Klimakompressor zieht nicht an - keine Kühlung
Wunderschönen Tag allerseits,
wie bereits in der Überschrift: mein Klimakompressor zieht (mal wieder) nicht an.
Sicherung F76 (A/C) im Innenraum geprüft, i.O.
Sitzt irgendwo noch ein Relais, das defekt sein könnte? Habe leider keine Stromlaufpläne zur Hand.
Letzten Sommer war die Klimaanlage ganz normal in Betrieb, habe schon vor letztem Sommer die Waschdüsen wegen des bekannten Defekts ausgesteckt.
Letzter Klimaservice vor 2 Jahren.
Wer weiß noch etwas?
- Welche Sicherungen könnten noch fehlerhaft sein?
- Gibt es ein Relais im Klimakreislauf, wenn ja, welches?
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Jede Menge Lesestoff
37 Antworten
Zitat:
@MisterError schrieb am 14. Juni 2019 um 09:34:35 Uhr:
... jährlich verlierste locker zwischen 10 und 18%, ...
Mahlzeit,
da ich mich beruflich mit Kompressions-Kälteanlagen ("Klimaanlagen"😉 in teilweise ganz anderen "Kalibern" beschäftige, hatte ich mich bereits weiter oben zum Anlagenvordruck geäussert. Bei "normalen" stationären Kälteanlagen ist es tatsächlich so, dass der Niederdruckschalter beim Anlaufen der Maschine für eine gewisse Zeitspanne von der Regelung überbrückt wird, um ein sicheres Anlaufen auch bei niedrigen Temperaturen zu gewährleisten. Wenn das bei Kfz-Kälteanlagen anders geregelt ist, mag dass so sein. Hier ist ja zusätzlich auch noch der Aussenluftfühler als Sicherheitsorgan vorgeschaltet.
Wenn aber eine Kälteanlage im Jahr zwischen 10 und 15 % ihrer Kältemittelmenge verliert, ist das nicht normal. So eine Anlage ist schlichtweg undicht und gehört abgedichtet. Wenn das normal wäre, hätten wir ein ganz anderes Problem unsere "Klimaschutzziele" zu erreichen.
Ich frage mich, wo diese Zahl herkommt? Das ist zufällig genau die Zahl, die die große "Kfz-Expertenkette" mit den drei Buchstaben auf ihrer Homepage kolportiert, um ahnungslose Kunden zu dem angebotenen - völlig überflüssigen - "Klimaservice" zu locken. Sind ja schließlich die "Experten", wie nachfolgendes Originalzitat von deren Webseite beweist:
Zitat:
Besonders der Klimakompressor ist auf das Kältemittel als Schmierstoff angewiesen..."
😁
Was wird da gemacht? Kältemittel, was völlig i.O. ist, gegen neues getauscht. Ein lukratives Geschäft.
Unsere Kunden würden sich "bedanken", wenn wir denen alle zwei oder drei Jahre 10, 20 oder mehrere hundert kg völlig intaktes Kältemittel grundlos auswechseln würden.
Was wird nicht gemacht? Verflüssiger ("Kondesator"😉 und Verdampfer reinigen, Sicherheitsketten und -Schalter sowie Betriebsdrücke prüfen, ggfs, Ölstand prüfen, sofern es die Maschine zulässt, ggfs. Trockner wechseln, wenn erforderlich (ohne Anspruch auf Vollständigkeit).
Das sind alles Tätigkeiten, die ein Kälteanlagenbauer bei einer echten Klimawartung ausführen muss.
Mein Golf aus 2003 war noch nie beim "Klimaservice" und hat immer noch genug Kältemittel in der Anlage. Als die "Klimaanlage" mal nicht mehr funktionierte, lag es ganz einfach daran, dass der "Kondensator" völlig verschmutzt war.
Wer das nicht glaubt oder glauben will, sollte sich einmal mit einem Kälteanlagenbauer, der den Beruf drei Jahre erlernt und nicht nur angelernt ist, unterhalten.
