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K1200GT als aller-erste Maschine?

Themenstarteram 4. Mai 2004 um 15:16

Hallo verehrte Profis von der Zweiradfraktion!

Ich fahre - neben meinem Auto - seit 8 Jahren einen 50er-Roller. Nun denke ich daran, im nächsten Frühjahr ins echte Motorradfahren einzusteigen. Vom Typ her sehe ich mich in etwa auf einer BMW-K1200GT (oder ähnlich).

Nun aber meine Frage in Hoffnung auf Eure Ansichten: Kann ein Einsteiger mit so einer Maschine umgehen? Ist ja schon ein Unterschied, ob man mit 100kg (mein Roller) oder mit 280 kg fährt - und das Gewicht macht mir am meisten Sorgen...

Kurz: Ist der Unterschied zwischen einer "normalgroßen" Maschine und einer BMW K1200 dermaßen riesig, dass man davon ausgehen kann, sich mit der 1200 sofort "hinzulegen", wenn man nach der Fahrschule gleich auf so ein großes Ding steigt? Friedlich fahren kann man ja mit 30 und mit 130 PS, aber die Kurven sind doch immer das Haarige bei den Großen, nicht wahr?

Also: erst klein Anfangen oder kann man (natürlich vorsichtig) auch mit einer großen Maschine beginnen: Eure Meinung?!

Danke und viel Spaß mit den ersten Sonnenstrahlen!

P.S.: Habt Ihr lange gebraucht, um das mit der Gangschaltung "im Schlaf" zu können?

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34 Antworten
am 24. Mai 2004 um 20:18

Zitat:

Original geschrieben von Schwachschtelle

Was die BMW angeht, war ich ja quasi ein Anfänger.

Vorher habe ich nie 300 kg, 130 PS, 1200ccm und ein Qualitätsmäßig so hochwertiges Motorrad gefahren; also für mich neu.

Und ich kann nur sagen, es ist das geilste, was ich bisher gefahren bin. So easy häte ich mir das nicht vorgestellt so'n Kollos zu bewegen. Auf einer graden Strecke kann man mit der Kiste Hüftschaukeln machen, dass meine KTM neidisch wird. Immer am Gas (egal welche Drehzahl), immer berechenbare Leistung (keine Leistungsspitzen, Überaschungen) und von dem Kardan merkst du im Sinne des "Aufstellmomentes" (durch die drehende Masse) eigentlich so gut wie gar nichts.

Gratuliere - es gibt sie doch noch, die Supertalente

und scheinbar zu hauf. Die Strassen, Zeitungsartikel und Särge sind voll von Ihnen, denn sie merken bis zu ihrem Ableben nichts außer dem geilen Genuß des Hüftschaukeln mit Ihrer Kiste, bevor sie dieselbe wechseln.

Aber, ich kann nicht mitreden anhand meiner schlechten Fahrperformance zu der ich mich auch noch oute.

Begann mit 16 Moped zu fahren, ab 18 natürlich Auto mit 20 CBR500. Mit 45 habe ich mir eine R1100GS zugelegt und die war 90 kg schwerer als das vorhergehende Motorrad.

Hat ein Saison gebraucht, bis ich das 250kg Eisen so leicht bewegen konnte wie das vorherige.

Aber, nix für Ungut, leben und leben lassen.

Gruß, Tempomat

am 26. Mai 2004 um 14:37

HOi,

erstma LOL @axsimuc

Du meinst : "Die meisten Biker töten sich selbst!"

In der Realität aber:

1998

"Bei Unfällen mit Pkw wurden 334 Motorradbenutzer getötet und 22 697 verletzt. Dabei trugen Motorradfahrer zu 28 % und Pkw-Fahrer zu 72 % die Hauptschuld am Zustandekommen dieser Unfälle"

Ich bin schon hinter einem Motorradfahrer gefahren der (obwohl er in der Mitte seiner Fahrbahn fuhr) kurz darauf in ner Rechtskurve von einem Audi geschnitten und frontal erwischt wurde.

