ID.3 vs. Golf

VW ID.3

Ich greife mal etwas aus einem anderen Thread auf, wo es inhaltlich nicht so passt.
@WoidMich
In diesem Posting wurde gesagt:

Zitat:

Wenn der ID.3 dank 10' Förderung so günstig wie ein Verbrenner ist, dann ist er mangels Rabatt immer noch 25% teurer.

Langsam frag ich mich, ob die Preisparität (trotz grosser Elektroeinschränkung) je erreicht wird.

Habe mal überlegt... ist das wirklich so?
Der ID.3 passt beim Vergleich am besten zum Golf 2,0 TDI DSG (150 PS). Der kostet:

Golf Life 32.207,06 €
18" Alu 1.223,36 €
Uranograu ohne Aufpreis (Mondsteingrau kostet 321,68 €)
Navigationssystem "Discover Pro" inkl. "Streaming & Internet" 1.861,85 €
------------------------
Golf 8 35.613,95 € in Uranograu (bzw. inkl. Standheizung 37.665,89 €)

Frage: Wie viel Rabatt gibt es beim Golf 8 aktuell?
Btw: Beim ID.3 gibt es 4% Schwerbehindertenrabatt, beim Golf vermutlich 15% (?), der aber ggf. den normalen Rabatt senkt.

ID.3 Life (204 PS, 58 kWh) 37.787,72 €
Discover Pro serienmäßig
"Automatik" serienmäßig
Mondsteingrau kostenlos
18" Alu 638,49 €
______________
38.426,21 € in mondsteingrau
abzüglich 9480 € Umweltbonus
---------------------
ID.3 28.946,21 €

Differenz 6.667,74 €
Also müsste der Rabatt beim Golf bei mindestens 6.667,74 € bzw. 18,72% liegen, damit er günstiger ist. Kommt das hin?

Wenn man beim Golf das Premium Winterpaket mit der Standheizung dazu nimmt (2.051,94 €), sind es 8719,68 € Differenz, also 24,48%.

100% kann man nicht vergleichen. Der ID.3 beschleunigt mit 54 PS mehr deutlich schneller (7,3 s. vs. 8,8 s.), aber dafür hat der Golf mehr Reichweite und die höhere Endgeschwindigkeit (160 km/h vs. 223 km/h). Außerdem kann der Golf Anhänger ziehen, der ID.3 nur Fahrradträger tragen. Der ID.3 hat mehr Platz und serienmäßig eine Standheizung inkl. Standkühlung über App, aber dafür hat der Golf das bessere Innenraummaterial. Also Vorteil für den Golf sehe ich das lieferbare Schiebedach (ID.3 nur festes Glasdach) und die Möglichkeit bei den Extras bereits jetzt alles einzeln auszuwählen.

Bei den Fahrkosten dürfte der ID.3 niedriger liegen, aber das kommt wohl auch drauf an, wie man lädt und fährt. Wartung und Steuer (Steuer: Diesel 1920 €/10 Jahre, ID.3 null) gehen wohl an den ID.3. Der Restwert nach 10 Jahren ist unklar, weil es dazu noch nicht genug Erfahrungswerte beim ID.3 gibt.
j.

PS: Für den Bildervergleich habe ich beim Golf auch mal das aufpreispflichtige Mondsteingrau genommen.

PPS: Welcher wäre eure Wahl?

ID.3 Front
Golf Front
ID.3 Heck
+5
Beste Antwort im Thema

Bevor wir diese Gedanken aufmachen, sollten wir uns mal unser Fahrverhalten genau anschauen und überlegen, in welchen Situationen brauchen wir welche Fahrzeuge? Das ist und mag durchaus unterschiedlich sein und daraus folgert auch, dass es für jeden Nutzer andere Entscheidungsparameter gibt.