Oder eben weiter grundlos Geld ausgeben und/oder weiter die Umwelt belasten. Ist ja schließlich des Deutschen liebstes Spielzeug. Da zählen Emotionen mehr als Fakten.
😉
Zitat:
@Peter.Pan schrieb am 14. Juni 2019 um 13:58:28 Uhr:
Wenn das bei Kfz-Kälteanlagen anders geregelt ist, mag dass so sein. Hier ist ja zusätzlich auch noch der Aussenluftfühler als Sicherheitsorgan vorgeschaltet.
Irrtum, so ein Schalter ist nicht zwingend in der KFZ Klima verbaut, schon gar nicht in der manuellen Klima.
Hoch-/Niederdruck-Kombischalter, Hochdrucksicherheitsschalter... das wars auch schon. Minimale funktionierende Klimasteuerung. Je neuer die Autos werden, um so mehr Schnickschnack für die Regelung ist dran, aber das ist meist wirklich nur zur Regelung der Temperatur im Fahrzeug nötig oder als Sicherheitsschalter. Genannt sei da z.B. der Verdampfertemperaturschalter...
Zitat:
Wenn aber eine Kälteanlage im Jahr zwischen 10 und 15 % ihrer Kältemittelmenge verliert, ist das nicht normal. So eine Anlage ist schlichtweg undicht und gehört abgedichtet.
Mir wurde das so auf bisher 3 Klimalehrgängen mitgeteilt.
Allerdings wurde auch immer erwähnt das es bei stationären Anlagen, also allen die nur starre Leitungen haben, nicht so ist. Z.B. auch der Kühlschrank zu Hause. Wenn der sein Kältemittel verlieren würde wäre das doof 😉
Zitat:
Ich frage mich, wo diese Zahl herkommt? Das ist zufällig genau die Zahl, die die große "Kfz-Expertenkette" mit den drei Buchstaben auf ihrer Homepage kolportiert, um ahnungslose Kunden zu dem angebotenen - völlig überflüssigen - "Klimaservice" zu locken. Sind ja schließlich die "Experten", wie nachfolgendes Originalzitat von deren Webseite beweist:
Ich glaube nicht das die diese Zahl festgestellt haben, denn wie oben schon erwähnt, 3 Klimalehrgänge, 3x auch diese Auskunft inkl. der Info zu den stationären Anlagen.
In KFZ-Klimaanlagen werden Gummischläuche, verschraubungen, Dichtungen, usw. benutzt. In stationären Anlagen wird sehr viel starr verbunden. Das soll angeblich die Ursache für die Verluste sein.
Zitat:
Was wird da gemacht? Kältemittel, was völlig i.O. ist, gegen neues getauscht.
Naja, nicht so ganz...
Altes Mittel wir rausgezogen, recycelt und wieder aufgefüllt + neuem R134A wenn etwas fehlt 😉
Zitat:
Was wird nicht gemacht? Verflüssiger ("Kondesator"😉 und Verdampfer reinigen,
Das stimmt so erst mal fast. Zumindest im Normalfall reinigtr man da nichts.
Allerdings, wenn ich z.B. die Kühler ruas habe wird auch der Kondensator (von außen) gereinigt 😉
Zitat:
Betriebsdrücke prüfen
Das sollte eigentlich bei einer Klimawartung gemacht werden. Wohl gemerkt
SOLLTE😉
Ich weiß wie das in vielen Werkstätten läuft, 1 Schlosser hat den Schein, alle wissen wie der Klimaautomat funktioniert. Also anschliessen, Automat anschalten und rödeln lassen. Schläuche wieder ab und freuen das es wieder kalt wir. Das ist aber leider keine akkurate Klimawartung.
Zitat:
Mein Golf aus 2003 war noch nie beim "Klimaservice" und hat immer noch genug Kältemittel in der Anlage.