Der Audifahrer dachte sicherlich (genau wie du) auch das der PKW für Geschwindigkeiten über 150km/h zuständig ist.

Es ist darüberhinaus dermaßen LÄCHERLICH, UNVERSCHÄMT und ABARTIG hier Unfälle aufzulisten und so zu tun als hätten die tödlich Verunfallten alle keine Ahnung vom Fahren gehabt.....

Das du als Motorradfahrer sowas unqualifiziertes von dir gibt ist ein Armutszeugnis.

am 26. Mai 2004 um 16:22

Unabhängig wer welche `Unverschämtheiten´ sagt, spricht die Opferzahl für sich, siehe

 

http://www.destatis.de/basis/d/verk/verktab6.htm

Wenn sich jetzt noch jemand die Mühe macht, das ganze auf die gefahrenen km jeweis von PKW und Zweirad ins Verhältnis zu setzten, dann hat man einfach eine Zahl um wieviel das Risiko als Zweiradfahrer tödlich zu verunglücken höher ist, als als PKW-Fahrer.

Da hilft es auch nichts, wenn auf seinem Grabstein steht: Er hatte Vorfahrt.

Gruß, Tempomat

.

Zitat:

Original geschrieben von axsimuc

Ich habe damit sagen wollen, daß ein Biker, der ohne Fremdeinfluß nicht auf der Fahrbahn bleiben kann, beim Überholen stürzt ohne Fremdeinfluß oder in der Kurve nicht seine Fahrbahn einhalten kann, eben keine ausreichende Fahrpraxis hat. Und wenn jemand ohne ausreichende Fahrpraxis dann noch eine leistungsstarke Maschine fährt, dann sieht es ziemlich düster aus.

Ja, genau so habe ich deinen Beitrag auch verstanden und ich stimme da 100%ig mit dir überein. Und welche (Anfänger-)Biker kommt schon auf 8.000 - 10.000 km Fahrpraxis pro Saison, wo man wirklich so etwas wie Routine entwickeln kann. Früher fing man mit 250 ccm und 17 PS an und arbeitete sich langsam hoch....

am 27. Mai 2004 um 7:47

Anyway, egal wie defensiv und schlau und vorausschauend und erfahren man fährt das Risiko ist ungleich höher. Es gibt Unfallsituationen, da ist der Hergang so getimed, dass ein Weltmeister auf dem Zweirad keine Chance hat, der Situation zu entkommen, leider.

Und, ich will es garnicht hochrechnen um wieviel mal höher das tödliche Risiko ist, sonst setzte ich mich garnicht mehr auf's Motorradl.

ICh sage immer: Schön, wen einer die ersten 10Tkm überlebt hat.

Nur, wenn jemand meint `hüftwackelnd´ nach einigen km festzustellen, dass ein 300kg Motorrad sich so fahren läßt wie ein 180kg, dann könnte es sein, dass hier jedes posting sein letztes sein kann.

Gruß, Tempomat

Ziemliche Wogen hier!

Ich selber besitze kein Motorrad (mehr) miete mir aber diverse Maschinen und mache im Jahr so 2-3 Touren mit diversen Anbietern. Das siind so 8.000-10.000km, viele davon mit Sozia (Tochter oder Frau)Von daher kenne ich recht viele verschiedene Motorräder. Ich gehöre immer mehr zu denen, bei dene die Lust am Motorrad-Fahren nicht mit der Geschwindigkeit steigt. Ich sitze eher relaxt auf dem Hobel, relativ aufrecht, bequem. Meine Favoriten:

- K1200LT (die ist aber nicht wirklich anfängertauglich!

- R1150RT

- R1150 oder 1200GS

- Honda Vandalero

- Suzuki V-Strom

Viele mögen noch die Honda VFR, da ist mir aber die Sitzposition nicht wirklich bequem nach 3-5 Stunden Fahrt.

