Käfer 1302 LS 1971 - springt manchmal nicht an
Hallo zusammen,
ich besitze einen Käfer 1302 LS Cabrio 1971. Leider möchte der Wagen manchmal nicht anspringen und ich kann nicht sagen warum... Es dauert meistens ein paar Stunden bis er wieder anspringt.
Wenn der Wagen nicht starten will hört man eig. fast immer ein klacken aus dem Motorraum. Das Tacho geht leuchtet und aber der Anlasser geht nicht.
Der Anlasser ist ziemlich neu und sollte eig. einwandfrei funktionieren.
Alle Kabel die an die Batterie angeschlossen sind (Massekabel, Strom für den Anlasser, Stromkabel Richtung Motor), habe ich erneuert. Die Batterie ist ebenfalls neu und hat etwa 12,4V.
Zur Zeit startet der Wagen einwandfrei und ich kann vorne am Zündschloss messen, das dort 12,4V anliegen. Falls der Wagen das nächste mal nicht startet möchte, habe ich vor dort den Strom zu messen.
Nun denke ich kann es eigentlich nur am Zündschloss oder an irgendeinem Relais liegen. Hat jemand eine Idee woran es liegen könnte?
Vielen Dank und liebe Grüße 🙂
30 Antworten
Zitat:
@kaefer1302ls schrieb am 18. Juli 2022 um 17:42:42 Uhr:
Im Kofferraum vorne ist ein Verteiler wo vom Zündschloss ebenfalls Kabel hingehen.. Vielleicht liegt es an denen? (Siehe Foto)
... dieser "Verteiler" ist der Sicherungshalter, von der anderen Seite gesehen 😉
Sonst scheint es sehr schwierig zu werden, dir konkrete Lösungsvorschläge zu geben.
der "Stevie"
Hallo kaefer1302ls,
das von Dir beschriebene Problem, war ein Standardproblem bei den 6 V Fahrzeugen und wurde mit einem Relais behoben.
Die Spannung am Zündschloss muss während des starten gemessen werden, da man nur so feststellen kann, wie weit die Spannung einbricht. (wichtig dabei ist der Anschluss 50)
Ein Problem mit der Masseverbindung, sehe ich erstmal nicht, da es mir nicht vorstellbar ist, das die Masseverbindung für den Magnetschalter (15A) aufgibt, aber dann den Anlasser mit ca. 200A bedienen kann.
Gruß Stromfan
Ein Anlasser hat nur zwei Anschlüsse (neben Masse): einmal "Klemme 30": Dauerstrom + von der Batterie und Klemme 50 für die Betätigung des Magnetschalters, damit der Anlasser überhaupt Drehen kann.
Klemme 50 des Anlasser wird vom Zündschloß bzw Zündanlassschalter bestromt.
Schon als der Käfer noch aktuell war, war es bekannt, daß es zu Problemen mit zu geringer Spannung und nicht ausreichender Stromstärke gab.
Klassische und bestimmt millionenfach getätigte Umrüstung/Nachrüstung war es, die vom Zündschloß/Zündanlasschalter auf Klemme 50 des Anlassers abgehende Leitung als Steuerleitung für den Arbeitsrelais zu nutzen, was Klemme 30 (Dauerstrom/Batterie Pluspol) auf Klemme 50 des Anlassers schaltet.
Läßt sich bei dir solch eine Schaltung finden, so ist vielleicht nur ein Steckkontakt korrodiert oder - wenn´s doof läuft - das Relais zu tauschen: Es sind mit Kosten von unter zweistellig zu rechnen.
Läßt sich solch eine Schaltung nicht finden, so sollte man sie bauen.
Gut geschrieben. Hab auch so ein Starterrelais unter die Sitzbank gebaut, um dem Magnetschalter den direkten Strom von der Batterie zu geben (6V). Vorher hatte ich öfter Probleme. Danach nie wieder.
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Beim 12V-Käfer braucht man das eigentlich nicht.
Allenfalls behebt man damit die Symptome eines Fehlers, jedoch nicht die Ursache. Die Betätigung des Magnetschalters (Kl. 50) ist jetzt keine Raketentechnik, als dass man da nicht die Stelle mit dem schlechten Kontakt finden und beseitigen könnte.
Zumal man sich mit dem Relais auch eine Gefahrenquelle einbaut.
Zitat:
@GLI schrieb am 18. Juli 2022 um 23:16:17 Uhr:
Beim 12V-Käfer braucht man das eigentlich nicht.
Allenfalls behebt man damit die Symptome eines Fehlers, jedoch nicht die Ursache.
Das war schon immer mein Gefühl, wenn ich von „bau mal ein Relais ein“ gelesen habe. Erklären konnte ich es natürlich nicht. Endlich sagt es jemand klar und deutlich.
Zitat:
Zumal man sich mit dem Relais auch eine Gefahrenquelle einbaut.
Aus Neugier: was wäre das?
Naja, dass das Relais ebenfalls defekt wird zb. Und es gibt noch mehr steckerverbindungen, did korridieren könnten etc
Ich meinte hauptsächlich zusätzliche Kurzschlussquellen. Das Relais würde man ja in die Nähe der Batterie setzen um es mit Dauerplus zu versorgen. Wenn man das Dauerplus absichern wollte, müsste das für den Magnetschalter eine ziemlich fette Sicherung sein. Und das vom Zündanlassschalter kommende Kabel ist original auch nicht abgesichert.