Woher weißt du das? Die Klimaanlage funktioniert auch noch mit der Hälfte des erforderlichen R134A 😉
Wir haben damals in Breisach beim Klima-Intensiv-Lehrgang mal getestet, beim Peugeot 306 war bei 60 Gramm Befüllung schon deutliche Abkühlung zu merken. Bei 40-50 Gramm Befüllung fingen alle Klimaanlagen der verschiedensten Autos die da in der Halle stehen an zu arbeiten 🙂
Hallo Bernd,
wie bereits geschrieben: Kfz-"Klimaanlagen" sind bisher nicht mein Thema gewesen. Allerdings sollte man auch als Kfz'ler mit Klimaerfahrung nichts ausschließen, was man selbst noch nicht gesehen hat.
😉
Es gibt viele unterschiedliche Regelstrategien, um den sicheren Betrieb einer "Klimaanlage" sicherzustellen. Audi's MJ 1992 mit man. Klimaanlage haben nämlich den besagten Aussentemperaturschalter (nicht Fühler, wie irrtümlich geschrieben), der mit dem ND-Schalter in Reihe geschaltet ist (s. Anhang) und ein Einschalten der "Klimaanlage" unter 4 °C verhindert.
Mir ist zudem durchaus bekannt, was auf derartigen "Sachkunde-"Lehrgängen vermittelt wird. Ähnlich ist es im Heizungshandwerk abgelaufen, als "Wärmepumpen" als das Mittel zur Energieeinsparung "identifiziert" wurden und die Betriebe auch das Geschäft mitnehmen wollten. Tatsächlich sind diese "Wärmepumpen" reinrassige Kältemaschinen und in den meisten Fällen energetischer und vor allem ökonomischer Unsinn. Aber das ist ein anderes Thema und zu sehr OT.
Man sollte immer im Hinterkopf haben, wer diese Lehrgänge anbietet und damit welche Interessen verbindet.
Ich gehe mal davon aus, dass Du nicht 3 x zu einem Klimalehrgang geschickt wurdest, weil Du vorher zwei mal durchgefallen bist.
😁
Werden diese Lehrgänge z.B. von den Herstellern von "Servicestationen" durchgeführt, möchten die Ihre Geräte verkaufen. Das ist aber sehr schwierig, wenn so ein Gerät nur 10 x im Jahr gebraucht wird, um eine "Klimaanlage" instandzusetzen. Kann man es aber zusätzlich 200 x im Jahr für einen "Klimaservice" einsetzen, rechnen sich die Geräte plötzlich und man erschließt sich neue lukrative Geschäftsfelder. Man muss nur die passenden "Argumente" liefern bzw. finden. Fruchtzwerge waren auch mal "so wertvoll wie ein kleines Steak". Oder der Verdichter (Kompressor) "ist auf die Schmierung durch das Kältemittel angewiesen...".
😁
Es gibt auch nicht DIE stationäre Kälteanlage. Das Spektrum reicht von dem erwähnten Haushaltskühlschrank mit festen Verbindungen bis zu komplexen Kaltwassererzeugern oder Multisplitanlagen mit deutlich mehr lösbaren Verbinungen und Schläuchen, als in einem Fahrzeug je verbaut werden können. In allen Fällen ist aber die erwähnte Leckrate von 10 - 15 % völlig inakzeptabel und würde bei genehmigungspflichtigen Anlagen z.B. im gewerblichen Bereich unweigerlich zum Betriebsverbot führen.
Auch in diesen Anlagen altern Schläuche und werden Schraubverbindungen mit der Zeit undicht. Das wird aber bei der echten Klimawartung geprüft und wenn nötig instandgesetzt. Da kommt Niemand auf die Idee und sagt: "Macht nichts, füllen wir bei der nächsten Wartung eben wieder 20 kg nach...".
Beim Ölkreislauf kommt es altersbedingt zu Undichtigkeiten. Da wird wohl kaum einer einen Verlust durch Undichtigkeiten von 10 - 15 % akzeptieren und sagen: Ich mach ja eh jährlich einen Ölwechsel - da wird das wieder aufgefüllt. Den "versifften" Motor oder Unterboden würde keiner haben wollen - schon gar nicht der "TÜV". Aber das KM entweicht ja ohne Spuren zu hinterlassen.