Völlig daneben ist es, dass Suzuki weder Hauptständer noch ABS für die V-Strom anbietet, von daher habe ich sie mir dieses Jahr nicht mehr geholt. Die Varadero ist gewichtsmässig ein ungetüm, die R1200GS dagegen fährt sich wier ein 50er Mopped. Vorteil der Honda: sie hat etwas weniger Lastwechsel. Das merkt man aber nur, wenn man wieder richtig forciert fährt.

Ich denke, dass primär der Fahrer entscheidet, ob ein Motorrad gut oder schlecht, schnell oder langsam fährt. Eindeutig ist auch, dass einnFahranfänger nicht von einem Motorrad überfordert sein soll. So gesehen ist für mich ein gutes Anfängermotorrad eines:

- mit ABS (wer einmal ein SHT gemacht hat und sieht, wie schlecht manche Fahrer mit ach-so-tollen Supersportlern bremsen, gibt so etwas nicht mehr her)

- mit einem kräftigen, aber sanften Motor

- einem genialen Fahrwerk, komfortabel genug, spurtreu

Es gibt Motorräder die sagen dem Fahrer beständig: schneller, schneller, die nächste Kurve geht noch schneller, und es gibt Motorräder die wirken eher besänftigend.

Ich tue mich schwer damit, einem Fahranfänger eine der typischen 600er zu empfehlen. Der Motor ist einfach zu hektisch, als dass man damit permanent defensiv fahren kann. Da ist so eine grosse Maschine klar im Vorteil. Auf der anderen Seite steht das Gewicht und das doch nicht ganz so spielerische Handling grösserer Motorräder.

Eine K1200GT kann man "federleicht" bewegen, dass sie schwer ist, merkt man beim Fahren kaum. Klar ist eine F650 leichter zu bewegen.......

Klar kann ein Anfänger eine GT fahren, das Gewicht merkt man beim Fahren kaum. (es ist für mich auch nicht das Hauptkriterium (von der fetten Varadero mal abgesehen, 280kg für nen 2-zylinder!) Die Frage ist nur: ist der Fahrer verantwortungsvoll genug, um damit umzugehen?

Die Diskussion: Motorradfahrer töten nicht, sie werden getötet, will ich nicht weiterführen. Wenn ich sehe, wie manche fahren, wird mir der Grund etlicher Unfälle klar! Ich überhole niemals "mal so eben" langsamer werdende Autofahrer (der typische Links-Abbieger Unfall) genauso wenig biege ich selber "mal auf die schnelle links ab. Man wird nur zu gern übersehen. Das sind 2 Versuche meiner persönlichen Risikominimierung, von der recht passiven Fahrweise mal abgesehn.

Einstieg

 

Also ich bin vor zwei Jarhen auch direkt eingestiegen mit R1150R, bin vorher ca. 25 Tkm mit 50ern gefahren und ab und an mit geliehenen Motorrädern (500...600 cm°3). Habe jetzt ca. 13 Tkm zurückgelegt. Wenn Du Dir 'nen ziemlich neues Mopped zulegen willst, kauf Dir, was Dir gefällt, und sei es eine 1300er. Du ärgerst Dich sonst schwarz, wenn Du nach 'nem Jahr feststellst, daß 'ne 600er nix für dich ist wegen zu geringem Drehmoment, und beim Wechsel 'nen riesen Wertverlust tragen mußt. Ansonsten nach dem Kauf langsam angehen, wo nicht viel Verkehr ist.

Gruß, Jörg

anfängerbike

 

Hallo da habe ich auch mal gerade ne frage: ich überlege mir gerade zudätzlich zu meinem c1 ein richtiges motorrad zuzulegen, aber was für eines?

der c1 ist ne schöne maschine, nur zu langsam, es macht nur mässig spass auf der ab 100 km/h zu fahren und dabei einen schweren gehörschaden zu riskieren... :(

meine zukünftige maschine muss zumindest abs haben, besser noch ein integral bremssystem, eine rakete braucht es absolut nicht zu sein, ich stehe mehr auf sicherheit, auch möchte ich eher ein bike was zu ruhigem fahren animiert, (wenn ich rasen will nehme ich papas ferrari und gehe auf die rennbahn...:)). geld spielt in gewissem rahmen nicht so eine rolle, will heissen auf ca. 3000 -4000 euro mehr oder weniger kommt es nicht so darauf an, ist mir meine sicherheit wert. ich habe mal an eine f 650 gs gedacht, hättet ihr noch andere vorschläge für ein anfängerbike, muss übrigens nicht bmw sein, bin kein markenfetischist?

mit vielen grüssen

goran

Hallo das Teil ist einfach genial ob in Kurven oder Autobahn das Gewicht merkt man überhaupt nicht wenn sie läuft,anders sieht es im Stau aus wenn du mit 2Personen und Gepäck fährst.

