Keine Sorge beim Abstieg vom 6-Zylinder zum 4-Zylinder
Hallo zusammen,
aktuell fahre ich einen 330d Touring (E91) mit 231 PS. Im Frühjahr 2011 soll der Wagen gegen einen Neuen getauscht werden. Da ich mehr Platz haben möchte, kam ein 3er nicht mehr in Frage. Daher fiel meine Wahl auf den 5er. Die Schmerzgrenze setzte ich mir bei einem Brutto-Listenpreis von € 55.000. Also ab in den Konfigurator und los ging es. Schnell war mir klar, dass bei meinem Budget und den Extras, die ich unbedingt haben wollte, nur der 520dA als Limousine machbar ist. Macht aber auch nichts, einen Kombi brauche ich auch nicht wirklich. Da ich über den neuen 520d bisher nur Gutes in der Presse gelesen hatte, bestellte ich ihn blind (ohne Probefahrt).
Doch mit der Zeit kamen die Zweifel. Stört es mich wirklich nicht, vom souveränen Lauf eines 6-Zylinders auf einen 4-Zylinder umzusteigen? Dazu auch noch fast 50 PS weniger als jetzt? Hier im Forum habe ich mir viel zum Thema "Zylinder-Abstieg" durchgelesen, was mich noch mehr verunsichert hat.
Vor 3 Tagen musste mein 330d dann in die Werkstatt und als Ersatzwagen bekam ich - durch Zufall - einen 520dA. Mit all' meinen Zweifeln bewaffnet stieg ich in den Wagen und fuhr los...und nach nicht einmal einem Kilometer konnte ich alle Zweifel über Bord werfen. Das, was BMW mittlerweile aus dem 2-Liter-Dieselmotor in Verbindung mit der 8-Gang-Automatik rausholt, ist echt beeindruckend. Vom Motor hört man nicht viel, innen herrscht (verglichen mit dem 3er) himmlische Ruhe. Der 520dA wirkt überhaupt nicht untermotorisiert, geht mit ordentlich Schub zur Sache. Dazu kommt, dass so eine große Limousine auch eher zum lässigen dahingleiten verleitet als der - verglichen damit - eher sportliche 330d. Mir ist klar, dass ich meinem aktuellen Motor spätestens beim Beschleunigen ab 180 km/h aufwärts noch das eine oder andere mal nachtrauern werde...aber bei uns kann man diese Geschwindigkeiten sowieso auf der Autobahn mittlerweile fast vergessen.
Der Tag mit dem 520dA hat auf jeden Fall richtig Spaß gemacht und meine Vorfreude auf meinen 5er (Lieferung März) noch gesteigert...und das nun ohne meine o.g. Zweifel. Der Größenunterschied im Innenraum ist schon gewaltig. Nach dem Umsteigen in den 3er kam ich mir sehr eingeengt vor.
Also an alle, die hier vielleicht (genau wie ich noch vor einer Woche) auf der Suche nach Beiträgen zum Wechsel von 6 auf 4 Zylinder sind. Ich kann Euch nur beruhigen. Ich für meinen Teil werde mit meinem 520dA sehr zufrieden sein und bin froh, statt einem 530d in Serienausstattung doch lieber einen 520er mit guter Ausstattung gewählt zu haben.
Viele Grüße
Jannick
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
aktuell fahre ich einen 330d Touring (E91) mit 231 PS. Im Frühjahr 2011 soll der Wagen gegen einen Neuen getauscht werden. Da ich mehr Platz haben möchte, kam ein 3er nicht mehr in Frage. Daher fiel meine Wahl auf den 5er. Die Schmerzgrenze setzte ich mir bei einem Brutto-Listenpreis von € 55.000. Also ab in den Konfigurator und los ging es. Schnell war mir klar, dass bei meinem Budget und den Extras, die ich unbedingt haben wollte, nur der 520dA als Limousine machbar ist. Macht aber auch nichts, einen Kombi brauche ich auch nicht wirklich. Da ich über den neuen 520d bisher nur Gutes in der Presse gelesen hatte, bestellte ich ihn blind (ohne Probefahrt).
Doch mit der Zeit kamen die Zweifel. Stört es mich wirklich nicht, vom souveränen Lauf eines 6-Zylinders auf einen 4-Zylinder umzusteigen? Dazu auch noch fast 50 PS weniger als jetzt? Hier im Forum habe ich mir viel zum Thema "Zylinder-Abstieg" durchgelesen, was mich noch mehr verunsichert hat.
