Kaum Kriechneigung beim 7-Gang-DSG normal?
Hallo,
ich fahre seit gut 40 Jahren Autos mit Automatikgetriebe, bisher allesamt mit Drehmomentwandler. Von denen bin ich gewohnt, daß bei eingelegter Fahrstufe das Fahrzeug die Tendenz zum Kriechen hat. Nun habe ich seit einer knappen Woche einen Golf Plus mit DSG. Bei dem fiel mir auf, daß, wenn ich bei der Rückkehr von einer Fahrt vor meiner Garage stehe und das Tor öffnen lasse, und ich dann den Fuß von der Bremse nehme, der Wagen anfängt sich vorwärts zu bewegen. Ist das "normal"? Ich dachte, daß bei den DSG keine Kriechneigung vorhanden ist. Bin jetzt etwas verunsichert. 😕
Beste Antwort im Thema
Beim 7-Gang-DSG stehen die Chancen nicht schlecht dass sich das mit der Kriechneigung irgendwann erledigt hat. 😉
136 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Jubi TDI/GTI
Ist die Drehzahl zu hoch wird auch zwangsweise automatisch hoch geschaltet.Zitat:
Original geschrieben von QuirinusNE
Du kannst jederzeit in die manuelle Gasse schalten. Da passiert nix. Ein falscher Gang wird nicht eingelegt. Auch herunter schalten geht automatisch nur hochschalten nicht.
[.....]
Das werde ich gleich mal ausprobieren. Habe wohl nicht hoch genug gedreht 🙂
@Ugolf:
Zitat:
Bist Du die Dolomiten auch aufwärts gefahren ? Nichts dabei gerochen ?
Nö, eigentlich nicht.
Es kann natürlich sein, dass gerade in den Spitzkehren, wo man das Tempo ja oftmals sehr drosselt, sich der 2. Gang etwas länger im Schleifbereich befindet. Wenn das dann kurz hintereinander mehrmals vorkommt, wird es für die Kupplung natürlich sehr warm.
Fazit: Spitzkehren schneller fahren, dann qualmt es nicht mehr...
Zitat:
Hier gibt es nur einen " S "-Modus der so unmöglich zu fahren ist daß man ihn nicht gebrauchen kann.
Höchstens zum Ziehen schwerer Lasten taugt er weil er nicht so schnell niedertourig wird
Was beim Ziehen schwerer Anhänger taugt, ist prinzipiell auch beim Bergauf-fahren nicht falsch, oder?
Im S-Modus wird bergauf garantiert weniger gekuppelt. Von daher geht es im S-Modus grundsätzlich besser, mit hoher Last, sei es nun ein Anhänger oder bergauf, zu fahren.
Das Schleifen im 2. Gang bei entsprechend langsamer Fahrt vermeidet man dadurch m.E. aber leider nicht und von daher ist der manuelle Modus für Bergauffahrt und das Fahren mit schweren Anhängern der einzige, wirklich geeignete Modus.
Viel falsch machen kann man dabei ja nicht:
Sobald die Drehzahl unter ca 1000-1100rpm gehen will, schaltet das DSG automatisch zurück (bzw. schleift im 1. Gang: Dann fährt man aber wirklich schon extrem langsam).
Wenn man anhält, ist halt Leerlauf.
Beim 6-Gang-DSG fällt zumindest die Schleiferei im 2. Gang weg (das schaltet auch unter Normalbedingungen in den 1. Gang) und die Kupplungen werden aktiv mit Öl gekühlt (das kostet natürlich Energie und deswegen kostet das 6-Gang-DSG auch mehr Sprit. Alles kann man anscheinend nicht haben...)
Eine Wandlerautomatik ist sowohl zum Ziehen von Anhängern, als auch bergauf (gerade bei langsamen Abschnitten) deutlich besser, als jedes DSG oder eine Handschaltung. Überhaupt keine Frage.
Wenn es dann noch so eine mit vielen Stufen (z.B. 8) ist, wäre das schon eine tolle Geschichte. Wer so etwas im Kompaktwagen haben will, muss aber schon zum BMW-Einser greifen.
