Ist Connect me ein Spion

Mercedes CLA X117 Shooting Brake

Hallo zusammen,
ich habe im August einen jungen Stern 220erSB (12/16) erworben. Beim Kauf habe ich auch etwas mit connect online unterschrieben. Ich ließ mir dabei den connect me erklären und freute mich zunächst auf diese Spielerei. Als ich dann alles Mögliche freigeschaltet habe und ich die ganzen ABGs gesehen habe, kamen mir Zweifel und habe alles widerrufen. Jetzt stelle ich die Frage, ob ich es doch nutzen sollte ohne dabei negative Auswirkungen zu haben. Dabei stellen sich folgende Fragen wie:

- Bekomme ich eine Rechnung nach 3 Jahren kostenloser Nutzung weil ich nicht rechtzeitig gekündigt habe?
- Mache ich mein Fahrzeug bezüglich Fernentriegelung unsicherer, da ich ein Schlupfloch öffne?
- Könnte das negative Folgen im Garantiefall bewirken (z.B. Routenführung verfolgen -> kein Anspruch auf.. da oft schlechte Wege gefahren .. oft Kurzstrecke .. oft im Sportmodus .. oft hohe Drehzahl .. oft gebremst)?
- ungefragt Softwareupdates aufgespielt?
- können die Daten bei einem Unfall gegen einem verwendet werden? Muss Mercedes die Daten auf behördliches Verlangen preisgeben?

Das hört sich pessimistisch an, jedoch ist mir dann diese Spielerei das nicht Wert.
Vielleicht könnt ihr den einen oder anderen Zweifel entkräftigen.

Gruß
Spielmann

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Wer Angst hat überwacht zu werden, sollte aufhören digital zu kommunizieren. Sei es im Auto, per Telefon, per Smartphone oder generell über das Internet. Am Besten auch nicht aus dem Haus gehen, es könnte sein, dass der Nachbar alles aufschreibt...

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Ich finde die Fernentriegelung sehr problematisch, fände es besser, es gäbe nur eine Fernverriegelung. (Bin mir oft unsicher und laufe zum Fahrzeug zurück ob es wirklich zu ist, das könnte ich mir dann sparen). Aber da die Entriegelung mit der Funktion gekoppelt ist, habe ich sie nicht aktiviert.

Ich habe nur die Service-Mitteilung aktiviert gelassen und Live Traffic. Alles andere ist aus.

Die Gefahr der Kontrolle ist gegeben, die Fahrzeuge senden ständig ihren Zustand ans Werk. Aber das machen auch andere Hersteller und werden es weiter tun, solange sie nicht daran gehindert werden.

Zitat:

@Spielmann7 schrieb am 28. November 2017 um 12:48:03 Uhr:


Hallo zusammen,
ich habe im August einen jungen Stern 220erSB (12/16) erworben. Beim Kauf habe ich auch etwas mit connect online unterschrieben. Ich ließ mir dabei den connect me erklären und freute mich zunächst auf diese Spielerei. Als ich dann alles Mögliche freigeschaltet habe und ich die ganzen ABGs gesehen habe, kamen mir Zweifel und habe alles widerrufen. Jetzt stelle ich die Frage, ob ich es doch nutzen sollte ohne dabei negative Auswirkungen zu haben. Dabei stellen sich folgende Fragen wie:

- Bekomme ich eine Rechnung nach 3 Jahren kostenloser Nutzung weil ich nicht rechtzeitig gekündigt habe?
- Mache ich mein Fahrzeug bezüglich Fernentriegelung unsicherer, da ich ein Schlupfloch öffne?
- Könnte das negative Folgen im Garantiefall bewirken (z.B. Routenführung verfolgen -> kein Anspruch auf.. da oft schlechte Wege gefahren .. oft Kurzstrecke .. oft im Sportmodus .. oft hohe Drehzahl .. oft gebremst)?
- ungefragt Softwareupdates aufgespielt?
- können die Daten bei einem Unfall gegen einem verwendet werden? Muss Mercedes die Daten auf behördliches Verlangen preisgeben?

