Infos und Diskussionen zum Model 3

Tesla Model 3 Model 3

Hi

ein paar wichtige Informationen zum Model 3:
https://electrek.co/.../

  • Tesla wirbt mit einer Reichweite des Modells 3 mit "Long Range" -Batterie als 310 Meilen (499 km).
  • Im Fall des Modells 3 zeigt das Dokument, dass das Fahrzeug eine EPA-Zyklus-Reichweite von 537 km erreicht hat, aber Tesla bat die EPA, die offizielle Reichweite auf 499 km zu senken. 😰
  • Ein Gleichstrom-Ladestrom von "bis zu 525A" bei 400 Volt würde eine Laderate von 210 kW bedeuten, was deutlich höher ist als die Ladeleistung des bisherigen Modells S / X von 120 kW.
  • Es wäre ein wichtiger Sprung in der Kapazität, das durch die erwartete Supercharger-Version 3 ermöglicht werden soll, die Tesla-CEO Elon Musk im vergangenen Jahr angekündigt hat.
  • Das Dokument bestätigt auch das Gewicht des Batteriepacks bei 480 kg (1,058 lbs) oder etwas mehr als einem Viertel des gesamten Leergewichts des Fahrzeugs: 1.740 kg (3.837 lbs).
  • 1.927 kg (4.250 lbs.) Testfahrzeuggewicht.
  • Die Selbstentladung der Batterie beträgt wahrscheinlich weniger als 4% pro Monat
Zusammenfassung:
  • Nur 1.740kg. Leergewicht und 1927kg Testfahrzeuggewicht.
  • 210kW Laderate möglich.
  • 537km EPA, was ja eine realistische Alltagsreichweite ist.

PS: was 634,6km NEFZ Reichweite bedeuten würde und somit mehr, als das Model S 100D.

Beste Antwort im Thema

Neben den ganzen Diskussionen rund um Produktionszahlen und vermeintlichen Mängeln, möchte ich hier einmal unsere eigenen, praktischen Erfahrungen mit einem Model 3 wiedergeben.

Vorab möchte ich meinen, dass ALLE Berichte, rund um das Model 3 vorzugsweise subjektiv sind, egal ob von einem Journalisten, Spezialisten, oder sonst wem wiedergegeben, so natürlich auch dieser.

Wir haben die Chance bei unserer Reise an die Westküste der USA genutzt und uns für einen Tag (inkl. 100 Meilen) über Turo ein Model 3 in Los Angeles angemietet.
Der Vorteil dabei: kein Verkäufer steht Dir ständig mit tollen Ratschlägen auf den Füßen und versucht deine Aufmerksamkeit in irgendeine Richtung zu lenken.
Da unsere M3-Reservierung als Zweitfahrzeug gedacht ist, wollten wir uns einen persönlichen Eindruck darüber machen, ob sich die weitere Wartezeit auf das Fahrzeug lohnt.

Frauchen ist da weniger technikgeprägt, ihr ging es vielmehr darum, ein einfaches Bauchgefühl für das Fahrzeug im Alltagsbetrieb zu bekommen, oder eben auch nicht.

Unser Fazit vorweg (bevor sich jemand erst einen Wolf lesen muss):
Wir würden das Fahrzeug bei 8 von 10 möglichen Punkten einschätzen, das Warten lohnt also.
Bilder brauche ich dazu keine zu veröffentlichen, die gibt es mit Sicherheit in viel besserer Qualität im Netz.
Trotzdem werde ich in einigen Tagen 360°-Fotos vom Innenraum bereitstellen, vielleicht kann man sich damit einen besseren "räumlichen" Eindruck verschaffen (wir befinden uns aktuell noch in USA).

