Konzepte für Luftkühlung - Ideen, Umfrage, Erfahrungen
Moin!
Nachdem ich hier die Sufu bedient habe, Eckstein und flat4 auch keine "brauchbare" Antwort hatten, starte ich hier mal einen zielgerichteten Thread.
Da ich mir gerade einen eins-neuner mit Serienvergaser aufbaue (Zielleistung ca. 65PS), der in Serienoptik in einen 66er rein soll, kam diese Frage hoch.
Aktuell ist dort ein 34PS drin, der natürlich einen stinknormalen Gebläsekasten mit Ölkühler im Hauptstrom hat.
Das wäre mir für einen leistungsgesteigerten zu wenig - logo.
Es ist nicht geplant endlose Highspeed Passagen über Autobahnen zu brettern, Öl- und Zylinderkopf Temperaturmessung werden verbaut.
Optionen:
1. Seriengebläsekasten, Ölkühler auf extern umbauen.
Dann bekommen Zyl 3 und 4 mehr Luft. Aber reicht das mit dem "schmalen" Gebläserad?
Das wäre für mich die "charmanteste" Lösung ;-)
2. 50PS Gebläsekasten, Serienkühler, ohne externe Ölkühlung, nur Ölfilter im FullFlow
"Nachteil" wäre für mich die Hundehütte - ist aber verschmerzbar.
Aber reicht auch das für ca. 65PS??
3. wie 2. aber ohne internen und mit externem Ölkühler
"Nachteil": Keine Ölkühlung im Stand - wobei das Auto ja fahren und nicht stehen soll .... ;-)
4. wie 2 aber mit zusätzlichem externen Ölkühler
vermutlich "too much".
Darüber hinaus können wir hier auch ein Sammlung von den Kühlkonzepten mit entsprechenden Motordaten (Typ1, Typ4, Hubraum, Leistung, Modell) vorstellen.
Also z.B. Typ1, 1776ccm, Serienvergaser, 80PS, 50PS Gebläsekasten mit Typ4 Ölkühler oder Typ4, 2l, 120PS mit Typ1 Gebläsekasten, Typ1, 2332ccm, 44er Weber, 140PS, Porschegeblase, ..... usw.
Danke und Gruß
der "Stevie"
31 Antworten
@zylindertausch
.... jaa, neee, das ist ja "nur" ein 1776er. Bis auf den Einkanal und Serienvergaser ist da nix gemeinsam.
Aber das ist ja auch eher OT.
Idee des Threads ist ja eher: "Wie bekomme ich die Wärme weg?"
Höhere Leistung bedeutet ja auch höheren thermischen Eintrag ins System, denn: Woher soll die Kraft kommen wenn mehr Drehmoment (Leistung) gewünscht sind.
Es gilt ja immer grob der "Drittel-Ansatz".
1/3 Reibung, 1/3 mechanische Arbeit, 1/3 Abwärme.
Wenn ein Motor 37kW abgeben soll, muss er auch 37kW Wärme wegkühlen.
Bei 50kW gehen 50kW "auf die Straße" und 50kW ins Kühlsystem.
Danke und Gruß
der "Stevie"
P.S.: Und jetzt wird auch klar warum ich "PS" als Leistungsangabe nicht mag. Wer fragt bei der Heizung im Keller nach PS? :-D
Zitat: Nebenbei,die Kästen sind baugleich,nur das Rad ist anders.Es passt also das breite Rad in einen Kasten wo mal das schmale war und umgekehrt.
Leg die Lüfterräder nebeneinander und du wirst sehen wo die bautechnischen Unterschiede sind.
Ich habe mal gelesen, dass die T2b der letzten Jahre ein asymmetrisches Lüfterrad hätten, also die Abstände der "Schaufeln" unterschiedlich, zwecks besserer Kühlung - kann das jemand bestätigen?
Bzw. wie sollte das funktionieren? Bei Reifen hat man ein asymmetrisches Profil, aber wegen der Geräuschentwicklung...
Also meines Wissens werden auch Lüfterräder asymmetrisch konstruiert um eine bessere Geräuschentwicklung zu erreichen. Kann man gut bei vielen Frontmotor-VW am Kühlerventilator sehen.
Zitat:
@GLI schrieb am 9. Februar 2021 um 11:35:51 Uhr:
Also meines Wissens werden auch Lüfterräder asymmetrisch konstruiert um eine bessere Geräuschentwicklung zu erreichen. Kann man gut bei vielen Frontmotor-VW am Kühlerventilator sehen.