Wir fahren recht wenig Strecken im Jahr, bei denen ein Aufladen nach 300-400 km unterwegs eine zusätzliche negative Unterbrechung bewirken würde. Genau wie @Jenss haben wir für das Tagesgeschäft vor Ort einen SmartEQ und wir stellen fest, dass der aktuell die meisten km macht. Also ist es an der Zeit nach einem zweitem / ersten Wagen zu schauen, der auch den großen Fahrkomfort des BEV bringt und uns nicht mehr als nötig einschränkt. Ein Verbrenner kommt schon aus unterschiedlichen Gründen nicht in Betracht, aber das Kostenargument kann ich nicht nachvollziehen. Ich verbringe einen Gutteil meines Arbeitslebens mit Kalkulationen und finanziellen Betrachtung. Bei einem günstigen Golf (weil das hier die Frage ist) und einem günstigen ID.3 sind unter Berücksichtigung von Leasing und echter TCO-Aspekten die Kosten nicht z.G. des Verbrenners. Dabei lege ich allerdings auch etwas Wert auf Komfort und Assistenten, äusserlicher Schnickschnack steht bei mir in der zweiten Reihe der Betrachtung.

Die Frage nach der Batterie und was macht Sinn, ist dann auch eine Frage des Einsatzes. Und wenn ich den BEV benötige um einfach nur ohne Aufladen bis an die Küste oder bis ins Frankenland zu kommen, wenn das meine Ziele sind, und der kleine Akku das genau nicht hin bringt, dann stellt sich schon die Frage, ob der große Akku da nicht die Wahl der Dinge ist. Im übrigen - auch das ist dann wieder individuell - brauchte ich in den letzten 3 Jahren keinen Tag 5 Sitze im Auto und meist fahren wir mit 2 Personen + Hund. Das war vor 4 Jahren noch anders und deshalb gab es da ja auch ein wirklich großes Auto 😁😁😁

Zusätzlicher Vorteil für mich: Als Eigenheimbesitzer mit (in Kürze) eigener PV-Anlage sind die Lade-/Betankungskosten nochmal niedriger z.G. BEV. Ob es allerdings ein ID.3 wird oder doch ein Polestar2 o.ä. hängt bei mir von den in Lürze stattfindenden Probefahrten ab.

Deshalb ist in meinen Augen wichtig, sich über seine persönlichen Nutzungen Gedanken zu machen. Und diese bitte nicht zum Maß der Dinge machen, dann werden wir wieder in die Steinzeit versetzt, es mag Leute geben, für die ein Ochsenkarren ausreicht. 😉😉

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Level 3, 4,...die "Baustelle" hat man unabh ob ICE, BEV & Co, bzw. des Modell-Vergleich hier.

Zitat:

Der Basis-Golf kostet 20.000€ und wird mit 25% Rabatt verkauft. Bei diesem Preis sollte auch der ID.3 "Pure" irgendwann starten.

schön wär`s - mal abwarten wann die Basis zum konkreten Preis in Erscheinung tritt !

Ja, aber dann werden die Elektroautos interessant, preislich:
- Automatik an Board
- Digital ist Standart (Umstellung auf Zentralrechner schon eingepreist)

Beim Verbrenner kommt das immer on Top.

ID.3 Pure = 30k€ abzgl. 10k€ Förderung und schon war man beim anvisierten Ziel. Bis klar wurde, dass VW hier das Rabatthintertürchen nutzt.
Aber trotzdem: Ein BEV ist viel günstiger zu produzieren als ein Verbrenner und mit sinkenden Batteriepreisen sollte auch die Basisvariante den Verbrenner schlagen. In Verbindung mit den günstigeren Wartungskosten sollten die Nachteile des Elektroautos finanziell "abgegolten" sein.

Zitat:

@WoidMich schrieb am 10. August 2020 um 14:26:58 Uhr:


Das hat nur plötzlich VW so kommuniziert.