Hier die Details:

Allgemeine Optik
Das Fahrzeug macht auf uns einen wertigen Eindruck, sowohl außen, als auch innen.
Die Leder- und Holzoptik im Innenraum vermitteln einen angenehmen Eindruck.
Das Fahrzeug wirkt "aufgeräumt", was wir nicht als unangenehm empfanden.
Einige Mängel konnten wir ausfindig machen, allerdings hat das Fahrzeug bereits rund 1.500 Meilen drauf, laut Turo auch viele Vermietungen hinter sich.
Es bleibt somit die Frage, waren die Mängel bereits beim Verlassen der Werkshallen da, oder gingen hier Mieter nicht mit der nötigen Sorgfalt an das Fahrzeug heran.
Bei einem Neufahrzeug würde ich manches beim Händler anzeigen und auf dessen Lösung warten.
Das kenne ich auch von meinem Passat, also nix Neues und völlig "normal".
Der Vergleich zu auf dem Markt befindlichen "niederwertigeren" Marken halte ich jedoch für übertrieben.
Ich persönlich stelle aber auch nicht ein gesamtes Fahrzeug in Frage, nur weil 2-3 Spaltmaße nicht auf den zehntel Milimeter stimmen.

Platzangebot
Finden wir mehr als ausreichend.
Beim Einsteigen fällt sofort der durch die Batterien verursachte dickere Boden auf, was aber während dem Fahrbetrieb keine negative Rolle spielte. Es war eben der erste Eindruck.
Ich mit meinen 180cm und rund 125kg fand eine gute Sitzposition, dabei blieb noch ausreichend Platz hinter mir für eine weitere erwachsene Person zum Sitzen.
Der Kofferraum hinten bietet ausreichend Platz für Urlaubsgepäck (2-3 Personen), der vordere Kofferraum ist ausreichend für kleine bis mittlere Einkäufe. Klar, jeder Einkauf und Urlaub ist hier gepäcktechnisch anders zu bewerten.
Der Einstieg, insbesondere hinten gestaltet sich durch die dicken, aber gepolsterten Längsträger im Dachbereich doch als etwas umständlich, einmal aber drin, gibt's genügend Kopffreiheit unter dem Glasdach.
Für die vorderen Sitze besteht dieselbe Einschränkung, fällt jedoch aufgrund der Fahrzeugform deutlich weniger ins Gewicht.

Ein-/Ausparken, Wendigkeit
Der Wendekreis (war meiner Frau wichtig) erscheint für uns normal, kommt allerdings nicht an unsere aktuelle C-Klasse heran (das schaffen übrigens andere Hersteller auch nicht).
Der Rundumblick ist wie bei einem Coupe gewohnt sehr stark eingeschränkt.
Der Blick durch den Rückspiegel läßt Nachfolgendes nur im oberen Bereich erkennen, was beim Einparken störend wäre, hätte das Fahrzeug keine Rückfahrkamera, die eine gute Einparkhilfe darstellt.
Die Außenspiegel waren nicht wie gewohnt asphärisch, was einen zusätzlichen Schulterblick für die Überwachung des toten Winkels unumgänglich macht.
Ich denke aber, hier wird für eine EU- bzw. Deutschlandversion noch eine Korrektur erfolgen.

Fahrbetrieb
In der Tat machen sich die die Fahrgeräusche ab >50km/h durchaus bemerkbar.
Wir wissen aber nicht, ob es dem E-Betrieb (fehlende Motorgeräusche), der Bereifung (Michelin), oder den schlechten Straßenverhältnissen in LA geschuldet ist, wir vermuten hier eher eine Mischung aus allem.
Es war eben unser erster Eindruck, der sich aber nach einigen Minuten gelegt hatte.
Der Unterschied zwischen dem Fahrprofilen Comfort und Sport (Normal haben wir nicht benutzt)
konnte ich nur durch die Leichtgängigkeit der Lenkung nachvollziehen.
Am Fahrwerk konnte ich den Unterschied nicht feststellen (vielleicht ist da mein Allerwertester nicht "empfindlich" genug).
Das Fahrwerk inkl. Federung würden wir als normal betrachten, hier würde ich zu meinem aktuellen Passat B8 keine merklichen Unterschiede ausmachen können.
Wir würden das Fahrwerk als langstreckentauglich ansehen wollen (eben nicht zu hart und nicht zu weich).
Die Fahrassistenzsysteme für autonomes Fahren konnten wir aufgrund der Kürze der Zeit nur kurz anreißen.
Das Fahrzeug hält sicher die Spur und Abstand zum Vordermann, bin ich auch von meinem Passat nicht anders gewohnt.
Das Folgen von Abzweigungen gem. Navi hat er nicht gemacht, ich denke, hier ist die Software noch nicht soweit gewesen.

