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Kaufberatung C215 CL600

Mercedes CL C215

Hallo Mercedes Gemeinde, leider habe ich im Netz keine so richtig konkrete Gebrauchtwagen-Kaufberatung für einen C215 gefunden und möchte nun Euch Experten befragen. Jeden Tag beim Vorbeifahren sehe ich bei einem Händler einen C215 von 2000 mit noch unter 70tkm stehen. Leider ist es kein CL500 sondern gleich der CL600. Könnt ihr mir Tipps geben auf was es bei einer Besichtigung zu achten gilt oder welche Tests bei einer Probefahrt durchgeführt werden sollten. Damit meine ich natürlich schon speziell dieses Modell betreffende Prüfungen. z.B. Windgeräusche in den rahmenlosen Fenstern, Pixelfehler, Gurtbringer etc. Immer wieder lese ich vom ABC Fahrwerk und das es damit wohl Probleme geben soll. Was genau macht Probleme? Wie testet man das? Was kostet eine Reparatur? Es soll natürlich ein Schönwetter - Gelegenheits - Sonntagsausfahrauto werden. Besteht beim CL600 nach Eurer Meinung Kapitalbewahrungspotential? Leider kann ich mir auf Grund der geringen Stückzahl kein Urteil über den realen Verbrauch bei Spritmonitor machen. Aber grob über den Daumen gepeilt, mit was muss man bei gemühtlicher Überlandfahrt rechnen? Viele Grüße und schon einmal Vielen Dank im vorraus ipunkt

Beste Antwort im Thema

Herzlichen Glückwunsch zum guten Geschmack!

Bullethead hat es in seinem Satz einfach auf den Punkt gebracht🙂

Aufgrund des immer mal wiederkehrenden Bedarfs, folgt jetzt eine Kaufberatung für den C215, welche ich auch ins FAQ einstellen werde. Die Beratung ist C215 spezifisch. Allgemeine Punkte, die bei JEDEM KFZ-Kauf einzuhalten sind, finden hier keine Erwähnung.

1. Vorgedanken zum Kauf:

Bevor man darüber nachdenkt, sich einen C215 anzuschaffen, sollte man sich im Klaren sein, dass man zukünftig einen erhöhten finanziellen Aufwand für den Erhalt eines Kraftfahrzeuges einsetzen wird/muß. Neben den S-Klasse üblichen Aufschlägen bei Ersatzteilen und Inspektionskosten, verschlingt das ABC-Fahrwerk Kosten, welche die Höhe eines mittelklassigen Gebrauchtwagen erreichen können. Man sollte nach dem Kauf eines solchen Wagens etwa 5000Euro stets parat haben, um Reparaturen an Fahrwerk und Elektrik, welche jederzeit auftreten können, zu tätigen.

Dabei spielt es kaum ein Rolle, dass der Wagen evtl. nur 2 Monate im Jahr bewegt wird. Monatelange Standzeiten sind für das ABC-Fahrwerk nicht ideal. Etwa 10.000 Euro habe ich in den letzten 3 Jahren in mein Auto investiert für Instandhaltung und Reparaturen. Ich besitze den Wagen seit 2010. Gekauft mit 149.000 Kilometern, heute hat der Wagen 202.000 Kilometern gelaufen. Der Wagen wurde 1,5 Jahre ganzjährig bewegt, seit 2011 nur noch Saisonfahrzeug von 4-10.

Um einmal deutlich zu machen, welche Kosten entsehen können, reiße ich den Aufbau des ABC (Active Body Control)-Fahrwerks einmal grob an.

Im ABC Fahrwerk kommen Federbeine zum Einsatz, welche im Inneren über einen hydraulisch regelbaren Stellzylinder (Plunger), passiven Gasdruckstoßdämpfern und Schraubenfedern verfügen. Die aktiv beeinflußbaren Stellzylinder haben die Aufgabe, Aufbauschwingungen bis 5 Hertz, welche durch Hub-, und Wankbewegungen bei Kurvenfahrten, dem Beschleunigen oder Abbremsen, entstehen, zu verringern. Für die höherfrequenten Schwingungen im Bereich 6-20 Hertz, sind die Gasdruckstoßdämpfer zuständig.