Vor 3 Tagen musste mein 330d dann in die Werkstatt und als Ersatzwagen bekam ich - durch Zufall - einen 520dA. Mit all' meinen Zweifeln bewaffnet stieg ich in den Wagen und fuhr los...und nach nicht einmal einem Kilometer konnte ich alle Zweifel über Bord werfen. Das, was BMW mittlerweile aus dem 2-Liter-Dieselmotor in Verbindung mit der 8-Gang-Automatik rausholt, ist echt beeindruckend. Vom Motor hört man nicht viel, innen herrscht (verglichen mit dem 3er) himmlische Ruhe. Der 520dA wirkt überhaupt nicht untermotorisiert, geht mit ordentlich Schub zur Sache. Dazu kommt, dass so eine große Limousine auch eher zum lässigen dahingleiten verleitet als der - verglichen damit - eher sportliche 330d. Mir ist klar, dass ich meinem aktuellen Motor spätestens beim Beschleunigen ab 180 km/h aufwärts noch das eine oder andere mal nachtrauern werde...aber bei uns kann man diese Geschwindigkeiten sowieso auf der Autobahn mittlerweile fast vergessen.
Der Tag mit dem 520dA hat auf jeden Fall richtig Spaß gemacht und meine Vorfreude auf meinen 5er (Lieferung März) noch gesteigert...und das nun ohne meine o.g. Zweifel. Der Größenunterschied im Innenraum ist schon gewaltig. Nach dem Umsteigen in den 3er kam ich mir sehr eingeengt vor.
Also an alle, die hier vielleicht (genau wie ich noch vor einer Woche) auf der Suche nach Beiträgen zum Wechsel von 6 auf 4 Zylinder sind. Ich kann Euch nur beruhigen. Ich für meinen Teil werde mit meinem 520dA sehr zufrieden sein und bin froh, statt einem 530d in Serienausstattung doch lieber einen 520er mit guter Ausstattung gewählt zu haben.
Viele Grüße
Jannick
50 Antworten
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen aus einer ausgiebigen Probefahrt im 520dA. Auch mir ist direkt das sehr niedrige Geräuschniveau aufgefallen. Sehr erstaunt war ich über Motorlauf und Geräuschkulisse direkt nach dem Kaltstart.
Hallo Jannick,
alles treffen geschildert!
Glückwunsch zu deiner Wahl!
Gruß mike
Grundsätzlich stimme ich zu, dass der neue 520dA mit der 8-Stufenautomatik eine tolle Kombination darstellt (und eine, die in unsere CO2-Richtlinie passt). Ich habe bei meinem F11 auch diese Motor-Getriebe-Variante gewählt. Die Automatik schaltet geschmeidig und schnell und der Motor ist im unteren bis mittleren Drehzahlbereich auch (innen) recht leise, antrittsstark und dynamisch. ABER: im oberen Drehzahl und Geschwindigkeitsbereich spürt man dann schon sehr sehr deutlich, dass es eben nur der "kleine" Vierzylinder ist. Ich hatte vorher einen 325d und merke den Unterschied schon sehr deutlich. Der 3-Liter 6-Zylinder zog auf freier Strecke bis 240km/h ohne Probleme durch - im Bereich um 200km/h war er äußerst souverän unterwegs.
Im 520dA jedoch nimmt der Vorwärtsdrang ab 160km/h deutlich ab, ab 180km/h tut sich leider kaum noch was. Das ist für mich aber auch OK und nicht weiter tragisch, da das bei mir auch keine gängigen Reisegeschwindigkeiten sind. Ich bin also weitgehend zufrieden. Aber für alle, die Wunder erwarten: man würde sich etwas vormachen, wenn man das einfach klein redet. Hier haben die tollen Reihensechser von BMW spürbar mehr Kraft - da kommt der 520er einfach nicht dran.
Um nicht falsch verstanden zu werden: der 520dA macht im Alltag trotzdem Spaß - und lässt sich dafür bei konstant 120 km/ auch gerne mal mit 3,7 Litern bewegen....
Gruß
Bernd
Tja, zaubern kann eben auch BMW nicht! Und es muß ja auch Gründe geben, den Aufpreis für die 6-Zylinder zu zahlen (wer kann und darf).
Von einem 2,1 Liter Diesel in der C-Klasse mit 150 PS und Automatik kommend, wurden zumindest meine Erwartungen weit übertroffen. Bis 190 km/h gab es subjektiv verwertbare Beschleunigung. Was mich aber vor allem beeindruckt hat, war das Kraftgefühl bei niedrigen Drehzahlen.
Mit 130 km/h über die Autobahn zu gleiten und dabei nur knapp 2.000/min anstehen zu haben, wirkt schon sehr luxuriös! Und man kann dann sogar ohne Kickdown weiter beschleunigen.
Ich bin bei der Probefahrt max. 190 km/h gefahren und da standen gerademal gut 2.800/min an - sehr souverän und entspannt das Ganze.
