Immer öfters 70 Kmh auf Landstraße
Hallo,
mir ist extrem aufgefallen, dass auf der Landstraße immer mehr und mehr auf 70 Kmh begrenzt wird.
Wo früher vor 2020 - 100kmh freigegeben war steht jetzt plötzlich 70kmh.
Als Motorrad Fahrer ist es gefühlt wirklich eine Einschränkung.
Es sind zum Teil Fahrbahnabschnitte die nur gerade aus gehen wo keine erhöhte Gefahr ausgeht.
Wie ist Eure Wahrnehmung?
Zusätzlich das mehr eingeschränkt worden ist sind die Bußgeldkataloge um 100% gestiegen.
Was soll das? Einfach unglaublich.
Schon klar die Kassen sind leer....
225 Antworten
Ich empfinde die Regelung als recht angenehm - löst sie doch das Problem mit den hohen Geschwindigkeitsdifferenzen in Bezug auf die LKW, welche die Landstraßen nutzen (Vmax 60 km/h) auf recht elegante Weise. Da erfolgen nun weitaus weniger Überholmanöver, weil sie für die PKW und Motorräder oftmals keine Vorteile mehr bieten.
Sehr oft hat sowas eine traurige Historie. Auf einer meiner "Stammstrecken" die auch in unserem Eisantzbereich liegt konnte man dies gut nachvollziehen. Wenn man allerdings nur zweimal am Tag da lang fährt eher nicht.
Landstraße, zHG100 km/h. Im verlauf der Landstraße gibt es insgesamt 4 Einmündungen. Mit zunehmenden verkehr über die jahre knallte es eben öfters. Dann kam mal eine Geschwindigkeitsbegrenzung im nahbereich der Einmündungen.
Der geneigte Autofahrer sieht sich darin natürlichgegängelt. Hielt sich kaum jemand daran. knallte natürlich immer noch in gewisser Regelmäßigkeit. zHG wurde dann zum einen auf 70 runtergesetzt und auch versetzt sodass der 70er bereich früher anfing und später aufhörte. Unfälle wurden etwas weniger. Aber passierten immer noch. meist, so ergaben die Ermittlungen, weil die zHG nicht eingehalten wurde. Kann man nun drüber streiten: Diejenigen die auf die Landstraße abbiegen gingen davon aus dass der der kommt eben vieleicht mit 70 unterwegs ist. Seis drum. Mittlerweile stehen dort überall Ampeln. Gleichzeitg wurde der Verkehr an einer der Einmündungen (größeres Industriegebiet) auch mehr. Viele LKW. Um auch hier die gefahr zu minimieren da die LKW ja doch etwas länger benöigen um nach dem Einbiegen zu beschleunigen wurde auch ein bis dato freier Bereich zwischen zwei Einmündungen komplett beschränkt. Gab halt immer welche die meinten sie müssten den LKW noch überholen. Inzwischen gibt es dort eigentlich keine Unfälle mehr bzw. die kommen nur alle paar Jahre mal vor.
Anderes Beispiel: Ortsausgang aus einem unserer Stadtteile. Straße eigentlich in einem guten Zustand. Dennoch häuften sich dort auf unerklärliche Weise die Unfälle. Die Anwohner sollten dies eigentlich kennen. war bekannt. Änderte aber nix (und ja, meist waren die verunfallten Ortsansässige, zum Glück meist ohne beteiligung anderer. Erste Maßnahme natürlich Tempolimit.Natürlich wurde auch die Straße "untersucht", es konnte aber primär nix festgestellt werden. Unfälle gabs immer noch. weitere Absenkung der zHG auf 50km/h. Jetzt gehts komischerweise.
Dass in den Breichen nun übermäßig Geschwindigkeitsmessungen stattfinden ist nicht der Fall, es ist also keine vermeintliche Einnahmequelle :-).
Man sollte auch Bedenken dass der verkehr über die jahre immer mehr wurde, dass sich Bebauungen evt. ausgeweitet haben usw. Und nein: Der gemeine Laie kann den Straßenzustand nun beleibe nicht beurteilen und i.d.R. schon gar nicht ob da ggf. ein Unfallschwerpunkt vorliegt was ja nicht sein kann weil die zweimal am tag die man den Streckenabschnitt passiert man noch nie einen Unfall gesehen hat. Nur weil eine Straße keine Schlaglöcher aufweist kann ein Tempolimit proaktiv erlassen sein um eben Schäden überhaupt zu vermeiden und und und.
Lasst das im Hintergrund laufen, wenn ihr den Thread lest 😁
Zitat:
@Timbow7777 schrieb am 21. Juni 2021 um 17:28:00 Uhr:
Ich empfinde die Regelung als recht angenehm - löst sie doch das Problem mit den hohen Geschwindigkeitsdifferenzen in Bezug auf die LKW, welche die Landstraßen nutzen (Vmax 60 km/h) auf recht elegante Weise.