Es handelt sich also um ein aktives Fahrwerk, welches auf die jeweilige Fahrsituation reagiert, und unterscheidet sich dadurch von der mit Luft betriebenen Airmatic. Das Fahrwerk senkt sich bei Autobahnfahrt automatisch ab, um Kraftstoff zu sparen.

Soviel Technik kostet viel Geld, und so berechnet Mercedes für den Verkauf eines neuen Federbeines etwa 900 Euro, wenn man sein Altteil abgibt. Die Federbeine sind seit etwa 2 Jahren Tauschteile.

Die elementare hydraulische Grundversorgung des Fahrwerks bewerkstelligt die Hydropumpe. Bei der Hydropumpe handelt es sich um eine so genannte Tandempumpe, welche den Kreislauf der ABC mit bis zu 200 bar , sowie den der Servolenkung mit dem notwendigen Öldruck versorgt. Diese Pumpe reagiert extrem empfindlich auf Verschmutzungen des Hydrauliköls (Pentosin), sowie auf nicht fachgerechten Einbau. Saugt die Hydropumpe einmal Luft an, ist sie meistens kaputt. Die Hydropumpe kostet bei Mercedes etwa 1100-1300 Euro, je nach Kurs.

Wenn das Fahrzeug nach der Fahrt abgestellt wird, stellt die Hydropumpe logischerweise die Druckversorgung ein. Damit das Fahrzeug dann nicht absackt, sind an der Vorder-, und Hinterachse jeweils 1 Ventilblock verbaut, welche den Ölkreislauf schließen, und das Halten des Fahrzeugniveaus sicherstellen. Mit den Jahren lagern sich in den feinen Ventilen Partikel aus dem Öl ab. Die Folge besteht darin, dass sich das Fahrzeug nach einer gewissen Standzeit mhr oder weniger absenkt. Kostenpunkt für einen solchen Ventilblock, ca. 1000 Euro.

Das ist natürlich noch nicht alles, was die ABC zum Funktionieren bringt, aber das , für einen Laien Wichtigste. Die Elektronik übernimmt mit ihren Sensoren einen Großteil der Steuerung der ABC.

Aber kommen wir nun zu den Punkten, die ein Käufer vor dem Kauf überprüfen sollte!

Motor:
Zum Einsatz kamen ausschließlich V8 und V12 Motoren mit und ohne Aufladung. Hier sollte das übliche überprüft werden, wie zum Beispiel Ölspuren am Aggregat, Motorlauf und ggf. Kompressionsprüfung. Die Motoren sind eigentlich kein neuralgischer Punkt beim C215. Zum 600er fehlen mir persönlich Erfahrungswerte, der 500er, M113, ist eines der solidestens Mercedesaggregate überhaupt. Einfache Bauweise, nicht überzüchtet, gute Leistungsentfaltung. Wichtig ist bei den Motoren die Überprüfung der Riemenscheibe der Kurbelwelle. Diese sollte schön gleichmäßig laufen, und nicht "eiern". Eiert diese Scheibe, kann sie im weiteren Verlauf ein Loch in die Ölwanne, oder den Motorblock fräsen. Die Folge ist ein Schaden am Motor, der mehrere tausende Euro betragen kann. Die Riemenscheibe wird bei Mercedes als "Daempfer" tituliert, da es sich eben auch um einen Schwingungsdämpfer handelt. Kosten der Scheibe etwa 100 Euro reine Materialkosten.

Karosserie:
Die Kotflügel und die Heckklappe bestehen aus Kunststoff. Lediglich der Vorderwagen, das Frontmodul, der Frontscheibenrahmen und der Heckboden bestehen aus Stahl. Motorhaube, Dach, Seitenwand, hintere Kotflügel und Türaußenteile bestehen aus Aluminium. Im Türinneren kommt Magnesium-Druckguß zum Einsatz. Die Karosserie sollte an den Stoßkanten, dort wo zwei Alubauteile aufeinander treffen, auf Oxidation überprüft werden. Ansonsten ist der C215 kein Rostträger.

