angesiedelt ist, über 140km/h fährst, sind über 7L/100km völlig normal.

Da nützt weder die tollste Technik beim Beschleunigen, den Motor an der Ampel ausstellen, noch eine 15kg schwere Selterkiste aus dem Kofferraum entfernen, irgend etwas.

Du musst, schlicht und ergreifend, langsamer fahren!

Gruß
navec

Wie gesagt, die Verbrauchswerte sprachen da absolut für sich.

Der Grundgedanke ist doch der, dass das Auto mit so wenig Drehzahl wie möglich gefahren werden soll, denn weniger Drehzahl gleich weniger Zündvorgänge.

Gleichzeitig sollte man die Beschleunigungszeiten so kurz wie möglich halten, da der Motor in diesen Phasen am meisten Verbraucht. Das Delta dieser beiden Aspekte ist eben das "zügige" Beschleunigen im unteren Drehzahlbereich. Das hat mit Droselklappe etc. erstmal nix zu tun.

Dass dieser Sparaspekt, der ja lediglich den Beschleunigungsvorgang betrift für Autobahnfahrten weniger von Belang ist ist doch klar, das habe ich auch mit keinem Wort behauptet. Im Stadtverkehr macht er sich aber umsomehr bemerkbar. Publikationen vom ADAC betrachte ich auch eher skeptisch, der VCD jedoch legt sehr viel mehr Wert auf Umweltschutz (es ist ja auch garkein Autoclub), denen glaube ich da schon eher.

Diese Geschichte mit dem Mehrgewicht habe ich so auch nur im Stadtverkehr bemerkt. Über Land ist die Bilanz eigentlich unverändert, solang man vorrausschauend fährt und die Masse nutzt.

Motor aussschalten hab ich mal eine Zeit lang ausprobiert. Als dann die Tachonadeln beim Starten die wundersamsten Dinge anzeigten weil die Batteriespannung kritisch wurde hab ich davon Abstand genommen, zumal kein Spareffekt zu erkennen war.

Bei Tempomat 140Km/h komme ich auf 6.5 bis 7 Liter, weniger ist nicht drin bei dem hohen Aufbau. Schon bei 130KM/h sind's dann 6 bis 6.5 und bei 120Km/h komme ich locker unter 6. Wie gesagt, von Hameln nach Berlin waren's laut BC 5.1 trotz Schlagzeug im Kofferraum. Also, wer über Land wirklich sparen will sollte einfach die Endgeschwindigkeit reduzieren. Auch das genaue ausfahren der Geschwindigkeitsbegrenzungen (also nicht die üblichen 10Km/h drüber) macht sich da schon bemerkbar. Man kommt dabei übrigens nicht signifikant später an.

Gruß, Raphi

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