Inspektion bei 120.000km Golf 5 1.6 Automatik
Hallo zusammen,
ich fahre obiges Fahrzeug seit dem 02.08.2011 und war letztmalig am 08.08.2011 zum Öl- und Zahnriemenwechsel.
Nun habe ich noch ca. 10tkm bis zum nächsten Longlife-Ölwechsel.
Meine Fragen nun: Da ich noch nie in Inspektion mit dem Fahrzeug war würde ich dies nun gerne tun. Das wäre dann die Intervall-Service Inspektion oder ?
Muss das Getriebeöl im Automatikgetriebe nach nunmehr 7 Jahren Fahrzeugalter ausgetauscht werden ?
Was kostet mich eine elektronische Achsvermessung ?
Wann muss der Kraftstofffilter ersetzt werden ?
Zündkerzen sind alle 60tkm dran oder ?
Und nun noch eine Frage an die CarHifi Spezialisten:
Benötige ich für ein DAB+ Autoradio eine neue Antenne und was kostet sie ?
Im Voraus Vielen Dank !
LG
Eagle1982
42 Antworten
Na also!
Bin ich froh daß mal einer bestätigt was ich schon immer predige.
Wie kann man auch glauben daß ein Getriebeöl - gerade beim Automaten - nie gewechselt werden muß.
Also - dann gute und unfallfreie nächste 120 000 km.
( Das zeigt auch wie gut die Wandlerautomaten sind.
Auch wenn die DSG-Unken noch so quaken 😁 )
Schön, dass mal jemand den Nutzen des Ölwechsels bestätigt.
Dann hat sich die Ausgabe für dich ja auch gelohnt.
Der Automat hält auch noch bis 300tkm und mehr,wenn man ihn nicht quält und halbwegs wartet. Insofern auch von mir alles Gute für die nächsten 120tkmund viel Spaß mit dem weichen Wandler.
Zitat:
... Der Automat hält auch noch bis 300tkm und mehr ...
Bei entsprechender Behandlung und Ölwechselintervallen ( ich würde 60 000 km vorschlagen) sicher.
Bei einem Wandler sind die Hauptverschleißstellen die Lamellenkupplungs- und Bremsbeläge sowie die Beläge der Überbrückungskupplung im Wandler.
Wenn man den Automaten nicht durch Überlast schindet - also das Haltemoment überschreitet so daß sie rutschen und heiß werden - leben diese Bauteile recht lange.
Es gibt aber noch einen Punkt : Die Dichtungen des Getriebes die auf rotierenden Teilen sitzen. Sie sind durch den Systemöldruck beaufschlagt und werden durch Verschleiß im Laufe der Zeit leicht undicht und lassen Öl durch.
Dadurch sinkt der Systemöldruck und der kann irgendwann durch die Ölpumpenleistung und Öldruckregelung nicht mehr ausgeglichen werden.
Die Folge ist ein Nachlassen des Anpreßdruckes der Kupplungen/Bremsen und damit ein Durchrutschen.
Was ich damit sagen will: Auch aus diesem Grund ist ein regelmäßiger Ölwechsel notwendig denn damit werden die Kleinstpartikel die auch die Dichtungen abscheuern mit ausgeschwemmt bzw. stark verdünnt.
Ich möchte hier als Parallele auf den Steuerkettenverschleiß der TSI-Motoren hinweisen wo das Motoröl bzw. dessen Schmutzpartikel stark im Verdacht stehen das zu verursachen.
Hier hat sich gezeigt daß Motoren die regelmäßig jährlich Öl gewechselt bekommen haben ( wie z.B. auch meiner) solche Probleme nach diesen relativ kurzen Laufleistungen wie bei den LL-Öl Motoren nicht kennen.
Erkenntnis: Mit Dreck im Öl😉 fährt es sich doch nicht so gut ...
Das war mir garnicht so bewußt, dass auch eine Automatik unter Kupplungsverschleiss leiden kann. Wahrscheinlich, weil die Kuppung im Ölbad läuft und dementsprechend lange hält.
Wie kann man denn die Automatik überlasten? Geht doch eigenlich nur durch zu hohe Anhängelast oder?