Elektronik:
Eine Achillesferse. Der Wagen ist ein Technologieträger aus dem Hause Mercedes. Softclose, Distronic, Massagesitze und und und.......Die Lüftungsklappen werden komplett elektrisch gesteuert, es sind etliche Steuergeräte verbaut. Der Wagen sollte vor dem Kauf ZWINGEND einer Komplettdiagnose bei Mercedes unterzogen werden, um eventuell vorhandene Elektronikfehler, welche sehr teuer werden können, auszuschließen. Die Ausstattungsliste sollte herangezogen werden, im Anschluß ist JEDES Ausstattungsfeature auf Funktion zu testen!

ABC-Fahrwerk:
Es sollte darauf geachtet werden, dass die ABC-Hydropumpe frei von mahlenden und raspelnden Geräuschen ist. Wenn nicht, dann Finger weg, oder einpreisen. Der nächste Punkt ist die Pentosinkontrolle. Das Pentosin sollte in klarem hellen Grün vom Meßstab auf ein weißes Tuch tropfen. Dasselbe gilt für das Pentosin im Kreislauf der Servolenkung. Ist das Öl braun, schwarz, und stinkt es stark verbrannt, dann Finger weg, oder einpreisen. Mit einer Hand sollte dann die Riemenscheibe der Hydropumpe auf Axialspiel geprüft werden. Es darf kein Spiel vorhanden sein!! Bei der Überprüfung kann man dann auch gleich mal an die Unterseite der Riemenscheibe fassen. Der Finger sollte dort aufgelegt werden, wo in etwa die Welle der Riemenscheibe der Pumpe verläuft, also genau im Übergang. Dort darf keine Ölfeuchte vorhanden sein, ansonsten Finger weg oder einpreisen.

Sind die Punkte geprüft, sollten die 4 Federbeine auf Sicht geprüft werden. Es ist auf Ölfeuchte an den Federbeinen, sowie gerissene Staubschutzmanschetten zu achten.

Die letzte anzuratende Prüfung ist etwa schwierig. Es sollte geprüft werden, wie lange der Wagen steht, ohne abzusacken. Dies lässt ein Urteil bezüglich des Zustandes der Ventilblöcke zu. Alles was unter 3 Tagen ist, würde ich ablehnen, bzw. ebenfalls einpreisen wollen.

Allgemeines:
Um Fahrzeuge mit Brachialtuning solltest du einen großen Bogen machen. Das Fahrwerk reagiert empfindlich auf übertriebene Rad/Reifenkombis in Verbindung mit Extremtieferlegungen. Grundsätzlich ist eine saubere Historie wichtiger als die Laufleistung. Ist der Wagen stets gewartet worden, bist du auf einer sicheren Seite. Leider sind auch beim C215 Qualitätsmängel zu beklagen. Die Doppelverglasung der Scheiben laufen an. Kabelbrüche im Bereich Türen und Heckklappe sind zu bemängeln. Des Weiteren ist der C215 nur bedingt wintertauglich. Siehe hierzu auch meine Kaufberatung zum C215! http://www.motortests.de/auto/mercedes/cl-klasse/c215/-500-ftId2751

DIE DIREKTE WEITERLEITUNG DES LINKS FUNKTIONIERT NICHT, DIESER MUß MANUELL IN DIE ADREßLEISTE EINGEGEBEN WERDEN!

Das war es erst einmal,

Gruß

Daniel

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Ich habe den Alufraß reparieren lassen. kam durch Steinschläge die den Lack unterwandern. Habe nach der Rep. 3M Folie zugeschnitten ordentl. und angeklebt. Nie wieder Sorgen gehabt. 10 Jahre her.

Hallo,

nach beinahe 5-jährigem Stillstand möchte ich aus persönlichem Anlaß - ich möchte einen gebrauchten CL 600 w215 erwerben - diesen Thread wieder reaktivieren mit der nach meinen Recherchen bis dato noch nicht ventilierten Fragestellung, welchem der beiden unten genannten V12- Motoren wir im CL 600 nun den Vorzug geben sollten.

