ID3 als Zweitwagen und Laternenparker
Liebe Community,
ich spiele mit den Gedanken, das Auto meiner Frau durch einen ID3 zu ersetzen. Sie fährt ca. 1000 km im Monat. Meistens Stadtverkehr mit 20 km am Stück, manchmal auch die typischen sehr kurzen Strecken zum Einkaufen. Wir wohnen in der Stadt und haben eine Garage mit etwas schwieriger Auffahrt. Dort steht der Erstwagen (Passat GTE), Wallbox ist vorhanden. Zielsetzung aus Gründen des Komforts ist, dass sie vielleicht nur einmal in der Woche laden muss, am besten tagsüber wenn ich mal das Hauptfahrzeug nutze (mein Arbeitsweg üblicherweise mit dem Rad). Ansonsten wäre es eine Rangierei, Passat raus, ID3, und wieder tauschen etc.
Wie ist das jetzt im Winter? Mit welcher Reichweite kann ich inkl. Aufheizen rechnen? Was wäre, wenn sogar die elektr. Standheizung zum Vorheizen (kein Kratzen?) genutzt würde? Zielfahrzeugist der 62kWh Akku, ich frage mich wie viel Prozent so ein Kaltstart sozusagen fressen würde im Vergleich zur theoretischen Reichweite die ja auf einer einzigen Strecke ermittelt wird.
Haben gerade ein Angebot für einen ID3 BJ22 gesehen mit Wärmepumpe hier in der Gegend, und ich bin am Überlegen ob es sinnvoll ist oder wir doch auf den ID2 warten...
Macht die Wärmepumpe überhaupt Sinn bei dem Fahrprofil?
Vielen Dank für eure Unterstützung!
97 Antworten
In diesem Fall ging es ja u.a. darum, dass die heimische Wallbox eben nicht so gut erreichbar ist und aus dem Grund möglichst nur 1. Ladung pro Woche reichen soll.
Im Winter kann es also durchaus dazu führen, dass bis zu 8 WB-Ladungen im Monat plus Pkw-Rangieren pro Monat nötig sind.
Da wären mir selbst die von dir unterstellten 2 Tankungen im Monat lieber, denn die kann man überall machen, völlig unabhängig davon, wie die eigene Auffahrt vor der WB gerade belegt ist und wo ich parken werde.
Im letzten Winter habe ich von der VW-Werkstatt die meinen, für insgesamt 3 Wochen wegen Undichtigkeiten des Kühlkreislaufs gestrandeten Skoda Enyaq, gewährleistungsmässig bearbeitet hatte, einen Skoda Scala Benziner mit Automatik als Ersatzwagen bekommen.
Der hat einen 50L Tank und ich bin den, auf meinen fast ausschließlichen Kurzstrecken, mit 6,5L/100km gefahren. Das ergibt dann eine Reichweite von rund 770km im Winter.
Bezüglich der geringen Sicherheit, die du im Winter bei einem SOC von 10% beim 58kWh-ID.3 noch hast (ca 30km), kämen dann bei dem Benziner ca 740km heraus, bis man nachtanken sollte.
Der Hauptvorteil des ID.3 dürfte dabei sein, dass dessen Ladekosten an der heimischen WB für einen Monat, auch im Winter, deutlich unter denen des Benziners liegen dürften, dass man es bereits ab Fahrtbeginn warm hat und dass sich so ein MEB m.E. schlichtweg angenehmer fährt.
Sehr guter Beitrag. Bei 8x mal laden wird es nämlich langsam wirklich unkomfortabel und ich kriege Haue von Frauchen. Wäre jetzt aber übertrieben einen 77kWh ID3 zu suchen, weil man dann einen 2t Klotz durch die Stadt fährt. Von den Kosten abgesehen.
Vielen Dank für die Beträge, definitiv sehr interessant für mich.
Zitat:
@cancer33 schrieb am 13. Januar 2025 um 15:53:58 Uhr:
… Bei 8x mal laden wird es nämlich langsam wirklich unkomfortabel und ich kriege Haue von Frauchen. …
Im Vorfeld kann man sich schon große Sorgen machen. Ich hatte 2015 auch lange überlegt, ob ich mir den damals brandneuen Passat GTE statt des BiTurbos bestellen soll. Laden war auch so eine Überlegung. Obwohl ich damals nur den Ladeziegel nutzen konnte, war die bis zu 3x tägliche Aktion aber nie wirklich schlimm.