... jupp. So würde ich das auch bestätigen.
Wobei jedoch eins nicht zu unterschätzen ist. Strömungstechnisch kann ein symmetrisches Profil nicht nur akustisch auffällig werden.
Ein "Pfeiffen" hat ja immer etwas mit Frequenzen zu tun, die evtl. auch Einfluss auf die Fördermenge haben. Stichwort: Strömungsabriss.
der "Stevie"
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Für die Kühlung sollte immer ein originaler Kasten am besten sein.
Die letzten 1,6l Vergasermotoren von VW hatten auch eine kleinere Roemenscheibe und einen Venturiring am Lufteinlass zum Gebläserad.
Steht so in den technischen Merkblättern von VW. Ohne Sinn werden die das auch nicht gemacht haben. Da wird die Kühlung sicherlich auch besser geworden sein.
Ich hol den alten "Fred" nochmal hoch, da ein anderer "Kühlkonzept-Thread" mutwillig kaputt gemacht wurde ....
Mir ist eben noch eine verrückte Idee in den Kopf geschossen.
Entfall Serienölkühler, beibehalt Hundehütte und den Ausgang der Kühlluft zu einem Ölkühler am Hinterachsrohr "umleiten".
MUss man ggf. "nur" eine "Drossel" einbauen, damit die Luft nicht den Weg des geringsten Widerstands nimmt und Zylinder 3 und 4 "leer ausgehen".
der "Stevie"
Die Ölkühler in Serienbauweise sind nur deshalb so klein, weil sie sehr schnell durchströmt werden. Hoher Durchsatz mit viel Druck...
Am Ende des Systems wäre viel warme Luft, wenig Geschwindigkeit und sehr wenig Druck... und man müßte die Luft entgegen der Fahrtrichtung nach vorne blasen... das kommt nicht gut.
Besser: die Hundehütte kümmert sich ausschließlich um die Zylinderkühlung und ist voll symmetrisch.
Und 2 Ölkühler am Achsrohr, links und rechts, und beide sind thermostatisch gesteuert. Einer macht 85 Grad, der andere 98 Grad Öltemperatur. Gestuft, um auch höhere Öltemperaturen gezielt zu erreichen.
Hallo Stevie
Dann lass lieber den originalen Ölkühler gleich in der Hundehütte. Denn wie Red1600i beschreibt, käme viel zu wenig Druck an die externe Lösung ran.
Im übrigen, während der Fahrt funktionieren so ziemlich alle Konzepte und Glaubensfragen bezüglich externer Ölkühlung. Egal wie, ......es funktioniert.
Das große Problem ist im Stadtverkehr oder noch schlimmer, nach strammer Autobahnfahrt kommt man in einen Stau.
(natürlich im Sommer und bei schönem Wetter, anders bewegen die meisten ihre Käfer gar nicht mehr)
Und da ist es eben hilfreich, wenn die Warmluftzone (Gebläseabluft) von der Kaltzone (Ansaugen Kühlluft und Vergaser) so gut wie möglich getrennt ist. Sonst entsteht ein Kreislauf mit heißer Luft ansaugen und dadurch weniger Kühlung, Luft wird noch heißer usw.
Gut ist es auch, wenn der serienmäßige Ölkühler noch im Gebläsekasten vorhanden ist. Der schafft es auch einen leistungsgesteigerten Motor zumindest aus den kritischen Temperaturen heraus zu bekommen.
Viele Tüftler verwenden für die externen Ölkühler z.B. ebm-Papst Ventilatoren , die sie dann elektrisch zuschalten können. Das hilft natürlich auch.
Also wie gesagt, die unterschiedlichen Konzepte taugen alles etwas während der Fahrt, die Spreu trennt sich vom Weizen bei den kritischen Stau und Stadtverkehrsituationen.
Gruß
Georg
Zitat:
@geo-georg schrieb am 18. Mai 2022 um 21:04:58 Uhr:
Hallo Stevie
Dann lass lieber den originalen Ölkühler gleich in der Hundehütte. Denn wie Red1600i beschreibt, käme viel zu wenig Druck an die externe Lösung ran.Im übrigen, während der Fahrt funktionieren so ziemlich alle Konzepte und Glaubensfragen bezüglich externer Ölkühlung. Egal wie, ......es funktioniert.
