Kaufentscheidungshilfe 2.0 CDTI - 160 vs. 190 PS

Opel Insignia A (G09)

Hallo Ihr alle!

Stehe vor der Kaufentscheidung eines ST Diesel. Jetzt hatte ich eigentlich die ganze Zeit gespannt auf das Erscheinen des Biturbos gewartet. Dann kam die Ernüchterung für mich, dass es ihn leider (vorerst) nur mit 4x4 Antrieb gibt. Diesen benötige ich für mein Fahrprofil jedoch nicht wirklich, zudem schraubt das nur den Preis in die Höhe. Ausserdem sind die Fahrleistungen, die bis jetzt bekannt sind, nicht wirklich drastisch interessanter, und für den Alltag unerheblich. Der Verbrauch steigt dafür um ca. 0,8 - 1 Liter. Also Rabattbereinigt kostet der 190er ca. 3000 €uronen mehr. Jetzt überzeugt mich doch oder gebt mir Tipps, was Ihr an meiner Stelle machen würdet. Thx 🙂

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


Scheiß Situation. 99% der Menschen würden bremsen (ABS, CBC und EBV sei dank auch geradeaus). Wenn es dazu nicht reicht, würden jedoch die Meisten wenigstens vom Gas gehen. Und schon passt es.

Nicht wirklich, wenn dich der Lastwagen inkl. Anhänger langsam aber sicher in die Leitplanke drückt. War deshalb keine Option.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


Solche extremen Reibwertunterschiede sind mit Sicherheit nicht Alltag.

Nein, aber sie kommen vor.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


Denen dann auch noch mit Vollgas zu begegnen, gerade bei dem Wetter, halte ich für mutig.

Siehe oben. Hatte mit Mut nichts zu tun, war die einzige Lösung.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


Technisch zudem fragwürdig, ob das Zuschalten wirklich so schnell geschehen konnte, um keine Gierrate entstehen zu lassen oder ob aufgrund der schneebedeckten Fahrbahn die Reibwertunterschiede doch nicht so groß waren. Für mich scheint es fast so, Du hältst da an etwas fest, was eher Deinem Fahrkönnen und Glück denn dem Allrad zuzuschreiben ist.

Ja, ja klar, der coole Fahrer der Heckschleuder, mit einer Hand am Lenkrad, der anderen zwischen den Beinen der Beifahrerin hätte das mit leichtem Heckschwung ganz lässig und souverän gemeistert. Klar, versteht sich. Nicht jeder ist ein ehemaliger Rally-Profi. Ironie verstanden?

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


Übrigens. Wir leben im Jahre 2008. Jedes moderne Auto (mit Außnahme von Supersportwagen, die absichtlich Driftwinkel zulassen) würde hier wie an einer Schnur gezogen rausbeschleunigen. ASR sei dank.

Auch hier passen deine Theorie und die vielfach beobachtete Praxis nicht zusammen.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


P.S.: Selbst mit fast hochmodernen Haldex (schreibe fast, da ich die neuste Generation aus Saab 9-3 und Insignia noch nicht ausführlich gequält habe) im Golf V R32 hat noch lästige Reaktionszeiten. d.h. erst schiebt der Hobel geradeaus (Untersteuern), bevor hinten die Arbeit beginnt. Kann mir schwer vorstellen, dass das vor einem Jahrzehnt bei Deinem damaligen Fahrzeug anders war.

Wie war das jetzt mit ASR? Hat dieses keine Reaktionszeit? 😉

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Hallo Toto,

hatte mir schon fast gedacht, dass das für Dich interessant sein könnte. Die Präsentation am Werk I war für jeden zugänglich, d.h. außerhalb des eingezäunten Bereiches auf dem Parkplatz. Wie das jetzt heute am Werk II aussieht kann ich Dir nicht sagen 🙁!

Ob der Biturbo erst später lieferbar ist, weiß ich nicht. Da ich ihn ja nicht bestellen konnte 🙁, habe ich mich da auch nicht näher informiert 😉 😁!

