Kessy - Sicherheit?
Hallo Leute,
ich fahre seit Jänner 2016 einen neuen Golf 7 Variant DSG und habe mir dazu auch als Extra das schlüssellose System KESSY gegönnt. An sich ja eine praktische Sache, aber in den letzten Tagen verunsichern doch täglich neue Meldungen dass dieses System mit entsprechenden technischen Hilfsmitteln in Sekunden zu knacken ist. Mir ist schon klar, wenn man ein Auto knacken will schafft man es immer, aber wie schauts beim Kessy wirklich aus? Ich traue mich schon nichts mehr im Auto zu lassen, da bei einem spurlosen Diebstahl nicht mal die Kasko zahlen würde. Und ein Einbruch wäre ja noch das kleiner Übel. Mal im Auto könnte damit auch jeder wegfahren. Sind die Farzeughersteller da wirklich völlig aus der Verantwortung, wenn man sich als "Unwissender" so einen Schrott kauft und nachher den Schaden hat?
Wie sind eure persönlichen Erfahrungen mit Kessy?
Funktioniert es bisher problemlos?
Hat es bei euch schon mal unerklärliche Zugriffe auf das Fahrzeug gegeben?
Thx+LG Franz
Beste Antwort im Thema
Meinen G7 hatte ich von einem Polizisten (Kripo) gekauft. Privatverkauf.
Es hatte Kessy geordert, da mit Kessy ein Polenschlüssel keine Chance hat.
Komfortgewinn war es für mich nicht, für mich das überflüssigste Extra.
103 Antworten
Zitat:
@flojodu schrieb am 5. April 2016 um 11:25:23 Uhr:
Dann ist bei einem Einbruch wenigstens nicht Tür/Schloss oder Scheibe kaputt.
Das ist aber nur ein schwacher Trost. Ganz im Gegenteil: Sofern es sich um einen Einbruch handelt, zahlt die Teilkasko. Wenn ohne jegliches Anzeichen eines Aufbruchs Sachen im Fahrzeug fehlen, wird das wesentlich schwerer den Diebstahl zu beweisen.
http://www.golem.de/.../...00-millionen-autos-oeffnen-1608-122641.html
Jemand ausreichend tief in den technischen Grundlagen drin, um auszuführen warum der Golf 7 nicht mit in der Liste auftaucht?
Kam heute morgen schon im Fernsehen. Bei den neueren Modellen wird ein anderes Verfahren verwendet und diese sind daher für diese Art von Angriff sicher.
Unabhängig davon:
Mit diesem Angriff ist das Auto "nur" offen. Bei den Sicherheitsproblemen mit Keyless Systemen (alle Hersteller betrofffen) ist das Auto gleich komplett weg, weil dem System vorgegaukelt wird das sich der Schlüssel im Fahrzeug befindet. Bei dem im Link genannten Angriff muss man immerhin noch die Wegfahrsperre + Lenkradsperre überwinden, bevor man losfahren kann.
Sobald im Fahrzeug ein Schlüssel erkannt wird, ist die Wegfahrsperre, sowie die Lenkradsperre deaktiviert. Die Freigabe kommt direkt vom Kessy Steuergerät. Von daher finde ich für die älteren Modelle die aktuelle Thematik gefährlicher als die vorherige Reichweitenverlängerung.
Trotz alledem kommt man nicht drum herum weitere Maßnahmen zu ergreifen um es den Dieben zu erschweren. Das fängt bereits bei einer Zubehör Alarmanlage an, die den Besitzer sofort informiert und sich nicht durch einfaches mechanisches Aufsperren sofort deaktivieren lässt.
Ähnliche Themen
Zitat:
@F10ler schrieb am 11. August 2016 um 12:13:31 Uhr:
Sobald im Fahrzeug ein Schlüssel erkannt wird, ist die Wegfahrsperre, sowie die Lenkradsperre deaktiviert. Die Freigabe kommt direkt vom Kessy Steuergerät. Von daher finde ich für die älteren Modelle die aktuelle Thematik gefährlicher als die vorherige Reichweitenverlängerung.
Das musst du mir erklären.
Der jetzt bekannt gewordene Angriff fängt doch nur das Funksignal, für das Verriegeln bzw. öffnen des Fahrzeugs ab und gaukelt einen Schlüssel vor, mit dem man das Fahrzeug öffnen kann. Hat man das Signal eines "klassischen" Schlüssels abgegriffen so ist danach das Auto "nur" offen. Die Wegfahr- und Lenkradsperre entsperrt ja erst, wenn man den Schlüssel ins Zündschloss steckt. Ohne physikalischen Besitz des Schlüssels ist das Auto also "nur" offen. Bei dem Anfangs im Thread geschilderten Angriff wird ja die komplette Existenz eines Schlüssel vorgegaukelt. Außerdem muss man mit Kessy ja gar keinen Knopf am Schlüssel drücken um das Fahrzeug zu öffnen bzw. zu schließen.