Was die "ausreichende" Leistung angeht:
Die Leistung ist immer dann ausreichend, wenn es subjektiv für die Kühlung und faktisch zum entfeuchten reicht.
Leistung ist immer eine Funktion von unterschiedlichen Parametern, u.a. der Temperaturdifferenz und dem Volumenstrom. 50 % weniger Kältemittel bedeutet nicht 50 % weniger Leistung, da sich immer ein Gleichgewicht von zugeführter und abgeführter Leistung einstellt. Beim Kältekreislauf bedeutet das, dass die Verdampfungstemperatur (= Druck) sinkt und durch die höhere Temperaturdifferenz auch mehr Leistung abgeführt wird. Da aber alle Anlagen auf Maximalleitung bei +32 °C (heute eher +35°C, beim Kfz könnte das auch noch mehr sein) ausgelegt werden, hat man in ca. 90 % des Jahres auch mit zu geringer Kältemittelfüllung noch ausreichende Kühlleistung - vor allem wenn man sich an die "Behaglichkeitsregeln" (=nicht weniger als +27 °C bei 32 °C Aussenlufttemperatur) hält.
Jedenfalls ist beim erwähnten Golf die Kühlleistung noch ausreichend, wenn auch langsam grenzwertig, was aber nicht wundert nach mehr als 15 Jahren ohne Wartung. Und das, obwohl nach der auch hier vertretenden These die Anlage ja schon mind. 5 Jahre leer sein müsste und gar nicht mehr kühlen dürfte. Hat ihr wwohl noch keiner gesagt.
😁
Soso, Verflüssiger nur reinigen, wenn der Kühler gewechselt wird? Das Reinigen gehört zu den grundlegenden und mit den wichtigsten Tätigkeiten einer ordentlichen Wartung.
Durch den verschmutzten Verflüssiger steigt der Verflüssigungsdruck und die Kälteleistung nimmt deutlich ab - und zwar dann besonders stark, wenn man die volle Kühlleistung am dringensten braucht. Eine korrekt befüllte Anlage verstärkt das Problem sogar.
Noch viel wichtiger die regekmässige Reinigung des Verdampfers, weil i.d.R. die Verdampfer vor dem Abschalten nicht "trockengefahren" werden. Der ideale Nährboden für Pilze, Keime und Sporen, die man sich dann das ganze Jahr um die Ohren bläst. Gäbe es hier eine Hygieneinspektion, wie sie in der Gebäudetechnik durchgeführt wird, würden die meisten Anlagen im Kfz-Bereich "durchfallen". Und am Ende ist es die böse Klimaanlage, die krank macht. Wenn du Dich niemals wäschst, kriegst Du auch Hautausschläge usw.
Was mich aber echt "erschüttert" ist Deine Aussage:
Zitat:
Altes Mittel wir rausgezogen, recycelt und wieder aufgefüllt + neuem R134A wenn etwas fehlt...
Bist Du sicher, dass das alte Kältemittel nach dem Absaugen wieder eingefüllt wird? Grundsätzlich wird bei Kälteanlagen das Kältemittel in spezielle Recylingsflaschen abgesaugt und durch die Hersteller recycelt.
Selbst wenn die "Servicestationen" wirklich recyclen können, was mir erst mal ziemlich fragwürdig erscheint, wäre das ja noch ein größerer "Beschxxxx" am Kunden als der ganze "Service" an sich sowieso ist.
Der Kunde bezahlt sein eigenes Kältemittel, da der Service ja pauschal abgerechnet wird. Angesichts der steigenden KM-Preise (und die Neuen sind ja noch mal deutlich teurer als das alte R134a) wäre das ja die Lizenz zum Gelddrucken.
Um nicht falsch verstanden zu werden:
Wer glaubt, seinem Auto (und noch mehr seinem Servicebetrieb) etwas Gutes tun zu müssen, soll von mir aus jedes Jahr zum "Klimaservice" fahren. Es soll ja auch Leute geben, die Ultidings und Co. tanken.