Ich bin 1,75m groß und mußte mir den Sitz abpolstern lassen um gut auf die Erde zu reichen.

Zitat:

Original geschrieben von bmw kutscher

Hallo das Teil ist einfach genial ob in Kurven oder Autobahn das Gewicht merkt man überhaupt nicht wenn sie läuft,anders sieht es im Stau aus wenn du mit 2Personen und Gepäck fährst.

Ich bin 1,75m groß und mußte mir den Sitz abpolstern lassen um gut auf die Erde zu reichen.

hallo BMW Kutscher...

schön dass du neu bist hier- ich weiß jetzt aber nicht wieso du ausgerechnet als "Neuling" einen Fred rauskramst der sooooo

alt ist...

Der Te ist aber mitlerweile- selber "schlauer" - denke ich zumindest!

trotzdem - mache es gut

Alex

Ps normal schreibe ich - LEICHENSCHÄNDER... in dem Fall gibt es aber keine Leiche MEHR!!!

editiert

am 3. September 2012 um 8:33

Hallo,

ich würde dir lieber eine leichte Maschine empfehlen, die PS sind nicht das Problem wenn man "Hirn" einschaltet, ABER das Gewicht ist beim Rangieren schon eine Herausforderung;)

Tolle Maschine ist die GT auf alle Fälle, aber als erste Maschine würde ich eher was leichteres nehmen.

Hallo,

ich bin viele Jahre K100RT gefahren. Mein erstes "großes" Motorrad, davor nur leichte Maschinen.

Nach etlichen 10tkm und ca. 10 Jahre habe ich die Maschine verkauft, trotz toller Touren und schöner Erlebnisse.

Mittlerweile denke ich wieder über den Kauf eines Motorrades nach. Ich würde mir nicht mehr so eine schwere Maschine zulegen.

Ganz klar ist die Autobahntauglichkeit, und die Souveränität eines großen Motorrades (wenngleich meine alte K nur 90PS hatte) eine tolle Sache. Aber: Der Sicherheitsaspekt spielt für mich heute, mit gut 50 Jahre eine andere Rolle. Ein 300kg Motorrad ist einfach zu schwer, um sich mal "ganz schnell" durch Vorbeifahren einem Hindernis zu entziehen, wenn es plötzlich vor einem erscheint und man noch die Nerven zum reagieren hat.

Mehrfach hatte ich Situationen, die ich nur "gerade noch so" retten konnte, und eine leichte Maschine wäre hier viel günstiger gewesen. Damit meine ich jetzt nicht die üblichen Rangier- und Rückwärtsschiebe Themen.

Mir käme heute nur noch ein Motorrad mit deutlich unter 200kg ins Haus, selbstverständlich mit gutem Fahrwerk und ABS.

Gruß,

Dieter

Hallo und Guten Tag,

ich bin ewig nicht hier gewesen und nun gleich diese Frage vom Themenstarter. Soviele Antworten.... Nun, auf diese will ich nicht mehr eingehen. Nur soweit: Alle meinen es gut.

Ich fahre seit vielen Jahren die GT, wie man hier schon vermehrt lesen konnte. Als Anfängermodell nach einem Kleinroller? Dafür ist sie nicht gedacht, nicht empfehlenswert und schon gar nicht ungefährlich. Die K1200GT ist bissig wie ein Tiger, dabei schwer wie ein Elefantenkalb und mit allen Wassern gewaschen. Wer sich auf dieses Modell als Anfängermodell einlässt, braucht Mut, ein hohes Selbstvertrauen, deutliche Muskelkraft (ganz wichtig beim Aufbocken auf den Hauptständer mit Gepäck an Tankstellen), eine gute körperliche Konditionierung, viel Geschick und ein absolutes Know-How hinsichtlich Fahrphysik im Bereich von Einspurfahrzeugen.

