Kesy und der Datenschutz
Hallo....
Ob das so geplant gewesen sein kann und ob der Bundesgerichtshof das so meinte finde ich mehr als Zweifelhaft
Kesy- (Kennzeichen im Vorbei Scannen) soll eigentlich die polnischen Diebe schrecken
Wurde aber anscheinend jetzt gegen den Schwager der verschwundenen Jessica angewendet
Datenschutzrechtlich mehr als bedenklich!
Ich will jetzt auch nicht darüber reden ob der Inhaftierte schuld ist ober nicht- aber gegen den gläsernen Bürger mit immer mehr Vernetzung habe ich schon einigen Klärungsbedarf - wie seht ihr das?
Beste Antwort im Thema
....ich habe da keine Bedenken! 😁
174 Antworten
Zitat:
@Erwachsener schrieb am 7. März 2019 um 22:27:40 Uhr:
"Ihr wehrt euch gegen staatliche Überwachung? Völlig sinnlos, viele Leute geben ihre Daten freiwillig preis."Läuft deine Argumentation darauf hinaus?
Mir würden da sofort die Nutzer der "sozialen Medien" einfallen, da wird doch ständig gepostet, ohne auch nur einen Gedanken an den Datenschutz zu verlieren. Gerade bei Instagramm oder Youtube findet sich genug Bildmaterial, wo auch unbewusst fremde Menschen mit festgehalten worden sind. Der überwiegende Teil davon bekommt das garnicht mit, wie viele Dashcams sind auf unseren Strassen während der Fahrt im Aufzeichungsmodus? Wie viele Videos werden von ins Netz gestellt? Fragt da einer nach dem Datenschutz? Wie viele Chaoten filmen Unfallopfer, verursachen dadurch unnötig noch einen Stau, nur umals erster diese Bilder dann im Netz zu teilen? Wie viele nutzen täglich die achso wichtige App WhartsApp? Teilen da auch fleissig Bilder? Jedes Bild liefert eine Menge an Metadaten gleich mit, manchmal auch noch mit den passenden GPS Daten? Wo bleibt da der Datenschutz?
Wie viele Mitmenschen wehren sich gegen Kameraaufzeichnungen und nutzen aber gleichzeitig die sozialen Medien? Ob diese Frage einer einer ehrlich beantworten kann? 😁
Ohne sich selbst zu belügen?
Falls Fragen aufkommen sollten, ich habe nichts gegen Kameraüberwachung, dann sollte aber auch die aufgezeichnete Auflösung des Bildmaterials auch etwas taugen, und nicht wie so oft: Details waren nicht ersichtlich. Da brauche ich auch keine Überwachung. Und ja, soziale Medien nutze ich nicht, außer MT. Und ich überlebe auch so.
Ein schönes Wochenende!
Da hier einige so über die LKW-Maut schimpfen...
Einen gewissen "Catalin C." hat das Thema LKW-Maut dingfest gemacht. Allerdings nur, weil er mit seinem IVECO in Österreich unterwegs war und dort einen weiteren Mord verübt hatte - in Deutschland hätte die Auswertung des Mautsystems aus rechtlichen Gründen so nicht funktioniert.
Der 20jährigen französischen Austauschschülerin, die zu Gast in Österreich war - und der frisch verheirateten 27jährigen Carolin aus Baden-Württemberg hilft das natürlich nicht mehr. Aber wer weiß, welche und wieviele Menschenleben junger Damen das Auswerten von Mautdaten gerettet hat...
Zitat:
@Diamy schrieb am 8. März 2019 um 08:30:17 Uhr:
Gesetzt: Ein Beschuldigter gilt solange als unschuldig, bis seine Schuld bewiesen ist:Realität: ein Beschuldigter gilt solange als schuldig, bis er seine Unschuld bewiesen hat.
Hierzu kann man mMn mittlerweile keine pauschale Aussage mehr treffen , das ist sehr stark abhängig vom eigentlichen Vorwurf, von der (gesellschafts)politischen Einstellung und/oder der Herkunft.
Zitat:
@Mischkolino schrieb am 7. März 2019 um 23:20:55 Uhr:
Solange es dem Schutz rechtschaffender Bürger dient, soll es mir recht sein. Auf die fragwürdigen Datenschutzrechte von spitzfindigen Querulanten schei... ich.
Dann wirst du demnächst mit deiner Totalüberwachung einverstanden sein.
Pass nur gut auf, ob die maschinellen Algorithmen dann nicht meinen, dass du selbst dich gerade verdächtig verhältst.