Mach deiner Frau bewusst, dass sie viel Zeit fürs Kratzen spart und das Auto bei der Abfahrt schön warm ist. Im Sommer sogar kühl 😁
PS: Meine Zweitwagen haben auch seit Jahren Standheizungen 😉
Servus!
Gut, mein Vergleich war etwas OT, sorry. Und ja, für den Fall des TE glaub ich letztendlich, dass es schon problemlos gehen wird, natürlich komfortabler mit Großzeiten Akku - aber ist der Gewichts Unterschied du groß? Gut schwer ist doch der kleinste auch schon.... Oder?
Cheers, Jochen!!
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Noch eine Anmerkung. Ich habe gerade den 58 kWh ID3 bis 80% geladen. Er zeigt mir bei leichten Minusgraden 247 km Reichweite an. Meist lade ich nach 150-200 km wieder nach. Macht aktuell also 6x laden/Monat bei 1.000 km Fahrleistung.
Zitat:
@yochen schrieb am 13. Januar 2025 um 16:13:04 Uhr:
aber ist der Gewichts Unterschied du groß? Gut schwer ist doch der kleinste auch schon.... Oder?
Leicht ist keiner von denen. Aber mit dem großen Akku wiegt der ID.3 ca. 150 kg mehr, mit dem großen Akku muss der Wagen auch 20" Felgen haben, beim mittleren Akku gehen auch 18" bzw. 19" beim Goal. Hab daher ganz bewusst nur den Pro bestellt, kann aber im Firmenparkhaus jederzeit laden.
Servus! Naja, die Reichweiten Prophezeiung hängt zum Großteil von den zuletzt gefahrenen Strecken ab, wenn ich meinen nudel und streichle verglichen mit spaßmobilmodus macht das nach den Laden, bei gleichen Temperaturen etc einen mords Unterschied bei dem was das eCart glaubt, wir wir es jetzt kommen wird.... Cheers, Jochen!
Zitat:
@cancer33 schrieb am 13. Januar 2025 um 15:53:58 Uhr:
Sehr guter Beitrag. Bei 8x mal laden wird es nämlich langsam wirklich unkomfortabel und ich kriege Haue von Frauchen. Wäre jetzt aber übertrieben einen 77kWh ID3 zu suchen, weil man dann einen 2t Klotz durch die Stadt fährt. Von den Kosten abgesehen.
Vielen Dank für die Beträge, definitiv sehr interessant für mich.
mal ganz ehrlich....:
Die MEBs sind alle recht schwer.....ein knapp 1,8T ist es vermutlich immer.
So wahnsinnig viel leichter ist der 58kWh-ID.3 gegenüber der 77kWh-Ausführung nun auch wieder nicht und beim 77kWh ID.3 kommst du vermutlich sogar mit der Standardladung bis 80% SOC bei 250km/Woche mit einer Ladung/Woche aus.
Deswegen sagte ich auch, dass ich nach 150-200 km lade. Macht bei 1.000 km 6x monatlich. Extrem sparsam fahre ich nicht, meine Frau schon überhaupt nicht 😉
Zitat:
@febrika3 schrieb am 13. Januar 2025 um 16:15:12 Uhr:
Noch eine Anmerkung. Ich habe gerade den 58 kWh ID3 bis 80% geladen. Er zeigt mir bei leichten Minusgraden 247 km Reichweite an. Meist lade ich nach 150-200 km wieder nach. Macht aktuell also 6x laden/Monat bei 1.000 km Fahrleistung.
Was dir der Bordcomputer bei einem SOC von 80% so an Reichweite verspricht, ist das eine.....
Vergleiche damit, beim nächsten Nachladen, mal die Summe der gefahrenen km ab Laden plus der dann angezeigten Restweite. Das ist dann schon eher die Realität.....und die ist, nach meiner Beobachtung, (ca gleiche Witterung und Fahrweise vorausgesetzt) grundsätzlich nicht so gut, wie es mir der BC bei 80% SOC verspricht.
Von daher bist du mit deinem Nachladen bei maximal 200km durchaus schon der Realität angepasst.
Zudem:
Wenn man immer nur zuhause laden möchte, muss es mit der Reserve passen.
Abends das Auto zuhause mit 15% ohne zu laden abstellen, weil man sich ja aufgrund seiner Kalkulation vorgenommen hatte, erst unterhalb von 10% zu Laden funktioniert nicht.....dafür ist die Tour am nächsten Arbeitstag zu lang.
Zitat:
@navec schrieb am 13. Januar 2025 um 16:29:42 Uhr:
…
Zudem:
Wenn man immer nur zuhause laden möchte, muss es mit der Reserve passen.