Das große Problem ist im Stadtverkehr oder noch schlimmer, nach strammer Autobahnfahrt kommt man in einen Stau.
(natürlich im Sommer und bei schönem Wetter, anders bewegen die meisten ihre Käfer gar nicht mehr)Und da ist es eben hilfreich, wenn die Warmluftzone (Gebläseabluft) von der Kaltzone (Ansaugen Kühlluft und Vergaser) so gut wie möglich getrennt ist. Sonst entsteht ein Kreislauf mit heißer Luft ansaugen und dadurch weniger Kühlung, Luft wird noch heißer usw.
Gut ist es auch, wenn der serienmäßige Ölkühler noch im Gebläsekasten vorhanden ist. Der schafft es auch einen leistungsgesteigerten Motor zumindest aus den kritischen Temperaturen heraus zu bekommen.Viele Tüftler verwenden für die externen Ölkühler z.B. ebm-Papst Ventilatoren , die sie dann elektrisch zuschalten können. Das hilft natürlich auch.
Also wie gesagt, die unterschiedlichen Konzepte taugen alle etwas während der Fahrt, die Spreu trennt sich vom Weizen bei den kritischen Stau und Stadtverkehrsituationen.
Gruß
Georg
Zitat:
@geo-georg schrieb am 18. Mai 2022 um 21:04:58 Uhr:
.
Das große Problem ist im Stadtverkehr oder noch schlimmer, nach strammer Autobahnfahrt kommt man in einen Stau.
(natürlich im Sommer und bei schönem Wetter, anders bewegen die meisten ihre Käfer gar nicht mehr)
Ich weiß.
Mein E30 hatte auch keinen Lüfter mehr an der Wasserpumpe, sondern einen Elektrolüfter hinter dem Kühler, den ich zunächst noch manuell schalten müssen.
Einmal habe ich den angeschaltet.
Im Stop and Go in der Stadt.
Aber wenn so eine Situation kommt ist eine Zwangskühlung unerlässlich.
Ja, evtl. durch ein Elektrogebläse am externen Ölkühler.
Hitzetot braucht keiner.
der "Stevie"
P.S.: wenn ich mir überlege,wie Vaddi damals seinen 50PS gescheucht hat. 150km Vollgas am Stück. 30°C, scheißegal.
Zum Glück immer ohne Ölthermometer 😉
Ich habe an meinem 1303 Cabrio 2,1l, Zentralvergaser, 90 PS eine Full Flow Ölkühleranlage ohne Serienölkühler und 30PS Gebläsekasten mit breitem Lüfterrad. Das System funktioniert bis jetzt in allen Situationen. Passfahrten im Hochsommer, Stau im Hochsommer, Vollgasfahrt, ... Im Stau fällt sogar die Temperatur, das war vor dem Umbau meine größte Angst.
Verbaut habe ich einen Cagero Ölkühler.
Warum sollte der Käfermotor im Stau überhaupt Probleme haben? Er wird dann ja auch nicht mehr belastet. Die Öltemp ist bei unseren Typ1 und Typ4 ( beide ohne Kühler in der Hundehütte) noch nie gestiegen im Stau…
Die Befürchtung war, dass die Drehzahl im Stau nicht ausreicht. Ohne Serienölkühler fehlt auch dessen Kühlung durch das Gebläse.
Also da kann ich VW71H nur zustimmen, ich hatte diese Befürchtung auch (2L 121PS, nur Frontölkühler), aber im Stau etc. ist die Temp. nie gestiegen, auch einmal nicht (Hochsommer, Öl-T > 100°C) und dann Stau - kein Problem...
Zitat:
@VW71H schrieb am 18. Mai 2022 um 22:30:52 Uhr:
Warum sollte der Käfermotor im Stau überhaupt Probleme haben? Er wird dann ja auch nicht mehr belastet. Die Öltemp ist bei unseren Typ1 und Typ4 ( beide ohne Kühler in der Hundehütte) noch nie gestiegen im Stau…
@VW71H ich denke, das ist der entscheidende Hinweis:
Keine Last mehr.
Da muss nur verhindert werden, dass der Motor irgendwo die Warmluft vom Auspuff ansaugt, die zur Luftkühlung des Motor gebraucht wird. Für die Ölkühlung sollte das alles kein Problem darstellen.
Danke und Gruß
der "Stevie"