Der jetzt entdeckte Angriff ist zwar ein durchaus ernst zu nehmendes Problem, aber es müssen für einen kompletten Fahrzeugdiebstahl noch weitere Sicherheitsmechanismen überwunden werden.
So ist es!
Im einen Fall ist das Auto "lediglich" offen (auch nicht schön, aber...),
im anderen ist es aber überdies startbereit und ergo wegfahrfähig...,
jeweils ohne Schlüssel!
Was da gefährlicher ist, kann ja jeder für sich beurteilen... 😁
Bei der Sicherheitslücke, die jetzt für Millionen ältere Fahrzeuge bekannt gegeben wurde dreht es sich um den Funkschlüssel, mit dem man grundsätzlich lediglich das Fahrzeug öffnen oder schließen kann, oft auch über eine größere Entfernung. Das ist also kein Kessy-Thema!
Kessy verwendet andere Signale, und man kann das Fahrzeug damit nur öffnen, wenn man sich in unmittelbarer Nähe befindet.
Der Schlüssel für Autos mit Kessy enthält beides (sicher nicht nur meim Golf). Man kann, wenn man Kessy hat, einfach den Türgriff anfassen und einsteigen. Man kann aber auch die Knöpfe auf der Fernbedienung drücken, auch aus einer Entfernung, wo Kessy nicht mehr geht.
Hätte der Golf 7 nicht die neuere Technik, wäre er auch betroffen, aber wie gesagt, das hat nichts mit Kessy zu tun. Oder eigentlich doch, denn wenn ich Kessy habe benutze ich die Knöpfe in der Regel nicht. Dann ist Kessy sogar sicherer, weil es gegen diesen Angriff schützt.
Das wäre wohl eine gute Idee für ab und zu, z.B. auf dem großen Parkplatz an der Großveranstaltung, aber nicht für regelmäßig, denn der Zugang zum mechanischen Türschloß ist beim Golf ja hinter einer Kappe verborgen.
Einige wenige hier haben, glaube ich, die Problematik nicht verstanden.
Zudem ist seit langem bekannt, dass Kessy nicht sicher ist, weil man dem Fahrzeug vorgaukeln kann, dass der Sender in der Nähe sei, obwohl Fahrzeugeigner mit Originalsender sich bereits vom Fahrzeug entfernt haben...
Nochmals:
Beim Funkschlüssel geht es 'lediglich" um die Frage "auf oder zu".
Bei Kessy geht es darüberhinaus auch und VOR ALLEM darum, dass das Fahrzeug auf bleibt UND überdies start- & wegfahrbereit ist.
Zumindest ich halte das für einen nicht unerheblichen qualitativen Unteschied, jenseits der Tatsache, dass auch konventionelle Zündschlösser zerstör- und überbrückbar waren und sind.
Aber warum den Dieben diese Mühe machen? Start-Stop-Schalter reicht doch - und macht das Leben leichter!
Auch Diebe legen Wert auf Bedienkomfort beim Diebstahl!
Muss man verstehen...
😁
Nochmal die Frage nach Sendeweite des Schlüssels wenn er z.B. nahe der Haustür liegt?
Wie weit weg sollte er sein?
Wie kann man ihn schützen? Mit ner einfachen Blechdose?
Ausprobieren? Das kann ja auch von der Batterie und der Wandstärke und Anzahl Wände bei dir abhängen.
Also die direkte Sendeleistung ist sehr kurz, wenn ich bei laufendem Motor den Wagen verlasse fängt er bei nichtmal einem Meter schon an zu meckern. Und wenn ich mit Schlüssel in der Hosentasche an der Beifahrertür stehe kann die Fahrertür nicht geöffnet werden.
Zitat:
@Vfbf4n1893 schrieb am 15. Mai 2018 um 22:38:30 Uhr:
Nochmal die Frage nach Sendeweite des Schlüssels wenn er z.B. nahe der Haustür liegt?
Wie weit weg sollte er sein?
Wie kann man ihn schützen? Mit ner einfachen Blechdose?
Lager Deine Schlüssel halt nicht direkt an der Haustür/-wand. 2-3m davon weg uns Du bist auf der sicheren Seite.
Ich habe gelesen, dass es Geräte geben soll, welche extern vom Auto das Signal verstärken vom Schlüssel und somit dem Auto vorgaukeln, dass sich der Schlüssel in Reichweite befindet.
Ist das alles Humbug und Geldmacherei für bessere Schutzsysteme oder ist da auch was wahres dran?