MfG

Lars

Zitat:

Original geschrieben von LarsR


Hallo Toto,

hatte mir schon fast gedacht, dass das für Dich interessant sein könnte. Die Präsentation am Werk I war für jeden zugänglich, d.h. außerhalb des eingezäunten Bereiches auf dem Parkplatz. Wie das jetzt heute am Werk II aussieht kann ich Dir nicht sagen 🙁!

Ob der Biturbo erst später lieferbar ist, weiß ich nicht. Da ich ihn ja nicht bestellen konnte 🙁, habe ich mich da auch nicht näher informiert 😉 😁!

MfG

Lars

das hattest du völlig richtig gedacht 🙂

mal sehen wie ich es heute zeitlich hinbekomme 🙂

mal sehen ob mein foh dazu schon mehr weiss 😮

Hi Toto,

hier ein paar Anmerkungen zum Thema Allrad.

Du sagst, dass Allrad nicht zu deinem Fahrprofil passt.
Allrad hat nicht nur etwas mit dem Fahrprofil zu tun, sondern es gibt zusätzliche Sicherheit in brenzligen Situationen (zumindest ist das meine Meinung). Ein Airbag oder ESP wird normalerweise auch nicht benötigt, aber wenn ...........
ist es schön dass man diese Dinge hat. Ein Mehrverbrauch von 0,5 oder 0,8 Liter sollten für die Sicherheit nicht
zu viel sein. Wenn ja, gibt es auch ne Menge Fahrzeuge, die weniger Verbrauchen und preiswerter sind.

Ich jedenfalls bin sehr froh, dass es auch einen Allrad im großen Diesel gibt. Zur Zeit fahre ich einen V70 mit AWD,
mein erster mit Allrad. Ich sage nur: einmal Allrad immer Allrad. Nie würde ich darauf freiwillg verzichten.
Und ohne Allrad könnte ich nicht zu Opel wechseln. Aber Der Insignia ST gefällt mir so super gut (mit 4x4 versteht sich),
dass ich mir den bestellen werde.

Aber wie gesagt, jeder muß seine Entscheidung für sich selber treffen. Ich habe meine getroffen.

Gruß Clausen

Zitat:

Allrad hat nicht nur etwas mit dem Fahrprofil zu tun, sondern es gibt zusätzliche Sicherheit in brenzligen Situationen (zumindest ist das meine Meinung).

Das Problem ist, dass es leider nicht den Tatsachen entspricht. Schau Dir einen beliebigen Allrad-Vergleichstest an. Die 2WD-Brüder der 4WD waren IMMER schneller, sowohl bei Trockenheit als auch bei Nässe. Der Grenzbereich liegt schlichtweg exakt genauso hoch (bzw. sogar noch höher, da die 2WD leichter sind), aber die Regelsysteme können ein 2WD besser beherrschen, als ein 4WD.

Wie gesagt, diese Aussage ist richtig für Quattro, 4-Matic, X-Drive, 4-Motion und ich bin mir sicher, auch für den 4x4.

P.S.: Ich will Dir natürlich NICHT absprechen, dass Dein subjektives Empfinden Dir etwas anderes vorspielt!

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Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.



Zitat:

Allrad hat nicht nur etwas mit dem Fahrprofil zu tun, sondern es gibt zusätzliche Sicherheit in brenzligen Situationen (zumindest ist das meine Meinung).

Das Problem ist, dass es leider nicht den Tatsachen entspricht. Schau Dir einen beliebigen Allrad-Vergleichstest an. Die 2WD-Brüder der 4WD waren IMMER schneller, sowohl bei Trockenheit als auch bei Nässe.

Nicht immer, aber teilweise. Wenn ich mich richtig erinnern kann, sind z.B. die BMW-3er Modelle mit Allrad in gewissen Disziplinen schneller als diejenigen ohne. Abgesehen davon, ist die Geschwindigkeit nur ein Aspekt unter vielen. Mit 7 Jahren glaubte ich auch noch, dass es nur auf die Geschwindigkeit ankommt.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


Der Grenzbereich liegt schlichtweg exakt genauso hoch (bzw. sogar noch höher, da die 2WD leichter sind), aber die Regelsysteme können ein 2WD besser beherrschen, als ein 4WD.

