Käfer aufbocken - ist das gesund???

VW Käfer 1200

Hallo Zusammen,

hab da mal eine bescheidene Frage.
Ich fahre einen Buggy auf der Grundlage eines gekürzten Käferchassis. Über die Wintermonate ist dieser abgemeldet und ich habe vor ihn aufzubocken. Allerdings habe ich gehört, dass es für ein Käfer bzw. für dessen Federbeine nicht gesund ist, wenn diese durchhängen.

Stimmt das?

Gruß

Buschfix

16 Antworten

Na ja du nimmst auf längere Zeit den Druck von den Federbeinen, das kann schon n bisserl problematisch werden beim runterlassen, denn die Dämpfer sind ja auf Druck von unten nicht auf Zug ausgelegt. Aufbocken tut man ja nur wegen den Standplatten, ansonsten macht das ganze wenig sinn. Geb deinen Reifen über den Winter ordentlich Druck und beweg das Fahrzeug alle paar Tage/Wochen mal hin und her wenns der Platz erlaubt, das reicht aus um Platten zu vermeiden.

Du hast keine Federbeine, aber egal.
Aufgebockt habe ich meine nie über die paar Monate. Immer nur 0,5bar mehr Luftdruck und ab und zu hin-herschieben reichte.
Ganz früher habe ich die alten 5.60-15 einfach druntergeschraubt; denen und mir war's egal, aber die Schrauberei ging mir auf den Keks.
Ob das mit dem Fahrwerk bei aufgebockten Wagen stimmt weiss ich nicht. Könnte es mir theoretisch vorstellen. Zumindest die Stossdämpfer sind dann in einer Lage die sie sehr selten erreichen - wegen den Dichtungen.

Ich würde es nicht machen, jedenfalls nicht auf Dauer. Bei den Porsche 911 gab es haufenweise Drehstabbrüche bei genau dieser Art von Lagerung. Ich kenne das auch von normalen Federn, die nach dem Ausbau lange entspannt rumgelegen sind und dann erneut verwendet wurden. BRUCH!

Es ist ein extremer Lastwechsel, das muss nicht sein...

Moin!

Ich denke mal, daß die Federn gebrochen sind lag am Alter, weil sie eben lange rumlagen, und nicht weil sie lange entspannt rumlagen...
Und die Sache mit den gebrochenen Drehstäben kommt mir auch sehr suspekt vor.
Könnte dazu jemand eine nachvollziehbare Erklärung abgeben?

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Im Maschinenbau gibt es Belege das Teile, die jahrelang (xxxxxx Betriebstunden) unter gleichen Belastungen anstandslos arbeiteten, dann bei leichter Mehrlast - nicht Überlast (!) - brechen oder sich verbiegen. Referenzteile laufen anstandslos weiter.
Bestes Beispiel dafür sind Ventilfedern die jahrelange Dauerlast problemlos vertragen, bei leichtem Tuning(+300U/min) fast schlagartig alle den Geist aufgeben.
D.h. auch, dass selbe Teile mit Dauermehrlast - vom Neuzustand aus so belastet- keine erhöhte Bruchgefahr bilden, heisst etwa gleiche Lebensdauer oder errechnete Lebensdauer. Bei gleicher Mehrbelastung nach einer gewisser Zeit der geringeren Belastung passt die Berechnung nicht mehr.
Die sog. Mehrbelastung bezieht  sich immer auf die noch erträglichen Spannungen lt. Berechnungen.
Kurz und bündig: ein "Gewohnheitseffekt" also.
 
Bei Federstählen könnte ich mir das vorstellen durch die entspannte Lagerung und das evtl. plötzliche Belasten durch abbocken des Autos, wäre ja auch keine Überlast, aber eine ungewohnte Mehrbelastung.
Gehört habe ich sowas von Fahrwerksteilen allerdings nie, denn es hiesse ja, dass ich ja nie den Wagen mal aufbocke. Könnte schon 'ne unghewohnte Mehrbelastung sein.
Über Jahre hinweg entspannt gelagert wohl eher. Nennt sich auslagern oder altern des Stahles. Da passieren durch die Ruhe ( gewünschte) Entmischungsvorgänge im kristallinen Aufbau.

Korrekt beschrieben, es ist so ein Effekt.

Bei den normalen Federn meine ich nicht abgefackten alten Mist... ich meine Neuware, die nach kurzer Benutzungszeit von wenigen Wochen dann ausgebaut wurde und jahrelang unbenutzt eingelagert war. Ich meine z.B. ganz besonders z.B. H&R Fahrwerke für viele andere Fahrzeuge.

Diese abgelagerten Federn in makellosem Zustand brechen auf einmal im ganz normalen Fahrbetrieb, ohne irgendeinen erkennbaren Grund. Die gleiche Feder, jahrelang schon im Dauereinsatz, hat überhaupt kein Problem und läuft...

