Inspektion oder Verkaufen bei 250000 km
Mein B5 hat wohl das Hitzewochenende nicht überstanden.
Nach einem Tag in der Sonne ging die Heimfahrt noch tadellos.
Dann nur kurz gestoppt, fünf Minuten, wieder gestartet und die Beleuchtung blieb plötzlich auf Standlicht, Blinker hatten keine Funktion, Fernlicht ebenso tot. Beim Anfahren, der Motor sprang an, hörte ich plötzlich ein Rasseln aus dem Motorraum. Bin wohl nur 15 Minuten gefahren. Bis auf den Parkplatz gefahren, die Leistung war noch da, von der Seite sah ich im Dunkeln ein leichtes Qualmen aus der Motorhaube.
Als ich am nächsten morgen mir das ansehen wollte, bekam ich beim Drehen des Zündschlüssels kein Geräuch. Kein Klacken durch die Zündbewegung, kein Starten des Motors.
Mir also Hilfe besorgt, um Starthilfe zu bekommen.
Wieder keine Reaktion bei der Drehung des Zündschlüssels.
Die Batterie hatte sich wohl über Nacht noch zusätzlich entladen.
Jetzt muss ich den A4 abschleppen, zur Werkstatt oder auf Käufer hoffen. Welche Kostenfaktoren können jetzt kommen, Anlasser, Lichtmaschine, gerissener Keilriemen - wegen dem leichten Nebel aus der Motorhaube, kann das von den Kohlestiften kommen, damit auch das Rasseln?
Zeitwert ist um die 1000 Euro, mit dem Unbekannten Mangel eher viel weniger.
Beste Antwort im Thema
Das Wort "wirtschaftlicher Totalschaden" macht natürlich Angst und suggeriert: Bloss weg mit dem Scheiss bevor ich wegen Geldmangels obdachlos werde. Und von den Erfindern dieses Konstruktes ist (zumindest etwas) Angstmache auch gewollt.
Sicher macht es irgendwann keinen Sinn mehr, in ein buchstäbliches Wrack noch zu investieren. Da spielen aber neben Geld auch Mühe, Unzuverlässigkeit, Lust auf etwas Neues usw. rein. Die rein monetäre Einschätzung "w.T." sagt nichts anderes als, dass der rein finanzielle Aufwand, das Fahrzeug fahrbereit zu machen höher ist, als der Preis, zu dem das Auto am Markt nachgefragt wird. Nicht weniger, aber insbesondere nicht mehr.
Ich gebe Dir ein Beispiel, dass Dir die Begrenztheit dieser Sichtweise verdeutlicht: Mein B5 (Signatur) läuft einigermaßen rund, ist unverbastelt und hat mittlerweile mehr als 320 tkm runter. Am Markt bekomme ich dafür keine 2000 € mehr. Näme ich jetzt hypothetisch 3000 € (Händlerspanne) und würde nach einem gleichwertigen Problemlöser suchen, ich würde nur Autos mit großen Fragezeichen finden.
Dies zeigt, dass der Parameter 'Zeitwert' im Zusammenhang mit w.T. bei alten Autos irgendwann untauglich wird.
Zum zweiten Vergleichs-Parameter 'Reparaturaufwand': Zum einen ist dieser sehr unterschiedlich. Manche schrauben selbst, andere lassen nur Essentielles reparieren, Freundlicher oder Polenbutze usw. Zum anderen wird als Antagonist zum Zeitwert immer nur der (hier: Reparatur-) AUFWAND betrachtet.
Leider berücksichtigt selten jemand den mit einem alten Auto (im Vergleich zu einem jüngeren) VERMIEDENEN Aufwand in Form nicht mehr feststellbaren Wertverlustes, ggf. sogar einer Wertsteigerung.
Beim wirtschaftlichen Totalschaden- Ansatz spielen die Alternativkosten für Deine Problemlösung (mehr oder weniger komfortabel von A nach B) leider keine Rolle. Genau DAS ist aber Autofahrers Thema.
Wenn Du also für eine neue Kupplung, Anlasser, Klimakühler (der Rest ist Pillepalle) inkl. Einbau ein anderes Auto bekommst, dass Dir weniger Probleme bereitet, keine Überraschungen bereit hält und mindestens genauso viel Spaß macht, dann: go for it. Kauf es Dir. ...und mache nach ein paar Jahren eine ehrliche Vergleichsrechnung.