Wer aber regelmäßig fahren muss, weil die Anlage (fast) leer ist, sollte das nicht als normal betrachten, sondern alleine aus wirtschaftlichen Gründen überlegen, ob es nicht sinnvoller ist, die Anlage einmal neu abzudichten und sich dann für 10 Jahre den "Service" sparen.
Aber ich sehe schon: Ich muss mich tatsächlich mal intensiver mit dem Thema befassen und werde mich bei nächster Gelegenheit mal beim 🙂 meines Vertrauens in die Geheimnisse dieser sagenumwogenen "Servicestationen" einweisen lassen. Schadet ja nie, sein Wissen zu erweitern und auch mal über den Tellerrand zu schauen.
😉
Zitat:
@Peter.Pan schrieb am 15. Juni 2019 um 09:53:05 Uhr:
.....Noch viel wichtiger die regekmässige Reinigung des Verdampfers, weil i.d.R. die Verdampfer vor dem Abschalten nicht "trockengefahren" werden. Der ideale Nährboden für Pilze, Keime und Sporen, die man sich dann das ganze Jahr um die Ohren bläst. Gäbe es hier eine Hygieneinspektion, wie sie in der Gebäudetechnik durchgeführt wird, würden die meisten Anlagen im Kfz-Bereich "durchfallen". Und am Ende ist es die böse Klimaanlage, die krank macht. Wenn du Dich niemals wäschst, kriegst Du auch Hautausschläge usw.
......
😉
Tja, wenn man da so einfach hinkäme an das Scheißteil um es richtig reinigen zu können, d.h. den Schmodder zu entfernen.
KFZ Technik ist (nicht nur hier) extrem wartungsunfreundlich. Aber man soll ja nicht "warten" sondern "verbrauchen" und neu Kaufen .... argh ...
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Zitat:
@ermüdungsbruch schrieb am 15. Juni 2019 um 21:52:04 Uhr:
.... wenn man da so einfach hinkäme an das Scheißteil um es richtig reinigen zu können, d.h. den Schmodder zu entfernen. ...
Hallo Stefan,
ich weiß, aber hilft ja nix, wenn Du Dich auf Dauer nicht "vergiften" willst.
Beim Audi Cabrio und Coupe Typ 89 musst Du das Armaturenbrett ausbauen und den Luftverteilkasten auseinanderbauen, um an den Verdampfer zu kommen.
Ich könnte mir vorstellen, dass Fachbetriebe da irgendwelche "flexiblen Sprühlanzen" haben, um da reinzukommen und Reinigungs- und Desinfektionsmittel zu verteilen. Ablaufen kann der "Schmodder" dann ja über den Kondensatablauf.
Ansonsten hilft eben nur: immer schön trocken fahren vor dem Abstellen. Aber wer macht das schon immer?
😁
Nachtrag:
In diesem Video wird sehr anschaulich gezeigt, was für Möglichkeiten wirkliche Fachbetriebe haben.
Sicher auch nicht billig, aber m.M.n. alle Mal sinnvoller, als regelmäßig einwandfreies Kältemittel auszutauschen.
Zitat:
@Peter.Pan schrieb am 15. Juni 2019 um 09:53:05 Uhr:
wie bereits geschrieben: Kfz-"Klimaanlagen" sind bisher nicht mein Thema gewesen. Allerdings sollte man auch als Kfz'ler mit Klimaerfahrung nichts ausschließen, was man selbst noch nicht gesehen hat.
😉
Ich schliesse ja nichts aus, aber kann dir aus dem täglichen Erleben berichten das eine Klimaanlage nach 5-7 Jahren üblicherweise nicht mehr vernünftig funktionioert da reichlich R134A fehlt. Das ist halt eine Tatsache. Zusätzlich konnten wir mal testen was in eine neue Anlage (wir hatten in Breisach 3 nigelnagelneue Autos die wir getestet hatten) wie wenig die Hersteller doch in ihre neuen Klimaanlagen einfüllen. Die geringste gemessene Füllmenge waren knapp 55% der beste der 3 hatte 75% drin.
