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Interessante Gedanken zu Hagelschäden

Renault Clio

Hallo Zusammen!
Das Wetter ist diesen Sommer ganz schön wild und explosiv, find ich! Diesen Sommer ist die Chance in einen heftigen Hagelschauer mal hineinzukommen doch ganz schön groß! Mir und meinem Clio ist es leider passiert, am Lago di Como in Italien! Die Scheiben haben es vollkommen heil überlebt, doch das Blech ist übersäht mit unzähligen kleinen MiniDellen. Es sieht entsätzlich aus!! Alleine die Motorhaube wieder auszudellen kostet beim billigsten Angebot in meiner Umgebung (Wien) um die 600 Euro.

Naja, und da ich zu dem Zeitpunkt des Hagels gerade in einem Restaurant ein paar duzent Meter von meinem Auto entfernt war, hab ich gesehn, wie die etwa 3-4cm großen hagelkörner auf die Plastikstühle im Gastgarten praselten und habe zum grübbeln angefangen. Und jetzt frag ich euch! Was leben wir bloß in für einer seltsamen Welt, dass wir es schaffen billigste Plastikstühle zu bauen, die so einen heftigen Hagelschauer ohne den kleinsten Schaden überstehen, aber es nicht schaffen teuererste Autos auch soweit hagelsicher zu bauen, dass sie danach nicht aussehen wie ein Golf-Ball?? (Ok, ich weiß schon, der teuerste is mein Clio nicht, aber die anderen hatten auch beulen!)

Ich versteh das einfach nicht!! Auch jedes andere Hart-Plastikteil an meinem Auto hat es schadenlos überstanden (etwa das schwarze plastikteil unter den Scheibenwischern, in dem auch der Lufteinlass für den Innenraum ist.... null beulen!) Ich weiß schon, dass dieses Material zu schwach und zu labil dafür wäre um ein auto vollkommen aus diesem Material zu bauen, aber warum ist denn zum beispiel noch keiner auf die Idee gekommen irgendeinen unsichtbaren Überzug für das Autoblech aus irgendeinem Kunststoff, wie z.b. Pleksiglas oder überhaupt einfach nur glas herzustellen, oder das blech nur aus stabilitätsgründen zu verwenden und darüber eine Plastikschicht zu verarbeiten, die lackiert wird und hagel genausoweit aushält, wie die scheiben des autos?? Lauter verschiedene möglichkeiten gäbe es! wieso entwickelt sich da garnichts weiter??

Und ja ich weiß, dass es hagelschutzdecken für autos gibt, aber erstens wer will denn schon stehenbleiben, aussteigen und erst diese plane umständlich befestigen, wenns grad anfängt zu hageln?? Und zweitens bringt mir das auch garnichts, wenn ich gerade wo anders bin, als mein auto!! Also is das eig auch zum vergessen! Es muss doch irgendwas geben, was man dauerhaft und nahezu unsichtbar auf den blechteilen des autos befestigen kann, dass es vor hagel einigermaßen geschützt ist! Habt ihr irgendeine idee? Bringen zum beispiel diese steinschlagschutzfolien für die motorhaube irgendwas? Die hab ich letztens irgendwo gesehn. Ich mein, wenn sie vor steinen schützen sollten, sollten sie doch auch irgendwie gegen hagel schützen, oder??

Natürlich ist es mir auch klar, dass wir autos nunmal nicht vor jeder naturgewalt schützen können, wenn es vom baum oder ästen oder von 10-20cm großen hagelkörnern erwischt wird, dann hat man natürlich pech gehabt, aber so ein hagel, den die Scheiben aushalten, sollte doch wirklich das restliche auto auch aushalten, findet ihr denn nicht auch?? Also das sind halt nur so meine gedanken, die mir durch den Kopf gehen, wenn ich nun mein leidgeprüftes auto anschaue und überlege wie ich später meine frisch-entbeulten blechteile irgendwie vor neuen hagelschäden effektiv schützen kann. Naja, was sagt ihr dazu?? Wie schützt ihr euer auto am besten vor hagel? Erzählt mir bitte alles, was ihr dazu wisst. Danke...

Lg Stephan

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Beste Antwort im Thema

Die Antwort ist IMHO einfach: Weil so eine zusätzliche Schutzmaßnahme (wohl sogar relativ viel) Geld kostet und relativ selten notwendig ist (bezogen auf ein durchschn. Autoleben).