Ich habe kürzlich ein Wandlergetriebe von ZF gesehen - 9-Gang. Hat ich meine Mercedes drin ...
Die ganze Gangzahlerhöhungssache ist auch so etwas fragwürdiges aus meiner Sicht.
Mehr Gänge, schwerer, komplizierteres Getriebe und teurer.
Mehr Gänge sind notwendig weil die Motoren wegen des kleineren Hubraumes immer schwächer auf der Brust geworden sind. Nun bläst man sie mit Turbos auf um das wettzumachen.
Mein erster Automatikwagen - ein ganz gewöhnlicher Megane der ersten Baureihe ( zweite Phase) hatte den 1,6 Liter 107 PS 16 Ventiler mit dem 4-Gang-Wandler.
Weil der Wagen auch nicht so schwer war paßte alles zusammen. Motor - Getriebe - die Fahrleistungen waren gut, auch beim Überholen. Verbrauch war ein knapper Liter mehr wie mein Golf jetzt.
Also kein wirkliches Thema zumal der Motor robust und unproblematsich war.
Es war ein wunderbar weiches Schalten und ruhiges Fahren weil nicht wegen jedem Dreck in den Gängen herumgewühlt wurde. Dazu hatte das Getriebe eine top-intelligente Steuerung von der das DSG nur träumen kann.
Der Umstieg war - nachdem die erste Begeisterung über den Turbo verflogen war - schon eine Umstellung.
Probleme wie ich sie nun kenne waren für mich unbekannt beim alten Wagen. Einmal in der Zeit Ölwechsel am Getriebe machte die Sache rund.
Im Grunde genommen ist das heute alles kein wirklicher Fortschritt mehr. Weil aber alle Hersteller diese Entwicklung in gleicher Weise mitmachen hat man es als Käufer immer schwerer ein " vernünftiges" Automodell zu finden.
Ich brauche keine Bildschirme, keine Apps und all den Mist im Auto. Ich brauche ein funktionelles zuverlässiges und in Haltung und Reparatur bezahlbares Auto.
... und wenn es geht sollte es eine gute Automatik haben ...
Bald kommt ein 10 Gang DSG. Wir dürfen gespannt sein....
Anfangs gab es in den ersten W212 noch das klassische 5G. Zwar an sich alt, aber bewährt. Das aktuelle 7G hat auch so seine Tücken.
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@Ugolf:
Zitat:
Die ganze Gangzahlerhöhungssache ist auch so etwas fragwürdiges aus meiner Sicht.
Mehr Gänge, schwerer, komplizierteres Getriebe und teurer.
Mehr Gänge sind notwendig weil die Motoren wegen des kleineren Hubraumes immer schwächer auf der Brust geworden sind. Nun bläst man sie mit Turbos auf um das wettzumachen
Ich glaube, da bist du völlig auf dem Holzweg:
1. Das 8 und das 9-Gang-ZF-Getriebe wiegen nass rund 89kg.
(das 6-Gang-DSG wiegt nass 93kg und nur das Trockenkupplungs-7-Gang-DSG ist mit 77kg etwas leichter.)
2. Das 8-Gang-ZF ist teurer, aber wenn ich die Wahl zwischen 1850€ Aufpreis für ein VW-DSG und rund 2200€ Aufpreis (bei BMW) für ein 8.Gang-ZF hätte, würde ein DSG definitiv aus der Wahl heraus fallen.
3. Komplizierter ist eine Wandlerautomatik eigentlich immer. Mich interessiert aber mehr die Frage, ob das Getriebe ausreichende Langzeitqualität hat. VW scheitert in dieser Beziehung ja schon am relativ simplen Trockenkupplungs-DSG.
ZF-traue ich da doch mehr zu und würde daher überhaupt keine Bedenken haben, mir eine 8-oder 9-Gang-Wandlerautomatik zu holen (leider gibt es die bei Kompaktklasse-Autos m.E. nur bei BMW)
4. mehr Gänge sind ausschließlich deswegen nötig, um sehr geringe Untersetzungen im höchsten Gang und sehr große Spreizungen (Übersetzungsdifferenz zwischen unterstem und höchsten Gang) zu ermöglichen, ohne dabei zu große Stufensprünge zu haben.