Das stimmt doch so nicht, VW hat immer kommuniziert, dass man beim Einstiegspreis unter 30.000€ sein wird, vergleichbar mit dem Einstiegs Diesel mit Automatik.

Wenn man sich jetzt ansieht, da der Pro 35.000 und der Pro S 40.000€ kostet, liegt es nahe, dass der kleine Akku mit kleinerem Motor genau so wie immer kommuniziert unter 30.000€ kosten wird und dann geht noch die Förderung ab. Unabhängig von dem was sich manch einer hier selbst zusammenreimt.

Und dann möge man einfach mal rechnen wie viele MQB 2,0TDI VW derzeit so herstellt und, dass bis jetzt wohl so um die 30-50.000 ID3 gebaut wurden, wer da von den annähernd gleichen Skaleneffekten ausgeht, den kann man eigentlich nicht ernst nehmen.

Zum Thema autonomes Fahren, jeder der sich damit ein bisschen beschäftigt, weiß dass das noch in Generationen nicht kommen wird, dazu bräuchte es einmal eine flächendeckende High Speed Internet Verbindung, da alleine lachen ja schon die Hühner. Hier in Österreich hab ich selbst auf den Autobahnen dort wo mir schon vor 15 Jahren immer die Kundengespräche abgebrochen sind immer noch vollkommene Funknetze 😁

In den e-Mobilitätsstudien wurde von günstigeren e-Autos als Verbrenner für die Zukunft gesprochen. Seit der genannten VW-Ansage (DSG + Diesel + 200PS) ist nur mehr davon die Rede, dass Individualmobilität in Zukunft teurer wird als bisher. Aber so wirds nix (ausser für Enthusiasten).

Und Level 4 (= kein FS notwendig) braucht kein 5G Netz. Ich rede nicht von Robotertaxis; "ausweglose" Situation können in Schrittgeschwindigkeit vom volljährigen Fahrer gemeistert werden, falls vordefinierte Ziele nicht ausreichen (Wohnhauszufahrt, letzten 50m Spielstrasse, ...)

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Hat ja auch rechtliches ! Neben dem technischen...

BTT: ID.3 vs Golf !

Letzterer gem. pdf-Preisliste mit dem 1.0 TSI (90 PS) bei 19.880,85 € startend.
Darunter geht/kommt wohl nix mehr (?).

Wenn man bsp. bei apl24.de schaut, gibt es für den gewöhnlichen Privatmensch dazu 18.81 %
Mit Kurzzulassung und denoch sogleich als erster Nutzer sind es denn 24.74 %

Sind wir bei 15k-€ !

Zitat:

@WoidMich schrieb am 10. August 2020 um 15:26:09 Uhr:


In den e-Mobilitätsstudien wurde von günstigeren e-Autos als Verbrenner für die Zukunft gesprochen. Seit der genannten VW-Ansage (DSG + Diesel + 200PS) ist nur mehr davon die Rede, dass Individualmobilität in Zukunft teurer wird als bisher. Aber so wirds nix (ausser für Enthusiasten).

Es ist immer das gleiche mit neuer Technologie, der Anfang ist immer teuer, dann kommen Neuentwicklungen und Skaleneffekte, dann wird es für die breite Masse günstiger.

Und eigentlich war der ursprüngliche Grund die e-Mobilität zu fördern, aus ökologischen Gründen. Es geht im Ursprung nicht darum dem Michel das Autobahnheizen billiger zu machen.

Zitat:

@flex-didi schrieb am 10. August 2020 um 15:55:08 Uhr:


Letzterer gem. pdf-Preisliste mit dem 1.0 TSI (90 PS) bei 19.880,85 € startend.
Darunter geht/kommt wohl nix mehr (?).

Wenn man bsp. bei apl24.de schaut, gibt es für den gewöhnlichen Privatmensch dazu 18.81 %
Mit Kurzzulassung und denoch sogleich als erster Nutzer sind es denn 24.74 %

Sind wir bei 15k-€ !

