Kennlinienoptimierung 2,0l TDI Golf 5 GT Sport

VW Golf 5 (1K1/2/3)

Hallo zusammen,

als meinen ersten Beitrag hier im Forum habe ich eine Frage an Euch.

Ich bin Besitzer eines Golf 5 GT Sport Paket, 2 Liter TDI mit 140PS/103kW, Baujahr 2008 (ohne DPF).

Ich hatte mich bewußt für den 140PSer (statt dem 170PSer) entschieden, weil ich eine Kennlinienoptimierung als Option in Betracht gezogen habe.

Nun wollte ich mich über diese Art des Motortunings informieren.

Soweit ich weiß, werden bei dieder Methode die Toleranzen des Motors ausgenutzt und man kitzelt ca. 40PS mehr raus.

Nun wollte ich Fragen, wo genau die Unterschiede zum 170PS liegen. Ist nur die Software eine andere, oder hat dieser auch einen größeren Turbo? Wie sieht es mit Getriebe und Kupplung aus (allg. der gesamte Anstriebsstrang). Ist das alles das gleiche, oder hat der 170PSer dort noch mechanische Vorteile? Die Bremsen sollten ja identisch sein, denn meines Wissens gibt es nur einen Unterschied zwischen dem 1,9l 105PS und den 2,0l 140PS...

Sollte ich mich nun für diese Optimierung entscheiden, ist denn dann zu erwarten, dass irgendwann Getriebe und Kupplung über ihre normale Abnutzung hinweg beansprucht werden? Oder sind 170PSer und meiner (bis vielleicht auf den anderen Turbo) baugleich? Verträgt meine Ausführung die 40-45PS mehr, oder tritt höherer Verschleiß der Teile auf, weil sie für das Mehr an Drehmoment nicht ausgelegt sind?

Vorteil der Aktion wäre zusätzlich, dass die elektronische Begrenzung bei 220km/h abgeschaltet wird bzw. nicht mehr vorhanden ist. Da ich oft nachts fahre, mit wenig Verkehr und einen langen Arbeitsweg habe, würden mich die 10-15 km/h in der Spitzengeschwindigkeit schon noch reizen.

Ich freue mich über Erfahrungsberichte, Meinungen und Hinweise.

MfG Andi

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von loopy83


Die Bremsen sollten ja identisch sein, denn meines Wissens gibt es nur einen Unterschied zwischen dem 1,9l 105PS und den 2,0l 140PS...

Falsch, der 170er hat die 312er Scheiben, während der 140er nur 288er hat.

P.S. "Kennfeldoptimierung", da stellen sich bei mir die Nackenharre Hoch. Herumpfuschen nenne ich das. Einfach den Ladedruck erhöhen und etwas mehr einspritzen.

10 weitere Antworten
10 Antworten

es gibt 2 verschiedene 140 psler soweit ich weiß.
einmal den 8v und den 16v. kommt jetzt drauf an welchen du hast.
der 170 ps diesel ist ein 16v mit anderen einspritzdüsen als beim 140 ps diesel....

Der 170 PS TDI hat bereits die Piezo-Injektoren. Scheinen aber mehr Probleme zu bringen als Vorteile -> Verkoken der Einspritzdüsen.
Der 140 PS TDI hat noch die alten Magnetventile. Die 140 PS Variante gibt es als 8 V mit/ohne DPF und als 16 V ohne DPF! Der 170 PS ist immer ein 16 V und DPF.
Außerdem hat der GT TDI bereits eine größere Bremsanlage, vom GTI übernommen.
Der 170 PS wird sicherlich auch einen größeren Turbolader haben, bin mir aber da nicht ganz sicher🙄
Kupplung ist bei beiden Gleich und ist auf 350 Nm ausgelegt.

Auch mit einem Tuning wird der 140 PS niemals so schnell sein wie der Serien GT TDI. Da der GT TDI eine kürzere Übersetzung in den ersten vier Gängen hat.
Ein Tuning auf 170 PS wird er verkraften, solange das Drehmoment in Grenzen ist (350 Nm).
Wenn man einen getunten schön warm und kalt fährt und nicht ständig Vollgas gibt, wird er lange laufen. Aber in Einzelfällen gibt es schon heftige ,,Nebenwirkungen" für Motor, Kupplung und Getriebe!