Abends das Auto zuhause mit 15% ohne zu laden abstellen, weil man sich ja aufgrund seiner Kalkulation vorgenommen hatte, erst unterhalb von 10% zu Laden funktioniert nicht.....dafür ist die Tour am nächsten Arbeitstag zu lang.
Wir reden vom Zweitwagen, der laut TO eher weniger als 20 km Strecken fahren muss. Das ist bei mir auch so. Gerade die Möglichkeit zuhause zu laden finde ich sehr komfortabel. Im Grunde kann man super bis 10% herunter fahren. Dass man ganz spontan 50 km mit dem Zweitwagen fahren muss, ist ja meist nicht der Fall. Selbst wenn, die hat er sparsam gefahren in einer Stunde drin. Die kann man meist warten.
Ich lade übrigens meist schon ab 30% SoC, weil ich keinen Bock habe, dass die Standheizung nicht geht. Meine Batterie habe ich aber auch nicht geschont. Ich hatte bis zum letzten Sommer eine der letzten Flatratekarten meines örtlichen Stromanbieters für öffentliche Säulen im Umfeld - einmal zahlen, laden so viel man möchte 😁. Da habe ich immer bis 100% geladen. Ist aber auch ein Leasingauto.
Es ist der Wagen der Frau und der soll pro Woche 250km abspulen, wobei einzelne Strecken von 20km Länge vorkommen......
Ich kann nicht sicher erkennen, dass an einem Tag insgesamt nur 20km gefahren werden bis man wieder an der WB ist, sondern vermutlich eher um die 40-50km und dann kann man sollte man...), gerade im Winter nicht mit einem niedrigeren Ladezustand als 20% morgens losfahren.
wenn man dann noch die Standheizung benutzen will, muss der Ladezustand noch größer sein, bevor man startet.
wenn es am Vortag feststeht, dass am nächsten Tag maximal 20km gefahren werden soll und man die Standheizung nicht nutzen wird, kann man ja gerne erst bei weniger als 10% laden....
Ansonsten würde ich dringend davon abraten, da dann zudem die Schildkrötenfunktion den Vortrieb bremsen könnte.
bei uns kommen immer mal irgendwelche Abweichungen vor, so dass ich grundsätzlich, trotz 77kWh-Akku, ab ca 30-40% SOC lade. Allerdings kann ich jederzeit an meine WB.
Warum sollte man ein größeres Risiko eingehen; in meinen Augen eher sinnlos.
Ich habe auch meine Verbrenner nicht bis auf ca vergleichbare 2L oder weniger leer gefahren.....
Bis 10% herunter fahren kann man m.E.
im Sommer....
möglichst nur mit größerem Akku
wenn man genau weiß, ob es noch zu einem bestimmten Schelllader reicht.
Bei zugänglicher und benutzbarer WB erkenne ich dagegen keinen Grund, bis an die Schildkrötengrenze zu fahren.
Von daher:
Energiespeichervermögen ist bei einem universell benutzen E-Pkw durch nichts zu ersetzen......
@navec
Wir haben das gleiche Ladeverhalten.
Wenn man aber aus welchen Gründen auch immer keinen Bock darauf hat das Kabel zustecken, kann man aber auch für kurze Strecken näher an die Null heranfahren.
Am Ende egal, ein e-Auto muss öfter geladen werden, auch wenn die nötige Arbeit dazu eher klein ist. Wem das zu viel ist, der muss weitere tanken.
Ist ja eine richtige Dynamik hier. Danke!
Einfacher Arbeitsweg ist 20 km. Also 4x die Woche 40 km plus Sonderfahrten. Müsste mit den 200 km gerade so hinhauen.
Sorry für die weitere Nachfrage: Das Vorheizen geht unter 30% nicht mehr?
Zitat:
@febrika3 schrieb am 13. Januar 2025 um 18:11:44 Uhr:
@navec
Wir haben das gleiche Ladeverhalten.Wenn man aber aus welchen Gründen auch immer keinen Bock darauf hat das Kabel zustecken, kann man aber auch für kurze Strecken näher an die Null heranfahren.
dann, zumindest im Winter, eventuell zwangsweise etwas langsamer als geplant.....
Ich persönlich würde mich daher, obwohl ich dazu eventuell keinen Bock habe, letztendlich doch dazu aufraffen, die WB zu nutzen, um sicher zu sein, dass mich am nächsten Morgen keine Leistungsreduktion erwartet und ich zudem bei Bedarf, (Vor-)Heizen kann....