Wie gesagt, diese Aussage ist richtig für Quattro, 4-Matic, X-Drive, 4-Motion und ich bin mir sicher, auch für den 4x4.

P.S.: Ich will Dir natürlich NICHT absprechen, dass Dein subjektives Empfinden Dir etwas anderes vorspielt!

Die Erfahrung zeigt, dass die allermeisten derjenigen die einmal Allrad hatten (und 'normal' Auto fahren), nichts anderes mehr wollen. Subjektives Empfinden hin oder her.

Zitat:

Original geschrieben von Primotenente


Nicht immer, aber teilweise. Wenn ich mich richtig erinnern kann, sind z.B. die BMW-3er Modelle mit Allrad in gewissen Disziplinen schneller als diejenigen ohne. Abgesehen davon, ist die Geschwindigkeit nur ein Aspekt unter vielen. Mit 7 Jahren glaubte ich auch noch, dass es nur auf die Geschwindigkeit ankommt.

Die mögliche Kurvengeschwindigkeiten auf trockenen und nassen Rundkursen, die Kreisbahngeschwindigkeit, die Geschwindigkeiten bei nassem / trockenen Ausweichstests und Slalom sind doch aber ein Indiz dafür, wo der Grenzbereich des Fahrzeuges ist. Und der liegt eben bei Allradfahrzeugen regelmäßig niedriger.

d.h.: Wenn es wirklich darauf ankommt, in Notsituationen, bietet ein Allrad mitnichten mehr Reserven.

Was ein Allrad jedoch kann: Er bietet mehr Traktion beim Beschleunigen, unstrittig. Da, und alleine da, hat der Fahrer ein erhöhtes Haftungspotential. Das wiederrum spielt dem ungeübtem Nutzer eine Traktionssitation vor, die so nicht da ist. Denn wie gesagt, in der Kurve und beim Bremsen sind wir wieder alle gleich, bzw. aufgrund von Mindergewicht und besser abstimmbarer Elektronik sind eben die 2WD im Vorteil.

Zitat:

Die Erfahrung zeigt, dass die allermeisten derjenigen die einmal Allrad hatten (und 'normal' Auto fahren), nichts anderes mehr wollen. Subjektives Empfinden hin oder her.

Völlig einverstanden. 90% wollen wieder einen Allrad. Bei den restlichen 10% ist der Hälfte der Mehrverbrauch zu hoch, der anderen Hälfte der fehlende fahrdynamische Vorteil bewusst.

Wer auf den ersten 50m nach einer Ampel der Erste sein will, Allrad kaufen, Kupplung bei 6.000 1/min fliegen lassen und glücklich sein. Dem Rest empfehle ich die Anschaffung gut zu überdenken.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


Die mögliche Kurvengeschwindigkeiten auf trockenen und nassen Rundkursen, die Kreisbahngeschwindigkeit, die Geschwindigkeiten bei nassem / trockenen Ausweichstests und Slalom sind doch aber ein Indiz dafür, wo der Grenzbereich des Fahrzeuges ist. Und der liegt eben bei Allradfahrzeugen regelmäßig niedriger.

d.h.: Wenn es wirklich darauf ankommt, in Notsituationen, bietet ein Allrad mitnichten mehr Reserven.

Tja, so gehen die Erfahrungen auseinander. 😉

Hätte ich vor ca. 10 Jahren einmal keinen Allrad gehabt, so würde ich hier wohl kaum mehr schreiben. Soviel zum Thema "Reserven in Notsituationen".

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


Was ein Allrad jedoch kann: Er bietet mehr Traktion beim Beschleunigen, unstrittig. Da, und alleine da, hat der Fahrer ein erhöhtes Haftungspotential. Das wiederrum spielt dem ungeübtem Nutzer eine Traktionssitation vor, die so nicht da ist. Denn wie gesagt, in der Kurve und beim Bremsen sind wir wieder alle gleich, bzw. aufgrund von Mindergewicht und besser abstimmbarer Elektronik sind eben die 2WD im Vorteil.

