Keramikbremsanlage Etron GT
Lohnt sich beim Etron Gt die Keramikbremsanlage? Ist ja nicht ganz günstig:-)
43 Antworten
Zitat:
@RGBLicht schrieb am 15. Januar 2023 um 20:24:54 Uhr:
Also warum sollte man da auf N stellen???
Weil man dann die reine Leistung der Bremsanlage beurteilt und feststellt wie stumpf und überfordert sie ist.
Gibt auch Leute, die finden die Serien Good Year gut. Ich musste sie schnell gegen die Pirellis vom Taycan tauschen weil sie zu schnell heiß wurden und geschmiert haben.
Ich denke beurteilen können das bei genau diesem Auto sowieso nur die, die eben genau dieses Auto fahren. Wer mit der Bremse happy ist, schön, ich bin es nicht und der Themenersteller wollte wissen ob sich die Keramikbremse lohnt.
Ja, lohnt sich, wenn man eine leistungsfähige Bremse möchte, die Serienanlage ist es nicht.
Ansonsten gerne selber fahren, eigenes Urteil bilden.
Und wenn man sie eigentlich vielleicht nicht braucht, stellt man auf N und redet sich dann ein, dass man die Keramikbremse doch braucht.
In Wirklichkeit sind es eher wie bei vielen Dingen am Auto optische Gründe oder damit man eben sagen sagen, dass man diese teure Bremsanlage hat
Es gibt ja schon „Handfeste“ Gründe die für eine Keramik sprechen.
Zum einen handelt es sich ja um ungefederte Maßen. Das bedeutet das die dynamische Masse sich drastisch reduziert. Glaube Faktor 7? Wenn ich 20 Kilo bei den Bremsen einspare ist es von der Wirkung als wenn ich 140 Kilo weniger im Auto habe. Für den einen Welten - für den andern ohne Bedeutung.
Schätze das kann man nur bei einem direkten Vergleich für sich beantworten. Im GT konnte ich dieses auch noch nicht (habe selber die Keramik) aber bei anderen Fahrzeugen bemerkt man schon einen Unterschied.
Wäre allerdings überfragt was beim GT die jeweiligen Bremsen wiegen.
Zum anderen der Bremsweg bei warmen Bremsen. Der ist doch auch kürzer?
Und nicht zu vergessen die Haltbarkeit. Muss man ja auch ein wenig beachten.
Denke wenn man es kann, dann macht man mit der Keramik nichts falsch.
Für mich ist es die erste Keramik am eigenen Fahrzeug. Macht in der Preisklasse den „Kohl“ auch nicht mehr fett.
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Alles richtig, hier vermute ich jedoch eine 99% braucht/merkt es nicht zu einer 1% Fraktion die es spürt.
Die Frage ob Keramik besser ist als Stahl wird damit für den GT nicht beantwortet. Denn ein Gefühl sagt eher wenig aus über die tatsächliche Bremsleistung, solange kein Fading erreicht ist.
Man sollte auch Keramikbremsen, die im Rennalltag verwendet werden nur bedingt mit Keramikbremsen an Alltagsfahrzeugen vergleichen. Habe doch eine oder andere Video in Erinnerung, da schlägt sich Keramik im Alltag erst einmal schlechter, gerade bei den Erstbremsungen.
Edit: ich frage mich, auf welchen Strecken man im Alltag unterwegs sein muss, damit Reifen zu schmieren beginnen und mit welchem Tempo mann dann im öffentlichen Straßenverkehr unterwegs ist.
So ein Verhalten von Reifen habe ich bisher nur im Rahmen des Top-Trainings beim ADAC nach einigen Runden erlebt, da hatten sich dann auch die Profilblöcke des Reifens gelöst, Bremsfading war da noch lange nicht.
Meine Reifen, habe aber auch andere Anforderungen, habe ich eher auf Grund mangelnder Nassbremasfähigkeit gewechselt und nicht auf Grund von Handlingfähigkeiten.
Was ich mir vorstellen kann, dass Keramik verbindlicher im Pedalgefühl,ist als Stahl, Bremsleistung, glaube ich eher nicht. Man bringt beide Systeme bei hohem Tempo sofort in den ABS Bereich und dann ist, bei gleichen Reifen, der Bremsweg m.E. identisch.
Es geht ja um den GT… o.k. dann könnte man eventuell darüber nachdenken, dass das Dingens wirklich „sportlich bewegt“ wird…
Einen Vergleich hatte ich zuletzt beim 911er mit und ohne Keramikbremsanlage. Da man dass jedoch mit der Fahrweise eines E-Autos nicht vergleichen kann da nun mal im Normalbetrieb zu 99.9% mit Rekuperation gebremst wird, hinken solche Vergleiche!
Beim Porsche kann ich zusammenfassend sagen (und das lässt sich überhaupt nicht auf den Etron übertragen!) die Keramik greift massiver zu und lässt in jeder Situation kein Zweifel an der Bremsleistung (subjektiv)…. dafür quitscht das Dingens beim Stop und Go Verkehr, was wieder extrem nervt!