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Das Schlimme, mache ich mich in Zukunft evtl. verdächtig wenn ich versuche der Überwachung zu entgehen?
Zitat:
@ttru74 schrieb am 8. März 2019 um 08:38:35 Uhr:
Mir würden da sofort die Nutzer der "sozialen Medien" einfallen, da wird doch ständig gepostet, ohne auch nur einen Gedanken an den Datenschutz zu verlieren....
Ein schönes Wochenende!
Ich habe gerne einvernehmlichen Sex, aber der Gedanke das ständig jemand vorbei kommt und mich dazu zwingt ist mir dann doch zuwider... 😉
Solange man damit einen Mörder dingfest macht ist es in Ordnung, problematisch wird es wenn damit erfasst wird, wer bei einer politisch ungeliebten Demo war oder mal eine Umweltzone nicht so genau genommen hat. Ein heikles Thema, aber für die Masse der Menschen hat Datenschutz einen immer geringeren Stellenwert, damit wird der gläserne Bürger kommen.
Zitat:
@Skodadriver0815 schrieb am 8. März 2019 um 11:42:29 Uhr:
...., problematisch wird es wenn damit erfasst wird, wer bei einer politisch ungeliebten Demo war oder mal eine Umweltzone nicht so genau genommen hat. Ein heikles Thema, aber für die Masse der Menschen hat Datenschutz einen immer geringeren Stellenwert, damit wird der gläserne Bürger kommen.
Da gibt`s mit großer Sicherheit auch genug Filmaterial, zwar nicht von Amts wegen aufgenommen, aber oft unbewusst aufgenommen. Und dann ordentlich in die weite Welt hinaus posaunt.
Der gläsere Bürger existiert bereits schon einige Jahr(zent)e. 😁
Zitat:
@Skodadriver0815 schrieb am 8. März 2019 um 11:42:29 Uhr:
Solange man damit einen Mörder dingfest macht ist es in Ordnung, problematisch wird es wenn damit erfasst wird, ...
deswegen wird jetzt in Zukunft allen Menschen eine DNA abgenommen und ein Chip implantiert...
WEnn es dann mal so weit ist, haben wir den Mörder in RealTime....
Die Grenze ist fliesend!
wenn man etwas beginnt - und es gut heißt könnte, das Ende so schlimm werden, dass wir keine Freiheit mehr haben.
Ein Mord wurde dadurch aber nicht verhindert...
Zitat:
@Roadrunner2018 schrieb am 8. März 2019 um 12:31:14 Uhr:
Zitat:
@Skodadriver0815 schrieb am 8. März 2019 um 11:42:29 Uhr:
Solange man damit einen Mörder dingfest macht ist es in Ordnung, problematisch wird es wenn damit erfasst wird, ...deswegen wird jetzt in Zukunft allen Menschen eine DNA abgenommen und ein Chip implantiert...
WEnn es dann mal so weit ist, haben wir den Mörder in RealTime....
Die Grenze ist fliesend!
wenn man etwas beginnt - und es gut heißt könnte, das Ende so schlimm werden, dass wir keine Freiheit mehr haben.Ein Mord wurde dadurch aber nicht verhindert...
Der Mord würde durch den Chip Deiner dystopischen Vision ebensowenig verhindert...
Egal welche Methode genutzt wird, um einen Verbrecher zu überführen, das Ergebnis ist doch sehr oft das Gleiche: Das Verbrechen (egal ob Taschendiebstahl, Betrug oder gar Mord) ist doch schon passiert. Aber soll man deswegen auf jegliche Strafverfolgung verzichten? Oder nur noch versuchte Straftaten verfolgen - aber ist der Versuch nicht weniger verwerflich als das vollendete Verbrechen? Das sollten eher Philosophen entscheiden...
Klar sollte die Meßlatte, ab wann solche Überwachungsinstrumente zu Ermittlungen hinzugezogen werden, recht hoch liegen - aber für mich (Disclaimer: Ich bin von Berufs wegen "befangen", da ich im Bereich der Justiz beschäftigt bin) sind Tötungsdelikte und Sexualstraftaten von erheblichem Ausmaß durchaus Grund genug, dass man über die Verhältnismäßigkeit der zur Ermittlung des Täters eingesetzten Mittel durchaus nachdenken darf.