Es ist richtig, dass die Dicke wie von alleine um die Kurve fährt, kaum Beschleunigungs- oder Geschwindigkeitswünsche übrig lässt, dass sie recht allwetterfreundlich ist, für lange Reisen als ideale Partnerin auf zwei Rädern daherkommt, mit dem großen Top-Case viel Stauraum mitbringt, mit der ESA einen idealen Fahrkomfort auf den Asphalt legt und in sehr vielen Situation einen besten Eindruck hinterlässt.

Wow...... und deswegen ist sie auch sehr gefragt.

Aber Vorsicht am Anfang. Man muss sich mit ihr anfreunden. Sonst kann sie einen sehr schnell abwerfen. Das Gewicht und die relativ kleinen Räder sind nicht dazu gedacht, sich fernab vom Asphalt ohne ausreichende Erfahrung noch sicher bewegen zu können. Weicher, tieferer Sand unter dem Vorderrad legt sie allzuschnell mal flach. Splitt, Schotter, Schlaglöcher, Flickenteppiche aus Teer und anderes Ungemach auf ungewohnten Fahrwegen kann sie schnell aus der Spur bringen. Aber das kennt man von Kleinrollern ebenso. Doch die Reaktionen und Folgen sind nicht mehr vergleichbar. Könne eher fatal werden.

Wer sich solch eine Dicke zulegen will, muss vorher probesitzen und unbedingt probefahren. Die Sitzhöhe muss stimmen. Beide Beine müssen einen guten Stand haben. Auch, wenn die ESA auf max. Höhe (Sozius mit Gepäck) eingestellt ist. Der Unterschied der Einstellungen kann Zentimeter ausmachen. Und diese können entscheidend sein. Wer die Dicke mit eingschlagenem Lenker abrupt stoppt und ggf. mit der falschen Sitzhöhe und hoch eingestellter ESA unterwegs ist, der legt sich auf den Brezen. Garantiert.

Eine seitlich gekippte K hält man nicht mit einem Bein, wenn der Stand unsicher ist. Schon gar nicht mit Sozia. Das Teil wiegt nackt ca. 280 KG, kommen ESA, Hohes Windschild, großes Top-Case und der Rest der angebotenen Ausstattungsvarianten dazu, sind schnell 320 KG erreicht. Mit Gepäck und Sozia übersteigt die Fuhre dann ggf. schon gut 400 KG. Und man selbst? Nun....., eine halbe Tonne im Stopp-and-go-Verkehr? Auf Baustellenstrecken mit unterschiedlicher Fahrbahnhöhe? Im Regen?

Ist ja schon gut. - Man sollte es nur wissen, worauf man sich einlässt.

Ich persönlich bin seit 2007 Wiedereinsteiger im motorisierten Einspurfahren. Mein Einstiegsfahrzeug war auch ein Roller. Aber einer mit 238 KG Leergewicht. Ein Großroller. Ein HONDA-Silverwing-Roller mit 50 PS bei 600 ccm, den ich heute parallel zu meiner GT nicht mehr missen möchte. Erst ein Jahr später dann kam die folgerichtige Entscheidung für eben diesen "Großroller" von BMW. Die K1200GT. Der Umstieg war immer noch gewaltig. Man macht Fehler und bedenkt manches nicht. Das Gefühl von Macht und Kraft im Straßenverkehr verpürt jeder Biker mit PS-Starken Triebwerken unterm Hintern auf seine Weise. Hier gilt es, der Dicken mit ganz viel Respekt zu begegnen. Für jene, die sie noch nicht so richtig kennen gilt, dass sie deutlich mehr kann, als man anfänglich glaubt oder gar für möglich hält. Mir ging es so. Das Teil muss beherrscht werden können, sonst beherrscht es den Biker.