Die sehr langen Übersetzungen sind wegen Spritsparüberlegungen vorteilhaft, um auch bei geringeren Geschwindigkeiten mit höherer Last fahren zu können und dadurch in den wirtschaftlicheren Bereich gem. Muscheldiagramm zu kommen.
Die BMW's mit 8-Gang-ZF-Wandlerautomatik brauchen nicht mehr Sprit, als die BMW's mit gleicher Motorisierung und 6-Gang-Handschaltgetriebe. So etwas würde beim Vergleich mit 4-Gang-Wandlern usw. nicht möglich sein.
Turbomotoren haben durchschnittlich bei gleicher Maximalleistung im gesamten Drehzahlbereich erheblich mehr Power als vergleichbare Sauger und auch das ist ein Grund, weswegen man überhaupt mit so langen Übersetzungen fahren kann. Gerade ein Turbomotor käme daher mit weniger Gängen besser aus.
Ich bin schon mal einen Dreier-BMW 2L-Turbo, 184PS, mit 8-Gang-ZF gefahren. Das geht wirklich sehr gut ist kein Vergleich zum Fahren mit VW-DSG's.
Und nein, ich werde mir keinen BMW holen, weil der (1er) mir optisch nicht gefällt und der 3er mir insgesamt zu teuer ist.
Zitat:
Original geschrieben von QuirinusNE
Bald kommt ein 10 Gang DSG. Wir dürfen gespannt sein....
Hast du da eine Quelle oder ist das Ironie? Bei einem Schaltgetriebe ist die Erhöhung der Gangzahl in der Regel mit mehr Baugröße verbunden und Platz ist knapp. Bei Wandlerautomaten sieht die Sache ein bisschen anders aus, da es dort auch eine Frage ist wie geschickt man die verschiedenen Planetenstufen koppelt - da ist viel Rechnerei und Optimierung nötig, aber man kann denke ich nicht pauschal sagen, dass mehr Gänge immer auch mehr Bauraum bedeuten.
Ich finde die modernen Wandlerautomaten auch die interessanteren Getriebe, ohne dabei die Doppelkupplungsgetriebe schlecht reden zu wollen. Wie VW mit den DSGs angefangen hat waren die Wandlerautomaten für kleine Motoren nicht konkurrenzfähig und die Strategie lässt sich auch nicht von heute auf morgen ändern, da müssen sie jetzt erstmal zum eingeschlagenen Weg stehen. Ich hätte mir aber gewünscht wenigstens bei Audi stärker auf Wandlerautomaten zu setzen.
vg, Johannes
Keine Ironie. klickmich
Denke aber nicht vor 2015
... das 10-Gang stellt VW dann wieder selbst her, anstatt es von einer Fachfirma zu kaufen?
Mir wäre es lieber, wenn die einfach das 9-Gang-ZF kaufen und gut ist...lieber ein Gang weniger, aber ein paar Jahre länger.
Zitat:
Original geschrieben von navec
... das 10-Gang stellt VW dann wieder selbst her, anstatt es von einer Fachfirma zu kaufen?Mir wäre es lieber, wenn die einfach das 9-Gang-ZF kaufen und gut ist...lieber ein Gang weniger, aber ein paar Jahre länger.
...oder eine perfekte dauerhaft funktionierende robuste Multitronic.........
Zitat:
Original geschrieben von QuirinusNE
Was SternMB bestimmt meint, ist die Sache, wenn z. B. vom 4 in den 2. Gang per Kickdown geschaltet wird, muss das Getriebe erst den 3. einlegen und dann erst den 2. Das gibt eine Verzögerung. Ist aber kein Turboloch. Manuell passiert das Gleiche. Fällt vielleicht nur nur nicht so auf, weil man bewusst schaltet.
Warum soll das Getriebe erst den 3. und dann den 2. einlegen?