Zitat:
@PeterBH schrieb am 7. März 2019 um 20:53:16 Uhr:
Damit hätten wir den gläsernen Bürger, aber bekanntlich heiligt der Zweck die Mittel...Ob dadurch aber jemals eine Straftat verhindert wird? Schließlich gehen alle Straftäter davon aus, nicht gefasst zu werden. Egal, wie viele technischen Mittel der Staat einsetzt.
Mag stimmen. Aber wenn jemand wegen solcher Maßnahmen von einer Straftat abgehalten wird, wirkt das präventiv eben doch. Statistisch wird sich das nicht belegen lassen. Aber ganz so einfach sollte man es sich nicht machen. Die technischen Mittel in Banken haben Banküberfälle auch ganz erheblich zurückgehen lassen.
Grüße vom Ostelch
Gegenbeispiel: Selbst die Todesstrafe hat anscheinend keine präventive Wirkung auf die Anzahl Tötungsdelikte. Zumindest liegt die Rate in den USA 4,5 mal höher als hier.
Zitat:
@Hellhound1979 schrieb am 8. März 2019 um 13:25:46 Uhr:
Gegenbeispiel: Selbst die Todesstrafe hat anscheinend keine präventive Wirkung auf die Anzahl Tötungsdelikte. Zumindest liegt die Rate in den USA 4,5 mal höher als hier.
Das liegt an den Besonderheiten dieses Verbrechens. Wer mordet, dem ist alles egal. Da gilt noch nicht einmal die Angst vor der Entdeckung, obwohl die Aufklärungsrate extrem hoch ist. Mit diesen Hinweisen nun gleich mal jegliche Bemühung in Richtung Prävention und Aufklärung für sinnlos zu erklären, führt etwas weit.
Grüße vom Ostelch
Guter Einwand und ja, jegliche Bemühung in Richtung Prävention und Aufklärung für sinnlos zu erklären ist nicht zielführend. Auf eine Flächendeckende Überwachung unter dem Deckmantel der Prävention hinzuarbeiten aber ebenfalls nicht und in diese Richtung geht die Reise leider aktuell.
Datensammlungen wecken Begehrlichkeiten und es ist nicht abzusehen wer in Zukunft darauf Zugriff erlangt und wie diese Vernüpft werden.
Zitat:
@Hellhound1979 schrieb am 8. März 2019 um 14:13:26 Uhr:
Guter Einwand und ja, jegliche Bemühung in Richtung Prävention und Aufklärung für sinnlos zu erklären ist nicht zielführend. Auf eine Flächendeckende Überwachung unter dem Deckmantel der Prävention hinzuarbeiten aber ebenfalls nicht und in diese Richtung geht die Reise leider aktuell.
Datensammlungen wecken Begehrlichkeiten und es ist nicht abzusehen wer in Zukunft darauf Zugriff erlangt und wie diese Vernüpft werden.
Pauschale Behauptungen helfen wohl nicht weiter. Von "flächendeckender Überwachung" kann wohl keine Rede sein und das will auch niemand. Straftäter haben keine Hemmungen, modernste Technik einzusetzen. Deshalb sollte man zumindest diskutieren, wie die Strafverfolgunsgbehörde da auch zukünftig auf Augenhöhe gegen vorgehen können. Wohlfeile allgemeine Betrachtungen über die "Freiheit" reichen da nicht aus. Ob jetzt hunderte von Polizisten (die es für diese Aufgabe nicht gibt) mit Listen in Papierform den Verkehr nach gestohlenen Fahrzeugen den Verkehr "scannen" oder ein elektronisches System, macht keinen Unterschied. Es ist schon sehr mühselig, hier das Interesse der Allgemeinheit an Sicherheit und effektiver Strafverfolgung und m Schutz der persönlichen Freiheitsrechte sorgsam abzuwägen und dann Entscheidungen zu treffen. Damit, dass die einen eine angeblich zunehmende Hilf- und Tatenlosigkeit des Staates bejammern, die anderen, jeden Versuch dieses Staates, Prävention und Verfolgung von Straftaten als Akt der Überwachung und unzumutbare Eingriff in die Freiheitsrechte der Bürger zu beklagen, kommen wir wohl nicht weiter. Damit sind die jeweiligen Wort Führer zwar beschäftigt und könne sich regelmäßig in ihren Befürchtungen bestätigt fühlen, aber denjenigen, denen es um den Schutz der Menschen vor Kriminalität, die in jeder Hinsicht keine Grenzen kennt, geht, ist damit nicht geholfen. Es kann meines Erachtens deshalb nicht um die Frage gehen, ob man so etwas wie Kesy nutzt, sondern nur wie.
Grüße vom Ostelch