Ich nicht. Wenn vor mir ein Laster tatsächlich mit 60 fährt möchte ich gerne vorbei, egal wie hoch mein Limit ist. Wenn ich dann nur 70 fahren darf macht es den Überholvorgang nur komplizierter, nicht besser.
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Zitat:
@Timbow7777 schrieb am 21. Juni 2021 um 17:28:00 Uhr:
Ich empfinde die Regelung als recht angenehm - löst sie doch das Problem mit den hohen Geschwindigkeitsdifferenzen in Bezug auf die LKW, welche die Landstraßen nutzen (Vmax 60 km/h) auf recht elegante Weise. Da erfolgen nun weitaus weniger Überholmanöver, weil sie für die PKW und Motorräder oftmals keine Vorteile mehr bieten.
Nun gäbe es ja auch die Möglichkeit, das Tempolimit von 60 km/h für Lkw auf Landstraßen zu überdenken und diesen 80 km/h zu erlauben, auch ohne baulich getrennte Fahrspuren.
Die Lkw heute sind in jeder Hinsicht deutlich sicherer als sie es in der Ursprungszeit dieses Tempolimits waren.
Damit wurde man aber nicht die von @NeuerBesitzer geschilderte Problematik lösen.
Zitat:
@Rasanty schrieb am 21. Juni 2021 um 18:05:15 Uhr:
Ich nicht. Wenn vor mir ein Laster tatsächlich mit 60 fährt möchte ich gerne vorbei, egal wie hoch mein Limit ist. Wenn ich dann nur 70 fahren darf macht es den Überholvorgang nur komplizierter, nicht besser.
Genau genommen macht es den Überholvorgang unmöglich, weil die erlaubte Differenzgeschwindigkeit zu gering ist. Aber Regeln gelten ja immer nur für die anderen, nicht wahr?
Die meisten LKW fahren eh knapp 70 auf der Landstraße.
Eine Aufhebung dies Limits finde ich problematisch. Wenn es nicht gerade Bundesstraße ist, sind viele Landstraßen einfach zu schmal, um schneller zu fahren. Im Begegnungsverkehr mit anderen LKW ist zu schnell der Spiegel ab oder das Ding neben die Fahrbahn gesetzt.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 21. Juni 2021 um 20:23:46 Uhr:
Die meisten LKW fahren eh knapp 70 auf der Landstraße.
Eine Aufhebung dies Limits finde ich problematisch. Wenn es nicht gerade Bundesstraße ist, sind viele Landstraßen einfach zu schmal, um schneller zu fahren. Im Begegnungsverkehr mit anderen LKW ist zu schnell der Spiegel ab oder das Ding neben die Fahrbahn gesetzt.
Das einzuschätzen würde ich einem Berufskraftfahrer grundsätzlich schon zutrauen.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 21. Juni 2021 um 20:23:46 Uhr:
Die meisten LKW fahren eh knapp 70 auf der Landstraße.
Wenn es nicht gerade Bundesstraße ist, sind viele Landstraßen einfach zu schmal, um schneller zu fahren.
In Frankreich fragt da auch keiner nach, glaube nicht das die mehr Unfälle auf der LS haben als wir in DE.
Zitat:
@DB NG-80 schrieb am 21. Juni 2021 um 22:43:16 Uhr:
In Frankreich fragt da auch keiner nach, glaube nicht das die mehr Unfälle auf der LS haben als wir in DE.
Mit etwas googeln kann man feststellen, dass du da doppelt falsch liegst.
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@Ostelch schrieb am 21. Juni 2021 um 22:59:02 Uhr:
Mit etwas googeln kann man feststellen, dass du da doppelt falsch liegst.Grüße vom Ostelch
Na dann präsentiere mir doch deine Ergebnisse! und komm jetzt nicht damit, dass Frankreich das Limit von 90 auf 80 heruntergesetzt hat, das betrifft ja nur die PKW.
Ostelch,
ich beziehe mich nicht darauf, was ein Stammtischbruder nach 4 halben sagt - man kann davon ausgehen, es ist einfach dummes gelabere. Ich versuche, wenn mich sowas interessiert, mit Leuten zu reden die entweder am richtigen Platz, oder auch gern zwei, drei Plätze weiter sitzen. Diese Aussagen sind doch etwas glaubwürdiger.
Es ist mir auch egal was andere glauben, oder sagen.
Solange derjenige nicht eine einigermaßen glaubwürdige Position hat.
Man kennt seine Schweine am Gang.
Ebenfalls ist egal, was in irgendwelchen "Papieren" steht, die ich vllt einsehen darf.
Ein Punkt ist sehr oft: Das Kind braucht einen Namen.
