Kaufberatung Ford Mustang 3.7 V6
Hallo zusammen,
gerne würde ich mir einen Ford Mustang 3.7 V6 ab Baujahr 2015, Automatik zulegen.
Ich bin totaler Neuling mit diesem Auto, liebe das Pony seitdem ich denken kann.
Was muss ich alles beachten um einen Fehlkauf zu vermeiden ?
Was ich weiß ist alles durch Foren und Recherchen:
Das die Bremsen bsp von Brembo sein sollten.
Fahrwerk gewechselt und Lichter, mit deutscher Zulassung.
Ob es einen Unterboden Schutz besitzt.
Über Carfax prüfen lassen ob Unfallwagen.
Ob Begrenzer noch drinnen ist.
Amatur und Navi umgerüstet.
und welche geeignete Kardanwelle benötigt der Mustang ?
Ist der Motor Robust? Welche Probleme macht er eventuell?
Umrüstung auf Gas mit BRC, Kosten? Ist der Motor Gas geeignet, sprich besitzt dieser Dichtringe für die Kolben, damit diese ohne Benzin, nicht gegen Metall schlagen ?
Was gibt es noch zu beachten und was könnt ihr mir empfehlen ?
Werde mir am Donnerstag mal welche anschauen, auch einen EcoBoost, würde aber gerne einen V6 Sauger haben.
Bin für Tipps, Tricks und Infos offen.
Hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen.
Denn nur ein gesundes Pony ist ein gutes Pony 🙂!
Beste Antwort im Thema
Ich hab das Gefühl, hier ist noch nie einer von euch den V6 gefahren oder kennt den Motor halbwegs gut, daher klinke ich mich mal ein. Ich hab meinen seit 2015 und damals als Neuwagen gekauft, allerdings den 2014er (also S197) und fahre ihn seitdem auch auf LPG. Mittlerweile hat er etwas über 70k runter.
1. Leistungsentfaltung:
Es ist ein +300PS Sauger, der serienmäßig bis 7.000 Umdrehungen dreht und auch da in dem Bereich (ich meine bei 6.800) seine maximale Leistung anliegen hat.
Der Ecoboost hingegen, ist für seine serienmäßig beschissene Leistungskurve bekannt - nach 5.000 Umdrehungen passiert nämlich nicht mehr viel.
Ich glaube in einem Auto-Forum brauchen wir nicht darüber diskutieren, was hier mehr Emotionen hat.
2. Tuningpotenzial:
Der V6 kommt von Haus aus erstmal nicht mit Super Plus klar bzw. anders ausgedrückt: es ist ihm scheiss egal, wie viel Oktan du tankst. Der verträgt sogar Normalbenzin problemlos.
Das Ding hat mit Super 95 also genauso viel Leistung wie mit Aral Ultimate.
Man kann jedoch nun mit einer Abstimmung auf höhere Oktanzahlen (LPG hat über 100) einen deutlich aggressiveren Zündwinkel fahren als Serie, was in mehr Leistung und mehr Drehmoment resultiert.
Im Schnitt sprechen wir hier von echten 330PS und circa 400 Nm.
Wenn das nicht reicht --> Procharger drauf und fertig. Landet bei circa 480 - 550 PS je nach Ladedruck und ja, das funktioniert mit Serieninnereien aber zur Zuverlässigkeit kommen wir gleich.
Der Ecoboost erreicht seine Maximalleistung auf Super Plus. Man kann hier mit sehr wenig Geld, dank Turbo, recht viel Drehmoment (deutlich mehr als 500 Nm), allerdings nur moderate Mehrleistung rausholen. Höher als 350 PS würde ich persönlich bei dem Motor nicht machen, was für heutige Verhältnisse bei Turbomotoren Chiptuning recht mau ist. Grundsätzlich scheint bei der serienmäßigen Leistungsentfaltung eine Abstimmung jedoch Pflicht.
3. Sound:
Neben dem Mustang habe ich noch einen 71er Lincoln mit 7.5l V8 und ich sags direkt: der V6 wird nie zum V8.
ABER er kann verdammt gut klingen. Und mit verdammt gut meine ich so gut, dass ich den Sound nicht wirklich unter dem des Lincoln einstufen würde, er ist halt einfach anders.
Mit dem richtigen Setup, nämlich Endtopf, Krümmern (Shorty wohlgemerkt) und einer H-Pipe statt serienmäßigem X klingt der auch so wie er aussieht und nicht mehr japanisch Nissan VQ mäßig.
Das ganze klingt dann so: https://www.youtube.com/watch?v=NnWjNncbMyo&t=31s
Im Vergleich hierzu der Ecoboost, auch mit Borla damit es vergleichbar ist: https://www.youtube.com/watch?v=i-jYzjxXyZs
4. Verbrauch:
Ich bewege meinen auf der Autobahn bei Tempomat 130 mit 7.5 bis 8.5l je nachdem ob Sommerreifen (275er) oder Winterreifen (215er) montiert sind. In der Stadt sind es immer 11-12l. Kombiniert habe ich immer zwischen 9,x und 10,x.