Der "wirtschaftliche Totalschaden" ist EIN Entscheidungskriterium aber für sich genommen völlig unzureichend und sollte Dich nicht voreingenommen machen.
Viel Glück, denn das ist außer bei Neuwagen-Threads immer dabei!
59 Antworten
Vielleicht sollteste ma ne KOMPETENTE Werkstatt aufsuchen. Wo bist du denn? Könnte dir was in Velbert, grob Nähe Düsseldorf, empfehlen.
Zitat:
@id4community schrieb am 16. September 2016 um 19:26:39 Uhr:
War nun in der Werkstatt. Ergebnis ist, der Anlasser ist feucht geworden, da von der undichten Ventildeckeldichtung schleichend Öl am Motorblock runterläuft.
Es fehlten nach dem letzten Öl nachgießen vor ca. vier Monaten bereits zwei Liter Öl.
Auto als wieder abgeholt, eine halbe Stunde gefahren, abgestellt. Eine Stunde später wieder versucht zu starten und es ging nichts!?!
Stehe wieder beim selben Dilema.
Und was haben die in der Werkstatt jetzt gemacht ? Oder haben die nur den Fehler gesucht um Dir zu sagen woran es liegt ? Ich meine hast Du denen ein Diagnose oder Reparaturauftrag gegeben ?
Batterie hast prüfen lassen. Ich habe das Problem jetzt bei meinem auch gehabt. Batterie voll geladen aber sprang nicht mehr an. Ladegeräte laden nur auf aber prüfen die Batterie nicht. Habe jetzt ne Neue drin und läuft wieder ohne Murren.
Ja, sonst wäre ich garnicht wieder zum fahren gekommen. Das Auto fuhr nicht mehr. Musste ich abschleppen. Also Anlasser war defekt und wurde getauscht, Öl wieder aufgefüllt und auf die defekte Dichtung verwiesen, dass die zeitnah gewechselt werden muss. Das würde knapp 250 Euro kosten. Habe die Batterie jetzt ausgebaut, gut möglich, dass sie ausgelaugt war, lt. Dioden des Ladegeräts, war sie zu 75 Prozent entladen. Hoffe, dass es daran liegt. Der Anlasser zieht ja mit die meiste Energie.
Das Problem ist wenn Du die lädst und das voll anzeigt bedeutet das nicht das die Batterie wieder volle Leistung hat. Wenn eine Zelle einen Schuss hat bricht die bei dem Startversuch zusammen. Es gibt extra Prüfgeräte z.B. bei einer Werkstattkette oder ADAC ect. wo die Batterie genau darauf prüfen können.
Die Dichtung kann man auch selber wechseln wenn man keine 2 linken Hände hat und das richtige Werkzeug dazu. Das würde ich erst mal machen und dann den Motor richtig reinigen. Auch gerne geht die Dichtung die zwischen Motor und Ölkühler defekt. Was hast Du denn für ein Motor ? Ich bin jetzt mal von dem AHL oder ADR ausgegangen.
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Wenn das übliche Werkzeug, also kein spezielles Werkzeug nötig ist, habe nur den Parkplatz vorm Haus. Es ist der ADP.
Also auf dem Parkplatz kann man das machen, allerdings nicht wenn es regnet 😁 Drehmomentschlüssel für kleine Drehmommente sollte man haben und natürlich ein Rätschekasten mit dem üblichen Inhalt. Du musst ja dafür nur den Deckel runter machen Dichtung raus evtl. etwas Hylomar M oder ähnliches Dichtmittel. Das habe ich bewusst sogar weg gelassen als ich die bei meinem ADR gewechselt habe und ist auch dicht geblieben. Es wird in der Regel aber empfohlen damit man hinterher nicht das ganze nochmal neu machen muss. Als Buch kann ich Dir " So wirds gemacht " ( 98 ) ans Herz legen. So ein Buch ist immer gut im Haus zu haben auch wenn es Sachen erklärt die ich jetzt nicht unbedingt selber machen würde ( Bremsen reparieren ect. ).
Es ist also wie Du siehst kein großer Akt. Mehr als das die nicht dicht wird kann Dir nicht passieren.
Sehr gut! Stimmt, das Buch habe ich übrigens, wirklich sehr hilfreich. Danke da auch noch für die Bilder. Also schau ich, da ich das Auto ja hierfür nicht auf die Hebebühne bringen muss, passt das.