Bedienung/Touchscreen
In der Tat sehr ungewohnt die Geschwindigkeitsanzeige nicht hinter dem Lenkrad zu haben, aber für den gewohnten Blick etwas weiter rechts auf das Display brauchte es nur wenige Minuten, dann ging auch das in unseren Automatismus über.
Diese Sorge hatte auch meine Frau, sie hatte sich aber auch sehr schnell daran gewöhnt, es stellt somit kein Problem dar.
Trotz englischer Menüführung und kein Studieren der Anleitung haben wir uns in den Menü's sehr schnell zurecht gefunden.
Wer heute ein Smartphone bedienen kann, der kann auch ein Model 3 bedienen.
Dazu muss man aber kein Handyspezialist sein.
Die längste Zeit haben wir damit verbracht, herauszufinden wie das Handschuhfach aufgeht.
"Dankenswerterweise" hatte unsere Fahrt auch einige Regentropfen, was die Scheibenwischerautomatik gut verarbeitete.
Holt man sich vor der Fahrt das Scheibenwischermenü (links unten) auf das Display kann man auch während der Fahrt noch individuell und bequem nachsteuern.
Zumindest für mich stellte die Bedienung des Touchscreen während der Fahrt kein Problem dar, alles aber eine Frage der Übung.

(Musik)Sound
Hat zumindest mich mehr als überzeugt.
Das verbaute Soundsystem bietet absolute Spitzenqualität für den gehobenen Hörgenuss.
Da kommt mein Dynaudio im Passat nicht annähernd heran.
Aufgrund Zeitmangel haben wir uns auf die vorhandene Musik beschränkt und auf das Koppeln eigener Smartphones verzichtet.

Fahrleistung
Erneut ein Punkt, der zumindest mich vollendst überzeugt.
Für die Beschleunigung bedarf es fast schon einen Waffenschein.
Ein Zucken im rechten Fuß und man hat 5-10 Fahrzeuge überholt.
Gut, ist ein wenig überspitzt, aber ich liebe es, schnell zu fahren und ärgere mich machmal über "Schleicher", die nicht immer zügig überholt werden können.
Ich glaube, diese Sorge ist mit dem Model 3 Geschichte.

Das waren auf die Schnelle unsere gesammelten Erkenntnisse von einem Tag Model 3.
Wie eingangs erwähnt werden wir uns noch ein wenig in Geduld üben, das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen und wird wohl dem erwarteten Eindruck einer Investiton um die 40-45k€ gerecht werden.

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Zitat:

@nolam schrieb am 8. Februar 2018 um 16:26:38 Uhr:



Zitat:

@Lewellyn schrieb am 8. Februar 2018 um 16:00:22 Uhr:


"Er erwartet, dass eine einzige Produktionslinie unter Grohmann-Regie so effizient arbeite wie drei oder gar vier bisherige Linien."

Das ist mal ne Aussage.

Wie auch anderswo zu lesen, der Knoten scheint im März zu platzen. Gerade noch rechtzeitig genug.

Das scheint stets der rote Faden zu sein bei Elon Musk: Erwartungen, Aussichten, Planungen.
Motto: "Bis jetzt hatten wir Probleme, nun wird aber alles besser!" Naja, die Hoffnung stirbt zuletzt 🙄

Ja, stimmt.

Tesla hat immer geplant, alles anderen haben gesagt, dass das nicht geht und so nie kommen wird und Tesla hat es dann (mit Verzögerung) doch genau so gebracht.

Fing an mit dem Tesla Roadster.
Dann mit dem 500km Elektroauto, was es so nie geben wird.
Dann das Superchargernetzwerk, was nur ein Marketinggag ist und so nie kommen kann.
Jetzt das Model 3.

Zitat:

@Barbarti schrieb am 8. Februar 2018 um 15:26:47 Uhr:


Tesla-Chef spricht Klartext: Das sind unsere Probleme - deutsches Unternehmen wird sie lösen

Für den Focus doch mal nen relativ guter Artikel ... sollte also bald ein großer Engpass weniger sein.

Und Batteriemodulfertigung ist dabei was genau?