Zitat:
Man sollte immer im Hinterkopf haben, wer diese Lehrgänge anbietet und damit welche Interessen verbindet.
Ich gehe mal davon aus, dass Du nicht 3 x zu einem Klimalehrgang geschickt wurdest, weil Du vorher zwei mal durchgefallen bist.
Diese Aussage finde ich jetzt etwas daneben 😠
Es waren nicht irgendwelche Lehrgänge von Herstellern, es waren
Sachkundelehrgänge, das ich auch an Klimaanlagen arbeiten darf, der "Darfschein" also.
In Breisach war das kombiniert mit Fehlersuche und Reparaturmöglichkeiten an Klimaanlagen, 3 Tage Intensivlehrgang. Also wirklich
Lehrgänge, keine
Leergänge😉
Zitat:
Es gibt viele unterschiedliche Regelstrategien, um den sicheren Betrieb einer "Klimaanlage" sicherzustellen. Audi's MJ 1992 mit man. Klimaanlage haben nämlich den besagten Aussentemperaturschalter (nicht Fühler, wie irrtümlich geschrieben), der mit dem ND-Schalter in Reihe geschaltet ist (s. Anhang) und ein Einschalten der "Klimaanlage" unter 4 °C verhindert.
Der ist eigentlich aber nicht nötig 😉 Der kombinierte Nieder- Hochdruckschalter wird oftmals dafür genutzt, denn erst ab einer bestimmten Temperatur hat das System den entsprechenden "Betriebsdruck" das der kombinierte Nieder-Hochdruckschalter die elektrische Verbindung frei gibt 😉
Zitat:
Was mich aber echt "erschüttert" ist Deine Aussage:
Zitat:
@Peter.Pan schrieb am 15. Juni 2019 um 09:53:05 Uhr:
Zitat:
Altes Mittel wir rausgezogen, recycelt und wieder aufgefüllt + neuem R134A wenn etwas fehlt...
Bist Du sicher, dass das alte Kältemittel nach dem Absaugen wieder eingefüllt wird? Grundsätzlich wird bei Kälteanlagen das Kältemittel in spezielle Recylingsflaschen abgesaugt und durch die Hersteller recycelt.
Da an PKW Servicestationen kein Behälter für "verbrauchtes Kältemittel" existiert denke ich schon das das alte Kältemittel nicht entsorgt wird 😉
Zitat:
Der Kunde bezahlt sein eigenes Kältemittel, da der Service ja pauschal abgerechnet wird. Angesichts der steigenden KM-Preise (und die Neuen sind ja noch mal deutlich teurer als das alte R134a) wäre das ja die Lizenz zum Gelddrucken.
Es wird dem Kunden, zumindest kenne ich das nicht anders, nur das Kältemittel berechnet das zusätzlich benötigt wird um wieder den korrekten Füllstand zu haben.
https://www.hella.com/.../#https://www.auto-hirsch.eu/.../https://www.auto-hirsch.eu/2014/04/warum-die-klimaanlage-warten/Zitat:
Aber ich sehe schon: Ich muss mich tatsächlich mal intensiver mit dem Thema befassen und werde mich bei nächster Gelegenheit mal beim 🙂 meines Vertrauens in die Geheimnisse dieser sagenumwogenen "Servicestationen" einweisen lassen. Schadet ja nie, sein Wissen zu erweitern und auch mal über den Tellerrand zu schauen.
Zitat:
Nachtrag:
In diesem Video wird sehr anschaulich gezeigt, was für Möglichkeiten wirkliche Fachbetriebe haben.
Sicher auch nicht billig, aber m.M.n. alle Mal sinnvoller, als regelmäßig einwandfreies Kältemittel auszutauschen.
So eine Vorrichtung haben wir natürlich in unserer Firma auch. Die wird auch genutzt wenn der Kunde sich über Gerüche beschwert
Zitat:
@Peter.Pan schrieb am 15. Juni 2019 um 22:56:16 Uhr:
Zitat:
@ermüdungsbruch schrieb am 15. Juni 2019 um 21:52:04 Uhr:
.... wenn man da so einfach hinkäme an das Scheißteil um es richtig reinigen zu können, d.h. den Schmodder zu entfernen. ...Hallo Stefan,
ich weiß, aber hilft ja nix, wenn Du Dich auf Dauer nicht "vergiften" willst.