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Die Wandlerautomatiken besitzen im Wandler integriert eine Überbrückungskupplung. Weil ja die Kraftübertragung von der Motorwelle zum Getriebe über die Wandlerschaufeln im Öl geht und nicht starr ist gibt es einen Schlupf der wirkungsgradvermindernd ist.
Also wird in den Betriebszuständen in denen die Gangkombinationen der Planetenräder fest sind ( keine Schaltvorgänge) diese Kupplung geschlossen und es entsteht kein Übertragungsverlust.
Das Wandlergetriebe hat ja keine Getriebewellen mit fest kombinierbaren Zahnrädern wie ein herkömmliches oder ein DSG-Getriebe ( Formschluß).
Beim Wandler werden die Untersetzungen durch kombiniertes Lockerlassen oder Festhalten der Planetensätze erreicht ( Kraftschluß). Dies geschieht durch Bremsen oder Lamellenkupplungen. Das sind weiche Vorgänge die noch dazu von der Elektronik überwacht und gesteuert werden.
Habe allerdings gelesen daß an Forschungsstätten Getriebe mit DSG-Kupplung mit Planetensätzen kombiniert entwickelt und getestet werden.
Sozusagen von beiden Getriebearten die Vorteile nutzen.
Deswegen fährt sich ein guter Wandler mit elektronischer Steuerung - das sind heutzutage alle - deutlich komfortabler wie ein DSG.
Ich kann das ja mit meinem DSG jeden Tag feststellen und ich trauere heute noch meinem Wandler nach.
Wobei ich sagen muß daß das 6-Gang DSG mit seinen Naßkupplungen eher zum Wandler hinkommt.
Habe mich damals auch verrückt machen lassen.
Überlastet habe ich so ein Getriebne noch nie.
Aber sicher wird es so sein daß bei einer zu großen Anhängelast dann die Festhaltekraft der Kupplungen/Bremsen nicht mehr ausreicht und ein Schlupf bestehen bleibt der überhitzt. Vorausgesetzt der Motor hat so ein hohes Drehmoment.
Aber heutzutage wird durch eine elektronische Drehmomentüberwachung eine Sicherheitsabschaltung erfolgen so daß durch Überlastung kein Schaden entsteht.
Ebenso wird ja die Öltemperatur gemessen.
So ähnlich wie beim DSG bei dem die Kupplungstemperaturen überwacht werden.
Du siehst ich habe mich da mal etwas tiefer mit den Wandlern beschäftigt.
Dank französischer Unterlagen die ich im Internet gefunden hatte.
Warum französisch?
Weil ich damals einen Franzosen fuhr und genau wissen wollte wie mein Getriebe so funktioniert.
Interessiert ja einen Techniker ... 😛
Wow, vielen Dank für diese umfassende Antwort.
Du scheinst dich ja bestens auszukennen, deswegen noch eine Frage hinterher:
Wie du weißt, fahren wir einen betagten Golf III mit 4-Stufen-Automatik. Mir ist neulich aufgefallen, dass sich die Motordrehzahl ändert, obwohl die Geschwindigkeit konstant bleibt. Allerdings nur kurzfristig, in dem Moment, wo man aufs Gas tritt oder wegnimmt.
Bsp: Man fährt 60km/h, 4. Gang ist drin, Drehzahl 2000 Umdrehungen (rein fiktiv). Jetzt tritt man aufs Gas, di Drehzahl geht hoch auf 2300 und das Auto beschleunigt dann. Umgekehrt, dieselbe Situation, aber man geht vom Gas. Die Drehzahl fällt auf 1800 und sinkt dann proportional zur Geschwindigkeit. Beim Schalter würde ich sagen, die Kupplung rutscht.
Auch hat man es manchmal, dass man beschleunigt, dann verharrt die Drehzahl bei 3000, das Auto beschleunigt aber trotzdem. Die Drehzahl fällt erst ab, wenn er schaltet oder die gewünschte Geschindigkeit erreicht ist.
Es ist eben im Gegensatz zum Handschalter nicht so, dass bestimmte Drehzahlen in bestimmten Gängen einer festen Geschwindigkeit zugeordnet werden können.
Ist das so ok und läßt es sich mit deinem obigen Text erklären oder ist was defekt bzw. verschlissen?
Fahren tut er sich allerdings gut und normal, beschleunigt und schaltet zügig und sauber.