Ich habs schon mal geschafft mittels Kick-Down das Getriebe vom 7. in den 2. schalten zu lassen. Es ging sogar relativ zügig. Natürlich beschleunigt der Wagen schneller, wenn vom 3. in den 2. geschaltet wird, aber nur durch die spätere Beschleunigung bei riesigen Drehzahlsprüngen heißt es noch lange nicht, dass alle Gänge eingelegt werden.
In einem Beitrag wurde hier erklärt, dass der Motor erstmal die Drehzahl hochregelt und dann den Gang einlegt. Kann ich bestätigen. Bei kurzem Kick-Down und sofortigem Loslassen des Pedals dreht der Motor auf z.B. 5000rpm hoch, man verspürt aber keinen Ruck und auch keine Beschleunigung.
Gruß
kommt drauf an, auf welchem Teilgetriebe der jeweilige Gang liegt. Das mit den (Zwischen)Gängen geht extrem schnell, sodaß man es i.d.R. nicht bemerkt. Angezeigt wird das glaube ich auch nicht.
Allle Gänge werden nicht durchgeschaltet. Würde sicher auch zu lange dauern.
Schau Dir mal das Video an. Da wird das Schalten (auf die andere Welle) mal kurz erwähnt. KlickMich
Natürlich werden nicht alle Gänge eingelegt, bis der 2. erreicht ist. Beim Handschalter schaltet man ja auch nicht alle Gänge durch, um vom 6. in den 2. zu kommen.
@SternMB:
Zitat:
Warum soll das Getriebe erst den 3. und dann den 2. einlegen?
Ein Zwischengang muss eingelegt werden, da 4 und 2 im gleichen Teilgetriebe sind, denn sonst gibt es eine richtige Zugkraftunterbrechung (wie beim Handschalter) und das darf beim DSG nicht sein. Technisch wäre das aber selbstverständlich möglich. Wie sich das dann beim Schalten anfühlen würde, kannst du ungefähr erahnen, wenn du z.B. mal mit einer Opel-Easytronic fährst. Das will man nicht wirklich....
Sinnvollerweise nimmt man dazu den (einen) dazwischen befindlichen Gang. In diesem Fall den 3.
Zitat:
Ich habs schon mal geschafft mittels Kick-Down das Getriebe vom 7. in den 2. schalten zu lassen.
Ist auch getriebetechnisch kein Ding, weil beide Gänge in getrennten Teilgetrieben existieren und daher die Zwischenschaltung eines anderen Gangs unnötig ist. Deshalb geht das auch schneller, als von 4 nach 2.
Dem Getriebe ist es auch im 7. Gang egal, welcher Gang als nächstes dran kommt (R wäre allerdings nicht so gut). Wenn der 7. Gang aktiv ist, ist im anderen Teilgetriebe der 6.Gang normalerweise (konstante Fahrt) bereits geschaltet.
Ein Wechsel von 7 auf 6 wäre dann sehr schnell, weil die Kupplungen lediglich noch wechseln müssen. Ein Schalten findet dabei nicht statt.
Der Wechsel von 7 auf 2 (oder auch 4) ist langsamer, weil im passiven Getriebeteil der 6. Gang noch vorgewählt ist und daher dort noch entsprechend geschaltet werden muss, bevor die Kupplungen den Wechsel bewerkstelligen.
Von 7 auf 5 (oder 3) geht dann nochmals langsamer, s.o.
Zitat:
Natürlich werden nicht alle Gänge eingelegt, bis der 2. erreicht ist. Beim Handschalter schaltet man ja auch nicht alle Gänge durch, um vom 6. in den 2. zu kommen.
So natürlich ist es nicht. Denk mal an übliche Motorradgetriebe.
genauso meinte ich das.....Ist manchmal schwer zu schreiben, so daß es jeder versteht, wie es gemeint ist.
Jetzt weiß ich was du meinst.
Wäre diese Zugkraftunterbrechung beim DSG nur?
Weil bei meinem Wandler schaltet er beim Kick-Down auch runter, die Drehzahl geht hoch und dann kommt der Schub.
Ist halt in dem Fall was anders:
Beim DSG geht die Drehzahl hoch und dann wird der Gang eingelegt.
Beim Wandler wird der Gang eingelegt und dann geht die Drehzahl hoch.