Zum Ecoboost kann ich hier nicht viel sagen aber grundsätzlich schadet ein Blick in Spritmonitor nie.
5. Zuverlässigkeit und LPG:
So und jetzt festhalten liebe V8 Kollegen, denn hier ist der V6 tatsächlich überlegen. Der V6 ist einfach extremst zuverlässig. Laufleistungen von deutlich über 300k sind absolut keine Seltenheit und der V6 hat, im Gegensatz zum V8, keine Probleme mit Ölverbrauch oder Tick-Geräuschen. Keine Sorge, der V8 ist auch zuverlässig, der V6 nur halt absolut bulletproof.
Woran liegt das? Ganz einfach: der V6 ist ein Standardmotor von Ford. Und zwar so standard, dass der Motor im großen Ford Transit eingesetzt wird, ebenso in vielen Lincoln und auch die Police Explorer hatten den verbaut.
Jetzt aber das Sahnehäubchen: den Motor gabs im Transit ab Werk sogar mit LPG - Gasfestigkeit ist also absolut kein Problem!
Zum Ecoboost kann ich aus eigener Erfahrung nichts sagen aber ein kurzes googlen hilft.
Dem Focus RS wurde der Motor gar zum Todesurteil. Der hat aber meine ich einen etwas anderen Zylinderkopf.
LPG ist übrigens nicht möglich.
Ich hoffe damit ist erstmal alles klar und die Frage Ecoboost oder V6 beantwortet.
V6 oder V8 ist eine andere Frage. Wenn du die Möglichkeit hast, nimm den V8, und das sag ich dir als überzeugter V6 Fahrer. Der V6 ist ein perfekter und absolut zuverlässiger Daily-Driver, der kaum Sprit benötigt.
Wenn du aber das volle Ami-Feeling haben willst, führt am V8 nichts vorbei.
64 Antworten
Zitat:
@ELcalibraa schrieb am 7. April 2020 um 14:06:10 Uhr:
Zitat:
@blur777 schrieb am 4. April 2020 um 11:51:13 Uhr:
Der Ecoboost ist bestimmt ein Motor "pushed to the limit", Hatbarkeit ade.
Aussedem hat man beim V6 eigentlich immer eingeschaltete Tribars, Motorfernstart und rote Rückleuchten(Nicht Blinker!)
Ist aber nebensächlich😉Beim Gen 6 sehen die umgerüsteten Rückleuchten sehr bescheiden aus. Da leuchten nur zwei von drei Tribars
wenn die Rückleuchten strahlen
Geht aber auch anders😉
https://www.youtube.com/watch?v=P1w__gqgXUw
Hier auch noch, sogar ab und zuschaltbar😉
https://www.youtube.com/watch?v=34u-CT32oY4
Natürlich geht es anders. Aber kostet zum einen nicht gerade wenig Geld und sequentielle sind nicht TÜV konform. Da müssen wir nicht drüber reden
Herzlichen Glückwunsch. :-)
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Glückwunsch. Genieß die Vorfreude ;-)
Und prima, dass Du auf den Rat gehört hast, den V8 zu nehmen. Ich denke, wenn man beide gefahren hat, erübrigt sich alles weitere.
Zitat:
@St302 schrieb am 21. Oktober 2019 um 23:35:16 Uhr:
Ich hab das Gefühl, hier ist noch nie einer von euch den V6 gefahren oder kennt den Motor halbwegs gut, daher klinke ich mich mal ein. Ich hab meinen seit 2015 und damals als Neuwagen gekauft, allerdings den 2014er (also S197) und fahre ihn seitdem auch auf LPG. Mittlerweile hat er etwas über 70k runter.1. Leistungsentfaltung:
Es ist ein +300PS Sauger, der serienmäßig bis 7.000 Umdrehungen dreht und auch da in dem Bereich (ich meine bei 6.800) seine maximale Leistung anliegen hat.Der Ecoboost hingegen, ist für seine serienmäßig beschissene Leistungskurve bekannt - nach 5.000 Umdrehungen passiert nämlich nicht mehr viel.
Ich glaube in einem Auto-Forum brauchen wir nicht darüber diskutieren, was hier mehr Emotionen hat.
2. Tuningpotenzial:
Der V6 kommt von Haus aus erstmal nicht mit Super Plus klar bzw. anders ausgedrückt: es ist ihm scheiss egal, wie viel Oktan du tankst. Der verträgt sogar Normalbenzin problemlos.
Das Ding hat mit Super 95 also genauso viel Leistung wie mit Aral Ultimate.
Man kann jedoch nun mit einer Abstimmung auf höhere Oktanzahlen (LPG hat über 100) einen deutlich aggressiveren Zündwinkel fahren als Serie, was in mehr Leistung und mehr Drehmoment resultiert.
Im Schnitt sprechen wir hier von echten 330PS und circa 400 Nm.Wenn das nicht reicht --> Procharger drauf und fertig. Landet bei circa 480 - 550 PS je nach Ladedruck und ja, das funktioniert mit Serieninnereien aber zur Zuverlässigkeit kommen wir gleich.