Aber Angstmache wäre jetzt ein böser Begleiter. Es geht auch anders. Und Fahrpraxis ist sicher auch nicht alles, was man braucht. Die Theorie von der Physik des Einspurfahrens kannst du dir anlesen. "Die obere Hälfte des Motorrads" ist so ein Titel eines Buches, dass zum Standardwerk gehört. Lass es dir einfach schenken. Es lohnt sich zu lesen. Ist fast ein Muss für jeden Einsteiger. Also........., lass es dir schenken. Meine dicke Empfehlung ist es allemale. Du erlebst das Moppedfahren dann aus einem erweiterten Blickwinkel und lernst nach einiger Übung den Aspalt zu lesen.

Kurzum: Lieber Themenstarter, das Fahren mit der K1200GT muss trainiert werden. Man beginnt aber eigentlich lieber eine oder zwei Stufen tiefer.

Wenn nicht, dann begegne der GT mit viel Respekt von Anfang an. Mache dich zunächst mit dem Teil vertraut. Die richtige Sitzposition mit beiden Beinen auf dem Boden kann überlebenswichtig sein.

Apropos Sitzposition: Ich habe nachträglich die Wunderlich-Lenkererhöhung verbaut. Seitdem habe ich ein deutlich höheres Sicherheitsgefühl auf der GT. Wenn du unbedingt mit der K anfangen und sicher damit umgehen möchtest, es bei dir nicht anders geht, weil du dich in das Teil verschossen hast (kann ich verstehen), dann musst du halt da durch. Aber bitte mit viel Übung. D.h., dass du dich für Fahrsicherheitstrainings, auch mit Folgekursen im nächsten Jahr, anmeldest und dass du mindestens 5.000 - 10.000 km im Jahr auf dem Bock sitzen wirst. Fahren, fahren, fahren, heißt die Devise. Nur so geht Übung, wenns ums sichere Motorradfahren geht.

Ach ja...., zu den anderen Fragen. Normale Inspektionen sind i.d.R. billiger als bei den meisten Japanern. Wenn schon K1200GT, dann eine der jüngeren ab Modell 2008, also ab Baujahr August 2007, wenn möglich. Das sind Fzg. ohne BKV=Bremskraftverstärker und damit hast du ein kritisches Moment bei älteren GT´s umschifft. Die GT´s sind nicht wartungsarm. Sie können schon mal teuer werden. Undichte Brems- oder Kupplungszylinder kommen vor. Dann sind meistens die kompletten Handarmaturen auszuwechseln. Haarrisse nach Umfallern können z.B. der Auslöser sein. 500- bis 600,- EUR je Seite? Na klar...... Die Luftfilterkästen machen gelegentlich schlapp. Da sind die Stellmotoren für die Drosselung mitunter die Übeltäter. Oh..., oh...., oh....., hört sich das dann bei der Diagnose vom Meister an. Jeder weiß, dass dieser Ausspruch immer bedeutet, massiv in die Tasche greifen zu müssen. Andere Reparaturen, insbes. an den Bremsen selbst, haben es ebenfalls in sich. Wir reden nicht von Motor oder Getriebe-Reparaturen.

Was ansonsten empfehlenswert ist? Immer nur eine GT anvisieren, die voll scheckheftgepflegt ist.

Eine mit ganz wenigen KM auf der Uhr muss nicht die bessere Wahl sein. Ältere von 2005 bis 2007 mit extrem wenigen KM schon gar nicht. Hier wurde womöglich nicht mal darauf geachtet, dass alle Rückrufe oder Werksempfehlungen werkstattseits Berücksichtung fanden. Die Ausmerzung von Kinderkrankheiten an Kupplung, Bremsen, Hauptständer, Luffikasten, Ringantenne, Hinterachstraverse etc. waren z.B. elementare Themen. Wurde diese zumeist als Garantie-Arbeiten zu leistenden Arbeiten daran nicht rechtzeitig durchgeführt, wurden sie womöglich ganz vergessen und es besteht heute ein Mangel, der teuer zu Buche schlagen kann.