2170-Zelllen vom Gigafactory-Partner Panasonic gibt es dann also genug und in guter Qualität? Oder hapert es dort schon? Und der Teil (Zellproduktion) wäre ja auch in Hoheit von Panasonic. Man hätte ihn leicht überbrücken können durch das Zukaufen von externen 2170-Zellen für das Anlaufvolumen. Wie bei dem 100 MW / 129 MWh in 100 Tagen-Großbatteriespeicher-Projekt in Australien, wo sie Samsung-SDI-Zellen gekauft haben. Vielleicht ja auch gleich ganze Module aus Samsung-Zellen, dann hätte jemand Externes auch die Modulproduktion gemacht, aber irgendwie kompatibel zu ihren Racks.

Oder erst bei der Assembly der 2170-Zellen zu Batteriemodulen? Hier hat Tesla halt (gegenüber Wettbewerbern der Automobilindustrie) den Nachteil, dass sie so sehr viele Rundzellen nehmen. Wo die Konkurrenz viel größere Pouchzellen oder prismatische Zellen nimmt, und folglich auch viel weniger braucht pro Modul oder Batteriepack. Aber die dafür ihre expliziten "Automotive-Zellen" - oft in den VDA-Formaten - auch nicht so billig bekommt, wie Tesla die Rundzellen in den Standardformaten.

Ein bisschen überraschend finde ich, dass die Fertigung mit den 18650ern (sind ja auch Rundzellen) ja ganz gut laufen muss, denn bei Model S/X gab es keine Probleme. Dann hätte ich erwartet, dass man um 21700 ganz ähnlich automatisieren könnte, und aus der geringeren Zahl von 21700 gegenüber 18650 an sich schon ein Speed-Up hätte erreicht werden können. Aber bestimmt gibt es weitere Einflüsse drumrum.

Off-Topic:

Zitat:

Tesla hat immer geplant, alle anderen haben gesagt, dass das nicht geht und so nie kommen wird und Tesla hat es dann (mit Verzögerung) doch genau so gebracht.

Für vieles ja, für manches aber auch nicht.
Model S 40 kWh (das Einstiegsmodell zum "kleinen" Preis) -> quasi sofort wieder gestrichen. Nur wenige aus 60 kWh realisiert.
Model X 60 kWh (das Einstiegsmodell zum "kleinen" Preis) -> quasi sofort wieder gestrichen. Die wenigen aus 70/75kWh realisiert.
Aus dieser Historie heraus könnte es also auch ein Model 3 Einstiegsmodell treffen.
Auch manche PS-Angabe war überoptimistisch nur für die E-Motoren statt für Batterie+E-Motoren, oder manche überambitionierte Aussage zum "Autopilot" war extrem marketinglastig und Tesla musste dann zurückrudern, um die Zulassungen zu behalten.

Tesla Battery Swap Stationen -> erst groß angekündigt -> dann beerdigt/auf Eis gelegt. Hast du ja selbst neulich angeführt. Und an Model 3 hat Tesla die einfache Battery-Swap-Option schon konstruktiv rausgelassen. Da wird also zeitnah auch nix nachkommen.

Tesla hatte viele Lichter, Tesla hatte aber auch einige Schatten. Beide Seiten gehören dazu.

Zitat:

@Grasoman schrieb am 8. Februar 2018 um 19:40:52 Uhr:



Zitat:

Tesla hat immer geplant, alle anderen haben gesagt, dass das nicht geht und so nie kommen wird und Tesla hat es dann (mit Verzögerung) doch genau so gebracht.


Für vieles ja, für manches aber auch nicht.
Model S 40 kWh (das Einstiegsmodell zum "kleinen" Preis) -> quasi sofort wieder gestrichen. Nur wenige aus 60 kWh realisiert.

Wenn man keine Kunden für ein Produkt findet, muss man auch so konsequent sein und es einstellen.

Zitat:

Model X 60 kWh (das Einstiegsmodell zum "kleinen" Preis) -> quasi sofort wieder gestrichen. Die wenigen aus 70/75kWh realisiert.

Wenn man keine Kunden für ein Produkt findet, muss man auch so konsequent sein und es einstellen.

Zitat:

Aus dieser Historie heraus könnte es also auch ein Model 3 Einstiegsmodell treffen.

Wenn alle, die aktuell in der Warteschlange sind, lieber den großen akku nehmen und nicht auf den kleinen warten wollen, macht das vielleicht sogar Sinn.