Der Stahl hat den Vorteil, dass er im Gegensatz zu den meisten Kunststoffen nicht so leicht bricht, also mehr Energie aufnehmen kann (beim Unfall). Der Kunststoff hat dafür einen größeren Bereich elastischer Verformung.

notting

PS: Wenn du einen PKW mit elastischerem Material als Dach willst, kauf dir ein Cabrio mit Stoffverdeck. Du musst dann nur aufpassen, dass das Stoff zäh genug ist, dass der Hagel keine Löcher reinhauen kann.

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23 Antworten

Hallo Uri43!
Danke für den Tipp. Ist auch eine sehr interessante Idee. Allerdings muss man diese Pads bei Hagel ja auch erstmal langmächtig auspacken und ausbreiten, dann verbrauchen die sicher auch sehr viel Platz im Kofferaum, was für die Urlaubsfahrt auch nicht grade praktisch ist und außerdem schützen sie die scheiben nicht. Also im großen und ganzen, ist das auch nicht sehr viel besser als "normale" Hageldecken, die ich mir eh schon fast gekauft hätte. Na, was ich gemeint hab in dem beitrag, den du zitiert hast, war eine art zweite Haut für das Auto, die aber DAUERHAFT am auto dann bleibt und natürlich auch in wagenfarbe lackiert wird, damit das ganze auch nach etwas aussieht. Eben so wie ein lackiertes Carbon Dach zum Beispiel. Nur halt auch für die Türen, Motor und Heckklappe. Nur ich glaub es müsste garnicht unbedingt carbon sein. Das plasitik aus dem meine Kotflügel sind würde es eh auch tun. Aber das ganze ist halt eine sehr aufwendige sache. Außerdem hab ich meinen Clio jetzt eh schon als ganzes neu lackieren lassen. Er ist jetzt sogar noch um einiges schöner als vorher (lackierte Stoßstangen, geradere Streifen,etc) und jetzt hoffe ich halt einfach mal so schnell nicht wieder in einen Hagel zu kommen. Wenns irgendwo halt wirklich mal nach Hagel aussieht, schau ich jetzt immer gleich am Navi, wo die nächste Tankstelle wäre, weil das meistens die einzigen Orte sind, wo man sich leicht mit einem Auto unterstellen kann. Außerdem beobachte ich halt einfach das wetter jetzt etwas genauer als früher. Mal sehn, wie lang ich damit durchkomme. Aber ich denke, das ist wohl daweil die vernünftigste Lösung. So oft hagelts ja gott sei dank auch nicht. Aber wie gesagt, danke für den Tipp. Wenn du noch mehr so sachen in der richtung findest... immer her damit! Schaue mir alle ideen gerne an! 😉

Lg
Stephan

Kunststoff direkt AUF die Metellteile aufzubringen würde nur leider gar nichts bringen, da der Kunststoff ja ein sehr geringes E-modul und eine sehr hohe elastische Dehnung besitzt, weshalb sich ein reines Kunststoffteil um die Energie des Hagelschlages abzubauen sehr stark eindellt.
Was passiert jetzt wenn Kunststoff direkt auf Blech sitzt!? Kunststoff will nachgeben, kann aber nur so weit nachgeben wie das Belch darunter => Trotzdem Delle drinn. Außer der Kunststoff ist seeeehr dick, dass er selbst hscon alle Energie bei nur geringer Verformung aufnimmt. Aber das wird selbst bei Kunststoff ein Gewichts-Problem.

Funktionieren würde das nur bei irgendeiner Art Sandwich-Bauweise, also ein unterteil aus Blech auf dem an wenigen Punkten gelagert mit einigen Millimieren Abstand ein Kunststoffteil aufgebracht wird. Und DEN Aufwand würden wahrscheins nicht mal S-Klasse Käufer bezahlen.

Dazu kommt, dass Lacke vergleichsweise hart sind, d.h. WENN man die Sandwichbauweise realisiert wird sich die Stelle wo der Brocken auftrifft im elasitschen Bereich eindellen und wieder zurückfedern und KEINE bleibende Delle hinterlassen ABER währendem eindellen wird die zulässige Dehnung des Lackes überschritten und du hast zwar ein unverbaulte Auto, dafür mit zerfetztem Lack...