Das hört sich pessimistisch an, jedoch ist mir dann diese Spielerei das nicht Wert.
Vielleicht könnt ihr den einen oder anderen Zweifel entkräftigen.

Gruß
Spielmann

- Bekommst keine Rechnung, der Dienst funktioniert ab dem Tag einfach nicht mehr.

- Ja

- Ja, zumindest sind Daten da und ich denke mal, die wird der Hersteller (egal welcher) auch gegen den Kunden versuchen zu nutzen.

- Ja, ungefragt bekommst Du die nicht, Du hättets ja unterschrieben und weißt davon.

- Hm, letztes ist schwierig zu beantworten. Aber die Dashcams waren auch mal verboten vor Gericht und nun werden diese Bilder aich genutzt. warum sollten also die Daten unter Verschluß bleiben..?

Gruß

Zitat:

@lukasOAE schrieb am 28. November 2017 um 17:55:49 Uhr:



Zitat:

@Spielmann7 schrieb am 28. November 2017 um 12:48:03 Uhr:



- Mache ich mein Fahrzeug bezüglich Fernentriegelung unsicherer, da ich ein Schlupfloch öffne?
- Könnte das negative Folgen im Garantiefall bewirken (z.B. Routenführung verfolgen -> kein Anspruch auf.. da oft schlechte Wege gefahren .. oft Kurzstrecke .. oft im Sportmodus .. oft hohe Drehzahl .. oft gebremst)?
- können die Daten bei einem Unfall gegen einem verwendet werden? Muss Mercedes die Daten auf behördliches Verlangen preisgeben?

Das hört sich pessimistisch an, jedoch ist mir dann diese Spielerei das nicht Wert.
Vielleicht könnt ihr den einen oder anderen Zweifel entkräftigen.

Gruß
Spielmann

- Ja
- Ja, zumindest sind Daten da und ich denke mal, die wird der Hersteller (egal welcher) auch gegen den Kunden versuchen zu nutzen.
- Hm, letztes ist schwierig zu beantworten. Aber die Dashcams waren auch mal verboten vor Gericht und nun werden diese Bilder aich genutzt. warum sollten also die Daten unter Verschluß bleiben..?

Gruß

Ich würde mal sagen:

Zu 1 - Ja
Zu 2 - die Daten sind auch da, wenn sie nicht gesendet werden. Gewisse Dinge werden ja in den Steuergeräten gespeichert. Also besteht spätestens beim Inspektionstermin durch den Werkstattmitarbeiter Zugriff drauf. Und ich kann mir vorstellen, dass es schwierig wird mit Garantie auf gewisse Dinge, wenn da eine schnelle Touristenrunde auf dem Nürburgring geloggt wurde ... mal als dummes Beispiel
Zu 3 - ich denke mal, die Daten können gegen einen verwandt werden. Szenario: Unfall mit Personenschaden, der Wagen wird von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt und un der gerichtlich beauftragten Werkstatt gecheckt - das ist gang und gäbe bei schweren Unfällen. Was hindert den Staatsanwalt daran, das Auslesen der Elektronik mit den Informationen zu Tempo und Bremszeitpunkt und Bremsdruck etc -zur Aufklärung des Unfalles mit tödlichem Ausgang - anzuweisen? Wenn der Anfangsverdacht zur fahrlässigen Tötung besteht und ein entsprechendes Ermittlungsverfahren eingeleitet wird? Wenn es um Versorgung von Hinterbliebenen geht? Aber auch dazu brauchts meiner Ansicht nach die Übertragung nicht, das kann aus dem Wagen ausgelesen werden denke ich.

Das Problem ist bei diesen ganzen Fragen aber nicht Connect Me sonder der CLA selbst.

Er hat die möglichkeit es zu machen egal ob du die App hast oder nicht ... Daher ist es auch wenn du die App nicht nutzt eine "Gefahrenquelle".