Dieses Argument kommt immer wieder - und das ausgerechnet von Allradgegnern wie dir. Nur wird es durch die häufige Wiederholung nicht schlagkräftiger. Die Erfahrung zeigt, dass es eher die Einachsfraktion ist, welche übertreibt. Für die Pubertierenden und die Ewiggestriegen kommt ja Allradantrieb sowieso nicht ins Haus, weil dermassen unsportlich, schwer und weil es ja den Fahrspass kaputt macht, weil man nicht driften kann.

Das mit dem Gewicht stimmt zwar, spielt aber keine entscheidende Rolle. Moderne Allrad-Systeme sind 50 - 100 kg schwerer als der vergleichbare Einachsbetrieb. Dieses Mehrgewicht liegt im Bereich voller/leerer Tank, Zusatzausstattung und irgendwelchem Kram welchen man im Auto herumliegen hat.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


Völlig einverstanden. 90% wollen wieder einen Allrad. Bei den restlichen 10% ist der Hälfte der Mehrverbrauch zu hoch, der anderen Hälfte der fehlende fahrdynamische Vorteil bewusst.

Wer auf den ersten 50m nach einer Ampel der Erste sein will, Allrad kaufen, Kupplung bei 6.000 1/min fliegen lassen und glücklich sein. Dem Rest empfehle ich die Anschaffung gut zu überdenken.

Viele Allradfahrer fahren auch Automatik. Da ist nichts mit Kupplung bei 6000 Umdrehungen kommen lassen. Das ist für die Heckschleuderfraktion. 😉

Zitat:

Original geschrieben von Primotenente


Tja, so gehen die Erfahrungen auseinander. 😉

Was zuvor von mir geschildert wurde, sind keine subjektiven Erfahrungen, sondern belegbare Messwerte.

Zitat:

Hätte ich vor ca. 10 Jahren einmal keinen Allrad gehabt, so würde ich hier wohl kaum mehr schreiben. Soviel zum Thema "Reserven in Notsituationen".

Höchst unsachlich, findest Du nicht? Es ist schön, dass Du noch hier bist. Doch woher willst Du wissen, dass Du mit einem 2WD nicht noch hier wärst? Verstehe mich nicht falsch, aber Du bist wohl kaum diese Situation mit zwei sonst identischen Fahrzeugen gefahren...bis auf die Anzahl der angetriebenen Achsen.

Zitat:

Original geschrieben von Primotenente


Dieses Argument kommt immer wieder - und das ausgerechnet von Allradgegnern wie dir.

Ich bin kein genereller Allradgegner. Wie jedes Fahrzeug haben auch Allradler ihre Berechtigung. Nur muss man halt fragen, wo sie ihre Vorteile ausspielen können. Das ist unstrittig beim Beschleunigen wo 2WD an die Haftgrenze kommen. Das kann bei dem einen (z.B. Förster / Landwirt) bei geringen Leistungen sein, beim nächsten nur im Winter, beim übernächsten bei der Ralley-Fahrt 😉. Nur: Ich habe lange genug in der Fahrdynamik gearbeitet, um zu sagen, dass der Grenzbereich bei Querbeschleunigung mitnichten höher liegt, mehr noch: Die Regelsysteme in der Vergangenheit nicht leistungsfähig genug waren, um einen 4WD ebenso effektiv zu kontrollieren wie einen 2WD.

Zitat:

Das mit dem Gewicht stimmt zwar, spielt aber keine entscheidende Rolle. Moderne Allrad-Systeme sind 50 - 100 kg schwerer als der vergleichbare Einachsbetrieb.

Hier mal die Realmassen:

Haldex: 100kg (entspricht 125 Litern Sprit* (= 2 Tankfüllungen)) bei kurzem Radstand

4-Matic / Xdrive: Je nach Baulänge des Fahrzeugs bis zu 125kg

Quattro: 90kg

Welches System wiegt 50kg?

Wie gesagt: Es ist physikalisch schlichtweg Schwachsinn einem Allradler im Straßenverkehr mehr Sicherheit zuschreiben zu wollen. Wo soll die denn herkommen? Vom Mehrgewicht? Vom undefinierten Fahrverhalten (teilweise Wechsel von Unter- auf Übersteuern und umgekehrt)? Nein. Jedoch finde ich, wir sollten die Diskussion gerne an anderer Stelle im Forum fortsetzen.