"Kennlinienoptimierung" ist ja eine nette Umschreibung für ein Chiptuning. Der 125-kW-Motor hat mit Sicherheit tiefgreifende Änderungen gegenüber dem 103-kW-Motor, d.h. es ist nicht einfach der identische Motor mit einer anderen Software im Motorsteuergerät.

Wie die Mehrbelastung sich nun auswirkt, wird im Zusammenhang mit dem Chiptuning immer wieder gefragt, kann aber wohl nie mit Sicherheit beantwortet werden. Ruft man die Mehrleistung ständig ab, dann wird man mit höherem Verschleiß am gesamten Antriebsstrang rechnen müssen.

Bei mir funktioniert die Kombination aus 2.0 TDI DPF und einem Abt-Chiptuning seit mittlerweile knapp 110.000 km völlig problemlos.

Zitat:

Original geschrieben von loopy83


Die Bremsen sollten ja identisch sein, denn meines Wissens gibt es nur einen Unterschied zwischen dem 1,9l 105PS und den 2,0l 140PS...

Falsch, der 170er hat die 312er Scheiben, während der 140er nur 288er hat.

P.S. "Kennfeldoptimierung", da stellen sich bei mir die Nackenharre Hoch. Herumpfuschen nenne ich das. Einfach den Ladedruck erhöhen und etwas mehr einspritzen.

Ähnliche Themen

Wieso eigentlich ein neuer Thread?

Es gibt HUNDERTE Threads zu diesem Thema, auch sehr gute.
Die findet man mit der SUCHE. Und die sind nach wie vor aktuell.

Der 170 PS hat einen völlig anderen Motor mit größerem Lader,
Piezo-Technik und diversen Verstärkungen.
Außerdem hat nur er als einiger Diesel die 312er Bremse und
eine längere Getriebeübersetzung. Immerhin sollte die Kupplung
die Gleiche sein. Wobei die aber schon beim 140 PS knapp dimen-
sioniert ist, bei allen 170 PS TDI ist sie eine bekannte Schwachstelle.

Das Gerede von der "Ausnutzung der Toleranzen" ist nichts als das
Marketinggeschwätz der Tuner, die ihren Kram verkaufen wollen.
Verständlich zwar, aber ein stärkerer Motor ab Werk ist eben doch
was anderes.

Zitat:

Original geschrieben von loopy83


Da ich oft nachts fahre, mit wenig Verkehr und einen langen Arbeitsweg habe, würden mich die 10-15 km/h in der Spitzengeschwindigkeit schon noch reizen.

Das ist genau das Profil, mit dem Du den getunten Motor überforderst. Die

Dauer

belastung sollte nicht deutlich über Serienniveau sein. Wenn Dein

Arbeitsweg nicht zu lang ist, dann mag es gehen, für diese Strecke über der

Serien-Vmax zu fahren, aber Dauervollgas ist nicht anzuraten.

Grüße Klaus

Erstmal DANKE für die vielen hilfreichen Antworten!

Zitat:

Original geschrieben von Florian333


"Kennlinienoptimierung" ist ja eine nette Umschreibung für ein Chiptuning.

Meines Wissens ist ein Chiptuning eine "BlackBox" die man vor das Motorsteuergerät hängt, also eine zusätzliche mechanische Komponente.

Bei der Kennlinienoptimierung wird die originale Software ausgelesen, modifiziert und wieder aufgespielt. Diese Variante soll wohl weniger anfällig sein und besser funktionieren, weil die "Chips" oft für mehrere fahrzeuge konzipiert sind und nur über Jumper oder ähnliches eingestellt werden... aber ob das so stimmt weiß ich leider nicht, deswegen bin ich ja hier, um mich umfassend zu informieren und die Risiken/Vorteile abzuwägen.

Zitat:

Original geschrieben von The Bruce


Wieso eigentlich ein neuer Thread?

Es gibt HUNDERTE Threads zu diesem Thema, auch sehr gute.
Die findet man mit der SUCHE. Und die sind nach wie vor aktuell.

Ich habe Kennlinie und Kennlinienoptimierung in die Suche eingegeben, aber es ergab leider keine Treffer... Chiptuning habe ich gefunden, aber das habe ich ja nicht gesucht. Wenn ihr jetzt sagt, es ist das gleiche, werde ich es nochmal nachholen.... sorry dafür!