Der Ecoboost erreicht seine Maximalleistung auf Super Plus. Man kann hier mit sehr wenig Geld, dank Turbo, recht viel Drehmoment (deutlich mehr als 500 Nm), allerdings nur moderate Mehrleistung rausholen. Höher als 350 PS würde ich persönlich bei dem Motor nicht machen, was für heutige Verhältnisse bei Turbomotoren Chiptuning recht mau ist. Grundsätzlich scheint bei der serienmäßigen Leistungsentfaltung eine Abstimmung jedoch Pflicht.
3. Sound:
Neben dem Mustang habe ich noch einen 71er Lincoln mit 7.5l V8 und ich sags direkt: der V6 wird nie zum V8.
ABER er kann verdammt gut klingen. Und mit verdammt gut meine ich so gut, dass ich den Sound nicht wirklich unter dem des Lincoln einstufen würde, er ist halt einfach anders.
Mit dem richtigen Setup, nämlich Endtopf, Krümmern (Shorty wohlgemerkt) und einer H-Pipe statt serienmäßigem X klingt der auch so wie er aussieht und nicht mehr japanisch Nissan VQ mäßig.
Das ganze klingt dann so: https://www.youtube.com/watch?v=NnWjNncbMyo&t=31sIm Vergleich hierzu der Ecoboost, auch mit Borla damit es vergleichbar ist: https://www.youtube.com/watch?v=i-jYzjxXyZs
4. Verbrauch:
Ich bewege meinen auf der Autobahn bei Tempomat 130 mit 7.5 bis 8.5l je nachdem ob Sommerreifen (275er) oder Winterreifen (215er) montiert sind. In der Stadt sind es immer 11-12l. Kombiniert habe ich immer zwischen 9,x und 10,x.Zum Ecoboost kann ich hier nicht viel sagen aber grundsätzlich schadet ein Blick in Spritmonitor nie.
5. Zuverlässigkeit und LPG:
So und jetzt festhalten liebe V8 Kollegen, denn hier ist der V6 tatsächlich überlegen. Der V6 ist einfach extremst zuverlässig. Laufleistungen von deutlich über 300k sind absolut keine Seltenheit und der V6 hat, im Gegensatz zum V8, keine Probleme mit Ölverbrauch oder Tick-Geräuschen. Keine Sorge, der V8 ist auch zuverlässig, der V6 nur halt absolut bulletproof.
Woran liegt das? Ganz einfach: der V6 ist ein Standardmotor von Ford. Und zwar so standard, dass der Motor im großen Ford Transit eingesetzt wird, ebenso in vielen Lincoln und auch die Police Explorer hatten den verbaut.
Jetzt aber das Sahnehäubchen: den Motor gabs im Transit ab Werk sogar mit LPG - Gasfestigkeit ist also absolut kein Problem!Zum Ecoboost kann ich aus eigener Erfahrung nichts sagen aber ein kurzes googlen hilft.
Dem Focus RS wurde der Motor gar zum Todesurteil. Der hat aber meine ich einen etwas anderen Zylinderkopf.
LPG ist übrigens nicht möglich.Ich hoffe damit ist erstmal alles klar und die Frage Ecoboost oder V6 beantwortet.
V6 oder V8 ist eine andere Frage. Wenn du die Möglichkeit hast, nimm den V8, und das sag ich dir als überzeugter V6 Fahrer. Der V6 ist ein perfekter und absolut zuverlässiger Daily-Driver, der kaum Sprit benötigt.
Wenn du aber das volle Ami-Feeling haben willst, führt am V8 nichts vorbei.
Toll endlich mal was vom v6...ich hatte früher ein V6 Probe Usa Modell Null probleme ..
Woher kommst du denn ..was würdest du zu dem sagen .
https://m.mobile.de/.../details.html?...
Von dem würde ich die Finger lassen, weil da sehr viele Teile nicht mehr Original sind und "auffällig" umgebaut wurden.
Das spricht meist für einen ehemaligen Totalschaden.
Wenn es ein ehrlicher Händler ist, würde ich anrufen und nach dem Carfax fragen. Anhand der Reaktion sollte dann schon klar sein, was der Händler für einer ist. Wenn Carfax nicht vorhanden einfach die VIN geben lassen (aber am besten abfotografiert am Auto hinter der Scheibe, damit du auch erkennen kannst, dass es der gleiche ist).
Meist reicht es aus die VIN bei Google Bilder einzugeben.
Ob man einen verunfallten und im EU Ausland aufgebauten Mustang kaufen will, ist jedem selbst überlassen.
Ich finde ihn für "Vorschaden bekannt, fachgerecht instandgesetztes Fahrzeug" (in USA?), v6 und über 60tkm zu teuer. Schaden mitteilen lassen, gegen carfax checken und unter 20k drücken vielleicht, wenn der v6 ausreicht und der Schaden hinnehmbar ist...