Frage mich wozu es überhaupt Allradler gibt, wenn sie doch fast keine Vorteile bieten? Nur wegen der besseren Traktion beim Anfahren 3.000 Euro ausgeben?
Hmm, ich habe es trotzdem gemacht und mir den großen Diesel mit Allrad bestellt, da ich auch öfter in Schweden unterwegs bin (auch im Winter). Für mich ist Allrad trotzdem ein großer Sicherheitsgewinn.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.



Zitat:

Hätte ich vor ca. 10 Jahren einmal keinen Allrad gehabt, so würde ich hier wohl kaum mehr schreiben. Soviel zum Thema "Reserven in Notsituationen".

Höchst unsachlich, findest Du nicht?

Nein. Messwerte in Ehren - ich halte mich ebenfalls gerne daran 😉 - nur bilden diese nur einen Teil der Realität ab. Wenn du z.B. im Winter mal hängen bleibst, rutscht und plötzlich quer in der Strasse stehst, die auf die eine Seite abfallend ist und die Karre nur noch mit Mühe (und Kampfspuren) wieder da raus bekommst, mit Allradantrieb aber problemlos ohne Rutschen hochfährst, verstehst du, was ich mit "Reserven" meine. Dies kann eine Beschleunigungsmesseung auf dem bewässerten Parcour nicht nachstellen. Man sollte nicht den Fehler machen, die Sichtweise auf Kurvengeschwindigkeit u.ä. zu reduzieren.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


Es ist schön, dass Du noch hier bist. Doch woher willst Du wissen, dass Du mit einem 2WD nicht noch hier wärst? Verstehe mich nicht falsch, aber Du bist wohl kaum diese Situation mit zwei sonst identischen Fahrzeugen gefahren...bis auf die Anzahl der angetriebenen Achsen.

Nein, natürlich bin ich diese Situation nicht zweimal gefahren - ich hoffe, dass ich diese Situation nie mehr antreffen werde. Warum ich weiss, dass ich mit einem einachsgetriebenen Fahrzeug heute nicht mehr hier wäre oder die Karre mindestens kaltverformt hätte? Ganz einfach:

Winter vor ca. 15 Jahren, Nachts, zweispurige Autobahn, wenig Verkehr, gerade Strecke, ich auf der linken Spur mit ca. 80 km/h., Überholvorgang eines Lastwagens. Ca. 2 - 3 cm Schneematsch auf der Fahrbahn, darüber etwas Schnee. Fahrspuren vorfahrender resp. früher gefahrener Fahrzeuge, Schneefall, aber gute Sicht. Ich versuche am Lastwagen (Zugfahrzeug mit Anhänger) der auf der rechten Spur fährt, auf der linken Spur zu überholen. Plötzlich kommt der immer weiter auf meine Seite, (Fahrer eingeschlafen, Übermüdung, fehlenden Konzentration etc.?) sodass ich weiter nach links fahren muss, soweit, dass ich mit dem linken Vorder- und Hinterrad auf den Schneematsch fahren muss. (Das damalige Fahrzeug war eine Heckschleuder mit autom. zuschaltenden Frontantrieb (oder je nach Deutung Allradantrieb mit abschaltbarem Vorderradantrieb)). Durch das Fahren auf den Schneematsch entsteht ein stark unterschiedlicher Reibungswert zwischen links und rechts, eine heikle Sache und ohne Allradantrieb und Regelelektronik gefährlich. In meinem Fall hat sich der Vorderradantrieb sowie die Hinterachsdifferentialsperre zugeschaltet, was das Fahrzeug fühlbar stabilisiert hat. Was wäre wohl bei einer klassischen Heckschleuder passiert? Damals gab es noch kein ESP und ASR und Konsorten konnten nicht so fein regeln wie heute. Höchstwahrscheinlich hätte das linke Hinterrad durchgedreht, das Fahrzeug geeiert, die Seitenführung verloren, in die Leitplanke gekracht oder unter den LKW gekommen. Wie solche Sachen mit LKWs ausgehen, sieht man ab und zu am Fernsehen.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.