Ich denke mit einer Prüfung und ggf. Überarbeitung der Steckverbinungen in der Kl.50-Leitung und einem qualitativ brauchbaren Zündanlassschalter kommt man genau so weit.
Das Relais entlastet den ZAS aber wesentlich - und der soll schließlich noch weitere 50 Jahre halten... 😉
Ist eigentlich egal was ausfällt, Relais oder Zündanlaßschalter. Relais ist Standardware und immer zu bekommen. Deshalb wird bei vielen Oldtimern empfohlen die eigentliche Last durch ein Relais zu schalten und der Schalter muß dann nur den kleineren Steuerstrom schalten. Das wirkt sich positiv auf die meist seltenen oder nicht mehr lieferbaren Schalter aus. Durch jedes Relais wird die Anzahl der Kabel größer und damit auch die Fehlerquellen. Vor allem dokumentieren sollte man nicht vergessen.
Zitat:
@GLI schrieb am 18. Juli 2022 um 23:16:17 Uhr:
Beim 12V-Käfer braucht man das eigentlich nicht.
Allenfalls behebt man damit die Symptome eines Fehlers, jedoch nicht die Ursache. Die Betätigung des Magnetschalters (Kl. 50) ist jetzt keine Raketentechnik, als dass man da nicht die Stelle mit dem schlechten Kontakt finden und beseitigen könnte.
Zumal man sich mit dem Relais auch eine Gefahrenquelle einbaut.
Dem mag so sein, wenn man Fahrzeuge deines eingestellten Bildes hat: einen Golf!
Beim Käfer beträgt die stromzuführende Leitung zum Zündanlass-Schalter bestimmt über 5 Meter, um dann mit ähnlicher Länge zu Klemme 50 des Anlassers geführt zu werden.
Luftlinie beträgt der Abstand zwischen Pluspol der Batterie zu Klemme 50 unter einem Meter. Misst man von Klemme 30 des Anlassers - vom geführten "dicken Kabel" mit Dauerstrom des Pluspols der Batterie - den Abstand, braucht man keine "Luftlinienmessung"!
Ein Relais muß nur deren Abstand von 2cm plus doppelte Kabellänge dazu als Arbeitsstrom schalten.
Und das vorherige über 10 Meter mit viel Stromstärke behaftete Kabel dient dann nur noch als Steuerstrom, wo nur noch als Stromstärke die Betätigung des Relais erforderlich ist.
Die vom Zündanlass-Schalter durchzuschaltende Stromstärke wird auf mindestens 1/50 reduzieren. Wahrscheinlich wird es reichen vom originalen Kabel nur vier dünne Kupferstränge zu nutzen und es funktioniert alles einwandfrei.
Relais- insbesondere Arbeitsrelais (wie hier eins genutzt werden soll) - werden bestimmt mehr als milliardenfach genutzt!!!
Wer solch einem Relais nicht traut oder als Gefahrenquelle sieht, bei dem ist das Glas Wasser auch nur halb voll, selbst wenn es nur eines weiteren Tröpfchen Wassers bedarf, das es überläuft!
Zitat:
@rubberduck0_1 schrieb am 20. Juli 2022 um 22:07:49 Uhr:
Dem mag so sein, wenn man Fahrzeuge deines eingestellten Bildes hat: einen Golf!
@rubberduck0_1 ... der Käfer auf deinem Bild sieht aber auch sehr eckig aus 😉
Wie dem auch sei.
Vaddi ist 30 Jahre nur Käfer gefahren. Ja, es gab mal ein defektes ZAS, aber ... ich lese hier auch zum ersten Mal von einem "Entlastungsrelais" für den Magnetschalter.
Ich denke, dass das Fehlerpotential beim 12V gleich ist, ob man ohne oder mit Relais den Magnetschalter steuert.
HAben wir schon einen weitere Antwort vom TE?
der "Stevie"
Zitat:
@85mz85 schrieb am 18. Juli 2022 um 16:25:51 Uhr:
Könnte auch noch das Massekabel vom Getriebe zur Karosserie sein.
Ich bin jetzt nicht so sicher, ob @85mz85 auch richtig verstanden wurde:
Es gibt außer dem sichtbar neuen Massekabel noch ein Weiteres, das das Getriebe mit der Karosserie verbindet. Ist das auch erneuert, bzw. überprüft worden?
Liebe Grüße aus dem fernen Wien
Inschinehr
Aah, das hatte @Naxel63 ja schon am 18. Juni erwähnt.
Nun ja, vielleicht schadet die Wiederholung nicht...
LG Inschinehr
Zitat:
@Inschinehr schrieb am 21. Juli 2022 um 11:29:16 Uhr:
Aah, das hatte @Naxel63 ja schon am 18. Juni erwähnt.Nun ja, vielleicht schadet die Wiederholung nicht...
LG Inschinehr
... das ist das Problem von "OT". Plötzlich "vergisst" man, was schon alles geschrieben wurden.
Aber warten wir doch jetzt erstmal was der TE zu melden hat.
der "Stevie"