Beim Audi Cabrio und Coupe Typ 89 musst Du das Armaturenbrett ausbauen und den Luftverteilkasten auseinanderbauen, um an den Verdampfer zu kommen.
Ich könnte mir vorstellen, dass Fachbetriebe da irgendwelche "flexiblen Sprühlanzen" haben, um da reinzukommen und Reinigungs- und Desinfektionsmittel zu verteilen. Ablaufen kann der "Schmodder" dann ja über den Kondensatablauf.
Ansonsten hilft eben nur: immer schön trocken fahren vor dem Abstellen. Aber wer macht das schon immer?
😁Nachtrag:
In diesem Video wird sehr anschaulich gezeigt, was für Möglichkeiten wirkliche Fachbetriebe haben.
Sicher auch nicht billig, aber m.M.n. alle Mal sinnvoller, als regelmäßig einwandfreies Kältemittel auszutauschen.
Danke! Ich muss mich damit mal befassen, beim Mondeo gibts ja sonst keinerlei Optionen. Wie sollte man die Anlage sinnvoll trockenfahren (grad beim MK3), da ist ma die letzten km in der größten Hitze grad im Stadtverkehr ohne Kühlung unterwegs.
Meine Lösung: Ich benutze sie kaum. Sehr sinnvoll ....
Vielleicht find ich hier im Bereich irgendwo einen echten Fachbetrieb. Aber ich hab schwache Hoffnung. Grad die Inkompetenz die ich hier vor Ort aktuell (Altbausanierung) erleben durfte, war mal wieder atemberaubend. Wieso sollte das ausgerechnet bei KFZ Klima anders sein... lach, wer weiß ob ich das noch brauche, der Mondeo ist eh schon so alt und "auf Abruf kraft Gesetzgeber". Bevor man einen Euro 4 Diesel betreiben darf, bekommt man eher ein thermonukleares Kraftwerk genehmigt ;-) .....
@Bernd: Die Undichtigkeiten sind Programm im KFZ Bereich. Die Streuung ist enorm. Mein alter VW T4 war praktisch undicht und verlor in 2 Jahren die komplette Füllung. Die Deppen hie ram Ort meinten das sei normal. Im Rahmen eines anderen Themas musste ich mal auf Reisen eine Werkstatt in Anspruch nehmen und der entdeckte einen fragwürdigen Schlauch dessen Fitting nie richtig in Ordnung gewesen war undd der deswegen nie richtig dicht war. Der neue Schlauch allerdings kostet bei VW hunderte Euros. Lösung: Altteil mit defektem Schlauch besorgt, Fitting umbauen lassen. Anlage war danach die letzten 5 Jahre dicht und musste nicht nachgefüllt werden. Zuvor noch Aussage des VW Betriebs hier am Ort: "Einen Klimaschlauch kann man nicht instandsetzen wegen der hohen Drücke" .... ich weiß nicht ob ich lachen oder heulen soll bei solchen Sprüchen. Das ist die aktuelle Lage ... leider.
.
Zitat:
@der-ruderbernd schrieb am 16. Juni 2019 um 11:02:44 Uhr:
Zusätzlich konnten wir mal testen was in eine neue Anlage (wir hatten in Breisach 3 nigelnagelneue Autos die wir getestet hatten) wie wenig die Hersteller doch in ihre neuen Klimaanlagen einfüllen. Die geringste gemessene Füllmenge waren knapp 55% der beste der 3 hatte 75% drin.
Ich denke, genau darin ist die Annahme begründet, dass pro Jahr ca. 15% der Füllmenge verloren geht. Denn ich habe ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass beim 1. Klimaservice nach 3 Jahren ordentlich nachgefüllt werden musste, aber beim 2. nach 6 Jahren dann fast nichts fehlte.