Die Ventile bleiben so in der Stellung wie sie sind bzw. im Buch wird von einem oberen und unteren Totpunkt gesprochen.
Das ist wirklich keine so große Sache. Ich bin auch keiner der alles selber macht, aber so was habe ich bei meinen beiden Autos gemacht und bei beiden sind die immer noch dicht bisher.
Da kann man schon etwas Geld sparen wenn man das selber macht.
Ich habe selber da nie rein gesehen und weiß jetzt nicht in welcher Verbindung das da beschrieben ist.
Du machst ja nur den Deckel runter und alte Dichtung weg und neue drauf. Mehr nicht...
Du machst kein Zahnriemenwechsel wo der UT und OT wichtig sind.
Wichtig ist das Du die Auflagefläche der Dichtung so sauber wie möglich machst ( z.B. mit Bremsenreiniger ) und mit genauem Drehmomente anziehst. Danach dann noch ne Weile prüfen ob die Schrauben sich nicht selber wieder minimal gelöst haben.
Ventile? Reden wir hier nicht von der Deckeldichtung? Oder redet hier Jemand von der Zylinderkopfdichtung?
Beim Wechsel der Deckeldichtung, immer die Stehbolzen mit wechseln, also neue Dichtung = immer neue Stehbolzen und immer in der angegeben Reihenfolge, sowohl ab-, als auch dran machen und fest ziehen ist nicht wie so oft geschrieben "handfest", sondern die Bolzen werden mit 10 Newtonmeter angezogen, wenn du das Ganze nicht in Kürze, in "ordentlich" noch ma neu machen willst. Das nur mal so nebenbei erwähnt 😉
Man kann neue Bolzen verwenden...muss man aber nicht. Ich habe die alten bei beiden Motoren drin gelassen und ist alles dicht. Das aber nur nebenbei 😁
Ich denke Du hast Dich da mit dem OT irgendwie verlesen oder auf der falschen Seite gewesen. Du brauchst da nur die Schrauben auf, Dichtung wechseln und die Schrauben wieder in der richtigen Reihenfolge zu zu machen.
Wechseltechnisch ein Kinderspiel...aber viele arbeiten nicht sauber und dann wird die oft wieder undicht.
Komische "Sparmentalität"... Zahnriemen muss nicht nach 6 Jahren oder Kilometer X gewechselt werden, Stehbolzen bei Ventildeckeldichtung müssen nicht mit gewechselt werden, Kühlwasserpumpe muss (über den Zahnriemen angetrieben) nicht mit gewechselt werden... ich muss gestehen, ich find deine Tipps mitunter "fahrlässig". Aber gut, ich für meinen Teil bin schon nen "großet" Mädsche, ich kann allein RICHTIGE Entscheidungen treffen, hoffe andere können das auch.
Mit jemand der eh alles besser weiß ( DIR ) werde ich eh über solche Sachen nicht diskutieren.
Mach Du Dein Ding und ich meins !
Damit ENDE -> Diskussion mit Dir !!!
Denke auch, dass man die Stehbolzen nicht unbedingt mit wechseln muss. Wenns hält dann hälts.
Wenn nicht, dann halt nochmal.... mit Stehbolzen. 🙂
Auch ob man seine Wasserpumpe beim Zahnriemen mitmacht oder nicht muss jeder selbst entscheiden.
Auch hier heisst es, im schlimmsten Fall, halt nochmal alles auseinandernehmen.
Ich selbst habe beim letzten Zahnriemenwechsel auch WaPu und Keilrippenriemen direkt mit getauscht.
Hab mir keine Gedanken gemacht, ob es wirklich nötig ist. Beim 2.8er (AQD) ist es halt schon ne Scheiß-Arbeit vorne alles zu zerlegen. Da hab ich mich entschieden direkt die rund 100 Euro mehr auszugeben und (hoffentlich) Ruhe zu haben.
Hätte ich nicht seit nem Unfall die Knochen so kaputt, und die Schrauberei würde mir so leicht fallen wie früher, hätte ich vielleicht auch nicht so umfassend renoviert.
Letztendlich muss es jeder selbst wissen. Bis auf das Wechselintervall für den Zahnriemen kann man da flexibel sein, denke ich. Man muss halt in Kauf nehmen den Ratschekasten ein 2. Mal auspacken zu müssen. 🙂