Ich habe jetzt meinen ehemaligen Wandler nicht mehr so im Kopf was das Fahrverhalten anbetrifft.
Aber ich meine das ist durchaus normal. Es könnte nämlich sein daß bei bestimmten Betriebszuständen die Steuerung den Gang wechselt ( Planetenkombination).
Da wird dann ebentuell die Überbrückungskupplung kurz geöffnet und der Schlupf gibt den Motor frei.
Kommt auch auf das Getriebe an. Hab` irgendwo noch Unterlagen über die Getriebe. Vielleicht ist Deines auch dabei.
Da bräuchte ich nur die Getriebebezeichnung ( Buchstaben/Zahlenkombination).
Hoffe Du hast das Öl auch schon mal gewechselt ... 😉
Danke,
ich vermute auch, dass es normal ist. Dachte mir auch schon, dass es irgendwie mit der Wandlerüberbrückung zusammenhängt.
Ist nett, dass du nachschauen willst, aber ist nicht nötig, denke ich, es funktioniert ja wunderbar. Hat mich eben nur mal interessiert und wenn dann schon mal ein Experte greifbar ist....
Nun, es wäre wohl vermessen, wenn ich ständig Ölwechsel predigen würde und selber mit 17 jahre und 130tkm altem Öl rumfahren würde.....der erste Ölwechsel wurde gleich nach Kauf gemacht, bei knapp 70tkm (vorher aber schon bei der Vorbesitzerin auf Grund des Fahrzeugalters) und jetzt aben wir noch einen machen lassen bei 125tkm.....und man merkt einen Unterschied.
Wird aber wohl der letzte Ölwechsel bei diesem Auto gewesen sein, zumindest bei der Automatik.
Zitat:
... Hat mich eben nur mal interessiert und wenn dann schon mal ein Experte greifbar ist....
Danke für die Blumen! Aber ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken - "Experte" bin ich keiner.
Nun - ich bin Techniker ( gewesen weil schon in Rente) aber ein "elektronischer".
Allerdings schraubte ich seit meinem Führerschein immer selber mit Begeisterung. Sonst hätte man sich derzeit kein Auto leisten können .
Die Zeiten werden aber wieder kommen wo Selberschrauben angesagt ist!
Ich war aber beruflich in der Firma sehr breitbandig in der Verwendung eingesetzt. Das hat mir sehr viel Erfahrung in der Technik gebracht und vor allem hat es mir die Furcht vor unbekannter Technik genommen.
Ich mußte also Probleme an Geräten und Anlagen lösen die ich vorher nicht kannte.
Da hieß es also sich selbst schlau machen anhand von Unterlagen und eben sein Fachwissen mit einbringen. Außerdem ist vieles in der Technik so wie in der Mathematik logisch aufgebaut und spielt in gleicher oder ähnlicher Weise.
Ich weiß - Automatikgetriebe sind bei Automechanikern meist gefürchtet wie der Teufel. Da hat sich bis jetzt nicht viel daran geändert.
Ich habe mir gesagt daß ein Automat kein Hexen - sondern ein Menschenwerk ist. Von intellligenten Ingenieuren erdacht und entwickelt.
Aber ich muß ja nicht so intelligent sein so eines zu entwickeln und bauen sondern ich muß so clever sein daß ich seine Funktionsweise zumindest im Großen und Ganzen verstehe.
Das ist von einem technisch ausgebildeten Menschen zu schaffen.
... und wollen muß man natürlich denn ein wenig Hirnschmalz braucht es schon! 😁
Na zumindest bist du einer, der schon ne Menge Ahnung auf dem Gebiet hat.
Dass die meisten Mechaniker das ATG fürchten, ist verständlich. Zum einen war es bis zum DSG-Hype in Deutschland kaum verbreitet(außer in der Oberklasse), zum anderen sin die Wandlerautomaten meist relativ stabil, so dass keine großartigen Reparaturen durchzuführen waren. Entsprechend wurde das bei der Ausbildung sicher auch häufig vernachlässigt und Routine konnte sich auch nie einstellen.
Ich interessiere mich auch für Autotechnik, lege bei einfachen Sachen auch gern mal selber Hand an, aber beim Golf 5 ist das ohne Fachkenntnisse kaum noch möglich. An unserem alten Golf III hingegen werkel ich sehr gerne rum.