Zitat:

Auch manche PS-Angabe war überoptimistisch nur für die E-Motoren statt für Batterie+E-Motoren, oder manche überambitionierte Aussage zum "Autopilot" war extrem marketinglastig und Tesla musste dann zurückrudern, um die Zulassungen zu behalten.

Nicht mal das Marketing war hier das Problem, sondern die Kunden, die viel mehr probiert hatten, als Tesla selbst gedacht hatte.

Zitat:

Tesla Battery Swap Stationen -> erst groß angekündigt -> dann beerdigt/auf Eis gelegt. Hast du ja selbst neulich angeführt. Und an Model 3 hat Tesla die einfache Battery-Swap-Option schon konstruktiv rausgelassen. Da wird also zeitnah auch nix nachkommen.

Ja, weil aus meiner Sicht:

a) Sinnlos

b) Ressourcenverschwendung

c) Nur für die ZEV Credits

Zitat:

Tesla hatte viele Lichter, Tesla hatte aber auch einige Schatten. Beide Seiten gehören dazu.

Wie gesagt, wenn jemand etwas nicht will und es das dann nicht mehr gibt, sehe ich keinen Schatten.

Schatten sehe ich beim Innenraum, bei den Verkleidungen und den Gummidichtungen.
Da müssen sie noch einiges lernen.
Erklärung:
Verkleidungen sind meiner Meinung nach an vielen Stellen zu kurz.
Dadurch rutschen die Gummilippen öfters durch das ein- und aussteigen hinter die Verkleidung und man kann in eine Lücke schauen.
Oder am Schiebedach ist eine so große Lücke und man kann und den Zwischenraum sehen.

Um dem Schwung zum Thema zurück zu bekommen, ich hoffe, dass sie das beim Model 3 besser hinbekommen haben.
Für mich wird es eh nur ein Model 3 PLRDL.
Was das ist?
P = Performace
LR = Longe range
D = DualDrive
L = Ludicrous Mode
😁

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Zitat:

@MartinBru schrieb am 8. Februar 2018 um 17:15:13 Uhr:


Wenn es die Deutschen mit Ingenieurskunst lösen düfen, ist die Welt ja wieder in Ordnung und man kann auch positiv darüber berichten. Die Amis alleine hätten das nie geschafft. 😉

Der Trick ist die Kombination. Die Deutschen hätten es sich nicht getraut, die Amis hätten es nicht geschafft 😉.

Deutsche plus Amis - das war bei Opel auch schon mal keine glückliche Kombination.
Und wer lacht am Ende: die Franzosen. :-)

Ford EU und Ford USA - naja, man lebt miteinander und nebeneinander - irgendwie.
BMW mit ihrem Riesen-Werk in USA. Daimler mit ihrem Werk in USA. Das klappt nun nach einigen Jahren recht gut.

Nur VW/Audi hat es sich mit den USA irgendwie verk*ckt.

Zitat:

@Grasoman schrieb am 9. Februar 2018 um 16:55:20 Uhr:


Deutsche plus Amis - das war bei Opel auch schon mal keine glückliche Kombination.
Und wer lacht am Ende: die Franzosen. :-)

...

Ja, aber da hatten die (einfallslosen, aber technisch brillanten) Deutschen die Idee, die die Amis dann mit der Technik von 1890 umgesetzt haben.

😁

Um mal zum Fahrzeug zurückzukommen:

"Ove", einer der bekannteren deutschen Tesla-Youtuber und Model S-Fahrer und Autohausbesitzer (der zwar sehr von Tesla überzeugt ist, aber durchaus auch kritische Themen und Mängel in seinen Videos behandelt, so sie denn auftreten) ist gerade in den USA bei Bekannten, die ihr Model 3 frisch in Fremont abgeholt haben und nun von Kalifornien einen Roadtrip zurück nach Arizona (Phoenix) machen. Davon gibt's nun eine Videoreihe, in denen sie das Model 3 (Long Range, Rot mit Premiumpaket aber ohne freigeschalteten AP) auch genauer unter die Lupe nehmen werden.