Zitat:

Original geschrieben von Klausel


Das ist genau das Profil, mit dem Du den getunten Motor überforderst. Die
Dauerbelastung sollte nicht deutlich über Serienniveau sein. Wenn Dein
Arbeitsweg nicht zu lang ist, dann mag es gehen, für diese Strecke über der
Serien-Vmax zu fahren, aber Dauervollgas ist nicht anzuraten.

Grüße Klaus

Ich fahre sehr sehr selten unter Volllast. Aber wenn ich es eilig habe zu einem Termin oder so, kann ich schon mal 2h Vollgas durchbrettern. Ansonsten fahre ich viel in der Stadt (4 Tage die Woche, Homeoffice), wo die Leistung ja nun nicht abgefordert wird. 2 Tage die Woche fahre ich dann wie gesagt auf Arbeit und da eben eine längere Strecke über die Autobahn, wo ich auch gerne mal Gas gebe. Aber überwiegend eben Stadtverkehr...

Das die Unterschiede so gravierend zwischen den Motoren sind, überrascht mich ein wenig, aber dazu bin ich ja hier... um was zu lernen 🙂

Wenn ihr das eben beschriebene Fahrschema kennt, wäre ein Motortuning ratsam?

Ich habe mal geschaut, meinen Infos nach ist ein 140PS ohne DPF immer ein 16V... haben dem wohl noch zwei Ventile verpasst, weil er sonst ohne DPF nicht die EU4 geschafft hätte.

MfG Andi

Zitat:

Original geschrieben von The Bruce


Wieso eigentlich ein neuer Thread?

Es gibt HUNDERTE Threads zu diesem Thema, auch sehr gute.
Die findet man mit der SUCHE. Und die sind nach wie vor aktuell.

Der 170 PS hat einen völlig anderen Motor mit größerem Lader,
Piezo-Technik und diversen Verstärkungen.
Außerdem hat nur er als einiger Diesel die 312er Bremse und
eine längere Getriebeübersetzung. Immerhin sollte die Kupplung
die Gleiche sein. Wobei die aber schon beim 140 PS knapp dimen-
sioniert ist, bei allen 170 PS TDI ist sie eine bekannte Schwachstelle.

Die Getriebeübersetzung im 5 und 6 Gang ist gleich bei beiden.

Der GT ist sogar in den ersten vier Gängen kürzer übersetzt.

Bei drehen bei 100 Km/h im 6.Gang 1800 U/min!

Gut, das mag ja sein. Aber das Getriebe ist eben nicht gleich.
Wobei das aber das geringste Problem ist.

Entscheidend für die Haltbarkeit sind die Änderungen am Motor,
insbesondere Zylinderkopf, Lader und die ohnehin schwache Kupplung.

Zur Suche:
Gib mal "Kennfeldoptimierung" ein - dann findest Du auch was.
Übrigens ist es praktisch das GLEICHE wie Chip-Tuning. Ob da nun
ein Eprom getauscht wird oder nur das MSG geflasht wird macht da
keinen wirklichen Unterschied.

ZUSATZBOXEN sind eine andere Geschichte, können aber auch funktionieren.
Wirklich gut für den Motor sind sie aber alle nicht....

Zitat:

Original geschrieben von loopy83


Meines Wissens ist ein Chiptuning eine "BlackBox" die man vor das Motorsteuergerät hängt, also eine zusätzliche mechanische Komponente.

Nein, der Fachausdruck für die "Black box" ist "Primitiv-Tuning". 😉

Eine Änderung des Motorsteuergerätes nennt man auch Chiptuning. Der Begriff alleine sagt aber noch nichts darüber aus, ob das Eprom (der "Chip"😉 ausgelötet und ein neuer eingesetzt wird, oder ob die neue Software ohne Öffnen des Motorsteuergerätes aufgespielt wird.

Übrigens rate ich von einem Chiptuning ab, wenn man damit die Vmax erhöhen will. Zum einen ist das, wie schon geschrieben wurde, gerade nicht im Sinne einer langen Haltbarkeit erwünscht, zum anderen könnte es auch sein, dass der Wagen mit Chiptuning überhaupt nicht schneller wird. Das ist beispielsweise bei meinem 103-kW-TDI so. Der hat nach dem Abt-Tuning in den Papieren zwar 125 kW und 220 km/h stehen, ist aber in Wahrheit bei der Vmax kein bisschen schneller geworden.

Zum Thema Vmax und Abregelung gibt es hier und im G VI-Forum auch zahlreiche Beiträge.

Deine Antwort
Ähnliche Themen