1. M137 E 58 , 367 PS, 620 nm , Bauzeit 10/1990 bis 05/2002 VorMopf, bei „mobile“ ab 6000 €

2. M275 E55 AL , 500 PS , 800(!) nm , Biturbo , Bauzeit 06/2002 bis 03/2006 NachMopf, bei „mobile“ ab 11000 €

Finanzielle Überlegungen sollten aussenvor bleiben.

Eigenltlich ist die Frage leicht zu beantworten, alles spricht für den M275 .
Oder gibt es doch Argumente für den M137 ?

Gibt es bedeutsame Unterschiede

a) im Motorsound ( Sauger vs Turbo,)
b) in der Zuverlässigkeit (Reparaturanfälligkeit)
c) in der Langlebigkeit

Als Referenz gilt für mich der M273 in meinem w221.
Der Motor ist bei erreichter Geschwindigkeit so gut wie nicht zu hören und klingt saugut beim Hochdrehen - dezentes V8- Grollen bis zum Begrenzer. Ein Supersound.
Der Motor gilt als zuverlässig und langlebig . Laufleistungen von 500000 km sind keine Seltenheit.

Aus diesem Grunde habe ich mich gegen den stärkeren Direkteinspritzer W278 entschieden, der längst nicht so gut klingt und dem ich auch wegen der Turboaufladung nicht diese Zuverlässigkeit zutraue.

Kann man entsprechende Überlegungen auch auf die beiden oben genannten V12 - Motoren übertragen ?

Der CL 600 soll für mich ein Spaßauto werden, für gelegentliche Fahrten im Sommer mit ca. 6000km Laufleistung p.a.

Da erwarte ich einen superkutivierten V12 -Sound wie er im Buche steht. Und ich erwarte weiterhin, daß der Motor zuverlässig ohne ständige Störungen selnen Dienst verrichtet. PS -Zahl und Spritverbrauch sind für mich nur von sekundärer Bedeutung.

Wer fährt einen CL 600 mit einem dieser Motoren und kann berichten ?

Dann muß ich leider noch einmal auf das Rostproblem beim w215er und w220er zu sprechen kommen. Einige behaupten, das sei beim w215 kein wirkliches Problem, andere sagen, bloß die Finger von diesen Modellreihen lassen.

da ist mir ein kleiner Schreibfehler unterlaufen , Bauzeit m137 von 10/1999 bis 05/2002

Heyo,

hab zwar keinen C215, aber zwei W220 mit dem Biturbo-Motor auch als AMG-Version. Ich bin den "alten" V12 auch gefahren damals, weil ich urspruenglich nen VorMOPF wollte.

Da dir PS und Co egal sind kann nur der Preis ein Argument sein. Sonst wuerde ich immer den M275 nehmen. De rist in der Standard-500PS-Variante schon so schoen zu fahren, da kommt der Vorganger nicht ran.
Wesentlich mueheloser, sanfter, spontaner (sparsamer ist schwer zu sagen, bin den anderen nur ~300km gefahren) und moderner in seiner Bauart, da fuehrt nichts dran vorbei.
Der Kraftueberfluss ist auch ein wenig das was den V12 so gut macht - es gibt immer genug, deswegen laeuft es so schoen kultiviert, weil er sich nie anstrengt mit seinen 800NM bereits bei 1500+.
Bzgl Standfestigkeit hab ich keine Beschwerden - weder im Turbo noch sonst wo. Selbst die Zuendspulen sind stabil bisher, abe rkommt sicher iwann. Bisher ist Ruhe. 😁
Der alte V12 hat da schon mehr Probleme und ist bedeutend anfaelliger.