Auch könnte die Staatsanwaltschaft die Daten von google oder Apple fordern die dich permanent überwachen mit Weg/Geschwindigkeit. Du kommst der general überwachung leider kaum mehr aus 😉

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Schöne neue Welt.
Da denke ich an die letzten 17 Jahre mit meinem Golf4 PD zurück (und das Handy war oft nicht dabei).

Dem Argument von Aelyn stimme ich zu. Jetzt stellt sich die Frage ob die "selbst" gesammelten Daten durch Connect me aufgewertet werden können und was überhaupt gesammelt wird? Z.B. es werden die Anzahl der Start/Stopps, max. Drehzahl, durchschnitt Drehzahl, max. Bremsdruck, Querbeschleunigung... von sich aus gesammelt. Diese Daten können nur als Argument bei einem Garantiefall hinzugezogen werden. Werden diese Daten dann mit connect me verknüpft könnten evtl. mit der Fahrzeugposition und Zeitstempel diese Daten bei Unfällen Beweise liefern (ob man will oder nicht). Wenn ich das Risiko der Überwachung/Bevormundung minimieren möchte, bleibt mir nichts anderes übrig, als mein Account zu löschen und das Kommunikationsmodul zu deaktivieren (falls möglich).
Jetzt stellt sich die Frage ob mein Navi dadurch beeinträchtigt wird? Bei einem "nicht eingebauten" Garmin bekomme ich ja die Staumeldung über Funk - wie sieht es bei dem eingebauten Navi aus?

PS: Bei meiner Frau ihrem 1er BMW wurde bei einem Kulanzfall die Batterie getauscht. Allerdings teile uns die Werkstatt auch mit, das das Auto im letzten halben Jahr über 200 Kurzstrecken unter 5km hatte - und das war schon 2010!

Gruß
Spielmann

Natürlich wird das navi beeinträchtigt das muss ja die aktuellen gps daten abfragen sonst kann es nicht navigieren.
Vorallem wird empfänger, sender und datenspeicher im gleichen modul sein da würde dann das ganze navi nutzlos werden.

Doch beschleunigung start und stop, wann du woe lange wo hin fährst die aufzeochnungen wirst du nie wegbekommen die sind alle om Steuergerät hinterlegt der mit dem Fehlerspeicher einhergeht. Da müsstest du dann den ganzen Bordcomputer zerlegen.

Das würde heißen das navi

Mit dem Navi beeinträchtigen meine ich, dass wenn ich mein me Benutzerkonto komplett lösche hoffentlich keine Beeinträchtigung am Navi habe (z.B. fehlende Zusatzinfos von me auf das Navi).
Da wäre mir der Aufwand doch zu hoch und die Garantie wäre garantiert futsch (lose lose Situation).
Ist das tatsächlich so belegt, dass die Daten so genau hinterlegt werden (bis der Speicher voll ist - Ringspeicher)? Unglaublich!

Gruß Spielmann

Ich werfe etwas anderes in den Raum:
Ab Januar kann für ein Jahr kostenlos über Mercedes me über einen Dienst (fällt mir gerade nicht ein) Musik gestreamt werden.
Dies darf aber nur der angemeldete Mercedesme-Nutzer tun.

Geht der Wagen in die Werkstatt, oder fährt die Frau damit oder es sitzt auch nur eine dritte Person im wagen, so habe i9ch unterschrieben, diese Person darauf aufmerksam zu machen, entweder den Dienst nicht zu nutzen oder die Person ist mit dem sammeln der Daten einverstanden...

Also, so ganz ohne ist die Sache nicht. Ohne wird es aber sicher nicht mehr gehen.

Gruß

Die andere Frage ist ob der CLA die Daten auch so sammelt. Also ohne Me Anbindung und dann beim nächste Service/Reparatur ausgelesen werden kann.
Ich finde das ME gut. Eher positiv als negativ. Ich habe nichts zu verstecken.