Es ist also aus vielerlei Hinsicht eine wichtige Entscheidung, ob du dir eine K1200GT zulegen möchtest.

Meine Empfehlung mit Aussicht auf höhere Sicherheit beim Gebrauchtkauf: Zahle lieber etwas mehr, wenn möglich und schaue dir die K1300GT als Gebrauchtfzg. an. Das ist die logische und voll überartete Weiterentwicklung und hat damit alle Probs der 1200GT schon seit erstmaliger Fertigstellung vom Band hinter sich gelassen.

Meine Erfahrung mit meiner GT? Hinsichtlich Fahrkomfort und Leistung ist sie die beste Wahl. Nur war ich gut beraten, neben der Werksgarantie eine Anschlussgarantie mit eingekauft zu haben. 4 Jahre Garantie hats gebraucht, bis alle Schwächen ab Werksauslieferung ohne Eigenleistung in EUR ausgemerzt waren. Das waren einige Tausende an Euros, die ich nicht zahlen musste. Die Anschlussgarantie war die Beste Investition, die ich in meine GT getätigt habe.

Fazit hierzu: Eine K1200GT kann ein Sensibelchen sein, dass einem den letzten Nerv töten und obendrein noch arm machen kann. Kommt drauf an...... Bei mir war es wegeb der Garantielänge nur teilweise so. Genervt hat sie schon mehr als eigentlich vertretbar wäre. Seit sie 2011 aus der Garantie ist, war sie leider auch schon wirklich teuer. Momentan ist´s nur mal das große Top-Case, was in der Werkstatt steht. Die Verriegelung hat den Geist aufgegeben. Kostenvoranschlag? 180 EUR. Eher verträglich aber ärgerlich. Selber machen? Kaum möglich......

Nun....., auch wenn´s Reifenventil mal fliegen geht. Nichts geht mehr. Das Teil muss ab in die Werkstatt, wenn man ein Modell mit RDC (Reifendruckkontrolle im BC=Bord-Computer) hat. Kosten für das Ventil mit Reifendrucksensor? Fast 200 EUR. Abschleppkosten kommen dazu, wenn kein anderer bezahlt. Mich hats insgesamt mal ca. 450 EUR gekostet, so ein Ventil. Übrigens kann so ein Reifendrucksensor auch durch eine Schlag auf den Reifen zerbröseln und fliegen gehen. So, wie bei mir in diesem Mai auf der A72 bei Erfurt. Eine Bodenwelle und ein plötzliches Rubbeln im Hinterrad trat auf. Das Daumengroße Teil schwirrte im Hinterrad spazieren. Die spitzen Bruchkanten können ganze Reifen zerreiben. Ich hatte Glück. Bei mir zerrieben sich die spitzen Plastik-Bruchkanten des Sensors am Reifen. Die Luft hielt, der Reifen musste zusätzlich dennoch getauscht werden. Also waren es wieder ca. 200 EUR plus Reifen. Ach ja...., dieses Jahr.... Eine neue Vorderradfelge kam dazu. Kann mal passieren, dass man ALU "verliert". Kosten inkl. Steuer: 500 EUR. O.K...., meine Dicke hat am letzten WE auf dem Brennerpass auf beim Rückweg aus dem Dolomiten die 76.000 Km-Marke überschritten. Wer relativ viel fährt, muss damit rechnen, relativ viel zu zahlen. Ist eben alles relativ.

Ich sollte ein Buch schreiben. Das hier ist aber keine Bücherei.

Du hast gefragt und hast ganz viele Antworten bekommen. Die Entscheidung liegt bei dir. Lass uns mal wissen, wo die Reise hingeht....... Wenn denn, dann nur eine kaufen, die vom Händler mit einer Gebrauchtfzg.-Garantie angeboten wird. Das wäre mir eine unverzichtbare Versicherung gegen unerwartet Kosten. Und scheckheftgepflegt müsste sie sein.

Bis denn mal wieder Gruß Ebbi

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