Es gibt aber Reparaturbücher wie den Etzold" So wird`s gemacht ( Nr.133) ".
Da kann man relativ viel noch selbst machen.
Zumindest ist es eine große Hilfe und man lernt auch viel über den Wagen.
Dies habe ich im übrigen seit meinem ersten Auto immer so gehalten. Also immer zum jeweiligen Auto das Reparaturbuch dazugekauft.
Seit Internetszeiten sind die Möglichkeiten zur Information noch viel besser geworden.
Besonders bei meinen Renaults war dies sehr gut da es ausführliche technische Unterlagen in Frankreich gibt. Auch Citroen/Peugeot hat veröffentlichte Unterlagen im Netz.
So ausführlich daß ich da als jetztiger VW-Fahrer nur davon träumen kann.
Die Selbststudiumsunterlagen sind zwar für den Überblick nicht schlecht.
Aber zur Reparatur relativ ungeeignet.
Am Golf V etwas zu machen ist mir auch fast verwehrt. Dadurch daß ich meine Servicestempel brauche um eine eventuelle Kulanz betreffs der Steuerkette zu erlangen bin ich in die Werkstatt gezwungen.
Bei meinem letzten Megane war mir das egal. Ich wußte der Wagen taugt was und ich brauche keine Überraschungen zu fürchten. Also keine Kulanzbettelei und dergleichen.
Hat sich auch bewahrheitet. Der jetztige Besitzer - mein Nachfolger - hat mit dem jetzt fast 14 -jährigen Auto und einer Automatik mittlerweile etwa 150 000 km drauf. Zweimal das Öl des Getriebs gewechselt. Einmal ich - einmal er. Keine Probleme mit der Automatik und dem Motor.
An der Karosse noch keinen Rost.
Beim letzten TÜV ohne Mängel durch.
Wenn ich an den Verkauf des Wagen denke könnte ich mir selbst in das verlängerte Rückgrat treten ... 😠
Zitat:
Original geschrieben von Ugolf
Deswegen fährt sich ein guter Wandler mit elektronischer Steuerung - das sind heutzutage alle - deutlich komfortabler wie ein DSG.
Ich kann das ja mit meinem DSG jeden Tag feststellen und ich trauere heute noch meinem Wandler nach.
Wobei ich sagen muß daß das 6-Gang DSG mit seinen Naßkupplungen eher zum Wandler hinkommt.
Habe mich damals auch verrückt machen lassen.
Und deswegen immer dazu schreiben, um welches DSG es sich handelt. 😉
Mir persönlich ist ein guter Wandler fast schon zu sanft, mir hat zwar der Golf Blue-e-Motion sehr gut gefallen, mit dem automatischen 1-Gang-Getriebe (sanfter/weicher geht es nicht). Mein 6-Gang-DSG ist fast perfekt, nur im 2. und 3. Gang manchmal ein bisschen ruppig (der 1. wird eigentlich nur zum Anfahren genutzt), wobei ich immer noch den Eindruck habe, das dazu auch der Motor beiträgt.
Bin kürzlich den 7 Jahre alten A4 mit dem 2,x Liter-Motor des Nachbarn mit einem Wandler gefahren.
So etwas weiches, harmonisches aber doch kraftvolles Fahren habe ich lange nicht mehr erlebt.
Mein 7-Gang DSG ist eigentlich nur dann wirklich "rucklos" wenn ich mit sehr wenig Beschleunigung arbeite. Ansonsten merkt man immer etwas.
Die Anfahrerei ist manchmal unberechenbar. Da reißt er durch oder dreht den 1. oder 2. Gang bis auf 5000 Umdrehungen ohne daß ich das entsprechende Gas gegeben habe.
Auch habe ich bemerkt daß die Witterung bei der Kuppelei eine Rolle spielt. Bei feuchtem kalten Wetter greift die Kupplung anders als bei heiß und trocken.. So lange bis das Getriebe anscheinend warm ist und die Scheiben temperiert sind.
Ist halt ein automatisiertes Schaltgetriebe mit Trockenkupplung.
Wobei aus meiner Sicht die ganze Abstimmung Getriebe/Motor nicht immer so arbeitet wie gewünscht.
Muß es halt so nehmen wie es ist ...