Eine Sache hat der M275 - er mag nur nette Vorbesitzer. D.h. immer puenktliche Services und sorgfaeltiges warmfahren. Ist das nicht der Fall Finger weg! Ganz explizit nach dem Oelverbrauch fragen und evtl sogar festschreiben lassen, dass bei Verbrauch von 1l/1000km Rueckgabe moeglich ist (sollte ja kein Problem sein wenn jemand ehrlich ist 😉). Das heisst naemlich er wurde nicht gut behandelt und die resultierenden Fehler sind immens teuer. 0,5 sind noch okay, ist nen V12.
Klang im M275 ist okay, klingt nach V12, satt, aber natuerlich kein V8. Eher so ein grossvolumiges Fauchen. Das hatte der Vorgaenger auch nicht. Der AMG ist wiederum auch als V12 ne Nachbarschafts-Weckliga. Soll nur heissen, falls jemand sich ne AMG-Anlage drunter baut - Klang koennte er wohl. 😁

Jo mehr faellt mir nicht ein. 🙂 Da Geld keine Rolle spielt (gut beim V12 😉) kauf dir den M275. Die Mehrleistung ist es wert, glaub mir, auch wenns dir nicht wichtig ist. Souveraen ist einfach bei der Frage nach Leistung a la RR "Genug" sagen zu koennen.

Bzgl Rost - da ist der C215 nicht anders als der W220. Ich hab keine Probleme (beides MOPF), aber gibt solche und solche. Siehste ja aber beim Besichtigen schon sehr deutlich zumeist. Wo die Quellen sind findet man ja hier im Forum ausgiebig 🙂

Ach so eines noch - weiss nicht wo du wohnst, aber V12 ist, egal ob zusaetzlich AMG oder nicht, eine Seltenheit - d.h. die wenigstens MB-Werkstaetten koennen damit umgehen. In Staedten ist das nicht ganz so tragisch, aufm Land mit der eingesessenen MB-Niederlassung muss man unter anderem laaaaange Wege auf sich nehmen um das Beste fuer sein Auto zu finden - meine Erfahrung. 😁
Daher evtl auch beim Kauf bzgl Getriebespuelung fragen (wichtig bei dem Drehmoment, zumindest mit hoher Laufleistung), Motorlagerwechsel, Zuendspulenwechsel, Kerzenwechsel, Turbos noch Original (muss an sich, sonst ist jemand nicht gut damit umgegangen) und eben Oelverbrauch.
Das sind nur Motorspezifische Sachen jetzt - ABC und Co sind nen anderes Thema.

EDIT:
Kilometer sollten dem Ding ziemlich egal sein. Hab meinen AMG hier weit unter 100k und den anderen weit ueber mittlerweile, kein Problem. Hab auch schon einen gefahren der hatte sagenhafte 340k km drauf, fuhr genau so. Man muss es eben pflegen dann.... 🙂

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Danke Eselvieh für diese ausführliche Stellungnahme.

Du schreibst , der alte V12 hat mehr Probleme und ist anfälliger. Du meinst damit sicherlich den m137 , oder ?
Wenn dem so ist, führt eigentlich kein Weg mehr am M275 vorbei.

Wenn man jetzt doch mal das preisliche Kalkül in Betracht zieht, liegen zwischen beiden Motoren bei vergleichbarem Zustand schon ca. 15000 € . Bei mobile wird ein CL 600 mit m137 mit lückenlosem Scheckheft und 83000 km und behauptetem neuwertigen Zustand für 9990 € angeboten. Für ein vergleichbares Exemplar mit m275 muß man schon ca. 25000 € auf den Tisch legen.

Beide Motoren haben ein paar seltene Besonderheiten, wie Dreiventiltechnik, Doppelzündung und nur eine Nockenwelle pro Zylinderbank und ZAS. Wird dadurch der typische V12 - Sound negativ beeinflußt ?
Ein V12 darf nur fauchen aber nicht bollern wie ein V8 . Der V12 Lauf muß auch völlig vibrationsfrei sein.

Erfüllen diese Motoren , um die es gerade geht , diese Forderungen ?

