i4: Erfahrungen und Anmerkungen
Hier sollten wir nun von den i4 Besitzern erste Erfahrungen und Anmerkungen sammeln. Gemeinsam kommen wir den Tücken der Bedienung vielleicht näher.
i4 M50: erster Verbrauch auf meiner typischen Strecke zur Arbeit (auf der ich mit dem 335d xdrive so ca. 7,2l Diesel benötigt habe) 22,2 kwH/100km.
Mix aux Stadt und Autobahn. Hin- und Rückfahrt von jeweils ca. 64km. Temperatur -1 Grad bei Abfahrt aus der Garage mit 8 Grad. Rückfahrt bei ca. 10 Grad. adaptive Rekuperation ausgewählt. Reiseschnitt insgesamt ca. 100km/h
Bedienung der kompletten Funktionen habe ich immer noch nicht drauf. Lerne aber ständig dazu.
4086 Antworten
20% ist eine Menge. Wenn es so entscheidend ist, warum wird das nicht vorher kommuniziert bzw. am Fahrzeug selber als Puffer eingeplant. Jeder moderne Verbrenner hat doch auch einen Drehzahlbegrenzer, um Schaden abzuwenden. Soll der Anwender sich nun mit so einem Mist rumschlagen?
Und nein - ich habe meine Fahrzeuge nicht geleast und fahre in der Regel die Fahrzeuge länger und packe die dann in meine Sammlung. Sehe es schon so, dass man pfleglich mit den Dingen umgehen sollte.
Es steht doch in der Anleitung? Genauso wie das Beispiel mit dem Warmfahren des Motors - steht auch in der Anleitung.
Niemand sagt dir beim Kauf eines M3s: "Jaaa die ersten 1000km dürfen Sie nur bis 2500rpm fahren, danach langsam steigern. Dasselbe gilt sozusagen auch für die ersten 10 Minuten der Fahrt". Das erfährst du bei Abholung oder beim Lesen in der BA. Hält aber auch niemanden davon ab, einen M3 zu kaufen.
Umgekehrt entfallen diese Nachteile beim BEV (Einfahren nur noch für die Reifen, Bremsen, etc.) und Vollgas ab der ersten Minute, dafür tust du deiner Batterie eben einen Gefallen, wenn du sie nur bis 80% lädst.
Jetzt kannst du dein Auto jedes Mal kalt treten und dich wundern, dass dein Motor irgendwann komische Dinge macht oder vergleichsweise immer bis 100% laden und dich wundern, dass deine Reichweite darunter leidet. Sind für mich absolut vergleichbare Dinge.
Zitat:
@phchecker17 schrieb am 23. August 2022 um 13:22:24 Uhr:
Es steht doch in der Anleitung? Genauso wie das Beispiel mit dem Warmfahren des Motors - steht auch in der Anleitung.
Ich für meinen Teil habe eine Anleitung zum Fahrzeug erst nach dem Kauf bzw. der Auslieferung bekommen. Besorge mir doch vorher nicht irgendwelche Anleitungen - die Lebenszeit nutze ich dann lieber anders. Die meisten Fahrzeuge die ich gekauft habe, sind auch ohne Probefahrt erworben worden. In den letzten 10 Jahren alle. Das ein neues Fahrzeug eingefahren werden sollte, ist eh klar. Das gehört doch zum Grundwissen. Aber was man alles nicht sollte - wie voll aufladen - das findet man in irgend einer Werbung wohl nie.
Zitat:
@BEV schrieb am 22. August 2022 um 20:24:32 Uhr:
Aber Leute, man kann doch vor dem Gebrauchtkauf den SoH auslesen. Dann sieht man, wie der Akku drauf ist.
Ich habe meinen BEV vor 3 Wochen nach 3,5 Jahren über einen professionellen Zwischenhändler (WKDE) verkauft. Die haben das Auto insbesondere die Karosserie ausführlich begutachtet, aber genau die Batterie hat denen überhaupt nicht interessiert.
Ähnliche Themen
Das Einfahren ist auch nicht aus der Werbung - das "Grundwissen" entsteht durch das was wir gerade machen. In 5 Jahren ist das auch jedem klar. Allerdings sehe ich das nicht streng, wie phchecker17. Meine Autos werden fast immer auf 100% aufgeladen, wenn sie dann gefahren werden. Stehen sie rum, bleiben sie leer oder ich schaue, wie voll ich sie gerade brauche oder aufwandsfrei gerade laden kann. Die volle Akkukapa braucht man in der Tat selten und deshalb ist es meist kein praktischer Nachteil das Auto nicht mit 100% hinzustellen. Auto 1 steht gerade in der Einfahrt mit 52% und Auto 2, war vorhin im Einsatz und kam mit 12% zurück. Wird jetzt mit Sonne geladen und ist dann am Abend auf 100% Der wird morgen, spätestens Übermorgen mit min. 50% gebraucht.
Nur umstehen lassen mit 100% mache ich selten und auch von 1x fallen nicht die Zellen aus dem Wagenbogen. Es schädigt nur ein wenig und oft ein wenig wird dann irgendwann zu mehr. Das gleich gilt ja auch für "viel HPC-laden", also >1C Kapa. Kann man machen, nutzt den Akku aber immer etwas ab und macht man es oft, dann wir die natürliche Alterung (Degradation) etwas zunehmen.