Natürlich kann der 520d dem 530d nicht das Wasser reichen, aber das er 525d und 523i in Frage stellt, spricht schon gehörig für ihn.
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Ich fahre zwar derzeit (noch) einen 520d E61, kann aber den Eindruck des TE nach einer Probefahrt im 520d F10 bestätigen.
Vielleicht sollten wir auch nicht vergessen, dass man noch Ende der 70er, Anfang der 80er mit einem 528i mit 184 PS der King auf Deutschlands Autobahnen war ... und der hatte bei schlechteren Fahrleistungen (mit dem 3-Gang-Automat) auch noch den doppelten Spritverbrauch ...
Viele Grüße
Der Chaosmanager (der damals einen 528i fuhr)
Bernd hat natürlich Recht: der 520er ist ein tolles Auto, aber er erreicht natürlich früher seine Grenzen als ein 3 Liter Sechszylinder. Deshalb sollte man hier jetzt auch keine Feldzüge gegen die 6-Packs anführen. Vor allem bleibt zu hoffen, dass BMW die Sixpacks nicht allzu früh aufgibt und einstampft. 🙄 Wäre sehr schade.
CU
Olli
Will den 520d nun wirklich nicht schlechtreden! Vieles ist scheinbar auch Gewohnheitssache!
Ich dachte mir nicht, dass es mir so schwer fallen würde auf einen kleineren Motor umzusteigen! Ursprünglich wollte ich einen 525d weil ich mir dachte mit 204 PS müßte man doch auch flott vorwärtskommen. Damals hatte ich auch den 520d noch nicht ganz abgehakt! Dann bei der Probefahrt mit dm 525d und der Sportautomatik hab ich extra die Beschleunigung von Tempo 80 weg ausprobiert, da ich auf der Landstraße auf meiner Strecke sehr oft LKWs überholen will und das möglichst zügig. Das war dann irgendwie sehr ernüchternd mit dem 525d. Somit ist es nun ein 530d geworden! Dieser, so kommt es mir vor, im oberen Drehzahlbereich nicht so massiv abbaut wie der 525d! Somit ist es dann auch garnicht mehr zu einer Probefahrt mit dem 520d gekommen. Hab mittlerweile aber auch schon gelesen, dass der 525d mit der Sportautomatik nicht so gut harmonieren soll wie der 520d!
Gruß Woody
Der 525d bring in erster Linie die schönere Geräuschkulisse gegenüber dem 4-Zylinder mit. hinzu kommen 20 PS und 80 NM aber leider auch 70 kg. Deshalb ist der Vorsprung des 525d bezüglich der Fahrleistungen auch überschaubar. Mir persönlich kommen da die 4.500 Euro Differenz zum 520d sehr hoch vor. Auch der 523i tut sich recht schwer.
Im Katalog kann man sich auf Seite 66/67 mal die Durchzugszeiten von 80 - 120 km/h im 4. Gang (Handschalter Seriengetriebe) anschauen. Diese Zahlen geben zumindest im Ansatz mal die gefühlte Kraft beim Beschleunigen aus niedrigen/mittleren Drehzahlen wieder. Dabei braucht der
- 520d 6,9 sek.
- 525d 6,3 sek.
- 530d 5,0 sek.
- 523i 9,0 sek.
Also ist der 525d zumindest in dieser Disziplin nur einen Wimpernschlag schneller als der 520d während der 530d dann nochmal eine richtige Schippe nachlegt. Der 523i kann ohne Drehzahlen nicht so recht, die Automatik wird schon bei moderatem Beschleunigungwunsch runterschalten.
Ich finde es auch erstaunlich, wie gut der 520 d inzwischen geht, bin immer überrascht bei Werkstattersatz oder Mietwagen und finde ihn eigentlich ausreichend.
Selbst bin ich noch nicht ganz so weit, zum 520 d zu greifen, mal schaun wie es beim nächsten Wechsel aussieht 🙂
Zitat:
Original geschrieben von tomiiberlin
Ich finde es auch erstaunlich, wie gut der 520 d inzwischen geht, bin immer überrascht bei Werkstattersatz oder Mietwagen und finde ihn eigentlich ausreichend.Selbst bin ich noch nicht ganz so weit, zum 520 d zu greifen, mal schaun wie es beim nächsten Wechsel aussieht 🙂
...das nenn´ ich beide Male treffend formuliert! 🙂
Gruß Micha
Zitat:
Original geschrieben von LegeinEi
Der 525d bring in erster Linie die schönere Geräuschkulisse gegenüber dem 4-Zylinder mit. hinzu kommen 20 PS und 80 NM aber leider auch 70 kg. Deshalb ist der Vorsprung des 525d bezüglich der Fahrleistungen auch überschaubar. Mir persönlich kommen da die 4.500 Euro Differenz zum 520d sehr hoch vor. Auch der 523i tut sich recht schwer.Im Katalog kann man sich auf Seite 66/67 mal die Durchzugszeiten von 80 - 120 km/h im 4. Gang (Handschalter Seriengetriebe) anschauen. Diese Zahlen geben zumindest im Ansatz mal die gefühlte Kraft beim Beschleunigen aus niedrigen/mittleren Drehzahlen wieder. Dabei braucht der
- 520d 6,9 sek.