Heyo,

ja mit "alt" meinte ich den M137. Die Preisunterschiede sind schon korrekt denke ich. Der neue V12 geht ja auch immer mit der MOPF einher, da ist schon Vieles anders. Dazu kommt noch, dass der V12 generell sehr selten ist und nicht so haeufig was Neues reinkommt. Ich beobachte weiterhin den W220 als S600 und da kommen so pro Monat 1-2 "neue" Fahrzeuge rein und die sind alle M137 oder schonmal da gewesen, d.h. iwie nicht okay und meist seeeehr hoher km-Stand.

Die Besonderheiten sind jetzt aber nicht so tragisch - ZAS hat auch nur der M137 und ist meistens auscodiert, weil es immer zu Problemen gefuehrt hat wenns nicht sauber gewartet wurde. Da ging auscodieren leichter. 😁
Alles andere ist jetzt nicht Soundelevant denke ich mal. Weiss nicht was dein typischer V12 ist? Der normaler 600er klingt wie gesagt sehr neutral, grossvolumig, leicht fauchend, aber keinesfalls aufdringlich. Man merkt es is ne grosse Maschine, aber kein V8. 😁
Der AMG wie gesagt ist da etwas anders, das geht eindeutig Richtung Sportwagen, das wuerdest du dann eher nicht suchen.
Beide V12 sind im gesunden Zustand absolut vibrationsfrei ( ja auch den 1-Euro-Check hab ich schonmal gemacht 😉) und fahren auch entsprechend. Der M275 ist noch mehr Turbine als der alte Motor, dank der erheblichen Mehrleistung. Deswegen sag ich, wirst du mehr den suchen meiner Meinung nach. Ich wuerd auch behaupten billiger werden sie nicht mehr, selbst der W220.

Genauso stelle ich mir den V12 -Sound vor : fauchend und großvolumig und absolut vibrationsfrei im Gegensatz zu meinem V8 , der immer intakte Motorlager haben muß, damit die Schwingungen nicht auf das Lenkrad und die ganze Karosserie übertragen werden.

Ein V 12 ist eben des Krönung des Hubkolbenmotorbaus und insofern etwas ganz Besonderes .

Ja aus Ingenieurssicht ist es ne ganz feine Sache. Deswegen hab ich sie mir auch gekauft. 😁 Aus "Alltagsnutzungssicht" sind sie ne Katastrophe - teuer und schwierig einzusetzen.

Zum Fahren bin ich ambivalent - der normale 600er ist wirklich ein Reisewagen. Kurven sind so meh, er ist schwer auf der Vorderachse, sehr, sehr schnell, an sich zu schnell fuer den Wagen und das relativ langsame Getriebe. Der will cruisen mit einem Uebermass an Leistung, einfach klassisches RR/Bentley-Gefilde.

Der AMG ist da ein wenig anders, der wirkt wesentlich leichtfuessiger, ist sehr viel schneller auch in Kurven, das Getriebe spontaner - er wirkt mehr nach Sportwagen, auch durch die Klangkulisse. Aber das will man evtl auch nicht wirklich - fuer nen Vorstand is das nix. Ich aber finds gut. 😁

Laufruhe ist bei beiden ein Argument - beim normalen 600er waren die Motorlager nicht mehr in Ordnung, das hat man aber nicht wirklich diagnostizieren koennen. Von Vibrationen war nichts zu merken, das ist problematisch gewesen. Erst bei Sichtpruefung wars dann klar, woher ein seltsames Geraeusch kam. 😁

1990 ? Ich bin nicht so bewandert mit w215 , schon möglich das der früher in Serie ging als w220 , aber 1990 ist doch Schreibfehler bestimmt
?!?!?

Schrieb er doch danach - Schreibfehler, sollte 1999 heissen. 😉

Tja, man merkt beim V 12 eben nicht an auftretenden Vibrationen , daß die Motorlager hin sind.

Ich beabsichtige auch nicht , einen mit V12 Motor betriebenes Auto zum sportlichen Fahren zu kaufen, sondern eher zum Cruisen, sanften lautlosen Dahingleiten auf der Landstraße und gelegentlichem Schnellfahren auf der AB. Eben zum Genießen.