Zitat:

Original geschrieben von Primotenente


Dieses Argument kommt immer wieder - und das ausgerechnet von Allradgegnern wie dir.
Ich bin kein genereller Allradgegner. Wie jedes Fahrzeug haben auch Allradler ihre Berechtigung.

Ich durchsuche das Forum von Zeit zu Zeit mit entsprechenden Suchbegriffen und du fällst mir als Allradkritiker regelmässig auf. 😉

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


Hier mal die Realmassen:
Haldex: 100kg (entspricht 125 Litern Sprit* (= 2 Tankfüllungen)) bei kurzem Radstand
4-Matic / Xdrive: Je nach Baulänge des Fahrzeugs bis zu 125kg
Quattro: 90kg

Welches System wiegt 50kg?

Die neue 4Matic wiegt 70 kg. Halte ich für vernachlässigbar, vorallem wenn man sich vor Augen hält, wie schwer aktuelle Fahrzeuge sind und wieviel unnötiges Gewicht mitgeschleppt wird. Von schlechter Gewichtsverteilung, abgefahrenen Reifen etc. ganz zu schweigen.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.



Wie gesagt: Es ist physikalisch schlichtweg Schwachsinn einem Allradler im Straßenverkehr mehr Sicherheit zuschreiben zu wollen. Wo soll die denn herkommen? Vom Mehrgewicht? Vom undefinierten Fahrverhalten (teilweise Wechsel von Unter- auf Übersteuern und umgekehrt)? Nein. Jedoch finde ich, wir sollten die Diskussion gerne an anderer Stelle im Forum fortsetzen.

Siehe oben. Zwei Beispiele aus der Praxis. Das eine ist mir zum Glück erst einmal passiert, das andere bereits einige Male. Bei deinen Äusserungen - ich habe von dir wie gesagt schon viel gelesen - fällt mir auf, dass du regelmässig mit Motorsport, Vmax, hoher Geschwindigkeit und dergleichen argumentierst. Dabei verkennst du, dass das abgesehen von ein paar - ähm - "Exoten" nicht sonderlich interessiert, sondern dass die Mehrheit andere Anforderungen hat. Ich bin weder Förster noch Jäger trotzdem brauche ich Allradantrieb. Es geht um die Summe aller Eigenschaften im täglichen Einsatz, nicht um Unterschiede in der Vmax und 0.8 Sekunden schlechterer Beschleunigung von 0 auf 100 und auch nicht darum, ob man eine Kurve mit 75 oder 85 durchfahren kann. Wer die Grenzen soweit ausreizt, hat im öffentlichen Strassenverkehr sowieso nichts verloren.

Zitat:

Original geschrieben von Ralo64


Frage mich wozu es überhaupt Allradler gibt, wenn sie doch fast keine Vorteile bieten?

Weil sie gekauft werden. Eben wegen dem Mythos, den Audi mit dem Urquattro und den damaligen Ralley-Erfolgen gesetzt hat. Wegen den Lobeshymnen in den Fachzeitschriften bei Einzeltests. Wegen des subjektiv tollen Kicks beim Beschleunigen, auch auf Untergrund mit niedrigem Reibwert. All das schafft einen Markt. Und was der Markt verlangt, wird produziert.

Man muss sich jedoch fragen, was der Pendler in Mitteleuropa jenseits der Gebirge mit einem Allrader will. Bei Autobahnfahrzeugen führt sich der Spaß komplett ad absurdum (Ausnahme hier der Porsche 997, der erst durch Allrad auch jenseits der 230km/h satt liegt - dem tut das Mehrgewicht auf der Vorderachse sehr gut).

Zitat:

Original geschrieben von Primotenente


Ich durchsuche das Forum von Zeit zu Zeit mit entsprechenden Suchbegriffen und du fällst mir als Allradkritiker regelmässig auf. 😉

Er hat aber Recht mit seiner Kritik. Dem Allradantrieb wird gefährlich viel "Sicherheitsgewinn" zugeschrieben, wo doch eigentlich nicht viel mehr als eine Traktionsverbesserung geliefert wird. Es macht auch nicht alles unbedingt Sinn, was angeboten, gekauft und eingebaut wird. So denken auch viele, dass sie mit ihren knallharten Fahrwerken nun viel schneller und sicherer um die Kurven fahren können...