War es auch nicht so, dass viele Infos auf dem Fahrzeugschlüssel gespeichert werden. Hatte ich hier irgendwo im Forum gelesen. Also es ist generell egal ob du Me nutzt oder nicht. Gespeichert wird alles in den diversen Steuergeräten. Auch das Navi speichert wohl alle Infos auch ohne Me Zugang. Du kannst heute nichts mehr tun, ohne das es der Wagen nicht speichert.

Grundsätzlich werden die Daten immer gesammelt und auch gespeichert. Nämlich in den betreffenden Steuergeräten. Die Daten werden dann zur Fehlercode hinzugefügt (Freezframe). Das soll zu einem die Fehlersuche vereinfachen und manche Daten müssen von Gesetzgeber her gesammelt werden.

Übertrage können die Daten mit dem Connect Me auch werden, dazu muss der Nutzer aber zustimmen. Kann den Dienst also auch abwählen.

Wenn man tatsächlich keinerlei Datenübertragung haben möchte (Gespeichert werden die dann immer noch), muss man das Kommunikationsmodul ausbauen. Dann wäre keinerlei Kommuniukation nach aussen mehr möglich, -> aber .. Dann geht neben der Freisprecheinrichtung, Live Traffic, Internet, usw. auch keine Notruffunktion mehr. Was jetzt noch nicht wirklich Wild ist, aber ab Zulassung 2018 ist eCall Zulassungsrelevant.

"Was gestern noch wie ein Märchen klang, kann morgen schon Wirklichkeit sein"

http://www.spiegel.de/.../...digitale-sicherungssysteme-a-1181209.html

Alles was gesammelt werden kann, wird irgendwann behördlich ausgewertet. Natürlich nur bei Schwerverbrechen. Zunächst. Die Dauerüberwachung wird kommen. Erster Schritt dazu ist der Zwangseinbau der Notruffunktion. Damit sind die technischen Voraussetzungen (Funkmodul und GPS) in allen neuen KFZ gegeben. Alles andere ist nur noch Software.

Wer Angst hat überwacht zu werden, sollte aufhören digital zu kommunizieren. Sei es im Auto, per Telefon, per Smartphone oder generell über das Internet. Am Besten auch nicht aus dem Haus gehen, es könnte sein, dass der Nachbar alles aufschreibt...

Zitat:

@Spielmann7 schrieb am 29. November 2017 um 12:28:51 Uhr:


Schöne neue Welt.
Da denke ich an die letzten 17 Jahre mit meinem Golf4 PD zurück (und das Handy war oft nicht dabei).

Die Möglichkeit ist gegeben, und sie wird selbstverständlich genutzt. Dass Daten gesammelt werden, ist seit dem Aufkommen elektronischer Steuerungen Alltag - siehe BMW der Frau. War auch schon im Golf IV gegeben! Dass diese Daten dem Kunden für aufpreispflichtige Mehrwertdienste zugänglich gemacht werden (z.B. MB me), ist erst seit einiger Zeit und mit flächendeckender Verfügbarkeit der breitbandigen mobilen Datenverarbeitung Usus.

Ob dem Verbraucher diese Daten zum Nachteil gereichen könnten - darüber wird gestritten. Grundfrage: Wem "gehören" die erfassten Informationen?! Hat der Kunde einen Vertrag mit entsprechenden AGB (MB me 😛) unterschrieben, ist er nicht mehr komplett außen vor und konnte die Tragweite der Datenerfassung zumindest theoretisch überblicken ...

Ich nutze die Me-Services z.Z. im vollen (möglichen) Umfang, erfreue mich an seiner Funktionalität und "hoffe", dass sich der Spieß nie zu meinem Nachteil drehen wird ... Schnittstellen nach Außen bergen natürlich immer ein Angriffspotenzial, aber ob die Türöffnung dabei eine große Rolle spielt?! Das Eindringen in ein Fahrzeug ist schon immer problemlos möglich.

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