Naja, ob in den Kunststoff auch dellen reinkommen würden, wenn darunter blech ist, ist die Frage. Also ich glaub schon, dass das funktionieren würde! Ich kann mir eig nicht vorstellen, dass das material, aus dem mein Kunststoff Kotflügel ist, überhaupt so einfach dellen durch hagel bekommen kann. Außerdem musst du folgendes bedenken: Das Blech unter dem Kunststoff gibt einer bestimmten Hageleinschlag ja eh nach. Sonst hätt ich ja keine Dellen gehabt letzten Sommer! Das heißt also das Plastik kann dem Einschlag auch nachgeben. In weiterer Folge wird das Blech aber nicht zurückfedern sondern es bleibt eben eine Delle drinnen. Der Kunststoff darüber jedoch wird aber wieder zurückfedern und keine Delle hinterlassen. Woraufhin der gewünschte Effekt ja erzielt werden würde. Denn ob dann im Blech, was man eh nicht sieht dann eine Delle ist, wär ja vollkommen egal! Hauptsach die lackierte Plastikoberfläche wäre heil. Und angenommen das Blech würde jetzt aber nicht nachgeben unter dem Plastik, kann ich mir eig auch ned vorstellen, dass dann eine Delle drinnen wäre, denn dann wäre das ja ein Hagelschlag, denn das Blech alleine wahrscheinlich auch aushalten würde. Und das wird wohl das Plastik dann auch so überstehen.
Also ich glaub, dass das eig so funktionieren müsste! Bin da aber auch kein Fachmann kann mich auch irren. Is schon eine ziemlich schwierige Frage. Wobei mir das aber ziemlich logisch so erscheint.

Aber was deine meinung zum Lack angeht... sry, aber das trifft zumindest auf meinen Lack sicher nicht zu! Ich hatte schließlich einen ordentlichen Hagelschaden im letzten Sommer und dabei wurden nur alle Blechteile zerdellt (auch kein Lackschaden)! Die lackierten Kotflügel hatten NICHTS... GARNICHTS, keine einzige Schramme, Delle oder sonstigen lackschaden. Und das obwohl die Kotflügel aber sicher ordentlich hin und her gefedert haben müssen während des Hagelschauers. Also mein Lack hat das problemlos ausgehalten!
Wenn man also so ein Material eben auch auf sämtliche andere Blech-Teile verbauen würde, glaube ich schon, dass das ganze so funktionieren würde, wie ich mir das vorstelle. Aber wie gesagt, leisten kann ichs mir ws eh nicht in nächster Zeit und außerdem müsste man erstmal jemanden finden, der einem so platten herstellt bzw verbaut. Daweil noch alles nur graue Theorie. Außerdem wie gesagt sowieso eher unwichtig für mich im Moment.

Lg

PS: Allerdings... klar, bei einem muss ich dir schon recht geben. Das ganze Projekt ist sowieso ein Gewichtsproblem, wenn man eben wirklich diese Bauweise mit Blech und Kunststoff verwirklicht. Da hast du schon recht. Insofern, is das ganze natürlich schon eher kontraproduktiv, vor allem bei einem Auto, wo ich sonst immer schau, dass es bissl stärker wird, weil es eh von Haus aus eher schwach motorisiert ist. Da wäre dann so ein großes Gewichtsplus wirklich blöd. Das stimmt schon!

Es soll aber angeblich bei früheren Renault Espace Modellen Kunsstoffdächer und Türen gegeben haben...ohne Blech drunter!! Die waren dann natürlich wirklich leicht und dazu noch ordentlich hagelresistent. Weil das ganze aber scheinbar auf Kosten der gesamt-Stabilität der Karossierie und damit auch auf die Unfallsicherheit gegangen ist, ist man wohl leider wieder zu normalen Blechdächern zurückgekehrt. Naja, was solls. So is halt.

Lg

Zitat:

Original geschrieben von Clio47S


Außerdem musst du folgendes bedenken: Das Blech unter dem Kunststoff gibt einer bestimmten Hageleinschlag ja eh nach. Sonst hätt ich ja keine Dellen gehabt letzten Sommer! Das heißt also das Plastik kann dem Einschlag auch nachgeben.

Eleastische Dehnung von Stahl liegt i.d.R bei unter 1%, bei thermoplastischen Kunststoffen bei mehreren Prozent, wenn nicht sogar zweistellig. Also wärend sich den Kunststoff noch lange elastisch verformt erfährt das Blech plastische (d.h. irreversible, bleibende) Dehnung. Also Hagelkorn drauf, Delle drinn (im Blech). Wie gesagt, der "reine" Kunststoff könnte zurückfedern, da er selbst ja nur elastisch verformt wurde, nicht aber das Blech.

Soweit so gut, jetzt ist also das Blech plastisch, der Kunststoff elastisch verformt. Weiter.

Zitat:

Original geschrieben von Clio47S


In weiterer Folge wird das Blech aber nicht zurückfedern sondern es bleibt eben eine Delle drinnen. Der Kunststoff darüber jedoch wird aber wieder zurückfedern und keine Delle hinterlassen.