Ja, der Nachteil bei E-Autos ist: Man kann nicht einfach ein schwaches Auto mit ausreichend Reichweite kombinieren. Für Reichweite braucht es eine gewisse Akkugröße und dabei ist die Motorleistung dann quasi nur ein Abfallprodukt. Der Akku ist das teurere Teil, um Leistung zu generieren. Was man machen könnte beim ID: Ausstattung weglassen, aber heutzutage ist so Manches auch einfach Standard. Oder man reduziert die Akkugröße auf das Maß vom eGolf, aber ich finde die 330 km nach WLTP sind in etwa die Untergrenze für ein universelles Auto. Mit 231 km vom eGolf sind die Einsatzeinschränkungen dann doch schon relativ deutlich, sofern es kein Zweitwagen ist.
Das Minimum wird bei Berücksichtigung der Umweltprämie wohl vorläufig bei ca. 20000 € mit 146 PS (o.ä.) liegen.
j.

Der Basis ID.3 "Pure" hat 126PS bei höherem Gewicht zum G8 (90PS).

Wo hast du von 126 PS gelesen ?

126 PS standen mal auf einer dänischen Seite, aber zuletzt las ich nur davon, dass der Einstiegs-ID.3 146 PS haben soll, was nach dänischen Infos eher der 58 kWh-Akku ohne Performance-Upgrade sein soll. Genau wissen wir es erst, wenn der 45 kWh-ID.3 im Konfigurator ist, schätze im November.
j.

Finde die Quelle nicht mehr, aber es war noch irgendwo abseits der dänischen Zahlen. Aber evtl. auch nur Bezug darauf.

Macht aber Sinn, da der "Pure Performance" die ca. 150 PS bekommt (wg. kleinerem Akku weniger KW als der 420er) und damit muss die Einstiegsversion drunter sein. Zumindest geh ich davon aus, dass VW aus legitimen "Gelddruckgründen" auch beim kleinen Akku bei 2 Leistungsstufen bleibt.

Das sind dann 10PS weniger als beim 2017er e-Golf 300.

...mal abgesehen von den Einschränkungen der Optionen durch das zu hohe Gewicht beim ID3 hat VW mit dem Umstieg vom Golf 7 auf den Golf 8 schon signalisiert, dass es ein haptisch ansprechendes Interieur nicht mehr gibt. Im Vergleich zum Golf 7 ( auch e-Golf) ist der ID Innenraum doch unterirdisch. Beim kleinen ID3 Akku sehe ich außer dem bisserl Reichweite keinen Vorteil zum (e-)Golf 7. Also lieber einen e-Golf als den kleinsten ID. Gut, die Assistenzsysteme .....aber für einen Stadtwagen auch nicht so ausschlaggebend. Der Golf 8 hat sich nach unten angepaßt und das im ID3 das dann von der "Gemeinde" das oft gescholtene Bedienkonzept der bayrischen Marke Einzug hält und die Anordnung in "schlechter Anmutung" kopiert wurde......na ja, mal sehen was aus dem Moppelchen wird......

....ach ja, und zur Zeit ist es wohl so, dass man beim Golf ( und jedem anderen VW außer up und ID) sowieso die 16% MwSt als Rabatt erhält...ganz ohne Verhandeln; da geht immer noch was on Top......beim ID3 gibt es dieses Geschenk allerdings nicht !

Stimmt, das ist nun aber keine wirkliche Neuigkeit.

Zitat:

@The_Pope schrieb am 11. August 2020 um 09:49:21 Uhr:


...außer dem bisserl Reichweite keinen Vorteil zum (e-)Golf 7. Also lieber einen e-Golf als den kleinsten ID.

Naja, der ID.3 wird bald einen riesen Vorteil gegenüber dem e-Golf haben...nämlich seine Verfügbarkeit als Neuwagen. 😉

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