Die erste Folge nach der Abholung verlinke ich einmal hier. Wer sich die 20 Minuten nicht geben möchte, hier die Kernpunkte, die bisher festgestellt wurden:

  • Ohne Keycard an der richtigen Stelle in der Mittelkonsole fährt's nicht los. 😁
  • Mit vier Personen besetzt und nicht gerade Zwergen auf den Vordersitzen, gibt es für die Insassen viel Platz und gute Beinfreiheit hinten
  • Die Geschwindigkeitsanzeige ist wohl gut ablesbar, auch wenn man vom Model S oder anderen Fahrzeugen mit Fahrertacho kommt.
  • Die Sitze sind nach kurzem "Einsitzen" bequem, vorne wie hinten - das Sitzgefühl trotz Kunststoff gut
  • Das Display ist sehr scharf, inkl. der Rückfahrkamera
  • Das verbaute Stahlfahrwerk ist etwas härter/straffer ausgelegt als das Luftfahrwerk im Model S bzw. eben systembedingt anders
  • Bei den Fahrgeräuschen im Vergleich mit dem S ist man sich wohl noch nicht sicher, weil die Highways in CA nicht gerade die besten sind. Leiser ist es wohl nicht.
  • Der Verbrauch ist erstaunlich niedrig, im Schnitt im Video 173 Wh/km (bei tagsüber ca. 20°C und nachts etwa 10°C und voll besetzt mit Gepäck) bei umgerechnet ca. 120km/h Highway-Geschwindigkeit.
  • Die Kosten am Supercharger werden im Display nach dem Laden angezeigt (weiß gerade gar nicht, wie das bei Model S/X ohne Free Charging ist)
  • Der Kettleman-Supercharger-Standort ist groß, inkl. PV-Dächern, eigener Lounge mit Personal, WiFi, Toiletten und Arbeitsecken.

Der Video-Blog ist mMn gerade die beste Infoquelle, wenn man sich abseits "professioneller" Berichte und englischsprachiger Medien über das Model 3 informieren möchte.

Na das sind doch mal sehr gute Infos zum M3. Da sieht man mal wieder, wie schwachsinnig, realitätsfremd und manipuliert die ganzen deutschen Presseberichte der angeblich miserablen Qualität auf Kia Niveau sind...

In dem Video wird auch noch das Licht des M3 sehr gelobt. Abblend und Fernlicht sind wohl hervorragend und deutlich besser, als im Model S.

Ja. gefällt mir gut, der Bericht. Man bekommt auch einen Eindruck von der "Teslawelt", in die man eintritt.

Also, jetzt nicht im Land der LSV, aber im Rest der Welt.

Und daher ist der Bericht auch stellenweise etwas weltfremd im Land der Germanen.

Einen Kettleman-Supercharger-Standort mit Pipapo - gibts hier nicht, sondern Tank+Rast und die Autohöfe (wo höchstens mit CHAdeMO-Adapter mal ein CHAdeMO-Lader nutzbar ist) und eben unsere Tesla-Supercharger-Standorte. Und in der Fläche ausgebaut wird CCS, wo Tesla bisher keinen Adapter anbietet. Außerdem ist unklar, welchen Weg Tesla hier findet, sich mit der Ladesäulenverordnung zu arrangieren, aber gleichzeitig ihr Supercharger-Netz weiter auszubauen. Die Ladesäulenverordnung ist ja nun mal da in DE und bisher drückt sich Tesla um eine Lösung.

Mit vier Personen und Gepäck schafft jeder Kompaktklasse-Wagen als Kombi. Sogar mit Hund. Irgendwann kann man so Selbstverständlichkeiten in den Tests auch mal weglassen. Model 3 ist knapp 4,70m lang! Die Amis mögen keine Kombis, hier hingegen die Kunden schon sehr.

In DE wird es im Winter auch mal kalt - nicht 20°C am Tag und 10°C nachts. Diese Reichweite dann ist IMHO viel interessanter, als im Sommer, wo man eh etwa mit EPA-Werten rechnen kann.

Und bei 120 km/h ist hier gängig nicht Schluss auf der Autobahn. Schon dort in Kalifornien fährt er dann ja 9 mph drüber (65 mph erlaubt, plus "9 is fine" -> 74 mph = 120 km/h). Wenn es denn stimmt.

Der Vergleichswagen hier ist typisch kein Model S sondern irgendwas gängiges hier: ein Golf, ein Passat. Letztlich natürlich immer entweder das aktuelle Auto des Model3-Interessenten - oder aber die Wettbewerber des Model 3, die der konkrete Kunde in seine Auswahl einbezieht.