Kunststoff und Blech hängen ja fest zusammen. Jetzt muss also der Kunststoff die Delle aus dem Blech wieder "rausziehen"

Damit DAS jetzt funtkioniert müsste ja die Rückfederkraft des Kunststoffs so groß sein, das Blech in die andere Richtung wiederum Plastisch zurückzuformen. Das wird allein deshalb schon schwer, weil das verformte Blech nun kaltverfestigt ist, die Fließspannung die zur Einleitung des plastischen Werkstofffließens notwenig ist also höher liegt als vor dem Hageltreffer.

Außerdem ist das E-Modul von Kunststoffen wesentlich geringer, so dass auch die zurückwirkende Kraft wesentlichg geringer ist, da das E-Modul vergleichbar mit einer Federkonstante ist. Die "Rückstellkraft" ist proportional zur elastischen Dehnung und zum E-Modul. Du willst also eine sehr steife, plastisch verformte Feder (= das Stahlblech) mit einer sehr weichen wieder auf ihre Ursprungslänge bringen in dem du am Ende der weichen Feder ziehst. Wird schwer....

Einziger Vorteil der Kunststoffbeschichtung könnte sein, dass die Kraft durch die nachgiebigkeit des Kunststoffes auf eine größere Fläche verteilt wird und deshalb die örtliche Spannung geringer wird und vielleicht unterhalb der Fließspannung bleibt und somit keine plastische Verformung eintritt. Dazu müsste aber wiederum die Kunststoffsicht relativ dick sein.

Fazit: Kunststoffbeschichtung auf Blech taugt meiner meinung nach garnix, sinn würde Sandwichbauweise machen oder noch besser (und davon bin ich überzeugt dass das mehr und mehr kommen wird) Bauteile ganz aus Kunststoff, deren Festigkeitswerte immer näher an Stahl kommen, dabei aber immer noch den geringeren E-Modul besitzt und deshalb höhere elastische Dehnungen zulassen.

Na, wahnsinn, du kennst dich da wohl sehr gut aus mit dem Thema! Danke für deine genauen ausführungen!! Sehr interessant, dennoch hab ich da aber immer noch ein paar gegenargumente...

Meinst du denn wirklich, dass der Kunststoff sich durch diesen doch wohl eher sehr geringen Unterdruck davon abhalten lässt wieder zurückzufedern? Also du meinst ja, dass wenn der Kunststoff nach einem Einschlag wieder zurückfedern will, er das nur kann, wenn er es auch schafft den Stahl unter sich wieder "zurückzufedern". Klar das wird er wohl kaum schaffen, da geb ich dir recht!! Das ist wohl unmöglich. Aber könnte den der Kunststoff das denn nicht auch ohne die Delle im Stahl wieder "herauszuziehen". Klar, dabei würde dann natürlich ein kleiner Raum mit geringem Luftunterdruck zwischen Stahl und Kunststoff im raum der Delle im Blech entstehen. Aber wäre dieser Luftunterdruck denn wirklich stark genug den Kunststoff sozusagen "unten" zu halten? Also ich halte es schon für möglich, einen Kunststoff zu finden, der genug "Willenskraft" hätte um seine originale Form gegen diesen Unterdruck durchzusetzten. Du nicht?

Aber klar am allerbesten wär natürlich eine reine Kunststoff bauweise, die auch noch genug Festigkeit im Falle eines Unfalls hätte, klar das wär super!!

Und was mich noch interessieren würde, was würdest du davon halten, wenn ich meine Idee anstatt mit Kunststoff mit Carbon machen würde? Sozusagen ein "Carbon Überzug", eine "Stahl-Carbon"-Bauweise. Hätte das einen sinn deiner meinung nach? Carbon ist doch einfach nur sau hart und steckt deshalb den Hagel besser weg, oder irr ich mich und Carbon muss sich genauso verformen können um Hagel stand zu halten?
Bin gespannt auf deine Meinung!

Lg

Zitat:

Original geschrieben von Clio47S


Klar, dabei würde dann natürlich ein kleiner Raum mit geringem Luftunterdruck zwischen Stahl und Kunststoff im raum der Delle im Blech entstehen.

Das hieße ja, der Kunststoff würde sich von Metall ablösen. Das heißt, er muss so befestigt sein (=verklebt, was anderes kommt eigentlich nicht in Frage) dass er sich seeeehr leicht wirder ablösen muss, da er sich ja quasi ungestört zurückformen können soll. Wer sagt dann aber, dass sich der ganze Kram nicht auch bei 180 auf der Autobahn plötzlich löst!? Oder noch schlimmer, die Platte bei nem Crash, wenns die Motorhaube ordentlich demoliert als Geschoss durch die Gegend fliegt?

