Ist es möglich einen CDI von EURO 4 auf EURO 3 zurückzurüsten?

Mercedes E-Klasse W211

Hallo,
Ich frage mich gerade, ob es möglich ist, ein Fahrzeug auf EURO 3 einzutragen. Könnte man seinen DPF ausbauen lassen und ganz legal auf gelbe Plakette zurückstufen?

Übrigens ist der Ausbau von PDFs mittlerweile Volkssport bei Taxen geworden. Mein Freund ist ein TÜV-Prüfer und er hat von der Dekra offiziell die Anweisung erhalten zu prüfen, ob ein DPF ausgebaut ist.
Viele Grüße
Sascha

Beste Antwort im Thema

Grundsätzlich ist es möglich ein Fahrzeug rückzurüsten, solange die Typprüfunggrenze und die Erstzulassungsgrenze eingehalten wird.

Im Fall von EU IV muss die Typprüfung vor dem 1.1.2005 erfolgt sein und die EZ muss vor dem 1.1.2006 erfolgt sein.

Da die Typprüfung des OM642 mit EU IV begonnen wurde ist es hier leider nicht möglich auf eine vorherige Typprüfung mit EU III zurückzugreifen. Geht hier nicht!
Den OM642 gab es im W211 auch wahlweise OHNE DPF (gegen Minderpreis) sodass es eine EU IV-Variante ohne DPF zu kaufen gab. Werden die entsprechenden Datensätze beim W211 ohne DPF aufgespielt, kann dieser theoretisch ausgebaut werden. Es muss eingetragen werden und bei der KFZ-Zulassungsstelle eingetragen werden, da es steuerlich relevant ist.
In diesem Fall würdest du die grüne Plakette sogar behalten.

Ab EU V sind recht strenge Grenzwerte für Partikel vorgeschrieben, sodass ein DPF kaum legal entfallen kann.

Beim OM646 müsste man sich nochmal schlau machen in welchen Varianten dieser typgeprüft wurde und was da möglich ist, da es diesen Motor im W211 auch mit EU III gab.

Beim OM629 gilt das gleiche wie beim OM642, nur dass es hier meines Wissens nach keine EU-zertifizierte Variante ohne DPF gab. Hier kann dieser daher nicht entfallen.

@TE: Mal anders gefragt: was versprichst du dir von EU III? Oder ist das nur das "Deckmäntelchen" für den Entfall des DPF?

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Passiv = Die Regeneration findet laufend statt (bsp. bei Autobahnfahrten). Hier reicht die Abgastemperatur aus um den Filter laufend zu reinigen. Jemand der dem Fahrzeug dauernd optimale Betriebstemperaturen gibt, der hat grösstenteils nur passive Regenerationen.

Aktiv = die Abgastemperaturen erreichen den SOLL-Wert nicht. Dafür wird Diesel nachgespritzt um die Abgastemperatur zu erhöhen. Die Regeneration findet somit Aktiv statt - weil eben das Steuergerät mithelfen muss.
Dies geschieht vor allem im Kurzstreckenverkehr. Auch Stadtverkehr begünstigt dieses reinigen durch Stop/Go und starkes Beschleunigen.

Die passive Regeneration ist jedoch die schonendste. Was jetzt dein Motor verbaut hat weiss ich nicht, jedenfalls gibt es dieses System schon genug lang..

Angenommen man hat einen aktiven DPF fährt aber viel Autobahn wie mein Vater (400tkm mit einem OM642). Der DPF sollte eigentlich immer frei sein. Wenn man jedoch viel Kurzstrecke fährt, setzt der Filter sich zu und der Motor muss auch aktiv Regenerieren. Und es gibt Systeme die nur passiv regeneriert werden, wie z.B. alte Diesel-Motoren die nicht Diesel nachspritzen können. Habe ich das alles richtig verstanden?

Nachrüstungen sind in der Regel passive Filter und Systeme ab Werk meist aktiv. Es gibt für beides extrem seltene Ausnahmen.

Mein Golf und ML haben jeweils beides.. Haben sie optimale Betriebstemperatur dann regenerieren sie sich passiv.

Zu deiner Frage;

Der Filter muss nicht immer frei sein, er hat eine gewisse Reserve die sich füllt bis er aktiv regeneriert. Ähnlich wie ein Bügeleisen, der heizt auch nicht dauernd sondern hat ein Thermostat.. wenn ein gewisser Wert unterschreitet wird, dann heizt er..

So funktioniert auch der Filter, nur dass hier nicht ein Thermostat arbeitet sondern ein Differenzdrucksensor.

Hier findest du übrigens eine sehr gute Erklärung wie der Filter arbeitet:

http://www.volkswagen.ch/.../dieselpartikelfilter.html

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Gebt euch nicht der Illusion hin, dass moderne Systeme keinen Mehrverbrauch hätten...