Selbst tausend Youtube-Video von US-Kunden verraten uns nix über die dt. Preise hier oder die Verfügbarkeit.

Die Berichte sind toll für irgendeine Art von Vorfreude-Hibbeln von Model-3-Reservation-Holdern. Aber letztlich von geringer Relevanz.

Die "Teslawelt", in die man hier eintritt ist, erstmal in eine Stadt mit einem Tesla-Store zu fahren, von denen es bisher deutschlandweit nur welche an 8 Standorten gibt, mal so grob von Nord nach Süd.

3x Hamburg
1x Hannover
2x Berlin
2x Düsseldorf
3x Frankfurt/Main
1x Mannheim
2x Nürnberg
2x Stuttgart

Das war's, Freunde. So ein bisschen Reality Check tut den dt. Kunden schon ganz gut, wenn man mich fragt. Silicon Valley ist weit weg, der VW-Händler ist nah, hat den Hof vollstehen mit sofort verfügbaren Autos und der Diesel ist billig und das Tankstellennetz ist dicht.

Zitat:

@Grasoman schrieb am 12. Februar 2018 um 12:17:24 Uhr:


Und daher ist der Bericht auch stellenweise etwas weltfremd im Land der Germanen.

Warum habe ich so eine Antwort erwartet, hier in Good Old Germany.

Zitat:

Der Vergleichswagen hier ist typisch kein Model S sondern irgendwas gängiges hier: ein Golf, ein Passat.

Wieso? Wenn der Kunde entschieden hat, ein alltagstaugliches Elektroauto zu kaufen, interessiert der Golf oder der Passat nicht die Bohne.

Zitat:

Selbst tausend Youtube-Video von US-Kunden verraten uns nix über die dt. Preise hier oder die Verfügbarkeit.

Nein, aber das die deutschen Medien großteils vollkommen falsch vom Model 3 berichten.

Nur zum Schutze der armen deutschen Mitbürger, die doch weiterhin ein deutsches Produkt kaufen sollen.

Zitat:

Die "Teslawelt", in die man hier eintritt ist, erstmal in eine Stadt mit einem Tesla-Store zu fahren, von denen es bisher deutschlandweit nur welche an 8 Standorten gibt, mal so grob von Nord nach Süd.

Geht auch einfacher:

Tesla Homepage

Oder fährst du gerne in die Werkstatt? Ich nicht.

Zitat:

Das war's, Freunde. So ein bisschen Reality Check tut den dt. Kunden schon ganz gut, wenn man mich fragt.

Da stimme ich dir zu. Die Realität zeigt das Video.

und nicht die theoretischen negativen Berichte in der Presse.

Zitat:

Silicon Valley ist weit weg, der VW-Händler ist nah, hat den Hof vollstehen mit sofort verfügbaren Autos und der Diesel ist billig und das Tankstellennetz ist dicht.

Kein Kommentar. 🙄

Zitat:

@Grasoman schrieb am 12. Februar 2018 um 12:17:24 Uhr:


Der Vergleichswagen hier ist typisch kein Model S sondern irgendwas gängiges hier: ein Golf, ein Passat.

....

Silicon Valley ist weit weg, der VW-Händler ist nah, hat den Hof vollstehen mit sofort verfügbaren Autos und der Diesel ist billig und das Tankstellennetz ist dicht.

Irgendwie hast du vergessen, wo du schreibst:

Zitat:

Infos und Diskussionen zum Model 3

und nicht:

Zitat:

Gründe gegen das Model 3

Am Freitag erscheint ein Test oder größerer Fahrbericht zum Model 3 in der Autobild - ich bin gespannt.

Auch wenn die Berichte von denen manchmal einige Fehler enthalten - die Zeitschrift erscheint mir gegenüber Tesla neutral eingestellt zu sein und hat sich bereits früh getraut, VW heftig zu kritisieren.

Einiges was Grasoman sagt sehe ich auch so: die Einsatzbedingungen in Kalifornien und Deutschland sind in einigen Punkten ziemlich verschieden.

Was kostet den nun die Model 3 Basisausführung in Deutschland? Kann man dieses irgendwo nachlesen?

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