Bei einem Etron (und da mache ich keinen Unterschied zwischen GE und GT) bremst man mindestens 90% mit der Rekuperation und erst danach greift die Bremse. Hier Vergleiche anzuführen, man solle auf „N“ schalten ist völlig an den Haaren herbeigezogen weil überhaupt nicht parxisrelevant!
Ich würde zusammenfassend die Keramik nehmen, wenn mir der Aufpreis egal ist und ich ab und an auf eine Rennstrecke will (doch Hand aufs Herz, wer macht das wirklich?).
Sonst wäre mir die Standard-Bremsanlage lieber, da die meist weniger quitscht beim Heranrollen vor dem Stop!
Aus meiner Sicht wird hier einiges zusammengeworfen.
Grundsätzlich ist bei niedriger Geschwindigkeit (ca. <160km/h) die Rekuperation sehr stark und braucht auch bei sportlicher Fahrweise keine Bremsen.
Über 160km/h ist die Rekuperation völlig überfordert und braucht die Bremse.
Wenn man statt sportlich, jetzt sehr aggressiv unterwegs ist und mit 250 Richtung Autobahnabfahrt oder Vordermann fährt, dann ist die Bremse und Rekuperation überfordert. Eine sehr gute Bremse würde ausreichen, ist aber im GT nicht verfügbar. Deshalb bleibt nur die Keramik mangels Alternativen. Mit fehlt die Keramik, aber ich bin auch nicht bereit dafür Kosten und Nachteile zu tragen.
Wenn man z.B. von 250 mit Rekuperation bremst, braucht man über 1km um einen Geschwindigkeitsbereich zu kommen wo die Rekuperation wieder ihre Stärke ausspielt. Und unter 100km/h ist die sehr stark.
Fazit: Wer es gewohnt ist mit starken Benzinern hohe Geschwindigkeiten zu fahren und immer wieder stark zu bremsen, wird im GT sich umgewöhnen müssen, oder die Keramik nehmen.
Zitat:
…...
Fazit: Wer es gewohnt ist mit starken Benzinern hohe Geschwindigkeiten zu fahren und immer wieder stark zu bremsen, wird im GT sich umgewöhnen müssen, oder die Keramik nehmen.
Hi,
ich bin mit dem RS GT genauso unterwegs wie ich es auch mit dem M5 gehalten habe und das ist so, dass die vorhandene Leistung auch genutzt wird.
Auf der Autobahn ist die Bremse auch bei mehrmaligem starken Bremsen aus hoher Geschwindigkeit nicht überfordert. Ich habe keine Keramikbremse im GT!
Die Bremse ist sehr gut.
Auf der Rennstrecke bei der Audi Driving Experience hatten die Scheiben, nach der „Cool Down Runde“ in der Box gerade einmal 80 Grad C. Auch da funktioniert die Rekuperation sehr gut. Das größere Problem sind da eher die Reifen, die bekommen das Gewicht viel mehr zu spüren, die bauen nach einigen Runden deutlich ab :-(.
Am besten einfach auf einer Rennstrecke ausprobieren ….
Gruß
Hat der RS andere Bremsen als der Basis GT? Wenn nicht muss ich meine Bremsen prüfen lassen. Die sind nicht gut obenrum.
Der RS hat einfach die optionalen Carbid Bremsen serienmässig verbaut!
Die Bremsanlage ist sehr gut Dimensioniert und beim GT hat Audi endlich auch die Bremsenkühlung im Griff!
Es gilt aber zu bedenken, bei einem E Fahrzeugs werden immer andere Bremsbeläge verbaut als bei einem vergleichbaren Verbrenner.
Zitat:
Es gilt aber zu bedenken, bei einem E Fahrzeugs werden immer andere Bremsbeläge verbaut als bei einem vergleichbaren Verbrenner.
Wusste ich gar nicht, hast Du ne Ahnung, warum das so ist?
Unterschiedliche Anforderungen führen zu unterschiedlichen Gewichtungen in konkurrierenden Eigenschaften - ähnlich wie bei Reifen - man verbessert das Eine zu Lasten des Anderen.
Hier E-Klötze im Vergleich zu Sportklötzen:
Mehr Korrosionsbeständigkeit
Weniger Hochleistungseigenschaften
Weniger Langlebigkeit
Besseres Kaltansprechen
Besseres Nassansprechen
Mehr Bremskomfort (NVH - Noise Vibration Harshness)
Weicherer für Alltagsfahrer einfacherer Druckpunkt
und und und
Genaueres kann sicherlich ein Entwicklungsingenieur dazu sagen.
Den Leasing-Neukunden kann es ja relativ egal sein.
Als Käufer junger Gebrauchter würde ich Keramikbremsen eher ausschließen, da die möglichen Folgekosten exorbitant sind.
Ein guter Freund hat genau deshalb seinen jungen S8plus nach zwei Jahren wieder abgestoßen.
In ca einem Jahr bei gleicher Weiternutzung wären über 12kEuro alleine nur für die Bremse fällig gewesen.