Die Idee mit Carbon ist nicht so abwegig, aber eigentlich alt. Drei mal darfst raten wer annähernd sowas hatte: Die Ossis im Trabi 😁. Nur da war es eben kein kohlefaserverstärkter Kunststoff sondern sondern mit Baumwolle^^

Aber egal, Faserverstärkter Kunststoff ist gut und sinnvoll, weil man in eine relativ elastische Kunststoffmatrix hochfeste Fasern einbringen kann. Nur: warum dann überhaupt noch Blech!? Faserverstärkter Kunststoff alleine reicht (siehe Carbon-Fahrradrahmen, da würde ja auch keiner nen Stahlrahmen nehmen UND noch Carbon darum laminieren...). Nur teuer, vgl. Preis Alu-Rahmen zu Carbon-Rahmen.
Weiteres Problem: Bruchverhalten: Carbon zeigt keine Anrisse und versagt mit extremen Sprödbruch, d.h. da Spliterts was das Zeug hällt.
Fiktives Bsp. aus dem Fahradbereich: Rennradfahrer mit Carbongabel stützt. Steht auf, denk sich nix weiter, schau kurz aufs Rad, alles gerade, weiter gehts. Ne Woche später bricht urplötzlich die Gabel. Warum: Vorschädigung im "inneren" des Material, von ausen nicht sichtbar, dann keine langsame Rissfortschreitung wie bei Stahl sondern plötzliches Versagen.
An einem Stahlrahmen hatte ich am Hinterbau mal einen Anriss, dem konnte ich über 3000km beim größere werden zusehen und mir gemütlich nen neuen Rahmen besorgen 😉.

Aber: Die Grundwerkstoffe und die Fasern entwickeln sich weiter, da wird sich noch einiges tun.

Tja, puh, da muss ich dir wohl doch leider recht geben. Das kann wohl wirklich nicht funktionieren! Hast recht, das hält ja dann alles vl wirklich sehr schlecht und kann gefährlich werden. Naja, gut, jetzt weiß ichs.

Aber was hatten die Travis bitte? Baumwolle?? Was ist das genau für ne Bauart gewesen, die da genauso hagelresistent gewesen sein soll, wie Carbon??? Oder hab ich da was falsch verstanden?

Und klar Carbon allein wär eh sicher eine super sache für mein Hagelproblem. Blech dazu mein ich nur deswegen, weil ich es ja eig auf mein jetztiges Auto anbringen will und ich werd wohl schwer bei meinen Clio alle Türen, Klappen, Hauben und Dächer einfach so auf Carbon umtauschen können. Oder doch? Was meinst du? Also jetzt mal ohne an die immensen Kosten zu denken. Carbon Motorhaube könnte man natürlich schon bekommen denke ich. Aber bei den Türen und dem Dach wird das sicher schwer oder?

Aber generell... wenn du jetzt schon so ein experte auf dem Thema bist, dann verrat mir doch bitte mal, was du jetzt am ehesten mit meinem jetztigen Auto machen würdest, wenn du es gscheit hagelresistent machen willst!! Natürlich nicht auf die Kosten achtend. Das sowas teuer wird wissen wir alle ja sowieso! 😉 Ich mein, is jetzt nicht bös gemeint, du hast zwar sehr interessante beiträge, aber im grunde zerstörst du mir immer nur meine Ideen, anstatt selber mal eine brauchbare Idee zu bringen!

Lg

Zitat:

Original geschrieben von Clio47S


Aber was hatten die Travis bitte? Baumwolle?? Was ist das genau für ne Bauart gewesen, die da genauso hagelresistent gewesen sein soll, wie Carbon??? Oder hab ich da was falsch verstanden?

Nein nein, ich meinte nur, dass im Trabi faserverstärkte Kunststoffe eingesetzt wurden, nur heute sind die Fasern eben Kohlefasern, Glasfaser oder Aramid, damals eben Baumwolle. Keine Ahnung ob das Hagelresistent war^^

Anbauteile aus Carbon anfertigen ist technisch möglich (wie gesagt aber als Einzelanfertigung unbezahlbar). Also Haube, Heckklappe, Türen, Kotflügel etc. wäre austauschbar. Dach wird als "Austauschlösung" nicht möglich, da verschweißt. Bei einem neu konstruierten Fahrzeug sind aber auch Metal-Kunststoffverbindungen kein Problem. So viel zu der Möglichkeit, ein bestehendes Fahrzeug zu verbessern.

MEINE Lösung gegen Hagel: Ich fahren nur alte Kisten, mich kratzt der Hagel nicht, so lange kein Glas zu Bruch geht, dann wirds auch für mich ärgerlich.

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