- 525d 6,3 sek.
- 530d 5,0 sek.
- 523i 9,0 sek.Also ist der 525d zumindest in dieser Disziplin nur einen Wimpernschlag schneller als der 520d während der 530d dann nochmal eine richtige Schippe nachlegt. Der 523i kann ohne Drehzahlen nicht so recht, die Automatik wird schon bei moderatem Beschleunigungwunsch runterschalten.
Moin,
zur Vervollständigung:
BMW.de // Modellvergleich 5er Touring
80-120km/h: V-Max (Automatik):
520d: 7,1 220
525d: 6,5 230
530d: 5,3 242
Wobei diese Werte eigentlich wohl nur am Rand die Entscheidung beeinflussen zwischen 525d und 520d. Interessant wäre jedoch auch nochmal der Vergleich bei Temp 180-220, da stellenweise hier "entschieden wird", ob man an jemand anderem vorbeikommt oder nicht, OHNE diesen zur einer Gewaltbremsung auf der rechten Spur zu nötigen, da der nächste LKW auf seiner Spur doch wieder schneller kam als "man" dachte...
Wie dem auch sei, für mich aktuell ausschlaggebender ist der Fakt, dass aktuell wohl für mich der letzte Zeitpunkt sein wird, einen 6Zylinder nochmal 3 Jahre geniesen zu können. Bereits Ende diesen Jahres wird der 525d ebenso einem 4Zylinder weichen (oder durch diesen ergänzt).... und irgendwann werd auch ich das Alter erreichen, wo die Vernunft einsetzt und man die 4.000E lieber in ein entspannteres Fahren steckt, statt in 2Zylinder mehr ....
VG,
Tom
Zitat:
Original geschrieben von jannick1969
für meinen Teil werde mit meinem 520dA sehr zufrieden sein und bin froh, statt einem 530d in Serienausstattung doch lieber einen 520er mit guter Ausstattung gewählt zu haben.Viele Grüße
Jannick
DAS finde ich TOTAL super !!!
Und GENAU "so" sollte es sein.
Du hast Dich entschieden, und bist happy mit Deiner Entscheidung!
Viel Freude mit Deinem zukünftigen schönen Touring!
Gruß!
Zitat:
Moin,
zur Vervollständigung:
BMW.de // Modellvergleich 5er Touring
80-120km/h: V-Max (Automatik):
520d: 7,1 220
525d: 6,5 230
530d: 5,3 242Wobei diese Werte eigentlich wohl nur am Rand die Entscheidung beeinflussen zwischen 525d und 520d. Interessant wäre jedoch auch nochmal der Vergleich bei Temp 180-220
Ich könnte mir vorstellen, daß der 525d oberhalb von 180km/h doch einen deutlichen Vorsprung vor dem 520d herausfährt. Zumindest haben hier im Forum schon einige Testfahrer geschrieben, daß dem 20er oberhalb der
magischen200er Marke dann die Puste ausgeht. In diesen Geschwindigkeitsbereichen spielt dann das Mehrgewicht des 6-Enders auch keine große Rolle mehr.
Der Punkt ist in meinen Augen aber gar nicht der 525d - das ist ein Sahnemotor (wie alle Reihen-6er von BMW). Nur die Konkurrenz von unten ist erstaunlich erstarkt. Hinzu kommt noch, daß systembedingte Schwächen des Motorkonzeptes des 520d von der tollen neuen Automatik übermalt werden. der kleine Diesel hat sicherlich mehr von der 8-Gang-Automatik profitiert als die Platzhirsche.
Ich frage mich, wie der kleine Diesel wohl in einem 1er rennen würde...
Vor allen für uns in Österreich ist der 520D ideal. Weiul ja das Argument ab 160 wird es mühsam auch nichts "mehr bringt".
Heutzutage mit Überkopf Radar und mobilen Radar ist das Argument ab 170 wird es mühsam für den Führerschein sehr stichhaltig.😁
Auch haben wir ja noch die Nova was wieder den 525D um 2% teurer macht. So das mit Extras der Unterschied über 5000 Euro liegt.