Wäre kein DPF verbaut -egal ob aktiv oder passiv- wäre der Kraftstoffverbrauch noch geringer.
Eine Bremse im Auspuff ist und bleibt eine Bremse, deren Überwindung kraft und Energie benötigt.

Zitat:

@spaetbremser schrieb am 13. März 2015 um 21:30:52 Uhr:


Gebt euch nicht der Illusion hin, dass moderne Systeme keinen Mehrverbrauch hätten...

Wäre kein DPF verbaut -egal ob aktiv oder passiv- wäre der Kraftstoffverbrauch noch geringer.
Eine Bremse im Auspuff ist und bleibt eine Bremse, deren Überwindung kraft und Energie benötigt.

Der 2.0TDI von unsrem A3 rußt viel mehr als mein 270CDI, ersterer mit und letzterer ohne DPF.

Schon erstaunlich was für schwarze Wolken aus so PumpeDüse TDIs rauskommen 😁 😁 😁

Mein Sharan ist auch PD aber ohne DPF. Ich mag den Motor unheimlich gut leiden. Der ist erstaunlich spritzig und drehfreudig. Unser Sharan wird sehr gut damit bewegt. Der Verbrauch ist auch super. Alle Reparaturen habe ich bis jetzt selbst gemacht inkl. Zahnriemenwechsel. Ein tolles Familienauto. Da der Wagen sehr kurze Strecken gefahren wird, hat er zum Glück keinen DPF. Ich verstehe auch nicht, warum VW neuerdings Steuerketten in Motoren verbaut, die Zahnriemen waren doch super ;-)) und Steuerketten sind es definitiv nicht.

Unser ehemaliger 270 CDI w210 hatte auch keinen DPF und hat kaum gerust.

Die Steuerketten haben nur die Benziner.. die Diesel laufen bei VW nach wie vor mit Zahnriemen

Zitat:

@206driver schrieb am 13. März 2015 um 20:24:51 Uhr:


Nachrüstungen sind in der Regel passive Filter und Systeme ab Werk meist aktiv. Es gibt für beides extrem seltene Ausnahmen.

Gibt es nicht auch einen Unterschied bezüglich des anteiles des Abgases das gefiltert wird?

Haben nicht auch viel Nachrüstfilter eine "Bohrung" durch den eigentlichen Filter der es einem Teil des Abgases ermöglich ohne Reinigung den Filter zu passieren?

Der OM642 hat einen geschlossenen (?) DPF da müssen 100% des Abgases durch den Filter??

Ob alles was gemacht wird (infolge einer Politischen Forderung), sinnvoll ist steht ausser frage. Mit Vernunft ist den Entscheidungsträgern schon lange nicht mehr beizukommen! Lobbyismus auf der einen seite, Parteiprogramme auf der anderen seite lassen halt keinen Platz für Vernunft!
Was bei obigem verhalten herraus kommt sah man doch an dem Glühbirnen verbot! Da wurden Glühbirnen durch Quecksilber (!!!!) haltige Energiesparlampen ersetzt.., im Privathaushalt wo nur ein paar Prozentchen der Nationalen Energiemenge für Beleuchtung verbraucht werden u. draussen auf der Strasse brennt selbst im hinterletzten Winkel die Strassenbeleuchtung von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang alles was geht...!
Das sieht dann Europäisch so aus:
http://www.die-erde.com/europa/picture.php?picture=160

MfG Günter

Bei passiven Partikelfiltern wird der Abgasstrom an einer beschichteten Oberfläche entlang geführt. Dort wird der Ruß bei Kontakt umgewandelt.
Bei aktiven Systemen muss der Abgasstrom durch ein Bündel von Leitungen, die wechselseitig an einer Seite verschlossen sind. Daher muss das Abgas mind. eine Wand durchdringen. Dabei wird der Ruß abgeschieden und gesammelt. In gewissen Abständen wird die Motorsteuerung aktiv (daher auch der Name) geändert und der Ruß abgebaut. Am Ende bleibt nur Asche im Partikelfilter und sie bestimmt die Lebensdauer.

Zitat:

@206driver schrieb am 14. März 2015 um 16:26:08 Uhr:


Bei passiven Partikelfiltern wird der Abgasstrom an einer beschichteten Oberfläche entlang geführt. Dort wird der Ruß bei Kontakt umgewandelt.
Bei aktiven Systemen muss der Abgasstrom durch ein Bündel von Leitungen, die wechselseitig an einer Seite verschlossen sind. Daher muss das Abgas mind. eine Wand durchdringen. Dabei wird der Ruß abgeschieden und gesammelt. In gewissen Abständen wird die Motorsteuerung aktiv (daher auch der Name) geändert und der Ruß abgebaut. Am Ende bleibt nur Asche im Partikelfilter und sie bestimmt die Lebensdauer.

Zusammengefaßt: So wie ich oben geschrieben habe.

MfG Günter

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