Für sportliche „Fahraufgaben“ stehen mir noch andere Autos , wie z.B ein SL 55 AMG zur Verfügung.

Hallo
Habe den cl600 mit 500 PS 4 Jahre gefahren. Herrlich.
Die Ansatzlose Kraft und Laufkultur ist das genialste, was ich bisher erlebt habe. Bin vorher auch den 387 PS probegefahren und dies ist ein himmelweiter Unterschied.
Einzig Vollgas bei Tempo 80-100 sorgt schon dafür, dass man den Wagen gut festhalten muss. Ich weiß gar nicht, ob der Wagen mit Allrad - dann sicher wie bei der aktuellen S Klasse ohne ABC - verfügbar ist, würde ich dann jedoch empfehlen. Mit Allrad war auch die Sklasse aktuell (nicht die heutige) wesentlicher harmonischer los mit meinen jetzigen Hinterrdantrieben.

Mein jetziger S500 bzw. Jetzt cl500 hat auch 435 PS, aber es sind Welten dazwischen - wenn natürlich auch auf hohem Niveau.
Hätte den Wagen weiter gefahren, fand aber 2 CL übertrieben.
Kann aber die Faszination 12 Zylinder mehr als verstehen, habe noch einen SL600, der zwar nicht von der Leistung (397), aber von dieser Mühelosigkeit der Beschleunigung auf der Autobahn vergleichbar ist.

Einzig das ABC Fahrwerk würde ich nicht nicht mehr holen, weil die Wahrscheinlichkeit, da wirklich sehr große und sehr teure Probleme zu bekommen, einfach zu groß ist.
Wünsche viel Spaß, es ist ein wunderschönes und sinnliches Auto und sogar schöner als mein aktueller Cl.

PS angesichts des Thread zur Seriosität - habe weder Bart noch Folien noch schwarze Felgen ??

[5quote]Einzig das ABC Fahrwerk würde ich nicht nicht mehr holen, weil die Wahrscheinlichkeit, da wirklich sehr große und sehr teure Probleme zu bekommen, einfach zu groß ist.

Heyo,

dann wird das mit dem V12 bei dir nichts mehr - zumindest nicht bei MB. Die neueren haben nun mal alle ABC. Ist auch schlichtweg falsch, dass da sehr grosse und teure Probleme kommen. Hatten wir ja hier schon zu hauf.
Wenn man billig/nicht gewartet einkauft dann in jedem Fall, aber was soll man auch erwarten und wer das bei einem V12 tut hat eh schon grossen Mut. 🙂
Aber sonst fehlt da nichts (nicht mehr als bei anderen), wenn man gut einkauft, gut wartet und auf das System Ruecksicht nimmt.

Alles andere stimme ich dir voll zu, genau so ist es. 🙂

https://home.mobile.de/WIESSNERTUNINGGMBH#des_254888093

Ich bin von dem Thema MB eigentlich geheilt, allerdings habe ich den diese Woche in Leipzig mal angeschaut. Absolut klasse Auto, keine Kratzer, keine Gebrauchsspuren - wie neu. Gefällt mir sehr gut. Angesichts der Motorisierung mit der Laufleistung ist das eine Rarität . . . .

Zitat:

@Dominik2905 schrieb am 27. Januar 2018 um 09:44:51 Uhr:


https://home.mobile.de/WIESSNERTUNINGGMBH#des_254888093

Ich bin von dem Thema MB eigentlich geheilt, allerdings habe ich den diese Woche in Leipzig mal angeschaut. Absolut klasse Auto, keine Kratzer, keine Gebrauchsspuren - wie neu. Gefällt mir sehr gut. Angesichts der Motorisierung mit der Laufleistung ist das eine Rarität . . . .

Allerdings ist das offensichtlich eine US Ausführung, da wäre ich persönlich sehr vorsichtig. Vor allem, weil in der Beschreibung das kleine Wörtchen "Scheckheftgepflegt " fehlt und das kann bei jedem Auto ein eklatanter Nachteil sein und bei einem 65er erst recht.

Viele Grüße

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