Wunderbarer Sprödbruch, 45 Grad, ohne Rastlinien, knack und ab... wie aus dem Werkstoffkunde Bilderbuch 😉

Bei den 911ern passiert das auch oft, viele Eigner bringen ihr Schätzchen in Sicherheit und meinen es recht gut auch mit dem Aufbocken... und ein Spezl sammelt die Wracks nachher mit seinem Trailer auf und bringt sie zum Porsche Händler zur Reparatur. Deswegen recht bekannter Effekt 😁

Also kann ich meine gebraucht gekauften Tieferlegungsfedern für'n T3 gleich inne Tonne kloppen?
Die hab ich jetzt schon über 10 Jahre rumliegen, weil mein Bus kurz nach dem Kauf der Federn geschrottet wurde. Und da ich auch zu den Jägern und Sammlern gehöre dachte ich, die werden nicht schlecht, laß ma' liegen. Dann sind sie in Vergessenheit geraten.
Und nach diesen Geschichten hier kann ich die niemandem mehr mit ruhigem Gewissen verkaufen... Oder?

Yep, wahrscheinlich wird eine der Federn recht schnell übern Jordan gehen...

... aber im IBÄH kann man alles verkloppen 😉

nee muss ja nicht eintreffen - es könnte eintreffen, mehr nicht.
Andersherum müssten alle möglichen Restaurationskandidaten neue Federn bekommen. Geht nicht, wird auch nicht gemacht und der Versuch mit alten Federn ist allemal mehr Wert als neue - wenn es sie denn noch gibt - kaufen.
Wie gesagt, kenne ich keinen dem es passierte (ausser V.-federn, ist aber was anderes von der Mehrbelastung her), doch es gibt Hinweise und es passiert schon mal im Maschinenbau. Bei Fahrwerksfedern die doch brechen ist dann die Fehlersuche einfach und von denen die heute noch fahren ohne Probleme fragt keiner mehr nach.
Also? Verkaufen, zumal die Spiralfedern kein Radführungselement sind - passiert nischte wenn die brechen sollten.
Ganz einfach.

Nicht ganz so schnell... wenn bei einem 1303 so eine Feder an der Vorderachse brechen würde, dann wäre das mehr als nur unangenehm. 3cm daneben ist der Reifen, und der mag rasierklingenscharfe Bruchstellen überhaupt nicht 🙁

Das ist also sehr wohl ein Sicherheitsrisiko.

Ich würde mir unbekannte Federn einfach einbauen und einfach dann mal stehen lassen... und dann etwas benutzen. Meistens passiert es bereits beim normalen Stehen dass dieser Bruch auftaucht.

Ich hatte sowas bereits 3x, zweimal an der Hinterachse und einmal an einer Vorderachse. Alles waren optisch gute Federn, ohne Kerben oder Rostansätze. Brüche an Rostnarben an der ersten Windung kenne ich auch, nur sowas fällt im Alltag nicht auf, erst wenn man mal komischen Klappergeräuschen auf den Grund geht 😉

das ganze ist ja nicht wirklich ein Problem...

der Wagen kann ja zur Entlastung der Reifen ruhig aufgebockt überwintern,

wenn er an den Achsschenkeln abgestützt wird,
so dass die Federn gar nicht entlastet werden,
erübrigen sich doch alle weiteren Vermutungen...

Grüsse Volvomania

Yep, das wäre durchaus eine Lösung.

Haben wir mal als Abi-Witz gebracht 😉 5mm Freigang reichen für lange Gesichter x)

Aber trotzdem, was soll's bei einem Leichtgewicht wie dem Käfer? Bei genug Luftdruck passiert wirklich garnix...

Also ich halte das wie "flatfour" früher.
Habe einen Satz Räder von einem meiner vielen Schlachtobjekte zurückbehalten und schraube diese jeden Winter unter meinen 03er.
Den Aufwand scheue ich nicht, da ich sowieso an 3-5 Autos die Reifen wechseln muss ( Familie )
Da kommt es auf ein Fahrzeug mehr, nicht mehr an.

Zitat:

Original geschrieben von Red1600i


Yep, wahrscheinlich wird eine der Federn recht schnell übern Jordan gehen...

... aber im IBÄH kann man alles verkloppen 😉

Ja, kann mann, und einem wie mir, der nicht so viel ahnung hat, die teile verkaufen, mir dann auch gleich das vertrauen und den spass an der sache nehmen...

...oder mann pappt diese hier beschriebenen erfahrungen dazu, dann ist das ok.

Ich musste das hier schreiben weil ich gerade einen vergaser suche und für mein gutes geld auch was gutes bekommen will.

MfG Bo

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