Und zwar so einen, der da draußen beim gemeinen Volk auch ankommt, und verstanden wird. Da heißt es dann ganz einfach: Gefährliche Ausfahrt, Bodenwellen, Spurrillen oder xy - und nicht: Wir wollen da blitzen.
Ich mag das nicht weiter vertiefen, hat keinen Sinn.
Jeder glaubt da gern was anderes.
Gruß Jörg.
Zitat:
@63er-joerg schrieb am 22. Juni 2021 um 08:14:03 Uhr:
Ostelch,ich beziehe mich nicht darauf, was ein Stammtischbruder nach 4 halben sagt - man kann davon ausgehen, es ist einfach dummes gelabere. Ich versuche, wenn mich sowas interessiert, mit Leuten zu reden die entweder am richtigen Platz, oder auch gern zwei, drei Plätze weiter sitzen. Diese Aussagen sind doch etwas glaubwürdiger.
Es ist mir auch egal was andere glauben, oder sagen.
Solange derjenige nicht eine einigermaßen glaubwürdige Position hat.
Man kennt seine Schweine am Gang.
Ebenfalls ist egal, was in irgendwelchen "Papieren" steht, die ich vllt einsehen darf.Ein Punkt ist sehr oft: Das Kind braucht einen Namen.
Und zwar so einen, der da draußen beim gemeinen Volk auch ankommt, und verstanden wird. Da heißt es dann ganz einfach: Gefährliche Ausfahrt, Bodenwellen, Spurrillen oder xy - und nicht: Wir wollen da blitzen.Ich mag das nicht weiter vertiefen, hat keinen Sinn.
Jeder glaubt da gern was anderes.Gruß Jörg.
Hallo Jörg,
danke für deinen Beitrag.
Das mag mit Sicherheit stimmen das auch auf die potenziellen Gefahrquellen geschaut wird und wo es Sinnvoll ist auch die Geschwindigkeit reduzieren zu können.
Bei den von Dir angesprochen Bodenwellen würde ich sagen, was wäre besser die Ursache zu beheben oder zu reduzieren. Klar wirst Du sagen, die Ursachen also ne neue Straße zu bauen.
Aber es geht hier glaube ich niemanden um die auch von Dir angesprochen Gefahrquellen sondern das plötzlich so abrupt reduziert wird.
An mehreren Stellen eben ohne erkennbaren Grund. Okay hier kann man vielleicht sagen der Autofahrer muss ja nicht immer alles nachvollziehen.
Aber wir Menschen haben auch einen Instinkt und dieser sagt mir, hier stimmt was gewaltig nicht. Alles plötzlich wg. lauter Gefahren zu reduzieren.
Einer schrieb das manche hier vielleicht unter Verfolgungswahn leiden.
Meine Frage: vielleicht leidet der Staat unter einem Wahn wenn jetzt auf einemal überall Gefahr droht??
Verstehst Du was ich meine.
Es ist wie in der Politik für den Normalbürger nicht mehr Nachvollziehbar.
Und für die jenigen die auf Larmbelästigung pochen und Gesundheitsrelevanz pochen.
Wenn es danach gehen würde müsste der Staat viel mehr verbieten was wirklich direkt auf unsere Gesundheit eingreift. Beispielhaft würde ich das Glyphosat nehmen.
Warum wird sowas erlaubt oder Mikroplastik welche in die Nahrung oder ins Wasser gelangt.
Das finde ich gehört wirklich sofort unterbunden.
Gruß
Hallo Tobianus,
dein Absatz:
"Aber es geht hier glaube ich niemanden um die auch von Dir angesprochen Gefahrquellen sondern das plötzlich so abrupt reduziert wird.
An mehreren Stellen eben ohne erkennbaren Grund. Okay hier kann man vielleicht sagen der Autofahrer muss ja nicht immer alles nachvollziehen."
möchte ich kurz erklären.
Diese Stellen, wo reduziert wird, brauchen aber einen Namen. Sie brauchen eine Bezeichnung, einen Grund. Und zwar den Grund, den du glaubst ohne eine Menge dumme Fragen zu stellen. Du sollst keine Fragen stellen. Falls du doch welche stellst, darf die Antwort dann nicht "wir wollen da blitzen" lauten.
Die, denen immer irgendwas nicht gefällt, egal ob Lärm, Plastik, Kühe oder sonstiges, wird es immer geben. Die haben dann auch soviel Zeit und Geld um das auszufechten. Man kann sicher andere Hobbys haben, aber jeder wie er mag...
Natürlich sagt einen der Instinkt: Hier soll ich verarscht werden.
Diese "verarsche" wird aber von sehr schlauen Köpfen gemacht.
Und so bleibst du bei Fragen oder Beschwerden dazu meist auf der Strecke.
Gruß Jörg.