Gruß
Michael

Zitat:

Original geschrieben von Primotenente


Wenn du z.B. im Winter mal hängen bleibst, rutscht und plötzlich quer in der Strasse stehst, die auf die eine Seite abfallend ist und die Karre nur noch mit Mühe (und Kampfspuren) wieder da raus bekommst, mit Allradantrieb aber problemlos ohne Rutschen hochfährst, verstehst du, was ich mit "Reserven" meine.

Das ist richtig. Beim Beschleunigen hat Allrad Vorteile. Am Berg kommt er auch regelmäßig weiter. Das habe ich nie bestritten. Deshalb macht ein Allradler für den Almbewohner durchaus Sinn.

Den Schuh mit der Verkehrssicherheit lasse ich mir aber da nicht anziehen. Das sind vorhersehbare Situationen. Entweder man kommt halt mit dem 2WD langsamer da lang oder gar nicht. In jedem Fall nicht unsicher.

Zitat:

sodass ich weiter nach links fahren muss, soweit, dass ich mit dem linken Vorder- und Hinterrad auf den Schneematsch fahren muss

Scheiß Situation. 99% der Menschen würden bremsen (ABS, CBC und EBV sei dank auch geradeaus). Wenn es dazu nicht reicht, würden jedoch die Meisten wenigstens vom Gas gehen. Und schon passt es. Solche extremen Reibwertunterschiede sind mit Sicherheit nicht Alltag. Denen dann auch noch mit Vollgas zu begegnen, gerade bei dem Wetter, halte ich für mutig. Technisch zudem fragwürdig, ob das Zuschalten wirklich so schnell geschehen konnte, um keine Gierrate entstehen zu lassen oder ob aufgrund der schneebedeckten Fahrbahn die Reibwertunterschiede doch nicht so groß waren. Für mich scheint es fast so, Du hältst da an etwas fest, was eher Deinem Fahrkönnen und Glück denn dem Allrad zuzuschreiben ist.

Übrigens. Wir leben im Jahre 2008. Jedes moderne Auto (mit Außnahme von Supersportwagen, die absichtlich Driftwinkel zulassen) würde hier wie an einer Schnur gezogen rausbeschleunigen. ASR sei dank.

P.S.: Selbst mit fast hochmodernen Haldex (schreibe fast, da ich die neuste Generation aus Saab 9-3 und Insignia noch nicht ausführlich gequält habe) im Golf V R32 hat noch lästige Reaktionszeiten. d.h. erst schiebt der Hobel geradeaus (Untersteuern), bevor hinten die Arbeit beginnt. Kann mir schwer vorstellen, dass das vor einem Jahrzehnt bei Deinem damaligen Fahrzeug anders war.

Zitat:

Original geschrieben von Ralo64


Frage mich wozu es überhaupt Allradler gibt, wenn sie doch fast keine Vorteile bieten? Nur wegen der besseren Traktion beim Anfahren 3.000 Euro ausgeben?
Hmm, ich habe es trotzdem gemacht und mir den großen Diesel mit Allrad bestellt, da ich auch öfter in Schweden unterwegs bin (auch im Winter). Für mich ist Allrad trotzdem ein großer Sicherheitsgewinn.

konnte man ihn denn schon bestellen?! *staun*

in der preisliste steht doch was von bestellbar ab frühjahr 09 ?!? 😕

hast du schon einen liefertermin?!

Zitat:

Original geschrieben von Toto666



konnte man ihn denn schon bestellen?! *staun*

in der preisliste steht doch was von bestellbar ab frühjahr 09 ?!? 😕

hast du schon einen liefertermin?!

Habe bisher lediglich meine Bestellung beim Händler abgegeben. Mein Verkäufer sagte mir, dass er für den ST noch nicht in den Computer kommt. Muss die Tage mal nachfragen, wie es jetzt aussieht, da ich 1 Woche im Urlaub war. Einen Liefertermin habe ich dann natürlich auch noch nicht.

LG Ralo

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