@StefanLi ich seh das auch nicht so streng, wie du es mir gerade unterstellst 😉 Da geht auch nichts direkt kaputt. Aber wenn man eben immer auf 100% lädt dann wird das langfristig Auswirkungen auf die Restreichweite haben.
@chatfuchs Das mit dem Einfahren ist für dich Grundwissen, so wie die 80% es für mich sind. Glaub mir: es gibt viele Menschen, die ein Auto fahren, aber noch nie etwas von Einfahren gehört haben, oder auch von Warmfahren. Denen hat das vor dem Kauf auch niemand gesagt 😉
Schlussendlich wissen unter den Elektrofahrern sicherlich ähnlich viele von den 80% wie unter den Verbrennerfahrern vom Warmfahren. Passt ja auch: Beides macht das Fahrzeug nicht direkt kaputt, schadet aber eben der Langlebigkeit und könnte teure Reparaturen im Alter zur Folge haben.
Zitat:
@phchecker17 schrieb am 23. August 2022 um 13:51:42 Uhr:
Schlussendlich wissen unter den Elektrofahrern sicherlich ähnlich viele von den 80% wie unter den Verbrennerfahrern vom Warmfahren. Passt ja auch: Beides macht das Fahrzeug nicht direkt kaputt, schadet aber eben der Langlebigkeit und könnte teure Reparaturen im Alter zur Folge haben.
Ich sehe da vieles ähnlich - aber doof dann, wenn genau das eigene Fahrprofil mit 80% nicht mehr passt. Ich fahre den Akku oft bis auf wenige km Restreichweite auch leer. Dann wird er eben langsam wieder aufgeladen. Habe keine Lüfterbegrenzung beim laden aktiv.
Ich sehe es halt aus meiner Sichtweise - lerne aber gerne dazu ...
Warum gibt der Hersteller dann keine Empfehlung, sofern möglich, nur bis 80% zu laden? Warmfahren etc steht ja bei den Verbrennern auch im Manual.
Mich würde es interessieren, wieso das Rekupieren kein Problem ist ... der Akku wird ja immer wieder nur kurz geladen und gestoppt - geladen und gestoppt ... so als ich ständig das Ladekabel abziehen und anstecken würde. Immer ein Ladezyklus mehr.
Das scheint dem Akku nichts zu mache, oder wird das still geschwiegen von den Herstellern, damit die Reichweite erreicht werden?
Zitat:
@stussy82 schrieb am 23. August 2022 um 13:56:16 Uhr:
Warum gibt der Hersteller dann keine Empfehlung, sofern möglich, nur bis 80% zu laden? Warmfahren etc steht ja bei den Verbrennern auch im Manual.
Gibt er doch! Im Lademenü gibt es die Meldung, wenn du über 80% als Ladeziel einstellst
Das hängt von der Definition Zyklus ab. Wenn allgemein die Zyklusbeständigkeit von Li-Ionen Akkus (LFP natürlich auch) angegeben wird, ist damit ein Vollzyklus gemeint (0-100%). In der Tat haben li-Ionen Akkus kaum Probleme mit hohen Zyklen, sofern die entsprechende Umstände bestand haben:
Keine Tiefenentladung
Nur kurzfristig vollständig laden (100%)
Temperaturen gemäßigt (25-35 Grad)
Hohe Lade -/ Entladeströme vermeiden
Lagerung bei 50-70%
Zitat:
Gibt er doch! Im Lademenü gibt es die Meldung, wenn du über 80% als Ladeziel einstellst
Ja, das ist wohl etwas für Technik-Verliebte etc. Ich stecke einfach das Ladekabel ein und lade einen leeren Akku wieder auf. Wie beim Handy eben auch.
Zitat:
@madmaexchen schrieb am 23. August 2022 um 14:05:20 Uhr:
Zitat:
@stussy82 schrieb am 23. August 2022 um 13:56:16 Uhr:
Warum gibt der Hersteller dann keine Empfehlung, sofern möglich, nur bis 80% zu laden? Warmfahren etc steht ja bei den Verbrennern auch im Manual.Gibt er doch! Im Lademenü gibt es die Meldung, wenn du über 80% als Ladeziel einstellst
Was steht genau in der Meldung? Ich habe meinen iX3 noch nicht in der Garage ;-)
Andersrum gefragt, ab Werk ist er ja auf 100% laden eingestellt richtig? Sofern ich an dieser Einstellung nichts ändere würde ich ja auch nie die Meldung bekommen. Was nun? Laden nun 9/10 Besitzern ihr Auto aus Unwissenheit falsch?
Der Wagen wurde bei mir in der Nacht vor der Abholung voll geladen (konnte ich in der App verfolgen). Sprich: er war nur kurz voll. Aber sowohl im Fahrzeug als auch in der App erfolgt der Hinweis beim Laden über 80%. Was auch immer beim Umgang mit neuen Technologien helfen soll: RTFM 😉 (Kapitel „Lebensdauer der Hochvoltbatterie“)